Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Erdbeben - Katastrophe in der Türkei und Syrien.

Aktuelle Themen Erdbeben - Katastrophe in der Türkei und Syrien.

Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Erdbeben - Katastrophe in der Türkei und Syrien.
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf olga64 vom 09.02.2023, 17:44:27

Sie akzeptieren nicht, dass man Sie der Unwahrheit bezichtigt?

Am 07.02. hat Syrien Israel ganz offiziell um Hilfe gebeten. Am 08.02. haben Sie geschrieben: „In Syrien weigert sich der Schlächter Assad, z.B. angebotene Hilffe aus Israel anzunehmen und verweigert auch weiterhin Helferstaaten den Zugang zu Menschen in Nordsyrien, die auch ohne Erdbeben seit vielen Jahren in diesem Bürgerkrieg in hochdramatischen Verhältnissen leben müssen.“
Das war die Unwahrheit und das erlaube ich mir zu berichten, ob Sie es akzeptieren ist nebensächlich und ich wüßte auch nicht, dass ich mich immTon vergriffen hätte.

Mitglied_cde6d1e
Mitglied_cde6d1e
Mitglied

RE: Erdbeben - Katastrophe in der Türkei und Syrien.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bruny_K vom 09.02.2023, 17:37:03

07.02.2023 23:21 Uhr

Verhindert Türkei nötige Hilfe?

Trotz der Erdbeben mit Tausenden Toten im türkisch-syrischen Grenzgebiet bombardiert die Türkei offenbar weiter Kurden-Gebiete. Nötige Hilfe "wird verhindert", so eine Helferin.

Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Erdbeben - Katastrophe in der Türkei und Syrien.
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.02.2023, 18:28:20

Das Erdbeben war ja überwiegend im „Kurdengebiet“. Herr Erdogan hat ja offiziell ein „schlechtes Krisenmanagement“ zugegeben. Warum das Krisenmanagement schlecht ist, darüber muss man nur einmal nachdenken. Auf der syrischen Seite sind IS Kämpfer aus einem Gefängnis ausgebrochen, was das bedeutet darüber will ich nicht nachdenken.


Anzeige

Rosi65
Rosi65
Mitglied

RE: Erdbeben - Katastrophe in der Türkei und Syrien.
geschrieben von Rosi65
als Antwort auf olga64 vom 09.02.2023, 16:51:46

Liebe Olga,

„Die ganze Welt lebt in Gelsenkirchen“, so stand es mal in einem Zeitungsartikel der WAZ.😉

Diese Aussage trifft tatsächlich zu, wenn man bedenkt, dass Menschen aus 143 Ländern hier ihr neues Zuhause gefunden haben. Doch die meisten von ihnen stammen aus der Türkei (ja, es sind fast 20.000).

In den 60er und 70er Jahren suchte der Bergbau im Ruhrgebiet dringend Arbeitskräfte. Ohne die Zuwanderung hätte es die Ausdehnung des Bergbaus und dessen Profit wohl nicht gegeben. Die Ruhrkohle AG setzte damals stark auf türkische Arbeitskräfte. Viele dieser Menschen sind dann geblieben, um sich eine neue Zukunft aufzubauen.

Da die „Ruhris“ schon viel Erfahrungen mit Zuwanderern gemacht haben, gehen sie auch viel gelassener mit fremden Menschen aus anderen Kulturen um. So ist auch ihre Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen sehr groß.

Rosi65

olga64
olga64
Mitglied

RE: Erdbeben - Katastrophe in der Türkei und Syrien.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bruny_K vom 09.02.2023, 18:24:26

Schon gut, Bruny - weiss ja sowieso nicht,  wer "man" ist.
Soeben hörte ich in den Nachrichten, dass nun erstmals Hilfstransporte in Nordsyrien angekommen sind, weil ein weiterer Grenzübergang geöffnet wurde.
Der Schlächter Assad schaffte es also nicht, aus sicheren, syrischen Gebieten (z.B. Damaskus) Hilfstransporte in den Norden zu schicken, um den dortigen Menschen zu helfen.
Nein, er machte es ganz anders: er bombardierte sogar die Erbebengebiete, weil er dort Oppositionelle vermutet oder ist das seine Strategie, die entflohenen sog. IS-Leute wieder einzufangen? Olga

olga64
olga64
Mitglied

RE: Erdbeben - Katastrophe in der Türkei und Syrien.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rosi65 vom 09.02.2023, 18:47:17

Ja, liebe Rosi - das ist ja der springende Puinkt: je mehr deutsche Menschen ihre Berührungsängste mit Fremden abbauen und eigene Erfahrungen machen, dass es sich um Menschen handelt, desto einfacher wird das Zusammenleben und und der Umgang miteinander. Olga


Anzeige

aixois
aixois
Mitglied

RE: Erdbeben - Katastrophe in der Türkei und Syrien.
geschrieben von aixois
als Antwort auf Bruny_K vom 09.02.2023, 18:24:26
"weigert sich der Schlächter Assad, z.B. angebotene Hilffe aus Israel anzunehmen und verweigert auch weiterhin Helferstaaten den Zugang zu Menschen in Nordsyrien" Quelle Olga
Nun mir scheint , dass  auch bei diesem Ereignis,die Medien schneller als die bestätigten Nachrichten sein wollen, vielleicht sogar müssen, man will ja gelesen werden, weil man als erster "etwas" weiss, auch wenn dieses Wissen nicht verifiziert wurde bzw. einfach falsch ist, wie z.B. die vom sich total weigernden 'Schlächter Assad'.

