Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Proteste gegen Gesundheitsreform und Rentenerhöhung

Soziales Proteste gegen Gesundheitsreform und Rentenerhöhung

uki
uki
Mitglied

Re: Proteste gegen Gesundheitsreform und Rentenerhöhung
geschrieben von uki
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.12.2010, 12:43:06
Das stimmt, Astrid, und es ist ein Unterschied, ob jemand Arztbesuche, Vorsorge u.s.w. hasst und meidet weil er sich innerlich dagegen wehrt, oder aus reinen Kostengründen Arztbesuche ausgelassen werden, selbst wenn sie eigentlich notwendig wären.

Doch wenn ich an die Vergangenheit denke, so wurde doch gerade in dieser Richtung auch viel ausgenutzt. Krankschreibungen für jedes Hüsterchen, alle 3 Jahre Kurlaub beanspruchen und so fort.
Nebenbei, mein Mann und ich waren noch nie in Kur.

Irgendwie wird immer alles übertrieben. Im Moment ist es wohl die Sparwelle.
Liebe Grüße
uki
Re: Proteste gegen Gesundheitsreform und Rentenerhöhung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf uki vom 19.12.2010, 12:54:24
Natürlich Uki,
wurde früher die Krankenkasse ausgenutzt.
Da hätte man schon vorher, einen Riegel vorschieben müssen.
Doch leider habe ich es nie gemacht und bin auch so,
nie in den Genuss von Kuren gekommen, auch nicht vor-
beugend, wie es bei vielen Leuten dann hieß.
Aber es lag doch auch zum großen Teil an den Ärzten.
Warum gleich immer Kuren und Mittelchen verschreiben?

Ja heute, ist es die Sparwelle, die nun in die andere
Richtung geht. Beides ist nicht gut.

LG, Astrid
nasti
nasti
Mitglied

Re: Proteste gegen Gesundheitsreform und Rentenerhöhung
geschrieben von nasti
als Antwort auf uki vom 19.12.2010, 12:54:24
Hi Uki

vor 5 Jahren hatte ich eine Ohrenentzündung, seitdem höre ich nicht so gut wie früher. Ich muss öfter nachfragen, die Menschen sprechen nach meiner Meinung nach sehr leise...*g*
Bei der Frage, ob ich ein Hörgerät bekommen kann, lacht mich der Ohrenarzt aus und auch mein Hausarzt . Nein, das geht nicht, ich höre noch relativ gut..... Das Hörgerät, wo meine AOK sollte 360 Euro mitsteuern, ist nicht für mich geeignet, also entweder kaufe mir einen Sau teuren Hörgerät , oder bleibe ich ohne....
Deswegen habe ich so viele Jahre für die AOK bezahlt!!!!! In jeden Fall werde ich mein Ohrenarzt wechseln müssen.... wahrscheinlich muss ich für das Gerät kämpfen. Meine Nachbare haben sich schon beschwert das mein TV ist sehr laut....

Nasti

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peter25
peter25
Mitglied

Re: Proteste gegen Gesundheitsreform und Rentenerhöhung
geschrieben von peter25
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.12.2010, 13:08:21

Ja heute, ist es die Sparwelle, die nun in die andere
Richtung geht. Beides ist nicht gut.

LG, Astrid


Vielleicht hätte die FDP nicht die Hotel-Branche mit dem geringeren Mehrwertsteuersatz entlasten sollen,sondern die Krankenkassen und die Patienten. Dann wäre ein Anstieg der KK-Beiträge sicherlich nicht notwendig gewesen.?--
Irgend wie ist da was verkehrt gelaufen.......mit der Wahl?

Peter
Re: Proteste gegen Gesundheitsreform und Rentenerhöhung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf peter25 vom 19.12.2010, 13:57:17
Mehrwertsteuer Krankenkassen

[Sarkasmus ein]
Du solltest nur das Gute sehen, P25.
Nämlich dass auch damit unsere Rente bezahlt wird.
Eines Tages werden wir sie (die Rente) dann komplett selber bezahlen.
[/Sarkasmus aus]
Re: Proteste gegen Gesundheitsreform und Rentenerhöhung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf peter25 vom 19.12.2010, 13:57:17
Ich glaube nicht, daß es daran liegt, Peter.

Es begann doch schon früher, als man die
Krankenkassen-Gelder geplündert hat,
das ist nie wieder gut zu machen.

Nun müssen wieder wir, die Rechnung zahlen,
die Politker versaubeutelt haben.
Abzocke pur heute.

