Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen "Genitalverstümmelung hat nichts mit Islam zu tun"

Religionen-Weltanschauungen "Genitalverstümmelung hat nichts mit Islam zu tun"

Re: Wenn Gott das gewollte haette
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 04.02.2009, 15:03:56
seitdem ich deine beiträge lese halte ich dich schlicht einfach und ergreifend für krank. du solltest dir dringend ärztliche hilfe holen, denn dein wahn ist nicht mehr zu überbieten und das in jedem deiner eingestellten threads.
--
plumpudding
Re: Wenn Gott das gewollte haette
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eleonore vom 04.02.2009, 16:17:37
Also wogegen ich mich doch wieder einmal auflehnen muss ist Hemas Verallgemeinerung, dass Gott die Frau erschaffen hat.
Ich bin Frau und ich dachte bisher, dass dies meine Eltern entweder im Ehebett oder was weiß ich, "geschafft" haben.
Ich habe die Möglichkeit und könnte meinen Vatter mal danach fragen.
Ich denke Hema, die Evolution hat sich einfach etwas dabei gedacht, als sie Frauen so gestaltete.

Ich denke, dass dieses Thema mehr mit Bildung, als mit Religion zu tun hat.

Und warum alte Frauen so hinter den jungen so her sind?
1. Festhalten an alten Traditionen und

2. Stutenbissigkeit - warum soll es den Jungen besser ergehen!

Es gab auf Arte vor längerer Zeit Berichte über das Thema.
Hier wurde der Zusammenhang zwischen Bildung - d.h. das Begreifen bei Männern, was den Frauen damit angetan wird, sehr deutlich aufgezeigt.
Allerdings auch die andere Seite. Es hing vom Grad der Zuneigung des Mannes zu seiner Frau ab.

Es stört mich auch hier die Verallgemeinerung. So wie nicht alle Frauen in Hemas Sinne gläubig sind, sind auch nicht alle Männer bereit, Frauen zu verstümmeln.

Und Hema, ich nehme Dir solche Themen nicht mehr als ernsthaft geführt ab. Ich empfinde da - meine persönliche Meinung - mehr so ein wirklich übersteigertes Sendungsbewußtsein.


@ Eleonore,

ich steig nicht mehr vom Auto auf den Drahtesel um, obwohl die hier in Freiburg extrem gehäuft auftreten, und nicht nur bei den Jungen!

--
meli
hema
hema
Mitglied

Re: Wenn Gott das gewollte haette
geschrieben von hema
als Antwort auf eleonore vom 04.02.2009, 16:17:37
ich meine diese rüttelerregung.


Elo, ich schlage vor versuch es doch einfach! (lach)
--
hema

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Wenn Gott das gewollte haette
geschrieben von schorsch
als Antwort auf andrea vom 04.02.2009, 10:06:38


.................
Die Beschneidung ist ein religiöses Ritual, andem, leider, besonders die alten Frauen
festhalten.
.. sicher aus einem furchtbarem Aberglauben heraus.

.............

--
andrea


Ich denke, wenn Männer - ich denke da auch an den Papst - Frauen Jahrhunderte Lang etwas aufschwatzen, ist es diesen Frauen nicht zu verargen, dass sie Generationen lang daran festhalten und glauben, das sei auch zum Wohle ihrer selbst!

--
schorsch
inspiritosankto
inspiritosankto
Mitglied

Re: Wenn Gott das gewollte haette
geschrieben von inspiritosankto
als Antwort auf hema vom 04.02.2009, 15:03:56
hema verzapf keinen Unfug:
Die beschneidung wird nicht auf "Lust der Männer " zurückgeführt und noch eines - die meisten der beschneider sind selbst professionelle besxchneiderinnen also Frauen - die wiederum von ihren Müttern ihr Handwerk gelernt haben... Zitat aus Wikipedia:

> Die Ausführenden einer Beschneidung weiblicher Genitalien sind in der Regel Frauen. Es kann sich dabei um traditionelle Hebammen, Heilerinnen oder professionelle Beschneiderinnen handeln. Eher selten kommt es vor, dass Medizinmänner oder Barbiere die Mädchen beschneiden, so beispielsweise im Norden der Demokratischen Republik Kongo. In den Städten wird in den reichen Schichten die Prozedur von Ärzten, ausgebildeten Krankenschwestern oder Hebammen unter klinikähnlichen Bedingungen durchgeführt (so genannte Medikalisierung).

