Sonstiges Art Basel Miami

nasti
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Art Basel Miami
geschrieben von nasti

Finanzkrise? Die Party geht weiter!!!!

VON HEIKO ROLOFF

Als ich am Freitagabend „geschäftlich“ im „Waverly Inn“ Restaurant im West Village von Manhattan war, dachte ich: „Entweder meine New Yorker verleugnen die Finanzkrise (Motto: Wenn ich die Augen schließe, wird sie mich schon nicht sehen), oder es ist alles halb so schlimm. Das Nobel-Lokal (55 Dollar für Maccaroni – getrüffelt) gehört dem Chefredakteur der guten „Vanity Fair“ – also der amerikanischen – und ist seit geraumer Zeit der Treffpunkt in der Stadt.

Man muss John den „Chef“(-Koch) oder besser gleich Eigentümer Graydon Carter kennen, um nicht einer Wartezeit von mindestens zwei Wochen ausgeliefert zu sein. Das Essen ist „nicht schlecht“. Aber nichts im Vergleich zu wirklich guten Sterne-Restaurants in Deutschland. Doch das stört die New Yorker nicht. Wichtig ist, dass es wichtig ist. Und teuer. Und laut. Und voll. Ellenbogen überall.
„Vanity Fair“ oder „Playboy“? Oder „Hustler“? Egal…

Als ich die Drinks zahlte (Martinicocktails: 20 Dollar), entdeckte ich auf dem Boden eine Karte: „Art Basel Miami. NetJet VIP“.

Was für ein Zufall!!! Art Basel ist die größte Kunstmesse der Welt, die einmal im Jahr auch in Miami Beach stattfindet. Ich hatte einen Flug für Samstag. Aber noch keine der begehrten VIP-Karten. Und nun schenkte mir das Schicksal gleich den „Super-Luxus-Ausweis“ schlechthin. Der Sponsor NetJet vermietet Privat-Jets an Wall-Street-Bosse oder die P.Diddys der Welt (25 Stunden nur 125 000 Dollar). Das Unternehmen gehört zum Hedgefonds von Warren Buffet, dem reichsten Mann der Welt. Danke, lieber Gott.

Art Basel gilt als ein ganz entscheidender Gradmesser für die Zukunft von Miami. Seit Jahren eröffnet die Messe die Saison von South Beach, die von Dezember bis April dauert. Die Messe lockt Milliardäre aus aller Welt an (und alles, was versucht, dicht an sie oder ihr Geld heranzukommen). Fast alle großen Galerien sind anwesend, darunter auch Dutzende aus Berlin, Hamburg, München und natürlich aus Leipzig.

Doch wie würde Art Basel Miami im Jahr 1 der Finanzkrise aussehen?

Schon im Vorfeld gab es Wolken, die die Sonne Floridas verdecken sollten. Hotels wie das „Tides“ am berühmten Ocean Drive boten Zimmer für 300 Dollar an, die noch im vergangenen Jahr 1000 Dollar pro Nacht gekostet haben. Selbst im Herzen des historischen Art-déco-Viertels (gleich am charmanten Espanola Way) bekam ich noch ein Zimmer für 65 Dollar. 50 Euro.

Auch die Flüge von New York (Miami ist der Winter-Wochenend-Spielplatz der Wall Street) waren kurzfristig noch für 300 Dollar zu haben. Am besten: Die Flaniermeilen und die Gärten der Hotels, in denen die Sponsoren ihre Partys gaben, waren nicht gerammelt voll, sondern nur angenehm gefüllt.

Kunstmesse Art Basel Miami 2008 Er durfte nicht fehlen: Barack Obama in einer Arbeit des chinesischen Künstlers Yan Pei-MingFoto: AP 1/4
Statt Champagner gab es Prosecco. Statt Hummer Scampis. Und der Kaviar fehlte.

Als ich vor zwei Jahren erstmals auf der Messe war, sah ich angebliche Kunstkenner, die nach kurzer Begutachtung eines Werkes noch riefen: „How much?“ (Wie viel?) Dann zahlten sie, was immer der Preis war. 50 000. 100 000. Eine Million. Was soll’s?

Diesmal wurde leise verhandelt. Ein Käufer verlangte grundsätzlich einen Rabatt von 20 Prozent. Und bekam ihn. Die Umsatzzahlen stehen noch nicht fest. Doch eines ist sicher: Die Jahre der Rekorde sind vorbei.

Aber die Party geht weiter. Art Basel hatte jede Menge Stars angezogen. Darunter „Kunstliebhaber“ wie Pamela Anderson (die schließlich selbst das Kunstwerk von plastischen Chirurgen ist), Beyonce, Jay-Z, P.Diddy natürlich, Kirsten Dunst, Benicio del Toro (stellte seinen neuen Film „Che“ vor), Mary Kate Olson, Marilyn Manson, nicht zu vergessen Paris Hilton und Schwester Nicky. Und, und, und.

