Wenn böse Hunde posthum im Traum erscheinen

Autor: ehemaliges Mitglied

Was ich heute erzählen möchte, hat sich genau so abgespielt:
 

Ich sitze in einer Küche im Familienkreis. Mein Sitzplatz ist eine Kücheneckbank. Man unterhält sich angeregt. Im Hintergrund wird gewerkelt, die Frauen plaudern. Der Hund meiner Schwägerin, eine Hündin, sitzt zu meinen Füßen unter dem Tisch. Es handelt sich um  einen russischen Terrier, einen Wachhund eigentlich, der noch sehr jung und verspielt ist, aber schon eine beachtliche Größe hat. Ich habe meine Hand in seinem Fell, kraule ihn, fühle mich gut mit ihm.

Eine männliche Person aus der Familie betritt den Raum und ruft mir etwas zu. Eine Männerstimme ... ein großer Schreck ... der Hund fegt unter dem Tisch hervor, springt in voller Länge an mir hoch und beißt mir in das Handgelenk meines linken, vor Panik hochgerissenen Armes. Eine Hundeschnauze mit gefletschten Zähnen rast auf mein Gesicht zu. Ich bin vor Schreck wie para-lysiert ... durch-leuchtet ... Energie rein wie raus ... durch mich hindurch ... ich  werde zur SALZSÄULE! Da sitzt nur noch mein Körper ... meine Seele baumelt irgendwo in der Nähe.

PLATZ!!!!!!!! höre ich das männliche Familienmitglied schreien, das den Raum so plötzlich betreten hatte.

Erschrocken fährt das Tier zusammen, kneift den Schwanz ein, legt sich flach unter den Tisch. Die Augen blicken ergeben unter dem Tischtuch hervor. Das Tier wird unbarmherzig am Halsband gepackt  und aus dem Raum geführt.

Langsam gleite ich wieder in die Salzsäule hinein, betrachte mein Handgelenk. Was für ein Glück! Ich hatte mein finnisches Holzarmband am Arm (merkwürdig, dass ich es gerade heute Morgen nach langer Zeit mal wieder trug). Nein, meine Pulsadern sind nicht durchgebissen, das Armband hat den starken Biss von meiner Lebensader abgehalten! Nur ein, zwei kräftige blaue Flecken stellten sich anschließend dort ein, wo das Armband gesessen hatte.

Der Hund war verdreht, charakterlich für die Familie nicht mehr tragbar, fletschte immer häufiger sogar Herrchen und Frauchen an und wurde schließlich von seinen Besitzern eingeschläfert.
 
Geraume Zeit später …
 
Ich hatte einen Traum. Erst beim Erzählen am Frühstückstisch fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich erzählte (und verstand beim Erzählen, daher für Dich die Erläuterungen in Klammern):
 
Ein schwarzer Hund lag mit mir auf einem nackten Zimmerboden. Dieser fühlte sich an wie Linoleum (der Küchenfußboden in der oben erwähnten Küche besteht aus einem linoleumähnlichen Material).

Der Hund lag flach, die Vorderbeine nach vorne ausgestreckt, ich lag neben ihm und kuschelte mich in sein Fell. Er liebkoste mich durch Ablecken und An-mich-Schmiegen. Es war eine wunderbare Energie, in der wir gemeinsam badeten. Da hob er seine linke Vorderpfote (bitte lies noch einmal die Stelle der Vorgeschichte, an der ich beschrieb, wie und wo ich gebissen wurde!). Sie hing schlaff herunter, war verletzt und trug einen weißen Verband.
 
Kein weiterer Kommentar!!!
 
Wir zwei sind nun ein Herz und eine Seele geworden. Nur Traum? Ach, nun lass doch Deiner Seele mal wieder Flügel wachsen.
 
Sollte sich bei Dir keine Gänsehaut einstellen, dann lies bitte das ganze Kapitel noch einmal. Du brauchst vielleicht ein bisschen länger. Macht ja nichts.
 