Traditionelle Beschneiderinnen lernen das Handwerk von ihren Müttern. Es ist eine hochangesehene Tätigkeit, die der Familie der Beschneiderin ein relativ hohes Einkommen sichert. Die Beschneiderinnen verfügen meistens nicht über fundierte anatomische Kenntnisse. Dies kann zu weiteren schweren Verletzungen führen, zumal im Alter die Sehkräfte und die motorischen Fähigkeiten nachlassen und die Beschneidung dann trotzdem noch durchgeführt wird. <<

Zitat Ende.

zu deiner legende betreffend Mohammed - auch das dürfte reiner Blödsinn sein daher würd ich hier auf allgemein gültige Zitate Mohammed betreffend zurückgreifen ( Zitat Wikipedia)

>>> Der Koran erwähnt weder die Beschneidung von Frauen noch diejenige von Männern. In der Regel wird die Genitalbeschneidung unter Berufung auf einige Hadithe im Islam religiös legitimiert, denn Hadithe (Aussprüche, die dem Propheten Mohammed zugeschrieben werden) bilden neben dem Koran die zweite Quelle des islamischen Rechts. Hierbei handelt es sich allerdings um eine bestimmte Eingriffsform, die sogenannte „leichte Beschneidung“ (arab. الخفاظ القليل). Bei dieser Beschneidungart findet nur ein leichtes Entfernen des äußerlich sichtbaren Teils der Klitorishaut statt. Extreme Formen wie die Infibulation werden vom Islam also in keiner Weise legitimiert, auch sind keine islamischen Rechtsquellen vorhanden, die eine Beschneidung der kleinen oder großen Schamlippen erwähnen.[39][40][41]

Das am häufigsten zitierte Hadith im Zusammenhang mit der Beschneidung von Frauen gibt eine Diskussion zwischen Mohammed und Umm Habibah (oder Umm 'Atiyyah) wieder (das Hadith der Beschneiderin).[42] Diese Frau war als Beschneiderin von Sklavinnen bekannt und gehörte zu den Frauen, die mit Mohammed immigriert waren. Nachdem er sie entdeckt hatte, fragte er sie, ob sie immer noch ihren Beruf ausübe. Sie bejahte und fügte hinzu: „unter der Bedingung, dass es nicht verboten ist und du mir nicht befiehlst, damit aufzuhören“. Mohammed erwiderte ihr:„Aber ja, es ist erlaubt. Komm näher, damit ich dich unterweisen kann: Wenn du schneidest, übertreibe nicht (la tanhaki), denn es macht das Gesicht strahlender (ashraq) und es ist angenehmer (ahza) für den Ehemann“. Nach anderen Überlieferungen sagte Mohammed: „Schneide leicht und übertreibe nicht (ashimmi wa-la tanhaki), denn das ist angenehmer (ahza) für die Frau und besser (ahab, nach Quellen abha) für den Mann“. (Andere Übersetzung: „Nimm ein wenig weg, aber zerstöre es nicht. Das ist besser für die Frau und wird vom Mann bevorzugt.“ „Die Beschneidung ist eine Sunnah für die Männer und Makrumah für die Frauen.“

Dieses Hadith wird verschieden interpretiert. Eine Ansicht besagt, dass sich das „ist besser für die Frau und wird vom Mann bevorzugt“ auf das „zerstöre nicht“ bezieht. Mohammed hätte dann mit der vorislamischen Tradition nicht brechen wollen, bevorzugte selbst aber deren Unterlassung. Eine andere Deutung geht davon aus, dass es sich um ein Makruma handelt, eine freiwillige ehrenvolle Tat, deren Unterlassung nicht bestraft wird – im Gegensatz zur Sunna, die ein alle Muslime verbindendes Brauchtum darstellt, das eingehalten werden soll. Zu diesen Deutungen kommt hinzu, dass der Islam das Recht der Frau auf sexuelle Befriedigung, wenn sie verheiratet ist, ausdrücklich anerkennt. Die männliche Beschneidung ist jedoch im Islam unumstritten.

<<<< Zitat Ende.

Eine von dir erwähnte Legende steht nirgendwo und die Beschneidung im islam ist in der Weise sicher nicht als Lust der Männer zu interpretieren da der Koran der frau in der Ehe volle Befriedugung in sexueller hinsicht zubilligt...

Lioebe hema - wenn du schon Zeitungsartikel zur Diskussion nimmst informiere dich auch ein wenig ..........


--
inspiritosankto
andrea
andrea
Mitglied

Re: Wenn Gott das gewollte haette
geschrieben von andrea
als Antwort auf schorsch vom 04.02.2009, 21:44:13
Genauso sehe ich das auch...
Und so beschreibt es Waris Dirie in ihrem Buch.
--
andrea

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pea
pea
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8 000 Mädchen täglich neu betroffen
geschrieben von pea
als Antwort auf inspiritosankto vom 05.02.2009, 08:38:01
Aktueller Artikel - focus:


Jeden Tag werden weltweit 8 000 Mädchen dem grausamen Ritual der sogenannten Beschneidung unterzogen. Die Praxis der Genitalverstümmelung ist zwar fast überall verboten, doch in mindestens 26 Ländern Afrikas und im Jemen nach wie vor verbreitet.


