Internationale Politik Ware - Wahrheit - Presse

Marija
Marija
Mitglied

Ware - Wahrheit - Presse
geschrieben von Marija
Schon vorab bitte ich den/diejenige Person um Verzeihung, die einmal einen ähnlichen Strang eröffnet hat.
Ich habe ihn leider nicht mehr gefunden.

Es geht hier um die Presse.

Der Film
kann manche Frage beantworten.

Marija
Sollte das Thema unbequem sein, oder sollte der Film bereits bekannt sein, so bitte ich darum, diesen Beitrag kommentarlos zu löschen.
Ware - Wahre - Wahrheit
hafel
hafel
Mitglied

Re: Ware - Wahrheit - Presse
geschrieben von hafel
als Antwort auf Marija vom 23.01.2011, 15:28:24
@ Marija:

da wäre zunächst die große Frage: was eigentlich die Wahrheit ist und gibt es alleine eine Wahrheit?

Mein Spruch ist immer: "Die Wahrheit ist jedem Zumutbar". Haha, da meine ich natürlich meine Wahrheit. Mit Sicherheit gibt es noch andere.

Am besten gefällt mir die Redewendung: "Im Wein liegt die Wahrheit". Da bleibt jedenfalls ein schöner Trinkgenuss. (trotz oftmaligen Etikettenschwindel)

Hafel
loretta
loretta
Mitglied

Re: Ware - Wahrheit - Presse
geschrieben von loretta
als Antwort auf hafel vom 23.01.2011, 15:38:24


Marija, vergib mir wenn ich kurz abschweife.

Hafel, der Spruch: "Im Wein liegt die Wahrheit" ist sicherlich kein Etikettenschwindel Er liegt wohl garantiert darin begründet, dass Betrunkene und kleine Kinder die Wahrheit sagen.

.... so und nun schnell zurück zum Thema.

loretta

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Ware - Wahrheit - Presse
geschrieben von hafel
als Antwort auf loretta vom 23.01.2011, 15:57:10
Das mag schon sein. Nur kommt bei dieser Variante die Wahrheit etwas lallend und stottrig zu Tage....(je nach Trunkenheitsgrad) und das macht sie wohl etwas erträglicher... als die "knallharte".

Den eventuellen Etikettenschwindel hatte ich nicht auf die Wahrheit sondern auf den Weinflascheninhalt bezogen... sorry.

Hafel
Marija
Marija
Mitglied

Re: Ware - Wahrheit - Presse
geschrieben von Marija
als Antwort auf hafel vom 23.01.2011, 15:38:24
@ hafel

Hans, es geht in dem Film genau um die Vielfältigkeit der Wahrheit.
Es geht darum, dass die Medien allesamt "Wiederhol-Schreiber" sind.

Es geht auch darum, dass im Grunde, neben den Wirtschafts-und Bankenbossen, es wenige Medien-Menschen sind, die darüber entscheiden können, ob der Daumen für z.B. Angela Merkel und andere Promis auf oder ab zeigt.


....eine Demokratie ohne Pressefreiheit ist krank.
....eine kranke Demokratie lockt den Volkszorn.

....es sei denn, man möchte das Tittitainment zur Volkskontrolle einsetzen. Dann hätte die Volksverdummung - wie Georg Schramm so treffend bissig feststellt- seine Berechtigung.

Marija
eko
eko
Mitglied

Re: Ware - Wahrheit - Presse
geschrieben von eko
als Antwort auf Marija vom 23.01.2011, 15:28:24
Über dieses Thema lässt sich trefflich diskutieren, sieht doch jeder Mensch das als "Wahrheit" an, was ihm am nächsten liegt. Da sind Differenzen schon vorprogrammiert, weil jedermann/frau eine andere Vorstellung davon hat.

Selbst über das Wetter kann sich ein Streit entwickeln. Wenn z.B. das Thermometer im Winter 5° minus anzeigt, hält der eine es für Wahrheit, dass es kalt sei......und der andere findet seine Wahrheit darin, dass er sagt: Dies sei eine wunderbare warme Temperatur.

Ich denke, man muss da zwischen "Wahrheit", die jeder anders empfindet und interpretiert und Realität differenzieren. Und selbst Realität wird oft differenziert empfunden.

