Musik Historisch-politische Lieder
Nicole Heesters mit einer Interpretation von Der Graben
Den Text schrieb Kurt Tucholsky.
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Enigma
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Enigma
http://www.youtube.com/watch?v=gmwTa9qRq0o&feature=related
Re: Historisch-politische Lieder
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ein politisches Lied nach einem Gedicht von Glaßbrenner mit dem Titel „Weine nicht“ hier:
Text:
Weine nicht!
Michel, warum weinest du,
Weinest du so sehr?
»Weil ich stets soll kindisch bleiben,
Und mein Wohl nicht selbst betreiben,
Darum, darum weine ich,
Weine ich so sehr!«
Michel, warum weinest du,
Weinest du so sehr?
»Weil es mir nicht macht Behagen,
Daß ich soll den Maulkorb tragen,
Darum, darum weine ich,
Weine ich so sehr!«
Michel, warum weinest du,
Weinest du so sehr?
»Weil sie mir mein Geld verprassen,
Ohne Nachricht, wo sie's lassen,
Darum, darum weine ich,
Weine ich so sehr!«
Michel, warum weinest du,
Weinest du so sehr?
»Weil ich bin in tausend Banden,
Und in Neununddreißig Landen,
Darum, darum weine ich,
Weine ich so sehr!«
Michel, warum weinest du,
Weinest du so sehr?
»Weil ich hab' mein Blut verspritzet,
Ohne, daß es mir genützet,
Darum, darum weine ich,
Weine ich so sehr!«
Michel, darum weine nicht,
Weine nun nicht mehr!
Wenn du einsiehst deine Schwächen,
Will ich dir mal 'was versprechen!
Darum, darum weine nun,
Weine nun nicht mehr!
Adolf Glaßbrenner
Enigma
Text:
Weine nicht!
Michel, warum weinest du,
Weinest du so sehr?
»Weil ich stets soll kindisch bleiben,
Und mein Wohl nicht selbst betreiben,
Darum, darum weine ich,
Weine ich so sehr!«
Michel, warum weinest du,
Weinest du so sehr?
»Weil es mir nicht macht Behagen,
Daß ich soll den Maulkorb tragen,
Darum, darum weine ich,
Weine ich so sehr!«
Michel, warum weinest du,
Weinest du so sehr?
»Weil sie mir mein Geld verprassen,
Ohne Nachricht, wo sie's lassen,
Darum, darum weine ich,
Weine ich so sehr!«
Michel, warum weinest du,
Weinest du so sehr?
»Weil ich bin in tausend Banden,
Und in Neununddreißig Landen,
Darum, darum weine ich,
Weine ich so sehr!«
Michel, warum weinest du,
Weinest du so sehr?
»Weil ich hab' mein Blut verspritzet,
Ohne, daß es mir genützet,
Darum, darum weine ich,
Weine ich so sehr!«
Michel, darum weine nicht,
Weine nun nicht mehr!
Wenn du einsiehst deine Schwächen,
Will ich dir mal 'was versprechen!
Darum, darum weine nun,
Weine nun nicht mehr!
Adolf Glaßbrenner
Enigma
Georg Kreisler singt das Kapitalistenlied
Einige weitere seiner Liedtexte sind hier zu finden:
Enigma
Einige weitere seiner Liedtexte sind hier zu finden:
Enigma
Hungerlied (mp3)
Gedicht von Georg Weerth (1822-1856), das im Jahr 1844 während der Weberaufstände entstand und das Leben in der Zeit des Pauperismus spiegelt
Verehrter Herr und König,
Weißt du die schlimme Geschicht?
Am Montag aßen wir wenig,
Und am Dienstag aßen wir nicht.
Und am Mittwoch mussten wir darben
Und am Donnerstag litten wir Not;
Und ach, am Freitag starben
Wir fast den Hungertod!
Drum las am Samstag backen
Das Brot, fein säuberlich -
Sonst werden wir sonntags packen
Und fressen, o König, dich!
Gedicht von Georg Weerth (1822-1856), das im Jahr 1844 während der Weberaufstände entstand und das Leben in der Zeit des Pauperismus spiegelt
Verehrter Herr und König,
Weißt du die schlimme Geschicht?
Am Montag aßen wir wenig,
Und am Dienstag aßen wir nicht.
Und am Mittwoch mussten wir darben
Und am Donnerstag litten wir Not;
Und ach, am Freitag starben
Wir fast den Hungertod!
Drum las am Samstag backen
Das Brot, fein säuberlich -
Sonst werden wir sonntags packen
Und fressen, o König, dich!
Was zieht dort zur Brigittenau
Im blut´gen Morgenrot?
Das sind die kroatischen Jäger
Die führen den Fahnenträger
Der Freiheit hin zum Tod.
Sie haben ihn gefangen
Trotz Recht und Reichsgesetz
Es hat ihm das Urteil gesprochen
Es hat ihm den Stab gebrochen
Der Mörder Windischgrätz.
Zum Richtplatz sie ihn führen
Ihn schreckt nicht Tod noch Grab;
Doch als er denkt der Lieben
Die ihm daheim sind geblieben
Fällt still eine Träne herab.
Die Träne für Weib und Kinder
Entehret keinen Mann
Lebet wohl! Jetzt gilt es zu sterben
Für die Freiheit Herzen zu werben
Ihr Jäger, wohlauf, schlagt an!