LG, Astrid

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hanspeter65
hanspeter65
Mitglied

Re: Proteste gegen Gesundheitsreform und Rentenerhöhung
geschrieben von hanspeter65
[left][/left]
Zu dem Problem in der medizinischen Versorgung sowie Krankenkassenbeiträge und deren Zahlungen kann ich nicht viel an Informationen einbringen,denn die Materie ist viel zu stark politisiert,so dass vernünftige Überlegungen eines KK-Mitgliedes grundsätzlich scheitern.
Was ich zur Diskussion beitragen kann sind 2 Punkte,die mir auffallen.

-Ich finde, dass die persönliche Selbstvorsorge bei den Bundesbürgern rapide nachlässt.Wenn man den Statistiken Glauben schenkt,sind die Hauptausgaben bei den Medikamenten welche für Herz-Kreislauf,Blutdruck und Zuckerkrankheiten.Hauptsächlich wird dies auf falsche Ernährung sowie Bewegungsmangel durch Übergewichtigkeit zurückgeführt.Diese Übergewichtigkeit wird schon bei den Kindern im Vorschulalter festgestellt.D.h.es wird noch schlimmer werden. Wo bleibt hier die Verantwortung der zu sich selbst und der Eltern zu ihren Kindern ?? Kann es sein, dass man inzwischen schon soweit denkt-ich habe einbezahlt und möchte jetzt auch mal was zurück ? Welche fatale Entwicklung wäre dies ?

-In einem vorherigen Beitrag wurde betont, dass wir eines der "Besten" Krankenversicherungssysteme der Welt haben.Die OECD hat bei einer Untersuchung aus 2008 festgestellt, dass Deutschland das TEUERSTE KV-System der Welt hat, aber von der Qualität und Effizienz nur an 6ter Stelle liegt.Ich glaube, das sagt doch alles.Es ist ein durch und durch politisiertes System, wo jede Art von Qualität und Vernunft inzwischen abhanden gekommen ist.

Rentenerhöhung
Hie kann ich schon ein paar Punkte mehr zur Diskussion beitragen, was ich an anderer Stelle im Forum auch schon mal erläutert habe.

Nachdem ich mit genau 64 in Rente gegangen bin (nach 49,5 Jahren Beitragszahlung)
war ich doch (obwohl ich es schon ungefähr wusste) über meine Rente entäuscht.
Nach Abzüge der Sozialbeiträgen hatte ich noch 46,2 meines letzten Nettogehaltes !!
Wenn ich mir die Durchschnittsrenten in 2009 (West-Männer 1169.-netto/Ost-Männer 1095.-netto/West-Frauen 531.- netto /Ost-Frauen 621.- netto immer nach Abzug der SVB ) anschaue bin ich totzdem "zufrieden",denn ich bin schon mal über dem Durchschnitt .
Nicht zufrieden war ich dann allerdings, als ich mich etwas intensiver mit den Rentenbeiträgen,den Beamtenpensionen und den versicherungsfremden Leistungen (VFL-Stasiopferentschädigungen,Naziopferentschädigungen,Entschädigung für Sinti und Roma,Kindererziehungszeiten,teilweise KZ-ERntschädigungen Ausgleich für Ostrenten u.s.w.)beschäftigt habe,die seitens der Politik überhaupt nicht erwähnt werden,und auch den meisten Rentnern/innen unbekannt sind.Dies hat mich dann bewogen in einen Verein einzutreten (BRR-Bündniss für Rentenbeitragszahler und Rentner e.V. www.beitragszahler-rentner.de)der sich speziell mit diesen Dingen seit der Gründung 2006 befasst.

Die Durschnittsrente 2009 ist momentan ca. 46 % des letzten Nettogehaltes (Beträge siehe oben).Die Durchschnittspension 2009 über alle Länder und Komunen ist ca. 2380.- Brutto.Das sind ca. 71,55 % des letzten Nettogehaltes eines Beamten !!!Hier muss noch ein Betrag als Steuern abgezogen werden der aber nicht wesntlich ist.
Zuätzlich hat der Pensionär noch eine KV, die ähnlich eines Privatpatienten in der freien Wirtschaft funktioniert und wesentlich mehr bezahlt als die gesetzliche KV der Rentner und weniger kostet !!
Diese 2 Klassengesellschaft ist die größte Ungerechitgkeit in der RV und KV in Deutschland ! Da die Meisten der Verantwortlichen für diese Zustände an den Schalthebeln der Macht sitzen und selbst Beamte sind(in der Politik, Justiz,Polizei und Komunen)wird sich bedauerlicherweise hier auch nichts ändern ausser wir gehen auf die Straße.

