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Aktuelle Themen Deutsche Sprache, schwere Sprache!!

Mitglied_5ccaf87
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Re: Deutsche Sprache, schwere Sprache!!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf loretta vom 16.05.2010, 12:56:08
oder wie wäre eine heiße Debatte zum Thema
"Territoriales Sprachverhalten im Wandel des rufenden Berges"

Apropos Berge: Ich habe gerade mal nachgesehen, wie viel unterschiedliche Sprachen und Dialekte es allein im schweizer Kanton Graubünden gibt: Karte Sprachen Graubünden Wenn dort in ein paar Tälern auch deutsch gesprochen wird, so handelt es sich aber nicht um die hochdeutsche Sprache, wie sie einst von Luther kreiert und Goethe manifestiert wurde. Vom armen Konrad Duden wollen wir gar nicht erst reden. Das oft verlachte Sächsisch ist ein feuchter Kehricht dagegen.

Dabei waren die Schweizer diejenigen, welche die letzte Rechtschreibreform verlangten. Es gibt seit dem sogar ein Wörterbuch zur Übersetzung Schweizer Dialekte ins Deutsche http://www.dialektwoerter.ch

Gibt es so etwas in Österreich auch? Nach der nächsten Rechtschreibreform sprechen wir vermutlich alle rumantsch: http://de.wikipedia.org/wiki/Rätoromanisch.
uki
uki
Mitglied

Re: Deutsche Sprache, schwere Sprache!!
geschrieben von uki
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2010, 13:43:33
Sorella, meinst du "auffe Post zu gehen und auffe Arbeit?"

Es ist das Ruhrgebiet, mit Einwohnern, die bunt gewürfelt, seit Jahrzehnten aus aller Herren Länder gekommen sind.
Anton, sacht der Cherwinski für mich, gehsse auffe Arbeit? Ne, sachich, muss auffe Post.

Also, wie ich schon sagte, ein Deutschkurs wäre erste Sahne.

Wo gibbet denn sowat, bei die Fehlers vonne Englishsentences pingelig sein, und die Fehlers vonne schöne deutsche Sprache untern Tisch kehren.

-uki-
bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Deutsche Sprache, schwere Sprache!!
geschrieben von bongoline
nachdem es sich bei "gebittet" ganz sicher nicht um einen Rechtschreibfehler sondern eher um einen umgangssprachlichen Ausdruck einer bestimmten Region handelt, muss bei diesem Wort als Aufhänger sicher kein Deutschkurs angehängt werden.

Aber um meine Meinung mal zum Ausdruck zu bringen:

Die Haare könnten wirklich zu Berge stehen, was ich an Rechtschreibfehlern, grammatikalischen Fehlern und vor allen an umgangssprachlichen Formulierungen - so mancher beim Anderen pingeligen UserInnen hier - in den letzten 10 Jahren schon lesen durfte. Selbst aus Flüchtigkeitsfehlern wird ein Strick gedreht und diese sind ganz sicher jedem schon mal unterlaufen.

Sehr viele nehmen den Ausspruch: ich rede (schreibe), wie mir der Schnabel gewachsen ist für sich selbst in Anspruch, aber wehe es wagt XY danach zu handeln.

Wieder mal: viel Lärm um nichts
meint
bongoline

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loretta
loretta
Mitglied

Re: Deutsche Sprache, schwere Sprache!!
geschrieben von loretta
als Antwort auf uki vom 16.05.2010, 13:41:49

Hier in der Gegend ist es übrigens umgangssprachlich richtig auffe Post zu gehen, auch auffe Arbeit.

Liebe Grüße
uki
geschrieben von uki


Liebe uki,
übrigens wenn ich im Büro bin,
bin ich in meiner Gegend oooooch uff Arbeit


Liebe Elizabeth,
sollte mein posting zu schroff rübergekommen sein, entschuldige bitte, das war garantiert nicht böse gemeint. Man sollte das alles hier nicht zu ernst nehmen, schließlich sind wir doch alle zum Spaß hier

loretta
Re: Deutsche Sprache, schwere Sprache!!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rolf † vom 16.05.2010, 13:46:31

In Foren bemühe ich mich trotzdem mehr ums "Schriftdeutsch", aber weitestgehend nach den Regeln vor der sog. Rechtschreibreform.
Beim Chatten geht es mehr um schnelles Antworten, da korrigiere ich fast nie.
geschrieben von rolf


Ja, beim Chatten ist die Zeile schnell Vergangenheit (außer bei den Psychopathen, die Chats mitschneiden).

