Religionen-Weltanschauungen Mennoniten - pazifistische Christen

Weil hier ja gerne diskutiert (oder gestritten) wird über Christen - und was sie sollen, könnten oder täten würden - wenn sie sich auf Chritus berufen wollten oder dürften:

Zwei Religonsgruppen, die gemeinhin als Sekten bezeichnet werden - die Zeugen Jehovas und die Mennoniten - waren und sind absolute Pazifisten - d.h. sie verweigern Wehrdienst und von Fall zu Fall erzwungene staatliche, krumme Zumutungen. - Sie gelten aber nicht als staatliche geförderte, privilegierte Religionsgemeinschaften mit Zuschüssen und Kirchensteuer-Berechtigung.

Hier zu den Mennoniten

"... benannt nach dem niederländischen Theologen Menno Simons und entstanden aus der Täuferbewegung der Reformationszeit, strebten danach, ihren Platz in der städtischen Gesellschaft einzunehmen.
Schon nach wenigen Generationen, hatten sie das Gesicht der Stadt geprägt und ihr durch die mitgebrachte Kunst der Seidenweberei Wohlstand beschert." (© WDR 2007)

Wer kennt sich aus bei Mennoniten; die sich jetzt auch öffnen für journalistische Darstellung?

"Lebenszeichen" von Kirsten Serup-Bilfeldt
'... gute Christen und biedere Leute.' - 400 Jahre Mennoniten in Krefeld (wdr3 - vom 28.10.2007)

TIPP - als Podcast:

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longtime

Dann dürfen aber auch die Quäker nicht vergessen werden, deren Ziel ein internationaler Zivildienst für Kriegsdienstverweigerer aus Glaubens- und Gewissensgründen ist und mit deren Hilfe in der NS-Zeit viele Juden gerettet werden konnten.

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marina

Zu der Sendung über die Mennoniten muss ich den

TIPP neu einstellen:
TIPP – zum Podcast oder Manuskript:


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longtime

Pax Christi ist zwar keine eigene Glaubens- oder Religionsgemeinschaft, sondern eine Friedensbewegung der Katholischen Kirche, aber ich stelle den Link auch mal ein, denn sie machen auch sehr gute und wichtige Arbeit.
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marina

erwähnenswert ist in dem Zusammenhang vielleicht der Hinweis, dass die nicht nur sehr frommen und friedfertigen sondern vor allem auch sehr fleissigen Mennoniten im mittelamerikanischen Staat BELIZE quasi das ganze Land mit Lebensmitteln versorgen - nach inoffiziellen Statistiken sollen 75% des Marktanteils von mennonitischen Bauern kommen, darüber hinaus liefern ihre Schreiner die beliebtesten und meist gekauften Möbel des Landes. "Sie sind der Brotkorb unseres Landes" sagte eine Frau ineinem TV-Beitrag vor einigen Monaten.

Nach einem Edikt gegen Motoren und Wissenschaften setzen konservative Gruppen, die auch nur Deutsch sprechen, bis heute nur Geräte des frühen 20. Jahrhunderts ein.

Dagegen wenden progressive Mennoniten, die in Kanada Englisch lernten, Traktoren und Düngemittel an. Die über Belize verbreiteten Siedlungen spiegeln diesen kulturellen Unterschied wider: die progressive „Kleine Gemeinde“ in der Umgebung von Spanish Walk bei San Ignacio; demgegenüber die konservativen „Altkolonier“ in der Wildnis am Blue Creek im Dreiländereck zu Guatemala und Mexiko, außerdem die Gemeinden Shipyard und Richmond Hill unweit Orange Walk Town. [...]

Sie unterscheiden sich von jeder anderen ethnischen Gruppe in Belize: blonde blauäugige Männer mit Jeanslatzhosen und Cowboyhüten; bescheidene Frauen mit einheitlich aussehenden selbst geschneiderten Kleidern, langärmelig und bis zu den Knien reichend; dazu einen breitkrempigen, von einem schwarzen Band gehaltenen Hut gegen die tropische Hitze oder die Versuchung.

