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Literatur Gedichte verschiedene

longtime
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Re: Gedichte verschiedene
geschrieben von longtime
als Antwort auf yankee vom 12.09.2007, 17:33:35
Have a good day, friendly posters!


Wir, mein Mann und ich, sind bis Weihnachten als Austauschlehrer an einem privaten Gynmnasium im Ostwestfälischen eingesetzt.

Mein Mann übersetzt die "Judenbuche" von Freifrau Annette von Droste-Hüselhoff ins Walisische; und will besonders die jüdischen Erzählelemente aus dem Originalen schöpfen.
(My Husband is senior-teacher.)

Hier werden wir auch an der Weihnachtsfeier teilnehmen.

Heute ich will ein eigenes Gedicht für "Christmas" vorstellen.
Wer könnte eine translation erproben?
Ich mich bedanke!




Saving angel

He is lovely the smallest among all angels
and even his singing is only like a ghosty line.

But in the subject humility he has five.

He flies with the bees up and down,
if bell ringing snows by the branches.

And of it his dress becomes white cherry blossoms.

And shines forwards on his long way
by the labyrinth of the dark systems,

which, from as much beauty rescueless confused,
disentangle, and “peace”, “peace” whisper.

*

I love You!

--
longtime
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Re: Gedichte verschiedene
geschrieben von longtime
als Antwort auf longtime vom 13.09.2007, 10:24:16
Another Christmas-Poem:

White Nights!

O festively star tent!
You spread whether my isolation
and protects far away the friendly world.

Gently glitzerndes Gefild!
Your peace charm fills my whole heart
that it swells from emotion and shaming:

O white consecration night!
In mild shining holy a child
is appropriate,
smile all wrong to the Glorie makes.


--
longtime
pilli
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Re: Gedichte verschiedene
geschrieben von pilli
als Antwort auf yankee vom 12.09.2007, 17:33:35
Der Friedensheld

Ganz unverhofft, an einem Hügel,
Sind sich begegnet Fuchs und Igel.
"Halt", rief der Fuchs, "du Bösewicht!
Kennst du des Königs Order nicht?

Ist nicht der Friede längst verkündigt,
Und weißt du nicht, daß jeder sündigt,
der immer noch gerüstet geht? -
Im Namen seiner Majestät,

Geh her und übergib dein Fell!"
Der Igel sprach: "Nur nicht so schnell!
Laß dir erst deine Zähne brechen,
Dann wollen wir uns weiter sprechen."

Und alsogleich macht er sich rund,
Schließt seinen dichten Stachelbund
Und trotzt getrost der ganzen Welt,
Bewaffnet, doch als Friedensheld.

Wilhelm Busch

--
pilli

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longtime
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Re: Gedichte verschiedene
geschrieben von longtime
als Antwort auf longtime vom 14.09.2007, 09:49:28

Wow – our own God
Evans Welsch prayer


Indeed,
Mister of Wobbly Universe,

humans are the king
of all animals, because its cruelty
exceeds their pain.

We live on the death of others.
We are changing burial places!
I want to praise you
that I already in recent years
the meal of meat “abgeschworen” have;

Yes, which may come time that humans
will regard like I the animal murderers
with same eyes
as now the people murderers.

Fair God! From like many “Marterstunden”
of the animals
and bake and refine themselves
humans cook only one holiday minute
for their tongues.

Cruelty against animals can exist neither
with true education
nor true honouring or truth.

It is a characteristic vice
of a low and poor people.

Oh, God - you just ate to noon;
and the slaughter house in a tactful distance of
some or many kilometers
to be hidden like carefully also always likes.

Wow – You are jointly guilty.

And we – in den “Geweihten Nächten” -

we do’nt eat

Your meat and blood.




--
longtime
yankee
yankee
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Re: Gedichte verschiedene
geschrieben von yankee
als Antwort auf longtime vom 14.09.2007, 13:45:40
Hi longtime,

what´s the reason to use some words in german in your english poem´s ?
My english isn´t good enough to translate your poem, but i think it´s should be a bite for your husband, if he is aible to translate the "Judenbuche".
i`ll placing an famous german christmaspoem of Theodor Storm (only in german language)

kindly regards
yankee

Knecht Ruprecht

Ruprecht:

Habt guten Abend, alt und jung,
Bin allen wohl bekannt genung.