Über die philosophische Seite der Wahrheit kann ich nicht diskutieren, da fehlt mir der Zugang dazu.


@ hafel:

"Im Wein liegt Wahrheit"!

Richtig?

Oh gewiss, der Wein löst die Zunge, dazu muss man noch lange nicht besoffen sein, aber er öffnet Türen, die sonst verschlossen blieben. Das ist damit gemeint !

Deine Bemerkung zu den Weinetiketten hatte vielleicht mal vor 100 Jahren ihre Berechtigung. Heutzutage mit Sicherheit nicht mehr! Dafür sorgt schon der Konkurrenzdruck und der Druck der Märkte. Wer heutzutage ein schlechtes Produkt auf den Markt bringt, hat keine Chancen.



e k o

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Ware - Wahrheit - Presse
geschrieben von hugo
als Antwort auf eko vom 23.01.2011, 16:28:18
Heutzutage mit Sicherheit nicht mehr! Dafür sorgt schon der Konkurrenzdruck und der Druck der Märkte. Wer heutzutage ein schlechtes Produkt auf den Markt bringt, hat keine Chancen. (Eko)

hallo Eko Dein Wort in Dingsdas Ohr,,da fällt mir gerade eine Sendung von letzter Woche ein -ich komm jetzt nicht drauf wie sie hieß- da wurde an alte ja sogar demenzkranke Leute massenhaft Wein verkauft (aufgedrängelt, eingeredet, überredet usw)

der sollte und hatte z.T das zigfache gekostet von dem was die Experten danach schätzten,,,

also nicht nur gepanscht, gestreckt, verwässert wird heutzutage, sondern auch entgegen sämtlicher Verhaltens-, und Geschäftsregeln die wir beide uns vermutlich vorzustellen vermögen, wird krass verstossen,,,wenns um den Gewinn geht.

manchmal könnte manschon fast denken: Wer heutzutage ein gutes preisgünstiges Produkt auf den Markt bringt, hat keine Chancen.

hugo

eko
eko
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Re: Ware - Wahrheit - Presse
geschrieben von eko
als Antwort auf hugo vom 23.01.2011, 16:48:17
also nicht nur gepanscht, gestreckt, verwässert wird heutzutage, sondern auch entgegen sämtlicher Verhaltens-, und Geschäftsregeln die wir beide uns vermutlich vorzustellen vermögen, wird krass verstossen,,,wenns um den Gewinn geht.
geschrieben von hugo



Es gibt Behauptungen, die als "Wahrheit" verkauft werden sollen.

Die zitierte Behauptung ist so ein Paradebeispiel!

Wer nicht weiß, wie es bei der Weinherstellung und Vermarktung tatsächlich zugeht, sollte sich da möglichst zurückhalten.

Ich lebe in einer Gegend, die von Weingebieten rings umstellt ist, als da sind: Baden, Württemberg, Elsaß, Pfalz, um nur die nächsten einmal zu nennen. Da hat man ein ganz anderes Verhältnis zum Wein wie jemand, der in einer völlig weinlosen Gegend zu Hause ist.

Nachdem vor Jahren in der Tat Wein gepanscht worden ist, ist dies heutzutage so gut wie ausgeschlossen, denn da stehen inzwischen die Prüfstellen der Länder, in denen Wein angebaut wird (da zählt MeckPom ganz sicher nicht dazu!) bevor.

Jeder Wein, der verkauft werden soll, muss geprüft und getestet werden. Und die Messmethoden sind inzwischen so verfeinert, dass es unmöglich ist, einem Wein verbotene Substanzen (Zucker, Wasser,Glykol usw.) beizumischen, ohne dass dies der Prüfstelle auffallen würde.

Ist ein Wein nicht in Ordnung, darf er nicht in den Verkauf kommen, er kann höchstens noch verspritet werden. Er bekommt keine Prüfnummer! Wer regelmäßig Wein kauft und sich die Etiketten genauer ansieht, wird darauf die amtliche Prüfnummer (Beispiel: AP.Nr.5 029112 1909, steht auf meinem Dornfelder halbtrocken drauf) erkennen. Diese Prüfnummer wird nur für die bestimmte Menge Wein ausgegeben, die der Winzer oder die Genossenschaft abzufüllen gedenkt. Dazu müssen an das Prüfinstitut zwei Flaschen dieses Weines gesandt werden. Eine Flasche dient dabei als Beleg und wird verwahrt.