...

Im Senegal haben 1 600 von 5 000 betroffenen Dörfern offiziell die Mädchenbeschneidung abgeschafft. Dies ist laut der Kinderschutzorganisation ein Erfolg einer breit angelegten Bildungsbewegung. Dabei organisieren beispielsweise Unicef-Partnerorganisationen wie Tostan (zu Deutsch: Aufbruch) Aufklärungskurse in den Dörfern.




Die Abschaffung der Beschneidung am Beispiel des Senegals

Das bedeutendste Ergebnis des CEP ist die Bewegung zur Beschneidungsabschaffung. Diese Bewegung wird von den Gemeinden getragen, die direkt oder indirekt am Programm teilgenommen haben. Tostans Strategie des Capacity Building, der Förderung von Menschenrechten und Gesundheit, ist das Resultat eines Programms, das die lokalen Kulturen respektiert und sich in einem ständigen Forschen-und-Handeln befindet. Als Folge ist diese Strategie von Unicef auf internationaler Ebene übernommen und von der Weltgesundheitsorganisation als „best practice“ [2] ausgezeichnet worden.

Mitte der 1990er Jahre wurde durch ein Forschungsprojekt erkannt, dass es notwendig ist, ein Modul in das Bildungsprogramm einzuführen, das Menschenrechte im Speziellen behandelt. Diese Modifizierung des CEP, die auf Anregung der Teilnehmer stattfand, stieß eine Bewegung ohnegleichen an. Ganze Gruppen entschieden sich, Beschneidung, Kinder- und Zwangsheirat gemeinsam abzuschaffen. Zum ersten Mal geschah dies durch die Frauen des Dorfes Malicounda Bambara (Senegal), die am Program Tostans teilgenommen hatten. Diese Frauen entschieden sich, das anzuwenden, was sie in Bezug auf Gesundheit und Menschenrechte gelernt hatten. Am 31. Juli 1997 schwor das Dorf vor einer Gruppe von Journalisten und NGO-Vertretern, Beschneidung, Kinder- und Zwangsheirat aufzugeben. Trotz feindseliger Reaktionen der Nachbardörfer war der Imam, Demba Diawarra, von der Notwendigkeit überzeugt, diese für Frauen und Mädchen gefährliche Praktiken abzuschaffen. Ihm wurde bewusst, dass das jedoch nur gelingen könne, wenn alle Bambaradörfer der Region in die Diskussion einbezogen würden. Nach einer langen Sensibilisierungsarbeit gelang es ihm, 13 Dörfer zusammenzuführen, die der Beschneidung ein Ende setzen wollten. Diese Dörfer waren durch Heiratstraditionen miteinander verbunden. Am 14. Februar 1998 fand eine erste öffentliche Deklaration statt, in der mehrere Dörfer für Menschenrechte und die Gesundheit von Frauen und Mädchen eintraten. Dieses Ereignis arbeitete der Professors Gerry Mackie (University of California in San Francisco) in zwei Aufsätzen wissenschaftlich auf, nachdem er von den Ereignissen um Tostan im Senegal erfahren hatte. Einer der Artikel erschien 1996[3], der zweite 2000[4]. Sein Vergleich der Beschneidung mit der Praxis des Füßebindens in China machte klar, dass eine organisierte und koordinierte Abschaffung innerhalb einer Heiratsgruppe mittels einer Öffentlichen Deklaration erfolgen müsse. Tatsächlich können Beschneidung wie auch das Füßebinden zu einer Bedingung für die Heiratsfähigkeit eines Mädchens innerhalb einer sich untereinander heiratenden Gruppe werden. Füßebinden wurde in China bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts praktiziert. Füßebinden und Beschneidung sind soziale Konventionen. Diese mit einer öffentlichen Deklaration zu ändern, erlaubt es dem Mädchen, sich zu verheiraten, da es auch ohne Beschneidung und Füßebinden geachtet und als « heiratbar » betrachtet wird.