Er schlingt sich selbst die Binde
Wohl um der Augen Licht:
0 du Deutschland, für das ich gestritten
Für das ich im Leben gelitten
Verlaß die Freiheit nicht.
Es krachen die Gewehre
Im Blute liegt der Held
Es haben die Büchsen der Jäger
Der Freiheit Fahnenträger
Den Robert Blum gefällt.
Der Fähnrich ist erschlagen,
Es fiel der Robert Blum.
Auf Brüder, die Fahne zu retten
Der Freiheit aus Banden und Ketten
Zu Deutschlands Eigentum!
Noten zu diesem Lied noch nicht ins Archiv eingearbeitet.
Text : anonym - nach dem 9. November 1848 , der Hinrichtung Robert Blums in Wien.
Im blut´gen Morgenrot?
Das sind die kroatischen Jäger
Die führen den Fahnenträger
Der Freiheit hin zum Tod.
Sie haben ihn gefangen
Trotz Recht und Reichsgesetz
Es hat ihm das Urteil gesprochen
Es hat ihm den Stab gebrochen
Der Mörder Windischgrätz.
Zum Richtplatz sie ihn führen
Ihn schreckt nicht Tod noch Grab;
Doch als er denkt der Lieben
Die ihm daheim sind geblieben
Fällt still eine Träne herab.
Die Träne für Weib und Kinder
Entehret keinen Mann
Lebet wohl! Jetzt gilt es zu sterben
Für die Freiheit Herzen zu werben
Ihr Jäger, wohlauf, schlagt an!
Er schlingt sich selbst die Binde
Wohl um der Augen Licht:
0 du Deutschland, für das ich gestritten
Für das ich im Leben gelitten
Verlaß die Freiheit nicht.
Es krachen die Gewehre
Im Blute liegt der Held
Es haben die Büchsen der Jäger
Der Freiheit Fahnenträger
Den Robert Blum gefällt.
Der Fähnrich ist erschlagen,
Es fiel der Robert Blum.
Auf Brüder, die Fahne zu retten
Der Freiheit aus Banden und Ketten
Zu Deutschlands Eigentum!
Noten zu diesem Lied noch nicht ins Archiv eingearbeitet.
Text : anonym - nach dem 9. November 1848 , der Hinrichtung Robert Blums in Wien.
In dem Kerker saßen
zu Frankfurt an dem Main
schon seit vielen Jahren
sechs Studenten ein
Die für die Freiheit fochten
und für das Bürgerglück
und für die Menschenrechte
der freien Republik.
Und der Kerkermeister
sprach es täglich aus :
"Sie, Herr Bürgermeister
es reißt mir keiner aus!"
Aber doch sind sie verschwunden
abends aus dem Turm
um die 12. Stunde
bei dem großen Sturm
Und am nächsten Morgen
hört man den Alarm
Oh es war entsetzlich
der Soldatenschwarm
Sie suchten auf und nieder
sie suchten hin und her
Sie suchten sechs Studenten
und fanden sie nicht mehr.
Doch sie kamen wieder
mit Schwertern in der Hand
Auf, ihr deutschen Brüder
jetzt geht´s fürs Vaterland
Jetzt geht´s für Menschenrechte
und für das Bürgerglück
Wir sind doch keine Knechte
Der freien Republik!
Wenn euch die Leute fragen :
"Wo ist Absalom ?"
So dürft ihr wohl sagen:
"Oh, er hänget schon !
Er hängt an keinem Baume
er hängt an keinem Strick,
sondern an dem Traume
der freien Republik
- - - - -
Fragen sie gerühret
will er Amnestie?
Sagt, wie sich's gebühret
Er hat steife Knie
Ihm ist nichts geblieben
als ein Verzweiflungsstreich
Demokrat zu werden
für ein freies Reich
zu Frankfurt an dem Main
schon seit vielen Jahren
sechs Studenten ein
Die für die Freiheit fochten
und für das Bürgerglück
und für die Menschenrechte
der freien Republik.
Und der Kerkermeister
sprach es täglich aus :
"Sie, Herr Bürgermeister
es reißt mir keiner aus!"
Aber doch sind sie verschwunden
abends aus dem Turm
um die 12. Stunde
bei dem großen Sturm
Und am nächsten Morgen
hört man den Alarm
Oh es war entsetzlich
der Soldatenschwarm
Sie suchten auf und nieder
sie suchten hin und her
Sie suchten sechs Studenten
und fanden sie nicht mehr.
Doch sie kamen wieder
mit Schwertern in der Hand
Auf, ihr deutschen Brüder
jetzt geht´s fürs Vaterland
Jetzt geht´s für Menschenrechte
und für das Bürgerglück
Wir sind doch keine Knechte
Der freien Republik!
Wenn euch die Leute fragen :
"Wo ist Absalom ?"
So dürft ihr wohl sagen:
"Oh, er hänget schon !
Er hängt an keinem Baume
er hängt an keinem Strick,
sondern an dem Traume
der freien Republik
- - - - -
Fragen sie gerühret
will er Amnestie?
Sagt, wie sich's gebühret
Er hat steife Knie
Ihm ist nichts geblieben
als ein Verzweiflungsstreich
Demokrat zu werden
für ein freies Reich