Aktuelle Themen Akzeptanz

Ich habe lange gezögert, ob ich hier etwas schreiben sollte. Doch ich schreibe.
Behinderungen kann man nicht auf Anhieb sehen. Körperliche ja, einige andere erst später.
Wir versuchen seit einigen Jahren 4 gehörlosen Mädchen aus der Ukraine unbeschwerte Ferien zu bereiten. Ganz langsam bekomme ich als Hörende Zugang zu diesen Kindern.
Inzwischen sind die Kinder Teenager geworden mit allen Freuden und Problemchen die hörende Gleichaltrige ebenso haben. Hierzulande ist es auch schwer, aber es wird viel getan für Gehörlose. Meine Mädchen dagegen haben fast keine Perspektive in ihrem Land. Das tut mir weh und ich versuche alles, um ihnen zu zeigen, dass sie ganz normale junge Mädchen sind. In ihrem Land sind sie einfach nur „Invalid“ und von ganz klein auf im Gehörloseninternat. Ich trage deinen Aufruf nicht im Profil Flora, aber im Herzen.

Sind wir denn nicht Alle irgendwie behindert?

Wer glaubt, er doch gewiss nicht, sollte bedenken, dass seine Behinderung vielleicht darin besteht, seine Behinderungen einfach nicht zu realisieren.....

Hast du absolut recht Schorsch.

Die Menschen behindern sich gegenseitig aus verschiedenen Motiven.

Wer kann sich noch ungehindert entfalten?
Bei unseren Kindern versuchen wir es noch.
Aber kaum sind sie erwachsen, heißt es schon hinein in die "Zwangsjacke" und tun was andere wollen.
Ist man erfolgreich, schon sind die Neider und Mobber da!

Ich lass mich nicht in eine Zwangsjacke stecken. Weder hier noch sonstwo! Daran kann auch Karl nichts ändern. Sperren kann er mich, wenn ich "unerträglich" für ihn bin.

Als Seniorin kann ich mir das leisten. Ich hab sogar damals im Berufsleben einen gut bezahlten Job aufgegeben, weil ich hätte Sachen tun müssen, die ich nicht verantworten konnte. Hab trotzdem überlebt.
An der Wahrheit und an der Ehrlichkeit liegt mir eben sehr viel.

Schönes Wochenende!

Hema

Danke für Eure Gedanken.

Ein Lied:


God Doesn't Make Mistakes
- Down syndrome song CD


Trisomie ist natürlich nicht die einzige Behinderung, aber ich denke, Jeder kennt sie.

Flo

Liebe Jette,
in ganz jungen Jahren lasen wir das Buch über die Schriftstellerin Helen Keller. Die Geschichte eines Kindes, das mit 1 1/2 Jahren erkrankte und dadurch blind und taub wurde und nicht sprach.
Annie Mansfield Sullivan wurde ihre Lehrerin, die nicht Mitleid in den Vordergrund stellte, sondern Akzeptanz.
Ich denke, fast jeder kennt diese Geschichte.
Sie hat mir gezeigt, dass "wir" Menschen mit Behinderungen annehmen müssen, genau wie jede Macke, die wir selber haben, von unseren Mitmenschen angenommen wird.

Für Dein Engagement wünsche ich dir immer viel Kraft und Freude.
LG Flo

Ich setze das WIR in Gänsefüßchen, weil ich vorbeugend nicht so selbstverständlich Jeden in das >wir müssen< hier einbeziehen möchte.
Ich spreche (schreibe) für mich und die mir Vertrauten und alle, die sich da einbeziehen lassen wollen.
Flo