Oder lass es. Dann habe ich meine Geschichte eben nicht für Dich geschrieben. Drucke sie doch aus und schenke sie an ein Seelchen weiter. Sie wird schon den richtigen Platz auf dem richtigen Nachttisch finden.

Für alle, die Hunde "verstehen" ... (speziell für Majorie, die so traurig ist, weil sie nicht weiß, wo und wie ihr Hund verschwunden ist 💕 - bitte ihn doch mal, Dir im Traum zu erscheinen - vielleicht klappt's ja? - Bei mir hat sich sogar mein Vater posthum mit einer phänomenalen Information gemeldet!)

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Kommentare (2)

nnamttor44

Hallo Puzzlerike!
Ein wenig kann ich Deine Hundegeschichte durchaus nachvollziehen. Doch vielleicht bin ich auch durch mein eigenes Erleben mit diversen Hunden in eine andere Richtung gedriftet.

Als Grundschulkind hatte ich schreckliche Angst vor Hunden, denn am Schulweg lauerte immer ein böse bellender Spitz hinter einer hohen Buchenhecke, die im unteren Bereich schon nur noch sparsam belaubt war. Kam mir in meiner Straße ein Hund entgegen, lief ich lieber einen Umweg. 

Als meine Kinder  auch gern einen Hund haben wollten, hab ich darauf bestanden, dass es ein niedriger Hund war, dem ich zur Not auch die gefangene Maus aus dem Maul nehmen können müsste, ohne dass der mich biss. Wuschel Königspudelmischling mit Rauhaardackel-Mama) hat nur einmal nach meiner Hand geschnappt, weil "seine Katja" endlich mal zuhause bei uns schlief und ich es nicht zulassen wollte, dass er sich zu ihr auf das Kopfkisse legte.

Als Wuschel seine 17 Lebensjahre hinter sich hatte, schaffte sich unser Sohn zwei Mischlingsbrüder - Schäferhund-Husky-Rottweiler - an, nachdem auch sein Bernhardiner-Schäferhund nach 17 Jahren sein Leben ausgehaucht hatte. Seltsamerweise hab ich immer wieder alle Hunde an meinen Füßen liegen gehabt. Irgendwann gewöhnt man sich daran.

Unsere Tochter hatte sich, als ich zu ihr zog, gerade einen Schäferhund mit einem Tic angeschafft. Da endlich konnte ich mit ihr und dem Hund Utz verschiedene Hundeschulen besuchen. Es war hochinteressant, die verschiedenen Hunde-Charaktere und ihre Art, den Menschen zu "lesen", kennenzulernen. Ich lernte, dass ich diesem großen frechen Hund im Teenager-Alter nur einfach nicht zu beachten brauchte, ihm also zeigen, dass er für mich "Luft" war, dann drehte er sich auch ab und schlurfte zu seinem Lieblingsplatz ... Geträumt hab ich nie von einem dieser vielen Familienhunde.

DSC07006.jpg
Manchmal wundere ich mich heute noch, dass ich inzwischen unsere´n kleinen Eddy sogar necken mag ...

Lieben Gruß von Uschi

ehemaliges Mitglied

@nnamttor44  

Diesen netten Kerl da auf Deinem Schoß könntest Du mir sofort so rüberreichen. Obwohl ich mir selbst keinen Hund anschaffen würde. Wir fahren gern noch in den hohen Norden und es täte uns Leid, so ein Familienmitglied, wie es ein Hund ja ist, dann weggeben zu müssen. Nein, uns reichen die Spinnen im Haus 😉

Jetzt was ganz Persönliches ... meine Haare wachsen coronabedingt (weil man lange Zeit nicht zum Friseur gehen konnte) und werden immer länger. Eigentlich habe ich schon sehr lange eine Kurzhaarfrisur gehabt, situationsbedingt wollte ich mir jetzt aber mal angucken, was aus dem inzwischen feineren Haar noch so werden könnte, wenn ich es wachsen lasse.

Tjaa ... und es wächst so in die Richtung Deiner Frisur auf dem Foto ... nur grau halt.

Gute Nacht Dir!
Ulrike-Puzzlerike

 


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