Trägheit der Rentner
Da wir von unserem Verein etliche Straßen-und Saalveranstaltungen in Süddeutschland durchführen um die Rentner/innen auf diese Problematik aufmerksam zu machen und auch um Mitglieder zu werben, hören wir immer wieder "Mir reichts und es ändert sich ja doch nichts".20 Millionen Rentner/innen wollen nicht für Ihre Gerechtigkeit kämpfen.Das ist der springende Punkt.
Wenn heute bei den Beamten die Arbeitszeit um 0,5 Stunden pro Woche erhöht werden soll, ist sofort der Beamtenbund da und lamentiert.Jede Zeitung ist voll davon.
Der Rentner lässt es mit sich machen. Die Gewerkschaften grummeln zwar etwas, aber
intensiv das Problem angehen machen Sie auch nicht.Der VDK ist hier sowieso fehl am Platze, weil er meineserachtens keine vernünftige und proffesionelle Vereinspolitik in dieser Sache betreibt.
Also bleiben wieder nur wir selbst übrig.Wer traut sich auf die Straße ? Wir werden dieses Jahr zu den Landtagswahlen in BW auf die Strasse gehen.

Wer geht mit ???

HansPeter65


olga64
olga64
Mitglied

Re: Proteste gegen Gesundheitsreform und Rentenerhöhung
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.12.2010, 14:36:08


Es begann doch schon früher, als man die
Krankenkassen-Gelder geplündert hat,
das ist nie wieder gut zu machen.

Nun müssen wieder wir, die Rechnung zahlen,
die Politker versaubeutelt haben.
Abzocke pur heute.

LG, Astrid[/quote]

Verwechseln Sie dies nicht mit den Rentenkassen, die geplündert wurden? Und wenn die Krankenkassen geplündert wurden, haben die Versicherten gehörig dazu beigetragen: die Deutschen sind das Volk mit den meisten Arztbesuchen, mit den gierigsten Ärzten und Krankenhäusern. Wenn alle ernsthaft versuchten, die eigenen Kosten zu reduzieren, wäre viel geholfen. Olga
paulsowieso
paulsowieso
Mitglied

Re: Proteste gegen Gesundheitsreform und Rentenerhöhung
geschrieben von paulsowieso
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.11.2010, 19:04:52
Hallo Leuchtturm,

danke für deine Ausführungen, die in meinem Sinne sind.

Wöchentlich gehe ich dreimal zum Senioren-Fitness. Dort treffe ich meine Altersklasse. Spreche ich Themen, wie von dir angeführt, an, sehe ich zunächst große Augen der Verwunderung. Dann wird geschimpft, aber wenn es darum geht, aktiv werden zu sollen, etwas zu unternehmen, dann heißt es "man müsste", "man sollte", "man könnte" und das war es dann auch schon.

Ich sage, vielen Leuten geht es (noch) zu gut. Das macht träge. Da mag man sicher gern Politiker sein, - so ohne Widerstände. Manche Leute wachen erst auf, wenn es richtig weh tut.

Grüße
paulsowieso
paulsowieso
paulsowieso
Mitglied

Re: Proteste gegen Gesundheitsreform und Rentenerhöhung
geschrieben von paulsowieso
als Antwort auf hanspeter65 vom 26.12.2010, 14:07:25
[quote=hanspeter65][left][/left]

Trägheit der Rentner
Da wir von unserem Verein etliche Straßen-und Saalveranstaltungen in Süddeutschland durchführen um die Rentner/innen auf diese Problematik aufmerksam zu machen und auch um Mitglieder zu werben, hören wir immer wieder "Mir reichts und es ändert sich ja doch nichts".20 Millionen Rentner/innen wollen nicht für Ihre Gerechtigkeit kämpfen.Das ist der springende Punkt.
Wenn heute bei den Beamten die Arbeitszeit um 0,5 Stunden pro Woche erhöht werden soll, ist sofort der Beamtenbund da und lamentiert.Jede Zeitung ist voll davon.
Der Rentner lässt es mit sich machen. Die Gewerkschaften grummeln zwar etwas, aber
intensiv das Problem angehen machen Sie auch nicht.Der VDK ist hier sowieso fehl am Platze, weil er meines Erachtens keine vernünftige und professionelle Vereinspolitik in dieser Sache betreibt.
Also bleiben wieder nur wir selbst übrig.Wer traut sich auf die Straße ? Wir werden dieses Jahr zu den Landtagswahlen in BW auf die Strasse gehen.
_______________________

Hallo hanspeter65,

danke für deine Ausführungen, vor allem auch für den letzten Teil.

Die Rentner wehren sich nicht. Das genau ist der springende Punkt. Und so wird es den Politikern leicht gemacht. Schließlich sind sie ständig auf der Suche, wem sie wo etwas nehmen können, um es anderen - möglichst besser verdienenden - zu geben. Es wird höchste Zeit, dass sich die Älteren wehren.

Grüße
paulsowieso

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