Ohne G'spoass


Ohne G'spoass

„Da hört sich doch wohl alles auf!
Ållweil sand d'Leit gut drauf!“

Phili-Bertha Fussl









Dort sitzt Phili, muckt: „Oh Weh!!“
weil sie sieht: "Alles OK!"
„So gehts nicht, das spürt sie
und sogleich sinniert sie:

„Leut, die Fröhlichkeit verbreiten;
'zefix noamål - in diesen Zeiten!

„Is doch traurig dass ihr feiert;
seht doch wie der Globus eiert!!“

Und schon startet ihr' Gemecker:
Der Mann? - "ist schlecht – genau wie's Wetter!"

Die Sunn? - "buah!- grausig! verbrennt mir 's Fell"
Die Zeit,? - "is schaurig! vergeht zu schnell!"

Die Semmeln? - "Na, na! - war'n sunst viel grösser!"
Der Pfarrer? - "tuat a nit - und der Köster!"

Die Jungen?
- "die woll'n nur strawanzen;
allweil fortgeh'n – sauf'n, tanz'n !"
*
Sie ringt nach Luft - und neuen Gründen
um die Welt recht schlecht zu finden.

Doch mir langt 's. Ich nutz' die Pause :
sag:„Pfüat d' Gott!“ - und mach' die Sause.


***

Båld Philli zum Sudern nix mehr woass:
JO, da werd's krank sein.
- Ohne G'spoass. -


Puppe: Edelgard E./Elmshorn
Foto: kolli/bark
© kolli/bark

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Kommentare (2)

inge43 dein gedicht gefällt mir
da ich als ewiger optimist geboren bin, müßte ich mich pudelwohl fühlen. leider weiß das mein körper nicht.
aber als optimist siegt immer der geist über den körper.
habe mitleid mit einem griesgram, denn er weiß nicht, dass ihm viel schönes entgeht.
dass du immer deinen humor behälst hofft ingrid
Traute Humor ist, was am schwersten geht.
Das ist mal ein Gedicht mit Wiedererkennungswert.
Super gelungen und auf mich bezogen könnte ich die Meckernörgelliese so gut wie der davon-laufende Kritikus sein.

Je nach uns'rer der Wetterlage
mutiere ich auch zu der Plage
dann hält mich gar nichts mehr zurück
schon früh vermecker ich das Glück
und just am nächsten Morgen
vertreib ich alle Sorgen
Deine, Meine, aller Leut'
und so ein Tag ist grade Heut'

Mit humorvollen Grüßen und
Gratulation für das Gedicht,
Traute, meckert Heute nicht!


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