Ein "Ende" birgt die Chance für einen neuen "Anfang"

Autor: ehemaliges Mitglied

Seit 4 Jahren telefonierten wir jeden Tag. Alle relevanten Themen kamen zur Sprache, 
Familie, Frust und das Allägliches Leben. Nach einiger Zeit fand ich heraus.......
man kann jemanden eine ganze Zeit versuchen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, nur wenn er beratungsresistent ist, nie etwas ändern mag und sich in seiner "Opferrolle" wohl fühlt kann man nicht mehr helfen. da ist die Zeit einfach vergebens. 

Einen Freund einfach so nehmen wie er ist, ihn/sie nicht ändern zu wollen/können 
ist sehr schwer. Ja, ich gebe zu .....ich habe es nicht geschafft, ich wollte Zuviel,
Ihr einen Ausweg aus ihrem Dilemma zeigen und hoffte sie kann es umsetzen..

Leider gehen wir jetzt wieder getrennte Wege, meine Entscheidung war spontan, wie ich ja so bin. Kurz entschlossen, Ziel avisiert, Analyse gestartet, Auswertung negativ, Konsequenz.......mich nicht weiter mit Ihren Problemen zu belasten. 

​​​Sicherlich habe ich mich da in einigen Augen falsch verhalten, jetzt fühle ich mich wohler, habe meine Beratungsfunktion in Profihände, hoffentlich klappt es, abgegeben und wünsche "Ihr" von Herzen, daß sie es schafft.

Wie sehr es schmerzt, jemanden so vor die "Tür" zu setzen kann jeder sicherlich nachvollziehen, denn es ist auch eine kleine " persönliche """Niederlage". Im Teamsport, 
hat man gelernt mit Niederlagen umzugehenund sie auch einzugestehen.

Wünsche Allen hier in der Runde, diese Niederlagen auch in Positives umsetzen zu können. Jedes "Ende" birgt die Chance zu einem neuen "Anfang"!

Es gibt auch eine nachdenkliche Mauli 😏


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Kommentare (3)

Christine62laechel


Liebe Mauli,

du schreibst, dass ihr seit vier Jahren jeden Tag telefoniert habt. Eine Frage, die du natürlich nicht bentworten musst: Wer rief da an? Immer nur sie? Immer nur du? Mal so, und Mal so? Vielleicht konnte es günstig für eure Beziehung gewesen sein, mal vorzuschlagen: Reden wir nur zweimal in der Woche...

Früher galt es: Einem Freund vergibt man schon vieles (außer ein Verbrechen zum Beispiel, Aggression, Betrug). Heutzutage nennt man wohl zu gerne Menschen mit Problemen "Vampire", und man meidet sie. Doch es kann auch mal vorkommen, dass man es selber brauchen würde, aus einem Grund ein wenig vampirisch zu werden...:)

Mit Grüßen
Christine

Manfred36

Wenn sich jemand in seiner Opferrolle wohlfühlt, liebe Mauli, das hast du richtig festgestellt, dann fühlt er sich in seiner masochistischen Anwandlung durch Zureden und Hilfsangebote nur bestätigt. Wenn man praktisch Hand anlegen kann, hat man etwas mehr Möglichkeiten, weil etwas Abkehr von den Gedankenzwängen durch Spiegelung erreichbar ist.

Ich weiß nicht was du beruflich warst. Aber ein Psychiater oder Psychotherapeut erkennt diese Schwelle und weiß, wo er ansetzen muss. Da musst du dir keinerlei Vorwürfe machen.

Manfred




 

werderanerin

Ich kann mir vorstellen, liebe Mauli, dass du zwar für dich eine Art "klare Kante" gezogen hast aber man spürt eben auch, dass da die andere, sehr nachdenkliche Seite ist - hat man diesen Schritt richtig vollzogen, gab es wirklich keine andere Möglichkeit...

Solche Fragen werden immer bleiben, zeigen sie aber auch, nichts ist klar. Letztlich weißt nur du selbst, ob diese, deine Entscheidung "richtig" war - für dich richtig war - !

Ich kenne dich nicht persönlich, könnte mir aber vorstellen, dass es dich lange beschäftigen wird.
Ehrlich - manchmal macht man eben auch Fehler, weil die Situation es genauso wollte, Fehler kann man aber beheben !



Kristine


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