Von drauß' vom Walde komm ich her;
Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
Sah ich goldene Lichtlein sitzen;
Und droben aus dem Himmelstor
Sah mit großen Augen das Christkind hervor;
Und wie ich so strolcht' durch den finstern Tann,
Da rief's mich mit heller Stimme an:
»Knecht Ruprecht«, rief es, »alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
Das Himmelstor ist aufgetan,
Alt' und Junge sollen nun
Von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
Und morgen flieg ich hinab zur Erden,
Denn es soll wieder Weihnachten werden!«
Ich sprach: »O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo's eitel gute Kinder hat.«
- »Hast denn das Säcklein auch bei dir?«
Ich sprach: »Das Säcklein, das ist hier:
Denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
Essen fromme Kinder gern.«
- »Hast denn die Rute auch bei dir?«
Ich sprach: »Die Rute, die ist hier;
Doch für die Kinder nur, die schlechten,
Die trifft sie auf den Teil, den rechten.«
Christkindlein sprach: »So ist es recht;
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!«

Von drauß' vom Walde komm ich her;
Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich's hierinnen find!
Sind's gute Kind, sind's böse Kind?

Vater:

Die Kinder sind wohl alle gut,
Haben nur mitunter was trotzigen Mut.

Ruprecht:

Ei, ei, für trotzgen Kindermut
Ist meine lange Rute gut!
Heißt es bei euch denn nicht mitunter:
Nieder den Kopf und die Hosen herunter?

Vater:

Wie einer sündigt, so wird er gestraft;
Die Kinder sind schon alle brav.

Ruprecht:

Stecken sie die Nas auch tüchtig ins Buch,
Lesen und schreiben und rechnen genug?

Vater:

Sie lernen mit ihrer kleinen Kraft,
Wir hoffen zu Gott, daß es endlich schafft.

Ruprecht:

Beten sie denn anch altem Brauch
Im Bett ihr Abendsprüchlein auch?

Vater:

Neulich hört ich im Kämmerlein
Eine kleine Stimme sprechen allein;
Und als ich an die Tür getreten,
Für alle Lieben hört ich sie beten.

Ruprecht:

So nehmet denn Christkindleins Gruß,
Kuchen und Äpfel, Äpfel und Nuß;
Probiert einmal von seinen Gaben,
Morgen sollt ihr was Besseres haben.
Dann kommt mit seinem Kerzenschein
Christkindlein selber zu euch herein.
Heut hält es noch am Himmel Wacht;
Nun schlafet sanft, habt gute Nacht.

Theodor Storm
yankee
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Re: Gedichte verschiedene
geschrieben von yankee
als Antwort auf pilli vom 14.09.2007, 10:41:43
Als Gott der Herr auf Erden ging

Als Gott der Herr auf Erden ging,
Da freute sich ein jedes Ding;
Ein jedes Ding, ob groß, ob klein,
Es wollte doch gesegnet sein.

Die Kreatur in ihrer Not,
Der Mensch in Kümmernis und Tod,
Der breite Strom, das weite Land,
Sie fühlten Gottes Gnadenhand.

Es hört der Frosch zu quaken auf,
Der Hund hält inn in seinem Lauf,
Der Regen hätt geregnet nicht,
Bevor ihn Gott gesegnet nicht.

Der hohe Turm verneigte sich,
Die Antilope zeigte sich.
Und Efeulaub und Wiesengrün
Erkannten und lobpriesen ihn.

Von aller Art der Mensch allein
Geriet in Schand und Sündenpein.
Hätt er nicht Gott so oft verkannt,
Er ging noch heute durch das Land.

Hätt er nicht Gott so oft gesteint,
Wir wären noch mit ihm vereint.
Die Erde wär das Himmelreich
Und jeder Mensch ein Engel gleich.