Es stimmt aber auch anders herum, öffentlich bekannte Nachrichten , werden ignoriert, nicht aufgenommen, nicht einmal von unserer Außenministerin, die öffentlich behauptete,  das  schlimme Regime Assads wolle gar nicht helfen, sich auch nicht helfen lassen (damals war die Hilfsanfrage an die EU gerade rausgegangen) , bekomme daher auch keine Hilfe.

Zu dem Zeitpunkt als sie das sagte, hatte ich schon mitbekommen, dass Syrien so allein gar nicht da stand. Erfahrene Bergungsteams aus Algerien (die, wie ich persönlich erfahren habe, aus ihrer eigenen Erdbebenpraxis einen guten Job machen), Hilfe verschiedenster Art (auch Rettungsmannschaften) kam aus Russland, Libyen, Irak, Indien, Iran, selbst aus Katar, Ägypten, den VAE (plus 50 Mio $Finanzhilfe), dazu zunächst 5 Mio $ von den Chinesen jetzt dann auch Israel und irgendwann vielleicht auch die EU.Eine Soforthilfe dürfte etwas spät dran sein, später aber gehts ja um den Wiederaufbau und die Vorbereitungen dazu.

Dass Syrien Helfern (welchen ?) den Zutritt nach Nordsyrien verwehrt hätte, ist mir nicht bekannt.
Ich bin aber sehr vorsichtig in meiner Einschätzung der Lage bzw. der oft mehr von Emotionen als von Fakten getriebenen Berichte, die uns auf den verschiedensten Quellen erreichen.
Nichtregierungsorganisationen, die seit vielen Jahren vor Ort arbeiten und auch jetzt sofort helfen konnten (Malteser, Ärzte ohne Grenzen, syrischer roter Halbmond UN Vertreter), haben etwas anderes berichtet (in Telefongesprächen) als was Frau Baerbock wusste, was z.B. den UN Ressolutions-Grenzübergang Bab-al-Hawa anging, offen oder geschlossen ?

Wie die USA (der Westen) es schaffen wollen, Hilfsgüter ins Land zu bringen unter Umgehung von Damaskus (mit Assad reden wir nicht, wir erkennen sein Regime nicht an) oder gar der Forderung nachkommen wollen, jetzt schnellstens die Export Sanktionen aufzuheben (worauf Assad natürlich wartet),  sehe ich im Moment nicht.

Dass die einen die Ausfuhr strikt kontrollieren (Türken), die anderen ebenso die Einfuhren prüfen wollen (Syrien) ist sicher dem Bürgerkrieg  geschuldet, aber wegen der dadurch verursachten Verzögerungen unerträglich angesichts der Dringlichkeit der benötigten Hilfsgüter.

Es ist schade, dass selbst in so einer Notlage keiner (!)  über seinen Schatten springen kann. Dass dann auch noch gegenseitige politische Schuldvorwürfe gemacht werden, macht die Sache nur noch schlimmer, gehört aber wohl um "Geschäft", denn wer zu spät dran ist, den trifft die Wut des Volkes.

Mal gut , dass es Helfer gibt, die nur helfen, ohne Politik machen zu wollen, ungeachtet der politischen Zugehörigkeit der 'Region und ihrer Opfer. Einfach nur helfenb, nur versuchen zu retten.

Und jetzt wünsche ich den Bemühungen der UN viel Erfolg, um weitere Grenzübergänge 'auf' zu kriegen.


 
Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Erdbeben - Katastrophe in der Türkei und Syrien.
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf aixois vom 09.02.2023, 19:37:01

Tja @aixois - da mag es gut sein, wenn man selbst Freunde vor Ort hat (sowohl in Syrien als auch in Israel) die direkt über die Lage berichten. Es ist schrecklich genug was wir an menschlichem Leid mitbekommen, in Wort und auch Bild, aber bevor ich einer Frau Baerbock zuhöre, verlasse ich mich lieber auf meine Informationen.
 

aixois
aixois
Mitglied

RE: Erdbeben - Katastrophe in der Türkei und Syrien.
geschrieben von aixois
als Antwort auf Bruny_K vom 09.02.2023, 20:18:22

@Bruny_K

Vielleicht habe ich es ja nicht mitbekommen, aber mein Eindruck ist, dass von offizieller deutscher Seite (weder Kanzler und auch nicht von der Außenministerin, deren Job es eingentlich wäre) Syrien gegenüber keine mitfühlende Betroffenheit zum Ausdruck gebracht wurde, wie das bei solchen Ereignissen eigentlich 'üblich' ist.

Auch wenn man mit den Assadisten  in Damaskus nicht spricht, und ihre Regierung auch nicht anerkennt, so sollte es doch möglich sein, einfach mal öffentlich über die Medien,  die Syrer wissen zu lassen, dass Deutschland 'mitfühlt'.
Einfach zeigen, was 'wertegeleitete' Politik ist, gerade in solch tragischen Momenten. Es geht nicht um Geld, nur eine kleine 'humane' Geste, schließlich vergibt man sich ja nichts oder doch ? 

Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Erdbeben - Katastrophe in der Türkei und Syrien.
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf aixois vom 10.02.2023, 12:00:25

@aixois - ja da wären wieder beim diplomatischen Geschick und das besitzt weder Herr Scholz noch Frau Baerbock. Bevor verlangt wird, dass Grenzübergänge geöffnet werden, müßte in Erfahrung gebracht werden, wo die „Rebellen“ (nette Umschreibung für die IS Kämpfer) sich aufhalten. Ich glaube nicht, dass jemand diesen Terroristen Tür und Tor öffnen möchte.
Um deren Standort zu erfahren, muß aber mit Al Assad geredet werden.
Aber offensichtlich läßt man lieber Erdogan bombardieren um die restlichen Kurden zu vernichten.
Möge auch den Menschen in Syrien geholfen werden, inshallah.

 


Anzeige