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Aktuelle Themen Dürfen Reiche alles.???

olga64
olga64
Mitglied

RE: Dürfen Reiche alles.???
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 21.09.2020, 15:46:38
Wer, wenn nicht die Reichen, füllen den Steuertopf der ach so verschwenderischen Regierung? 😜

Auch darüber sollten eventuelle Neider mal nachdenken. 
Ich denke mal, es geht gerade um die Reichen, die alles dafür tun,  k e i n e   Steuern zu bezahlen, aber sehr wohl die Infrastruktur zu nutzen wissen und auch um jene, wie das Beispiel der Deutschen Bank zeigt, die mit dem Geld, was aus Verbrechen stammt, Gewinn erzielen.
Pippa
 
Auch wenn wieder ein neues Aufregerthema die Empörungsfraktion auf die Barrikaden treibt, sollte man, liebe Pippa, nun nicht übertreiben und alle Reiche hier in einen Topf werfen.
Faktum ist, dass sehr Gutverdienende in unserem Land ca 60% Steuern bezahlen; das ist einer der Gründe, weshalb ich persönlich niemandem sein Einkommen neide, wenn er bereit ist, dieses in Deutschland zu versteuern. Natürlich beschäftigen diese Menschen Steuerberater, die dann im Rahmen geltender Gesetze herausfinden, welche positiven Möglichkeiten es für ihren Mandanten gibt. Das ist legal und ich gehe davon aus, dass es keiner, der hier anprangert oder jammert, anders machen würde, wenn er oder sie jemals in diese finanziellen Kategorien fallen würde.
Dagegen stehen viele Sportler und auch KÜnstler, die umgehend, nachdem sie die ersten guten Einkommen haben, unser Land verlassen und sich dort ansiedeln, wo sie weniger Steuern bezahlen müssen. Beckenbauer, Schumacher,Vettel und viele andere gehören seit vielen Jahren dazu.
DAs Heer der Arbeitnehmer wird auf Grundlage persönlicher Gegebenheiten besteuert: da gibt es das Ehegattensplitting, Freibeträge für viele Kinder, Fahrtkostenpauschale u.v.m. ABer es gibt auch diejenigen, die überhaupt keine Steuern bezahlen, wenn z.B. ein Alleinverdiener mit mehreren Kindern unterhalb des Existenzminimums bleibt.
Wenn also die Arbeitslosigzeit wieder steigt ,werden wir gravierende Mindereinnahmen in unseren Steuerkassen (und Sozialkassen) haben.
Ungerecht finde ich seit langer Zeit ,dass Vermögen und Dividenden nur mit 25% pauschal besteuert werden, also nicht zum individuellen Steuersatz. Das predigt zwar im Wahlkampf oft und gerne die SPD, dass sie dies ändern wird - getan hat sie es nicht ,was nicht unbedingt zu ihrer Glaubwürdigkeit beigetragen hat. Olga
 
RE: Dürfen Reiche alles.???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 21.09.2020, 17:24:55
1) Dagegen stehen viele Sportler und auch Künstler, die umgehend, nachdem sie die ersten guten Einkommen haben, unser Land verlassen und sich dort ansiedeln, wo sie weniger Steuern bezahlen müssen. Beckenbauer, Schumacher,Vettel und viele andere gehören seit vielen Jahren dazu.
2) Wenn also die Arbeitslosigkeit wieder steigt, werden wir gravierende Mindereinnahmen in unseren Steuerkassen (und Sozialkassen) haben.
3) Ungerecht finde ich seit langer Zeit, dass Vermögen und Dividenden nur mit 25% pauschal besteuert werden, also nicht zum individuellen Steuersatz. Das predigt zwar im Wahlkampf oft und gerne die SPD, dass sie dies ändern wird - getan hat sie es nicht ,was nicht unbedingt zu ihrer Glaubwürdigkeit beigetragen hat.
 
1) Das machen fast alle, nicht nur Künstler. Auch Informatiker; denn die sind total ungebunden an die Scholle. In der Branche wird gut bis sehr gut verdient, erwirtschaftet. Sodass sich so ein Schritt auch lohnt.
Die Frage ist, warum die abwandern.
Das liegt auch (aber nicht nur) an der 'unermüdlichen Gefräßigkeit' in DE.
Und es ist bekannt, dass zB  in Sophia Antipolis und Californien das Klima angenehmer ist.
Die weitere Frage könnte dann sein, warum andere Länder nicht derartig derbe hinlangen.
Andere Gesetze, klar - die erworbenen Reichtum begrüßen und fördern. Evtl sogar durch 'staatliche Zuschüsse' zu Gründungen aller Art, finanziert durch eben jene Reiche, die dorthin auswanderten. Durch (Firmen)Gründungen, die lokale Abgestellte mit Arbeit und Lohn versorgen.
DE braucht dazu Elon Musk.
Weil es kleinen Anfängern mit unsinnigen Auflagen schwer gemacht wird. De Düvel schiet halt immer op de grootste Huuf.
Kapital und Gewerbe abgabenmäßig entlasten ist das Zauberwort. Leider geht der Trend in die andere, falsche Richtung.

2) Arbeitslosigkeit, Automatisierung
waren abzusehen seit mindestens 30 Jahren. Gestiegen sind Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit. Was natürlich weniger SteuerEinnahmen bedeutet.
Ließe man das Kapital dort wo es erworben und benötigt wird, und würde es steuerlich entlastet, würde allen besser geholfen werden können.
DE war da schon auf einem richtigen Trend mit steigender Todesrate - bei gleichzeitig steigender Automatisierung.
Jetzt Asylanten zwecks Arbeit ins Land zu lassen, ist kontraproduktiv in spätestens 10 Jahren.
Es ist allerdings ohne Frage unbedingt angebracht, Flüchtlinge aufzunehmen! Allerdings auch armselig, weil die eigene Fürsorge nicht selbst gestemmt wird. Dieses Thema wird uns noch arg auf die Füße fallen.
Ein arg umfangreiches Thema - eigentilch nur sinnvoll zu diskutieren nach Studium der Volkswirtschaft.

3) Das Kapital, oder die Zinsen, 'Gewinne' daraus zu besteuern, wäre genau so ein falsches Vorgehen.
Dergleichen Schätzchen stammen zu großen Teilen aus dem finanziellen Erfolg der Firmen, die auch Angestellte beschäftigen und bezahlen (neben der üblichen Gewerbesteuer). Es könnte also diesen Angestelllten kein auskömmlicher Lohn gezahlt werden, oder nur bis zum 450 € Job. Diese Last, Vermögen und Dividenden 'angepasst zu versteuern' ginge also letzten Endes nur zu Lasten der Arbeitnehmender. Die sowieso Mühe haben, ihre Miete zu zahlen (grob ausgedrückt).
Da hängt ne Menge dran.
Diese Situation zeichnet sich heute ab, zugespitzt mit Corona. Dh sie existiert bereits seit einigen Jahren, wird aber 'verschönert dargestellt'.
Gerechtigkeitsgefühl (auch meines) sagt zu DividendenBesteuerung anderes, aber die Realität ist anders.
Das nicht zun erkennen und mit Stuererhöhungen kontra zu reagieren, das zahlt evtl unsere Folgegeneration(en). Auch ein 'dankbares' Thema zum Diskutieren.

Ich verkneife mir jetzt jeden Hinweis auf Parteien.
Empfehlen allerdings eingehende Information über deren deklarierte Vorhaben.

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