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Aktuelle Themen "Denk nicht an den Tod..."

mane
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Mitglied

Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von mane
als Antwort auf Klaro vom 19.09.2015, 19:49:17
Du hast recht, Klaro - einiges können wir uns "abschminken".

Mit den Reisen wir es wahrscheinlich dieses Jahr nichts mehr.

Alles Gute,
Mane
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Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von mane
Monja, so einen Schicksalsschlag, wie Du ihn mit Mitte 40 erlebt hast, prägt das Weiterleben und lässt einen die Welt, auch den Tod, anders sehen. Auch, dass außer Dir und Deiner Tochter, fast alle Angehörige gestorben sind, wird dazu beitragen, das Leben so zu nehmen, wie es kommt. Du hast die Erfahrung gemacht, dass Du es doch nicht ändern kannst.
Alles Gute für Dich und Deine Tochter.

Weserstern, ich habe den Eindruck, dass Du eine aktiver, tatkräftiger Mensch bist. Die notwendigen Formalitäten hast Du soweit geregelt, schreibst Du und hast mir das voraus. Weder habe ich eine Vorsorgevollmacht noch eine Patientenverfügung verfasst. Ich neige dazu, Unangenehmes zu verdrängen und der Gedanke an einen möglichen Tod meines Mannes oder mir habe ich immer weit von mir geschoben.

Rätselhafte Heide, Du möchtest Dir in 16 Jahren "das letzte Hemd" überstreifen lassen - in schneeweiß. Dann wirst Du, Deinem Avatar nach zu urteilen, noch keine 70 sein. Willst Du nicht noch etwas länger bleiben?

LG Mane
gilla2003
gilla2003
Mitglied

Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von gilla2003
als Antwort auf Klaro vom 19.09.2015, 19:49:17
Vor dem Tod habe ich keine Angst, nur vor den Schmerzen.
Ich muß jetzt schon hochdosierte Schmerzmittel nehmen
damit ich mich bewegen kann.
Aber von mir will ich nicht reden,sondern von meiner 38jährigen
Enkelin.
Bei ihr wurde ein bösartiger Hirntumor festgestellt, inoperabel,
weil der Tumor am Hirnstamm sitzt und kein Chirug das Risiko
einer Operation eingehen kann.

Trotz fast 3jähriger Chemobehandlung, Bestrahlung und anderer
Medikamemte hat sie den Kampf verloren. Wir rechnen jeden Tag
damit, daß sie einschläft. Gottseidank hat sie keine Schmerzen.
Jenny und ich waren, nein, sind uns sehr nahe. Es ist einfach
schrecklich.

Ich denke jetzt oft über meinen Tod nach und hadere mit Gott
und der Welt. Warum muß eine junge Frau und nicht ich, die
86jährige kranke Oma sterben ?

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nnamttor44
nnamttor44
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Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von nnamttor44
als Antwort auf gilla2003 vom 19.09.2015, 22:02:43
Warum muß eine junge Frau und nicht ich, die
86jährige kranke Oma sterben ?


Diese Fakten kann man einfach nicht akzeptieren, begreifen! Meine Mutter starb mit 36 Jahren, ihre Mutter wurde 88. Ich habe es immer als das Schlimmste angesehen, wenn Kinder vor ihren Eltern sterben (müssen)! Es ist so grausam.
nnamttor44
mane
mane
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Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von mane
Habe mit der bald beziehbaren letzten Wohnung =Bungalow am Waldrand und doch nicht am Ende der Welt,einen Ort gefunden,wo ich -mit entsprechender Hilfe selbstständig leben kann mit meinem großen Hund Yamo

und meiner Susi

und freue mich sehr auf:
"Meinen Hinmmel auf Erden" dort!

Ich lebe und das geniesse ich!

Gudrun

Shakespeare läßt seinen Cäsar u.a. sagen:

-----der Feige stirbt schon vielmals,eh er stirbt------

si isset


und weiter, nach Shakespeare: "Die Tapferen kosten einmal nur den Tod". Ich denke, diese Zeilen passen zu Dir und Deinem Leben, liebe Gudrun.

Danke für die Bilder.
Ich wünsche Dir, dass der Umzug zu Deinem "Himmel auf Erden", welcher sehr einladend aussieht, reibungslos vonstatten gehen wird.

Ich habe den Roman gelesen "Die letzten Tage von Rabbit Hayes". Sie wurde von dem Mann, den sie geliebt hat und der vor ihr starb in der Sterbestunde "abgeholt". Das fand ich sehr tröstlich. Nun stelle ich mir vor, dass meine geliebte Oma mich erwartet, ihre Arme ausbreitet,
mir die Angst nimmt und ich wieder mit ihr zusammen bin. Bei ihr fühlte ich mich immer geborgen.
Seija


Ein schöner Gedanke, liebe Seija. Ich wünsche Dir, dass er in Erfüllung gehen wird.

Gruß Mane
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von schorsch
Das Alte muss sterben, damit Neues entstehen kann.

Und so müssen denn auch wir "Alten" sterben, damit unsere Jungen für uns weitermachen können.

Nur der Mensch ist dazu verdammt, sich über dieses Naturgesetz Gedanken zu machen - und ewig leben zu wollen. Ob das wohl "Der Baum der Erkenntnis" ist, dessen Früchte zu stehlen uns aus dem Paradies gejagt haben?