Diese Erkenntnisse und Erfahrungen machten Tostan und seinen Partnern, wie Unicef, bewusst, dass das Programm in einer organisierteren Form umgesetzt werden muss: die Informationen über Gesundheit und Menschenrechte werden in Dörfern verbreitet, die miteinander über Heiratsstrukturen verbunden sind. Dabei wird eine kollektive Entscheidungsfindung angeregt und erleichtert. In der Praxis wird das Programm in Schlüsseldörfern bzw. einer insgesamt ausreichenden Anzahl von Dörfern durchgeführt, um eine kritische Masse zu erreichen, damit ein sozialer Wandel einsetzen kann. Die Beschneidung als soziale Konvention wird abgeschafft. Mädchen gelten, auch ohne diese Praxis durchlaufen zu haben, als heiratbar. Die Erfahrung Tostans zeigt, wie wichtig es dabei ist, den miteinander verbundenen Gemeinden die Möglichkeit zu geben, sich in einem formaleren Rahmen mit lokalen und religiösen Autoritäten zu treffen und zu diskutieren. Die Erfahrung Tostans zeigt ebenfalls, dass der soziale Wandel in Bezug auf Gesundheit und Demokratie entscheidend beschleunigt wird, wenn die einzelnen Gemeinden ihre Menschenrechte kennen. Neben diesem einbindenden Ansatz ist der Respekt gegenüber den Menschen und deren Kultur der Schlüssel zu Tostans Erfolg. Tostan verwendet zum Beispiel nicht den Begriff „Geschlechtsverstümmelung“, sondern das Wort „Beschneidung“ (female genital cutting in Englisch oder excision in Französisch). Für Tostan trägt das Wort „Verstümmelung“ ein unterschwelliges negatives Urteil. Mütter wollen jedoch in erster Linie ihren Töchtern eine Zukunft in ihrer Gesellschaft sichern. Diese Frauen als Kriminelle zu verurteilen, ruft Abwehrhaltungen hervor, die einen Dialog nicht begünstigen.

geschrieben von wiki über Tostan



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pea
pea
pea
Mitglied

...
geschrieben von pea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.02.2009, 16:35:21
Ach, plum, die Themen können ja nichts dafür, wer sie einstellt.



@ webmaster

Daher noch mal die Bitte an Karl, die Überschrift zu ändern.

Sie ist nämlich ebenso provokant, wie falsch.

Gerade auch in den islamischen Ländern, wie in dem Beispiel aus dem Senegal,
sind die lokalen Akteure, wie dieser Imam, wichtig für den Erfolg.




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pea
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pea
Mitglied

Re: 8 000 Mädchen täglich neu betroffen
geschrieben von pea
als Antwort auf pea vom 05.02.2009, 14:42:46
PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG


Genitale Verstümmelungen sind schwerste Menschenrechtsverletzungen

Fr, 06.02.2009

Staatsministerin Maria Böhmer hat eine stärkere Unterstützung der Opfer von Genitalverstümmelungen gefordert.

Anlässlich des heutigen Welttages gegen Genitalverstümmelungen erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration: "Für die betroffenen Mädchen und Frauen ist es besonders wichtig, Aufklärung und Hilfe zu erfahren. Die meisten von ihnen leiden ihr Leben lang massiv an den seelischen und körperlichen Folgen. Genitale Verstümmelungen sind schwerste Menschenrechtsverletzungen."

Weiter betonte die Staatsministerin: "Den Opfern kann durch die richtige ärztliche Behandlung geholfen werden. Dies erfordert bei medizinischen Fachkräften neben gutem Fachwissen auch eine besondere Sensibilität für die soziale und psychische Situation der Betroffenen." Die Bundesärztekammer habe hierzu Empfehlungen zum Umgang mit Patientinnen nach weiblicher Genitalverstümmelung erarbeitet.

"Ich appelliere an Ärzte und Hebammen, aber auch an Lehrerinnen und Lehrer, die mit potenziell Betroffenen zu tun haben, wachsam zu sein und umsichtig zu handeln. Polizei, Behörden und Gerichte sind aufgefordert, den Opfern und allen von genitaler Verstümmelung bedrohten Frauen Schutz zu gewähren. Schließlich müssen die Eltern darüber aufgeklärt werden, dass Genitalverstümmelungen strafbar sind. Eltern müssen auch wissen, dass sie ihren Töchtern schweren Schaden an Leib und Seele zufügen",


erklärte Böhmer.



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pea
hema
hema
Mitglied

Bitte an Karl, die Überschrift zu ändern.
geschrieben von hema
als Antwort auf pea vom 05.02.2009, 15:18:45
Daher noch mal die Bitte an Karl, die Überschrift zu ändern.

Sie ist nämlich ebenso provokant, wie falsch.


Pea, warum willst du die Überschrift geaendert?
Bist du der Meinung, dass nur der Islam schuld ist an diesen Praktiken. Dachte, das hat es schon vorher gegeben.

Weitgehend sind die alten Traditionen daran schuld und auch der Egoismus der Männer, wie Schorsch richtig geschrieben hat.




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hema

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