Aktuelle Themen Dioxin im Futter

uki
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Re: Dioxin im Futter
geschrieben von uki
als Antwort auf hugo vom 14.01.2011, 09:38:59
Ich kann es nicht fassen; dem Verbraucher die, zumindest, Mitschuld an den giftverseuchten Lebensmitteln geben zu wollen.
Kein Normalverbraucher ist in der Lage die Lebensmittel die in den Handel gelangen auf evtl. Giftzusätze zu überprüfen. Auch wenn die Ware billiger ist als Bioerzeugnisse, muss sie einwandfrei sein. Kommen Giftstoffe in den Produktionsablauf, dann auch noch wissentlich, um den Gewinn dadurch steigern zu können, ist es ein Verbrechen im ganz großen Stil und muss dementsprechend bestraft werden. Um es gar nicht erst dazu kommen zu lassen, müssen die Kontrollen und Gesetze verschärft werden, um solchen Konsorten das Handwerk zu legen.
Das Tierschutzgesetz muss unbedingt verbessert werden. Qualvolle Aufzuchtstationen von Fleisch und Eiern darf es einfach nicht geben.
Wenn zu den heutigen, verbesserungsbedürftigen Zuständen/Gesetzen auch noch eine kriminelle Profitgier einiger Hersteller hinzukommt, darf einfach nicht die Schuld oder eine Teilschuld dem Verbraucher angelastet werden.
Jeder Verbraucher, auch der, der auf den Preis achtet, hat das Recht auf gesunde Nahrung. Das zu gewährleisten, ist die Regierung zuständig.
Durch die Giftpanscherei wird die Ware außerdem nicht billiger für den Verbraucher, das ist nicht das Ziel solch einer Aktion, sondern allein der Gewinn des Herstellers vermehrt sich dadurch.
Ich bin wirklich irritiert über manche Zeilen, die hier zu lesen sind.

Mal etwas abschweifend: Ich folgere aus Einstellungen wie; der Verbraucher trägt schuld, weil er billige Ware kauft, dass
ein vergewaltigtes Mädchen wohl auch selbst schuld daran ist, weil es einen Minirock trug?

-uki-




Re: Dioxin im Futter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
mich würde mal interessieren, wieso
diese skandale nur in deutschland vorhanden zu sein scheinen. aus den angrenzenden nachbarländern hört man nichts in der richtung. was ist z.b. mit holländischen eiern, oder rindfleisch aus argentinien. die slowakei hat jetzt
die einfuhr von deutschem fleisch verboten, bei denen scheint das fleisch
demnach o.k. zu sein. bei uns in der zeitung war die stellungnahme eines bauern zu lesen, der hat die feststellung getroffen, gezwungen zu werden billig zu produzieren um auf dem markt mithalten zu können, er gibt also offen zu aus reiner gewinnsucht jeden mist an die tiere zu verfüttern. solche leute werden auch noch bedauert. die sollten mit berufsverbot belegt werden.
mfg kieslatscher
lars
lars
Mitglied

Re: Dioxin im Futter
geschrieben von lars
als Antwort auf uki vom 14.01.2011, 12:00:53
Bin aber immer noch der Meinung liebe uki, dass die Verbraucher mitschuldig sind!
Viele kaufen immer nur das billigste, wäre schön, wenns noch billiger wäre.
Der Eiermarkt ist in Deutschland um 20% eingebrochen, finde ich in Ordnung.
Auch die Produzenten sollten eine gerechte Gewinnmarge erwirtschaften können. Dann könnten sie auch Umwelt gerechter produzieren, z.B. die Käfighaltung bei Hühner ist bei uns schon lange verboten, auch die Spaltenböden bei Schweinen. Aber das funktioniert nur, wenn der Konsument bereit ist mehr zu zahlen!

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clara
clara
Mitglied

Re: Dioxin im Futter
geschrieben von clara
als Antwort auf uki vom 14.01.2011, 12:00:53
Ich kann es nicht fassen; dem Verbraucher die, zumindest, Mitschuld an den giftverseuchten Lebensmitteln geben zu wollen.
Kein Normalverbraucher ist in der Lage die Lebensmittel die in den Handel gelangen auf evtl. Giftzusätze zu überprüfen.

geschrieben von uki

Ich stimme Dir unbedingt zu, Uki! Wie soll der Verbraucher fest stellen, ob erhöhte Dioxinwerte in einem Nahrungsmittel sind? Vergammeltes Fleisch, Obst oder Gemüse, schimmeliges Brot kann der Käufer sehen, riechen oder schmecken. Bei Dioxin ist dies eben nicht der Fall.
Deshalb müssen staatlicherseits strenge und vor allem regelmäßige Kontrollen statt finden (Vertrauen ist gut, Kontrolle besser!) und zwar möglichst an der Quelle, nämlich der Produktion von Tierfutter u.ä.

