Religionen-Weltanschauungen "Es gibt keine Materie", oder Wissenschaft trifft Religion
Hier ist noch ein etwas laengerer Vortrag, in dem er auch mehr darauf eingeht, was das "Neue" ist an der Quantenphysik, und warum das unsere Weltsicht veraendert.
Man braucht kein Physiker sein, um das zu Verstehen. Das ist alles ganz allgemeinverstaendlich erklaert.
Man braucht kein Physiker sein, um das zu Verstehen. Das ist alles ganz allgemeinverstaendlich erklaert.
Re: "Es gibt keine Materie", oder Wissenschaft trifft Religion
geschrieben von ehemaliges Mitglied
was das "Neue" ist an der Quantenphysik, und warum das unsere Weltsicht veraendert.Wer ist "unsere"?
Sicher die Physiker.
Für den Bauern, der seine Kartoffeln erntet, werden diese immer Materie bleiben. Ebenso für den, der sie am Ende isst - selbst wenn es ein Physiker ist.
Die Quantenwelt bildet die Grundlage dessen bzw. formt das, was wir auf der mit unseren Sinnen fassbaren Ebene als Materie wahrnehmen. Und diese von uns wahrgenommene Materie ist innerhalb der Welt, in der wir leben, zuverlässig stabil.
Allerdings wäre es wünschenswert, wenn die Bevölkerung mehr verständlich über die Natur der Quantenphysik informiert wäre. Dann gäbe es nicht so viel Opfer von Scharlatanen, die "Quantenheilung" und ähnlichen Unfug anbieten. Außerhalb der Physik und ggf. Informationstechnologie ist die Berufung auf "Quanten" eine Modeerscheinung, um esoterischem Käse den Anschein von Wissenschaftlichkeit zu geben und dabei so kompliziert erscheinen zu lassen, dass potentielle zahlende Opfer die Wirkungsweise nicht hinterfragen.
Für den Bauern, der seine Kartoffeln erntet, werden diese immer Materie bleiben. Ebenso für den, der sie am Ende isst - selbst wenn es ein Physiker ist.
Sicher, der Bauer kann auch weiterhin seine Kartoffeln ernten. Dabei braucht er sich nicht nach den Urspruengen zu fragen. Diese Frage stellt er sich hoechstens wenn er am Sonntag in die Messe geht, wenn er an Gott glaubt, oder zum Fruehschoppen, wenn er nicht an Gott glaubt. Da ist sie wieder die Frage nach dem Sein oder Nichtsein Gottes, der Materie, oder was auch immer, und bestimmt dann doch irgendwie unser Handeln.
Allerdings wäre es wünschenswert, wenn die Bevölkerung mehr verständlich über die Natur der Quantenphysik informiert wäre. Dann gäbe es nicht so viel Opfer von Scharlatanen, die "Quantenheilung" und ähnlichen Unfug anbieten.
Ach, ich glaub, dass ist nicht sehr realistisch. Die meisten Menschen werden sich nicht mit den theoretischen Grundlagen der Quantenphysik beschaeftigen. Was wir im subatomeren Bereich antreffen, sind das nun Partikel oder sind das Wellen? Oder ist das eine Potenzialitaet? Und selbst wenn sie sich damit befassen, dann nehmen die Scharlatene eben andere Namen, um ihre Heilsbotschaft zu verhoekern. Das sie damit Erfolg haben und auch noch Geld verdienen, zeigt doch, dass die Menschen Beduerfnisse haben, die nicht von den Wissenschaften erfuellt werden. Da sind wir dann auch gleich wieder bei der Frage nach den Urspruengen.
Re: "Es gibt keine Materie", oder Wissenschaft trifft Religion
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ach, ich glaub, dass ist nicht sehr realistisch. ...*seufz*
dann nehmen die Scharlatene eben andere Namen, um ihre Heilsbotschaft zu verhoekern. Das sie damit Erfolg haben und auch noch Geld verdienen,
Seh ich leider auch so.
Bin neugierig, wann sich auf der Erde mal intelligentes Leben entwickelt.
*seufz*
Seh ich leider auch so.
Bin neugierig, wann sich auf der Erde mal intelligentes Leben entwickelt.
Es liegt in der Natur der Dinge, dass wir uns mehr auf die wenigen schlimmen Sachen konzentrieren als auf all das Erfreuliche, das die ganze Zeit passiert. Ich glaube, die wenigsten unserer Zeitgenossen koennten so leben, wie viele Menschen noch vor 100 Jahren gelebt haben.
In einem Gespraech mit einem Zen Meister sagt Duerr, dass wir das Umfallen eines grossen Baumes viel mehr hoeren als das Wachsen des Waldes, das die ganze Zeit Baeume wachsen laesst.
Wir haben schon einige grosse Probleme wie den Klimawandel, die Ungleichheit und den damit verbundenen Terrorismus, von denen wir nicht wissen, wie wir sie bewaeltigen sollen, aber die Menschen habe auch schon so einiges erreicht.
Christian Thomas Kohl hat ein Buch geschrieben zu diesem Thema unter dem Titel Buddhismus und Quantenphysik: Schlussfolgerungen über die Wirklichkeit.
Das Buch ist auch als eBuch erhaeltlich. Hier ist eine kleine Leseprobe:Ein Quantum Buddhismus
Ich zitiere aus dem ersten Absatz:
Auf Englisch gibt es auch noch eine etwas umfassendere Zusammenfassung seiner Ideen: Buddhism and Quantum Physics
Das Buch ist auch als eBuch erhaeltlich. Hier ist eine kleine Leseprobe:Ein Quantum Buddhismus
Ich zitiere aus dem ersten Absatz:
Ich versuche auf die gemeinsame Grundlage der buddhistischen Philosophie und der Quantenphysik hinzuweisen. Es gibt eine überraschende Parallelität zwischen dem philosophischen Wirklichkeits-begriff der Philosophie Nagarjunas und den physikalischen Wirklichkeits-begriffen der Quantenphysik. Für beide besteht die fundamentale Wirklichkeit nicht aus einem festen Kern, sondern aus Systemen wechselwirkender Gegensätze. Diese Wirklichkeitsbegriffe lassen sich nicht mit den substantiellen oder holistischen und instrumentalistischen Wirklichkeitsbegriffen vereinbaren, die den modernen Denkweisen zugrunde liegen.Christian Thomas Kohl
Auf Englisch gibt es auch noch eine etwas umfassendere Zusammenfassung seiner Ideen: Buddhism and Quantum Physics