Natürlich kann man jetzt seine Fantasie blühen lassen und Dinge behaupten, die einfach nicht wahr sind. Kein Winzer und keine Genossenschaft wird sich dazu hinreißen lassen, gepanschten Wein verkaufen zu wollen. Dazu ist das Risiko und der wirtschaftliche Schaden daraus viel zu groß. Weintrinker sind da übrigens auch viel zu sensibel und würden den Betrug sofort schmecken.

Solche abenteuerlichen Behauptungen, wie sie hugo in seinem Beitrag aufstellt, sind einfach unwahr.

Und wenn es Drückerkolonnen geben sollte, die Wein auf solch widerwärtige Art und Weise zu verkaufen versuchen, dann kann man das nicht der gesamten Weinwirtschaft anlasten. Dass beim Weinverkauf keine Reichtümer zu erzielen sind, dafür sorgt schon die Konkurrenz.......und die schläft nicht!


e k o

Fazit: "Im Wein ist Wahrheit!"
hugo
hugo
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Re: Ware - Wahrheit - Presse
geschrieben von hugo
als Antwort auf eko vom 23.01.2011, 18:17:02
ist ja gut und schön Eko, das Du aus Deinem Weinwissensfundus uns hier teilhaben läßt, danke.

das überzeugt mich jedoch noch nicht davon, das all das was ich mir anlese, was ich sehe und höre in Sachen Betrug -auch bei und von und mit Wein- völlig aus der Luft gegriffen sein muss.

Besonders in der derzeitigen Situation, wo von allen möglichen und unmöglichen schlimmen Dingen in Sachen Ernährung, Nahrungsgüter, Gemüse, Fleisch tagtäglich berichtet wird,,fällt es mir schwer ausgerechnet bei der Ware Wein kritiklos und unbetrachtet den vollmundigen Versprechen der Branche zu glauben.


Eko, ich beobachte solche Nachrichten seit der Wende,,Nachdem hier Elmar Pieroth zum Begriff für Weinpansch wurde, hab ich ein Auge dafür.
Eine der ersten hieß damals: "Über zwei Millionen Liter rheinlandpfälzischer Wein wurden umetikettiert, mit DDR-Wein gepanscht und illegal in Ostdeutschland verhökert"

oder später:-Fast drei Millionen Liter Wein und Sekt haben Kontrolleure seit 2007 in Rheinland-Pfalz beschlagnahmt. Der Wein war mit verbotenem, künstlichem Glycerin versetzt.

oder:
Wie das Magazin Espresso berichtet, sollen in Italien 70 Millionen Liter Billigwein auf gefährliche Weise gepanscht und zum Preis ab 70 Cent pro Liter vermarktet worden sein.

oder
Im Wein ist Wahrheit - und manchmal ein bisschen Natamycin

oder: 05/10/2010 Weinbetrüger verurteilt
(http://www.weinbetrug.org/news.php)

oder: Region Heilbronn - Es war nicht drin, was drauf stand. (Stimme.de v.Sonntag, 16. Januar 2011)


Eko das sind die absoluten Ausnahmen,, aber sicher nicht der gesamte Eisberg.
naja und die Drückerkolonnenschweinereien sind nur noch das I-Tüpfelchen auf die Nachrichten die das auf den Punkt bringen. Nichts ist absolut ausgeschlossen, da biste wohl zu optimistisch.

Kuckuswein

hugo









Marija
Marija
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Re: Ware - Wahrheit - Presse
geschrieben von Marija
Die "Ware" Wahrheit wird teuer bezahlt.

Wer sind die Auftraggeber, die die " Musik" bestellen und bezahlen?

Wie sieht es im aktuellen Fall um Guttenberg aus ?
Haben wir Leser überhaupt die Chance an ungeschönte Informationen zu gelangen ?

Oder muss immer erst der Rechtsweg bestritten werden, damit überhaupt Licht ins Dunkel kommt - wie jetzt durch die Klage der 2oo8 auf der G.F. über Bord gegangenen Kadettin ?

Ich weiß nicht mehr, was ich glauben kann.

Heute im Frühstücksfernsehen sprach ein ranghoher Marineoff.
Seine Mimik sprach Bände : Da muss jemand den Mund halten.

Marija

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