Klabund
--
yankee

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longtime
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Re: Gedichte verschiedene
geschrieben von longtime
als Antwort auf yankee vom 14.09.2007, 14:11:32
Danke für die Texte, für die Weihnachtsideen!

Ich werde mich noch entwickeln müssen bis zu den "Heiligen Nächsten"!

Aber "netti" und medea" wollen mir helfen; das spüre ich, dass Weihnachten im Schnee wunderweich erstarrt und viele Menschen zu einem gemeinsamen Erlebnis verhilft!

enigma
enigma
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Re: Gedichte verschiedene
geschrieben von enigma
als Antwort auf longtime vom 14.09.2007, 22:53:54
Aber wir haben doch noch gar keinen Advent.
)
Es ist doch gerade Herbstbeginn.

Darum jetzt mal zwei Herbstgedichte von einem Lyriker, den ich sehr gerne mag:

Der Hollerbaum

Es stand ein alter Hollerbaum
daheim vor unsrem Haus;
sein Laubwerk füllte bis zum Saum
das tote Fenster aus.
Wir richteten oft schlecht ihn zu
mit unsrem Kinderbeil
und schnitten aus ihm Kapseln zu
für manchen Fitschepfeil.
Wir brieten seinen weißen Blust,
wir suchten seinen Tau
und rebelten uns im August
die Finger wund und blau.
Wir wußten, daß der Herbst schon stark
im Land war und es blank
bald fegen würde, wenn das Mark
in seinen Spitzen sank.
Wir merkten scheu, wie er verblich
und schwächer stets genas,
und sahn ,wie seine Fäulnis sich
bis ins Gemäuer fraß.
Und als man aus dem Erdreich drum
ihn hob samt Stumpf und Strunk,
da warn wir viele Tage stumm
und nachher nicht mehr jung.

Theodor Kramer


Mich friert, wenn ich nachhause geh,
der Nebel sitzt mit mir beim Tee,
er beizt mir schier die Augen wund,
es küßt der Frost mich auf den Mund,
er legt im Bett um mich den Arm,
ich halt die ganze Nacht ihn warm.

Theodor Kramer


PS
Die kann gerne jemand übersetzen, wenn er/sie es will und kann.....;-
--
enigma
emine
emine
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Re: Gedichte verschiedene
geschrieben von emine
als Antwort auf longtime vom 11.09.2007, 08:11:17

--
Wer findet den Verfasser-ohne zu googlen?

Rückkehr
Einfällt der Vogelzug:
Ihm rauscht das Schilf Quartier,
Der Ferne ein Genug
Und allem Dort ein Hier.

Die hohe See befährt
Der Schwäne weißes Spiel;
Gehobnen Flügels er,
Dem Leda wohl gefiel.

Der Buche Wurzelschoß
Rückt steilem Ufer nah.
Ihr altes Reich bewohnt,
Baumgöttin Helena.

Sie ist zurückgekehrt,
Des Troerkrieges satt,
Gierigem Blick verwehrt,
In Wurzel, Zweige, Blatt.


Wie wäre es mit einer gemeinsamen Inerpretation?
pilli
pilli
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Re: Gedichte verschiedene
geschrieben von pilli
als Antwort auf enigma vom 15.09.2007, 07:32:24
Als ich das Dies Irae in der Sixtinischen Kapelle hörte

Nein, Gott, nicht so! Lenzfrohes Knospenspringen,
Olivenhain, der Taube Silberbrust
Zeigt klarer deiner Liebe Sein und Macht
Als Flammenschreck und Donnerkeulenschwingen.

Die roten Reben dein Gedenken bringen;
Ein Vogel, der des Abends westwärts fliegt,
Sagt mir von Ihm, den niemals Rast gewiegt;
Von dir, ich weiß es, alle Vögel singen.

Nein, komm nicht so! Komm in des Herbsttags Stille,
Wenn rot und braun entflammt die Blätter sind
Und über Wäldern echot Schnittersang.

Komm, wenn des runden Mondes Glanz und Fülle
Auf goldne Ährenbündel nieder rinnt,
Und ernte deine Frucht: wir harrten lang.

Oscar Wilde


--
pilli

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