Freundlich und zurückhaltend, sprechen sie ruhig untereinander, nicht auf Spanisch, Englisch oder Kreolisch, sondern in einem altertümlichen deutschen Dialekt.

Plattdeutsch. Nur schwer sind Unterschiede zwischen den Einzelnen auszumachen, das Ausschauen nach auffallenden Individuen wird kaum belohnt. Die über Jahrhunderte hinweg dauernde Isolation scheint ihre Spuren hinterlassen zu haben. Nicht nur die ähnlichen Gesichter, auch die einheitlichen Namen scheinen dafür Zeugnis zu tragen.

Auf arte und BR sowie anderen 3. Programmen wird von Zeit zu Zeit der Beitrag "Bibelbauern in Belize" wiederholt .. sehr sehenswert.

Hier ein sehr lesenswerter Bericht:

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angelottchen

Mennoniten lehnen nur den Einsatz mit Waffen ab. Sie sind aber bereit als Sanitaeter oder aehnliches in der Armee zu dienen
( Mennonitische Bruedergemeinde Steinbach, Manitoba, Canada)
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hockey

angelottchen,
vergisss bitte nicht den einfluss der Mennoniten in Paraguay und Mexico zu erwaehnen. Ausserdem sind sie in Manitoba Canada sehr einflussreich auf Landwirtschaft und auch auf Politik. Ich persoenlich habe sehr viel mit Mennoniten zu tun gehabt ( waren Lieferanten von Getreide fuer meine Firma) Ja sie sind generell pacifisten aber auch innerhalb der Mennonitschen Kirche gibt es sehr viele UNtergruppen ( Amisch, Holdermaenner u.a.) die nicht immer totale pacifisten sind. Anders als die Zeugen Yehovas gehen die Mennoniten aber nicht rum und werben neue Mitglieder
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hockey

oja.. Paraguay ist ganz schlimm ... wenn man sich vorstellt, das 90% der Bevölkerung Indios oder Mestizens sind und nur einen verschwinend kleiner Bevölkerungsanteil die Mennoniten ausmachen und wennman sieht, welche Monopole und Medienmacht sie sich angeeignet haben, kann einem schon schwimdelig werden ... und das erklärt vielleicht auch, dass Paraguay immer noch wie in einem Dornröschenschlaf liegt - wenngleich im Hintergrund knallharte Geschäfte gemacht werden, und da sind die mennoniten feste dabei. Da ist in vielen Landesteilen wirklich noch dritte Welt pur und dann die Tatsache, das über 80% der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen nur 2% der Bevölkerung gehören, und da stehen die mennoniten ganz vorne dran-
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angelottchen

@ angelottchen
Deine Darstellung ist gegenüber den in Paraguay lebenden Mennoniten nicht fair.
Als die ersten Siedler 1928 in Paraguay eintrafen, auf der Flucht vor der Verfolgung in Russland, wurde Ihnen ein Gebiet (Gran Chaco) in Paraguay zugewiesen. Dieser, als grüne Hölle bekannte Landesteil, forderte von über der Hälfte der Einwanderer Ihr Leben. Unter grössten Anstrengungen haben die Überlebenden aus Teilen dieses verdorrten und trockenen Landes eine Landwirtschaft aufgebaut und sich sozial für die dortigen Indios eingesetzt. Die damaligen Regierungen haben den wirtschaftlichen Vorteil für Paraguay erkannt und den Mennonitengemeinden ein eigenes Verwaltungsrecht genehmigt. Der politische Einfluss der Mennoniten in Paraguay verstärkte sich erst nach dem Sturz vom letzten Diktator Alfredo Strössner. Dieser Einfluss war notwendig, um in den Wirren der verschiedenen Putschversuche bis zum ersten demokratischen Wahlsystem, die Interessen der Mennoniten im Land zu wahren.
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yankee

nun, wenn den Indianern und Meztizen so gut wie kein Quadratmeter Land gehört (innerhin ihre Heimat...) dann finde ich das noch viel ungerechter ...
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angelottchen