Wenn der schwellende Tag nachts Mondsilber stiehlt,
Sterne in den stillen Morgen tränen
wie Liebe in den Dämmer taut;
wenn Amor seinen Bogen verbrennt und
der Liebe Feuerglut erlischt,
trete ich in des Sommers Glühen,
wo keuchende Kornfelder Stoppeln tragen
wie meine getrockneten Jeans;
wo sich sanfte Winde reiben
am Mehltau vergangener Jahre und
meine verschwiegenen Träume Schatten malen,
kehrt um die Bitternis vergeblichen Hoffens
versinkendes Warten im Dornengezweig
unduldsame Wasser sommerlicher Nächte.



© Horst Ditz

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Kommentare (4)

ehemaliges Mitglied ...einen Mann in der Morgendämmerung, zu den Sternen aufblickend. An vergangene Liebe denkend, werfen seine verschwiegenden Träume Schatten.

Dein Gedicht bereitet mir Gänsehaut. Wundervolle Poesie!

Auch Dein Bild fasziniert mich. Es zeigt mir Felsbrocken, die symbolisch die Vergangenheit bröckeln lassen und vom Mond silbern beschienen werden.

immergruen Bewußtmachen von Gefühlen, das Dir immer wieder gelingt.
Auch meine verschwiegenen Träume malen Schatten, die auf den Tag fallen.
immergruen
ehemaliges Mitglied des schwellenden Mondsilber stehlenden Tages berührt mich zutiefst lieber Horst. Es passiert jeden Tag, aber nicht immer wird es so empfunden. Ich danke Dir dafür, dass es mir heute bewußt wird.
marlenchen Ich frag mich immer wie fällt dir sowas ein?Ich habe auch schon so manch schlallose Nacht verbracht,weil mir dies und jenes durch den Kopf ging,aber dein Gedicht fesselt mich,lg Marlenchen

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