Fee Lavendelchen. Im Land der erfüllten Wünsche (3)


Fee Lavendelchen. Im Land der erfüllten Wünsche (3)

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Darinka war auch nicht glücklich. In ihrem geliebten gelb-blauen Heimatland herrschte Krieg. Ein vom Bösewicht angeführtes Nachbarland schickte graue Männlein hierher. Sie töteten friedliche Menschen,stahlen, zerstörten ihre Häuser, Gärten, Felder, Schulen, Fabriken, Stauseen, Brücken...
Wie geht es den geliebten  Oma und Opa dort? Wie geht es ihrem Haus unter dem roten Dach, den Tieren, dem Garten und Gemüsegarten? Wie leben die Cousins in der schönen Stadt am Meer? Jeden Tag bombardieren die Feinde Städte und Dörfer des Heimatlandes .
Darinka beeilte sich, um sich zum Treffen mit den Freunden nicht  zu verspäten. Sie vereinbarten, sich um fünf Uhr zu treffen, um zu besprechen, wie und wo Lavendelchen die kalte Jahreszeit , Herbst und Winter, überstehen würde.
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Darinkas geliebter Hund Toschka rannte neben ihr her, über ihnen flog eine Wolke – der Regen Kap. Ihr Weg führte über den zentralen Platz, am Markt vorbei, durch enge Gassen und dann die Treppe hinunter. Dann am Stadion vorbei, durch den Park, um das Kinderzentrum herum bis zu einem unauffälligen Loch im Zaun. Und schon sind sie an Ort und Stelle. Darinka schob die Zweige der Büsche beiseite, die das Loch im Zaun bedeckten, ließ Toschka vor sich vorbei und kroch dann hinein. Kap flog ungehindert über den hohen Zaun.
„Es scheint, dass wir nicht zu spät kommen“, hauchte Darinka. „Lenara und Rustem sind bereits hier.  Da sind auch Christinka mit Dmitrik! Aber was suchen sie im Gebüsch?“

„Hallo!“ erklang Lenaras Stimme aus den Büschen. „Lavendelchen ist nirgendwo. Vielleicht fliegt sie irgendwo mit Schmetterlingen?“
„Nein, das glaube ich nicht. Schmetterlinge sind jetzt beschäftigt. Sie suchen einen Platz für den Winter oder bereiten sich auf eine lange Reise nach Süden vor.“  Chrystinka liebte alle Tiere und verstand sich auch gut mit Insekten.
Hinter den Bäumen erschien Rustem.
„Ich habe alles durchgesucht, aber Lavendelchen ist einfach nirgendwo zu finden. Vielleicht kommt Sternchen und hilft uns?“
„Ich bin schon hier. Lasst uns gehen und suchen,“ rief Sternchen.
Eine halbe Stunde später setzten sich die beunruhigten Freunde auf die Bank. Sternchen richtete sich auf einem Ast des Bücherbaums ein. Kap flog aufgeregt von Lavendelchens Haus zum Baum und zurück. Toschka rannte immer noch durch den Park, grub in Baumwurzeln und Mauselöchern.
„Was machen wir jetzt? Wo ist unser Lavendelchen?“
Ihr Schweigen wurde durch Toschkas Bellen unterbrochen. Er sprang vor einem großen Buch, das an den Stamm gelehnt, unter dem Bücherbaum stand. Der Wind bewegte sanft die aufgeschlagenen Seiten. Der Hund quietschte überrascht, sprang auf und sah das Frauchen an.
„Nun, was ist da, Toscha?“ Darinka sprang von der Bank auf und näherte sich dem Hund.  „Nun, was ist hier los?  Ein Buch. Ein großes Buch. Ein sehr großes Buch. Mit wunderschönen Bildern. Wahrscheinlich hat Lavendelchen es gelesen. Oh...“ Und Darinka verstummte.
Alle kamen und erstarrten vor dem aufgeschlagenen Buch.
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„Wie schön! Aber schaut! Was ist es? Bäume, Sträucher und Blumen bewegen sich im Wind. Vögel, Bienen und Schmetterlinge fliegen, Wolken schweben über den Himmel. Ein lebendiges Bild ...“
Ein ungewöhnlich großer bunter Schmetterling flog fast vor den Augen fassungsloser Freunde. Der Hund sprang auf und rannte hinter ihm her.
„Toschka, wohin läufst du?!“ Darinka schrie verzweifelt und rannte ihrem Freund hinterher.
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Alle sahen überrascht zu, wie Toschka auf der gelben Straße im Buch auftauchte und einem leuchtenden Schmetterling nachjagte. Dann erschien dort Darinka und blickte überrascht in alle Richtungen. Sie sah ihre Freunde direkt an, schien sie aber nicht zu sehen.
Darina sah in beiden Richtungen eine gelbe Straße. Von beiden Seiten wuchsen Blumen, Büsche und Bäume. In der Ferne waren grüne Wälder, goldene Felder und hohe Berge zu sehen. Und auch ländliche Häuser, Städte, große Gebäude und viele andere unverständliche und interessante Dinge...
„Wo bin ich? Was ist es? Und wo sind alle?“ flüsterte das Mädchen geschockt. „Und was nun tun?“
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Plötzlich raschelte etwas über ihrem Kopf, und  in der Luft  erschienen Kap und Sternchen. Dann kamen Lenara und Rustem zum Vorschein. Sie rannten auf den Weg, blieben schließlich stehen und sahen sich bewundernd um.
Die letzten waren Dmitrik und Christinka, die die Hand des jüngeren Bruders fest hielte.
Einige Minuten lang sahen sich alle schweigend um.
„Das ist es, das Land der erfüllten Wünsche“, flüsterte Darinka aufgeregt.

 


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