Kleine Reimereien Die Sonne

Die Sonne läßt sich selten blicken,
wenn doch nur hinter meinem Rücken.
Ich kann es dennoch gut verschmerzen,
denn ich habe die Sonne ja im Herzen.

Die Sonne will uns wohl derblecken,
sie tut sich hinter den Wolken verstecken,
so geht es nicht, komm schnell heraus,
wir wollen auch mal wieder aus dem Haus.

Die Sonne bringt es an den Tag,
was ich so alles gar nicht mag,
scheint sie durchs Fenster, seh’ ich Staub,
so viel, dass ich’s manchmal nicht glaub’.

Auf Schränken, Stühlen und auf Tischen,
da müsst ich wirklich Staub mal wischen,
die Scheiben die sind auch nicht klar,
noch nie geputzt in diesem Jahr.

Drum schwör ich, wenn sie wieder kommt,
wird nicht mehr stundenlang gesonnt,
dann wird geputzt, gewischt , gestaubt,
bis auch die Blumen sind entlaubt.

Die Sonne bringt, da hast du recht,
mehr an den Tag, so recht und schlecht.
Das stört mich doch nicht im geringsten,
die Fenster wurden geputzt an Pfingsten.

Die Sonne, wie wird sie angebetet,auch von Senioren,
die Strahlen wärmen uns so schön, lassen Spuren an Poren.
Vitamin D läßt uns erquicken,
brauchen keine Pillen mehr picken,
Vitamin D geht nur so ins Blut,
wenn man für 20 min. den Sonnenschutz forttut,
dann aber heißt es, Sonnenschutz her,
und der gute Sonnenhut hilft noch mehr,
das hab ich im Alter erst gelernt,
so ist man vom nicht Lernen wollen weit entfernt.

Nun ist die Sonne wieder verschwunden,
die hellen Stunden sie sind verklungen,
es regnet nun wieder an jeglichem Tage,
und das bringt mich manchmal wirklich in rage.

Die Sonne erhört nicht unser Flehen,
sie wird nun gar nicht mehr gesehen,
sie will nicht mehr scheinen, hat keine Lust,
es ist ihr egal, dass wir haben dauernd Frust.
Wollen wir Petrus mal unser Leid klagen,
und unsere Bitten vortragen?
Vielleicht hat er Mitleid mit uns
und erfüllt unseren sehnlichen Wunsch.

Die Sonne,wie sieht sie denn aus,
kann mich kaum errinnern, welch ein Graus.
Der Juni,jetzt schon bald vorbei,
das ist mir doch nicht einerlei.
Am Donnerstag,da soll sie kommen,
ich hab es mir nun vorgenommen,
ich hol sie runter und friere sie ein.
War nur ein Scherz,das kann nicht sein.
Wir müssen es alle ja verschmerzen,
einen schönen Tag,und die Sonne im Herzen.

Die Sonne vertröstet uns von Tag zu Tag,
ich glaub' ihr jetzt nicht mehr und sie nimmer mag,
sie kann jetzt machen was sie will - mir egal,
ich fahre jetzt schnell nach Portugal.
Da scheint sie sicher Tag und Nacht,
ich komm erst zurück, wenn sie auch hier vom Himmel lacht.

Die Sonne hab' ich mitgebracht,
du glaubst es nicht: aus Portugal,
heute war sie hier bei mir,
ich laß sie in Hamburg,
geb' sie nicht so schnell wieder her.