Insgesamt stellten 300 der besten Galerien aus. Und viele echte Kunstfreunde freuten sich: „Die Finanzkrise hat auch etwas Gutes. Endlich geht es nicht mehr darum, wer das teuerste Objekt gekauft hat, sondern um die Künstler und um Kunst selbst“, sagt Valerie Arias (35), eine Juristin aus Miami, die auf jeder der bisher sieben Ausstellungen war.

Und Andrew Andrew, ein DJ aus New York, der in einem der viele Nachtclubs die Szene einheizte: „Vielleicht sind dies die letzten Tage des Kapitalismus und der Anfang irgendeiner sozialistischen Ära. Oder die Welt geht in Flammen auf. In jedem Fall war Art Basel eine gute Gelegenheit, wie in den 20er-Jahren zu feiern. Paaaaarty.“

Ein Blick an den Strand von South Beach bestätigte es: Am Sonntagmorgen war er gefüllt mit Leuten, die nach durchgefeierter Nacht in der Sonne schliefen. Finanzkrise? Welche Finanzkrise?


Reinkopiert von Nasti

susannchen
susannchen
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Re: Art Basel Miami
geschrieben von susannchen
als Antwort auf nasti vom 09.12.2008, 20:35:53
Tja nasti, das sind eben die die kräftig abgesahnt haben und damit die Finanzkrise ausgelöst haben..

Alles hat 2 Seiten
--
susannchen
nasti
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Re: Art Basel Miami
geschrieben von nasti
als Antwort auf susannchen vom 09.12.2008, 21:38:19

Susannchen,

eine andere Welt, zum lesen finde ich sehr interessant........


.....Und Andrew Andrew, ein DJ aus New York, der in einem der viele Nachtclubs die Szene einheizte: „Vielleicht sind dies die letzten Tage des Kapitalismus und der Anfang irgendeiner sozialistischen Ära. Oder die Welt geht in Flammen auf. In jedem Fall war Art Basel eine gute Gelegenheit, wie in den 20er-Jahren zu feiern. Paaaaarty.“........


man sieht wie die allen keine Ahnung über eine sozialistische Ära haben.
Ich habe jetzt meine "Partys" , 1 Tag wieder in KH wegen Lithotripsie, nächste Woche wieder zurück nach KH-Endoskpie.
So Ausflüge ins Grüne :O)))))))


Nasti

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oesiblitz
oesiblitz
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Re: Art Basel Miami
geschrieben von oesiblitz
als Antwort auf nasti vom 11.12.2008, 13:00:42
Dann wünsche ich Dir persönlich alles Gute und baldige Genesung.
--
oesiblitz
eleonore
eleonore
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Re: Art Basel Miami
geschrieben von eleonore
als Antwort auf nasti vom 11.12.2008, 13:00:42
@nasti,

ich wünsche dir gute besserung, und dass wirklich ehrlich.

allerdings hab ich eine revolutionäre idee..........verkauf die rechte deine komplette behandlung an RTL oder Pro7, und du wirst kräftig kassieren, und musst nicht so viel schreiben, ausser die sendezeiten.
--
eleonore
nasti
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Re: Art Basel Miami
geschrieben von nasti
als Antwort auf eleonore vom 11.12.2008, 14:13:10
Keine schlechte Idee

Eleonore,

sowieso bin ich wie ein Versuch Kaninchen das steht fest. Wenn ich frage der Arzt : "Wie kann ich mich am besten vor Infektionen schützen?" --ne Antwort:
"Achten Sie darauf,dass kein Fremder Körper in Sie eindringt!

Na so ein Gefahr besteht hier nicht, der NARKOSEN Arzt ist so überarbeitet das er mich versuchte überreden gegen Vollnarkose , sollte gefährlich sein. Es kann auch tödlich sein, sagte er mit sehr ernsthaften, besser gesagt - depressiven Gesicht.
„kann ein Übergang ins Jenseits schöner sein wie in Vollnarkose? „ fragte ich Ihn, dann hat er aufgegeben und bereitete mich dazu. Nach dem erwachen schrie ich Ihn an: „Ich träume es, ich bin in luziden Traum!!!“
„Sind Sie nicht!“- antwortete ganz verärgert—und danach bekam ich die Kurve mit Aggression, ich schrie noch lauter: „Ich träume es, und das bestimmt!!!!!“
Nach kurzem Zeit habe ich verstanden wo ich bin, leider nicht auf einem Party in Miami. *gggg

Geht mir trotzem allem ganz gut, paar Stunden spaziert heute , die Sache ist mechanisch, bei der 3-tern Versuch ist noch nicht gelungen der Stein entfernen.
Montag gehen weiter die Versuche.

Nasti



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