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nnamttor44
nnamttor44
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Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von nnamttor44
als Antwort auf mane vom 20.09.2015, 11:20:17
Liebe Mane,
all das, was mir zu Deinem "Denk nicht an den Tod ..." durch den Kopf gegangen ist, kann ich unmöglich hier schreiben. Es stimmt schon, Vielen fällt es schwer, über den eigenen Tod nachzudenken, für seine Angehörigen richtig vorauszudenken, zu handeln. Teilweise hab ich das schon gemacht. Aber eine aktuelle Situation macht mir klar, dass da noch mehr getan werden muss. Auch das werde ich jetzt in Angriff nehmen.

Herzlichen Dank für das Einstellen dieses Threads

nnamttor44
mane
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Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.09.2015, 10:17:42
Gestern gab es eine interessante und informative sowie emotionale Sendung zu diesem Thema auf SWR im Nachtcafe "Den Tod vor Augen"
Wiederholung heute vormittag
Mediathek: (Link geändert von Mane)
Den Tod vor Augen
Grüße von Elbstromerin


Liebe Elbstromerin,

danke für den Link. Ich habe mir die Sendung angesehen und kann sie nur empfehlen. Der Moderator Michael Steinbrecher ist mit diesem sensiblen Thema und seinen Gästen sehr einfühlsam umgegangen.

Ein Palliativmediziner empfahl, dem Thema nicht auszuweichen und sich in jedem Lebensalter damit zu befassen. Weil es Erleichterung bringt, besonders wenn man unerwartet schwer erkrankt.
Er ist der Meinung, dass dafür gesorgt werden kann, dass kein Sterbender Schmerzen erleiden muss und ist gegen Sterbehilfe. Die Gefahr bestehe darin, dass alte und kranke Menschen sich gedrängt fühlen könnten, aus dem Leben zu scheiden.

Der Schauspieler Wanja Mues verlor seine Eltern durch einen Unfall. Diese hatten ihre Angelegenheiten noch nicht geregelt.

Der Bruder der Schriftstellerin Quadflied verstarb mit 33 Jahren ganz plötzlich und sie sprach vom Leid der Hinterbliebenden, wenn der Tod so unerwartet kommt.
Sie begleitete ihre Mutter, als diese in ein Delirium verfiel, 9 Monate lang. Diese nannte sich "Frau Anders", wohl erkennend, dass sie plötzlich eine andere Person geworden war.

Sehr beeindruckt hat mich Elmar May , bei dem mit 47 Jahren als sportlicher Mensch und Nichtraucher, Lungenkrebs diagnostiziert wurde. Mittlerweile hat er nur noch eine halbe Lunge, die aber auch befallen ist.
Er informierte sich über die Sterbehilfeorganisationen Exit und Dignitas, als er die Diagnose bekam, dass er wahrscheinlich nur noch ein halbes Jahr leben werde.
Er will niemandem zur Last fallen, nicht ausgeliefert sein und seine Würde verlieren. Er möchte selbst entscheiden: "Jetzt gehe ich!"
mane
mane
Mitglied

Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von mane
als Antwort auf mane vom 20.09.2015, 12:08:54
Fortsetzung über die Sendung im Nachtcafe:

Die Sportlerin Karin Krabbe Zimmermann arbeitet in einem Hospiz und begleitet Sterbende auch zu Hause.
Vor vier Monaten kam ihr Mann nicht nach Hause, die Polizei fand ihn in seinem Auto im Wald. Es wird ein Suizid mit einer Überdosis Insulin vermutet.
Der Mann hinterließ keinen Abschiedsbrief und Frau Krabbe erzählte von ihrer Angst, Wut und Traurigkeit. Ihr Mann war nicht fähig gewesen, über seine Probleme zu reden und Hilfe anzunehmen.

Die 53jährige Frau von Herrn Koch wurde durch einen Sturz (Halswirbel war angebrochen und sie war vom Hals an gelähmt) zum Pflegefall. Er begleitete sie 3 Jahre lang, holte sie nach dem Krankenhausaufenthalt nach Hause und beschäftigte eine 24-Stunden-Pflege.
Er erzählte, dass ihre geliebten Hunde sie nicht mehr erkannten und sich von ihr abwandten. Das und andere Enttäuschungen führten dazu, dass sie nicht mehr leben wollte - sie "konnte es nicht mehr aushalten".
Er fuhr, auf ihren Wunsch mit ihr in die Schweiz, wo sie über Dignitas sterben durfte, ohne Angst und mit einem Lächeln auf den Lippen.

Frau Tim fiel 2004 ins Wachkoma und wachte vor 6 Jahren daraus wieder auf. Die schwangere Frau fiel beim Walken in Ohnmacht. Ärzliche Untersuchungen ergaben ein Aneurysma.
Sie erzählte von dieser Zeit, wo sie sehen und hören, aber nicht reden konnte und ihr nicht bewusst war, dass sie im Wachkoma lag. In dieser Zeit kam auch ihr Kind lebend zur Welt.

Jetzt habe ich schon sehr viel über die Sendung erzählt, möchte aber trotzdem empfehlen, sie anzuschauen.

Liebe Grüße,
Mane
Re: "Denk nicht an den Tod..."
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Sich mit dem Tod zu beschäftigen, bedeutet sich mit dem Leben zu beschäftigen. Wer mit dem Tod im reinen ist, ist auch i.d.R. mit dem Leben und der Schöpfung im reinen.

Ich habe bei meiner Beschäftigung mit der Schöpfung folgendes herausgefunden: 1.Der Schöpfer ist religionslos 2.Es gibt keinen Tod, nur tote Körper 3. Das Diesseits und das sogenannte Jenseits, ist ein großes Ganzes und 4. Gott macht keine Fehler.

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