Nach meiner Ansicht ist es in Foren-Postings wichtig, nicht affektiv zu antworten (und auch vollkommen unnötig, denn hier spielt Zeit keine Rolle).

In beiden Bereichen denke ich aber, dass es nicht die Pflicht der vermeintlich höher gebildeten User ist, andere zu korrigieren, sondern vielmehr ihre besondere Begabung der Verständigung zu widmen.
Re: Deutsche Sprache, schwere Sprache!!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf uki vom 16.05.2010, 13:55:16
Uki, ich fahr mit meinem Boot über englische Kanäle,
und nu erzähl mir mal nix über Englischkurse -
die decken meine Sprachdefizite mit der jeweiligen Bevölkerung nicht mal rudimentär ab.

Aber eines ist klar:
die Engländer haben deutlich mehr Selbstbewusstsein mit ihren gelebten Dialekten und gesellschaftlichen Schichten.


Mir persönlich ists allerdings wichtig, mich verständlich zu machen. Auch und gerade auf emotional besetzten Gebieten. Und dies ganz besonders in England (weil ich mit meinem Hausboot drauf angewiesen bin). Auf einen entsprechenden Sprachkurs kann ich bisher nur hoffen!!

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Re: Deutsche Sprache, schwere Sprache!!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2010, 14:05:54
Darf ich noch einmal kurz auf "gebittet und gebettelt" eingehen?
I bin zwar koa Österreicher, aber bei uns sagt ma im Dialekt zu:
Ich habe ihn gebeten und gebettelt "i hab eahm bitt und bettlt.
Vergeßt es...so ist es halt bei uns und jeder halte es so, wie er es will...oder?
Liebe Grüße
aras
uki
uki
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Re: Deutsche Sprache, schwere Sprache!!
geschrieben von uki
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2010, 14:05:54
Sorella, wenn du meinst, ich sei gegen Englischkurse irrst du gewaltig.
Ich bin für Fremdsprachenkurse, als auch für Deutschkurse.
Was ich nur nicht so ganz verstehen kann, wie jemand sich evtl. zu fein für einen Deutschkurs ist, auch wenn er ihn gebrauchen könnte, und wer kann das nicht, bei der deutschen Grammatik und den vielen neuen Regeln.

-uki-
Re: Deutsche Sprache, schwere Sprache!!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf uki vom 16.05.2010, 14:22:51
liebe uki,

ich seh' das so:

über perfektes Deutsch streiten sich auch Fachkreise.
Als Leidtragende, da Betriebsleiterin einer Setzerei, kann ich das aus der Praxis so sagen.


Wer für sich den Bedarf erkennt, sein Schriftdeutsch perfektionieren zu müssen, sollte gute geeignete Möglichkeiten finden können. Dies sind jedoch nicht unbedingt Andersdenkende in Forenpostings, deren Belehrungen in der Regel eher der Machtausübung dienen.

Ansonsten ist nach meinem Wertesystem immer der (vermeintlich) Stärkere in der Pflicht gegenüber dem (vermeintlich) Schwächeren.

Und dazu gehört aus meiner Sicht nicht eine Belehrung über (vermeintlich) richtiges Deutsch (wie sehen das die Österreicher und die Schweizer?), sondern ein tolerantes Verständnis der geäußerten Ansicht unabhängig von der äußeren Form.

Alles andere ist für mich das letzte Zucken des Bildungsbürgertums.

Eine ganz persönliche Sichtweise,
in diesem Sinne
grüßt sich Sorella
die deine Beiträge schätzt



olivenzweig
olivenzweig
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Re: Deutsche Sprache, schwere Sprache!!
geschrieben von olivenzweig
als Antwort auf Elizabeth vom 16.05.2010, 13:52:13
da kann ich mich Dir anschliessen Elizabeth, "Wurscht" ist es,solange man sich gut verstaendigen kann.
Mein Deutsch ist unvollstaendig und die Grammatik ist oft ins Deutsche uebersetztes English. Es beduerfte ein Training als Dolmetscher. Auch laesst die Wortwahl hin und wieder zu wuenschen uebrig.
Man wird deswegen auch manchmal missverstanden und leider angegriffen. Macht nichts, ich rede,schreibe weiter...es ist fast mein einziges Kommunikations Werkzeug und liebe es, so wie's ist.

Gruesse,

Olivenzweig

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