Clara
uki
uki
Mitglied

Re: Dioxin im Futter
geschrieben von uki
als Antwort auf lars vom 14.01.2011, 14:31:22
Auch die Produzenten sollten eine gerechte Gewinnmarge erwirtschaften können. Dann könnten sie auch Umwelt gerechter produzieren, z.B. die Käfighaltung bei Hühner ist bei uns schon lange verboten, auch die Spaltenböden bei Schweinen. Aber das funktioniert nur, wenn der Konsument bereit ist mehr zu zahlen!
geschrieben von Lars


Hallo, Lars, die Gewinnspanne hängt nicht automatisch von einer billigen Produktion ab. In diesem thread über Dioxin im Futtermittel spielt das auch keine Rolle. Die Bauern selbst hatten wohl davon auch keine Ahnung, was sie da verfütterten.
Ich habe nichts gegen einen vernünftigen Gewinn der Futtermittellieferanten, des Züchters und auch des Händlers.
Der Verbraucher zahlt das schon, wenn er weiß, dass die Tierhaltung gut ist und der Gewinn jedes einzelnen der daran beteiligt war reell ist, er aber nicht übers Ohr gehauen wird, indem er finanziell ausgenommen wird oder die Ware nicht einwandfrei ist.
Ich schrieb schon vorher:
Das Tierschutzgesetz muss unbedingt verbessert werden. Qualvolle Aufzuchtstationen von Fleisch und Eiern darf es einfach nicht geben.
-vergiftete Lebensmittel erst recht nicht-
Gegen Profitsüchtige muss der Staat vorgehen.

Tiertransporte und Schlachtung ist auch noch immer ein heißes Thema, doch kann nicht alles in einem thread vermischt werden.
Es gibt noch so viel zu verbessern.

-uki-
hugo
hugo
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Re: Dioxin im Futter
geschrieben von hugo
als Antwort auf uki vom 14.01.2011, 16:20:21
ja uki,
das es zu einem undurchsichtigen Servieren von Waren mit verbotenen Zutaten kommen kann gehören oft mehrere Vorhergehende Gaunereien dazu.

Der Kneiper, welcher absichtlich giftige Eier kauft wird seine Fertiggerichte ja deshalb nicht unbedingt billiger weiter verkaufen -das könnte ja auffallen- .

Vielleicht macht er sie ja extra teuer damit der Kunde denkt: teuer gleich besonders gut und/oder sogar Bio

je größer die Gewinnspanne desto niedriger die Hemmschwelle bei durchschnittlichen deutschen Zwischenhändlern und Zwischen-Abnehmern.

möchten sie günstige Dioxineier ? aber klar doch, nur her damit

hugo

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Daisylein
Daisylein
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Re: Dioxin im Futter
geschrieben von Daisylein
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2011, 12:15:03
mich würde mal interessieren, wieso
diese skandale nur in deutschland vorhanden zu sein scheinen. aus den angrenzenden nachbarländern hört man nichts in der richtung. was ist z.b. mit holländischen eiern, oder rindfleisch aus argentinien. die slowakei hat jetzt
die einfuhr von deutschem fleisch verboten, bei denen scheint das fleisch
demnach o.k. zu sein. bei uns in der zeitung war die stellungnahme eines bauern zu lesen, der hat die feststellung getroffen, gezwungen zu werden billig zu produzieren um auf dem markt mithalten zu können, er gibt also offen zu aus reiner gewinnsucht jeden mist an die tiere zu verfüttern. solche leute werden auch noch bedauert. die sollten mit berufsverbot belegt werden.
mfg kieslatscher
geschrieben von Kieslatscher


Vielleicht, weil in Deutschland die Kontrollen dennoch stärker sind?
joschi33
joschi33
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Re: Dioxin im Futter
geschrieben von joschi33
als Antwort auf Daisylein vom 14.01.2011, 16:58:55

Vielleicht, weil in Deutschland die Kontrollen dennoch stärker sind?


Sieht aber nicht danach aus!

meint der in Bescheidenheit lebende joschi
Daisylein
Daisylein
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Re: Dioxin im Futter
geschrieben von Daisylein
als Antwort auf joschi33 vom 15.01.2011, 21:43:52
Joschi, weißt Du was Du zu Dir nimmst, wenn Du auf Malle bist, oder sonstwo auf der Welt? Kennst Du die Kontrollen dort?
ehemaligesMitglied60
ehemaligesMitglied60
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Re: Dioxin im Futter
geschrieben von ehemaligesMitglied60
als Antwort auf joschi33 vom 15.01.2011, 21:43:52
ja, joschi genau das isses. von irgendwelchen skandalen
hört man immer nur bei uns. also sind die kontrollen doch wohl nicht so gut. da kannste aber nehmen was du willst, bei der luftverschmutzung z.B. sind auch nur
wir autofahrer schuld und so weiter und so weiter.
fahr mal nach tschechien und guck dir mal da die wolken an welche in sokolov kurz vor karlovy vary aus den chemieschloten kommen,
das kümmert keinen, aber bayern ist dicht dran und
Sachsen gleich im erzgebirge auf der anderen seite,
folglich sind wir wieder diejenigen welche......
aber was regen wir uns hier auf, ob nun ein minister
seinen hut nehmen muß oder nicht der nächste wartet schon auf den begehrten feinen sessel.

LG kieslatscher

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