Aktuelle Themen klimawandel

skys
skys
Mitglied

RE: klimawandel
geschrieben von skys
Was glaubst du, wie oft sich das Klima auf unserem Planeten in den letzten zick Milliarden Jahren schon geändert hat? Ja, ohne Klimawandel wäre Leben nicht möglich geworden. Die Menschheit wird immer beschränkter. […}
Mir ist das egal, meine Generation wird es nicht erleben.
jeweller
Und was glaubst du, der wievielte du noch bist, der immer noch mangels besseren Wissens alles in einen Topf wirft und nicht differenzieren kann ?
Es sollte eigentlich inzwischen bei jedem angekommen sein, welche Art Klimawandel man meint, wenn man aktuell (verkürzt) von "dem Klimawandel" spricht.
Jeder, der nicht Augen und Ohren zu hält, ist jetzt auch schon betroffen - teilweise fast schon wieder witzig, wie manche nicht mal das bemerken. Aber in diesem einem Punkt schließe ich mich dir an: bei denen ist es mir auch egal, wenn sie die Konsequenzen zu spüren bekommen.

 
Ich kann es verstehen weil du erst 20 ? bist, aber komm erst mal in mein Alter, dann ist dir das so was von EGAL
Ausserdem hattet ihr doch 75 fette Jahre und du glaubst doch nicht wirklich, dass es so weiter geht. ODER?????
jeweller
Muss man das verstehen, weil du evtl. schon 90 Jahre alt oder sonst irgendwie lädiert bist ?
Oder wie erklärt es sich, dass du zum einen (vermutlich absichtlich) so eine falsche Alterseinschätzung abgeben musst, um pippas Beschreibungen abzuwerten und dich gleichzeitig so verrechnest, dass eine angeblich 20-Jährige 75 fette Jahre gehabt haben soll ?
Bist du so verbittert und verknörzelt, dass dir das angeblich alles egal ist ?
 
Die "fetten Jahre" hatten und haben viele heutige Senioren, die einen mehr, die anderen weniger.
Es ist ein großer Unterschied, ob du einen Haufen Backsteine hast, mit dem du etwas bauen kannst oder etwas erst in einen Haufen zusammenfällt.
Der Luxus, den wir derzeit (noch) haben, ist vielen gar nicht bewusst.

 
Die Frage ist nun: tut diese Generation "an der Macht" genug?
MarkusXP
Nein, sie - inkl wir - tut leider noch nicht genug. Aber es ist auch nicht nur diese eine Generation an der Macht. Sieht man ja auch, wenn es um eine Maßnahme geht und das Geschrei losgeht, weil keiner etwas abgeben will.
Jeder Einzelne hat eine Verantwortung, ist es ihm wichtig, engagiert er sich, ist es ihm nicht wichtig, engagiert er sich nicht.
Das Desinteresse ist das Problem. Der Leidensdruck ist für viele hier noch zu klein, während anderswo schon viele Menschen deswegen sterben.
Von den Älteren wird den Jüngeren noch das Leben auf großem Fuß vorgelebt - und hinterher schimpfen sie über die Jungen, statt sich mal an die eigene Nase zu fassen.
In 15 Jahren sind die heute 60-Jährigen erst 75 Jahre alt. Bei steigender Lebenserwartung bis über 85 Jahre werden die Senioren (auch hier) also durchaus noch einiges mitbekommen und selber spüren.
Sehr schade und unnötig, denn es gibt inzwischen schon sehr viele Möglichkeiten, vieles besser zu machen.
 
aixois
aixois
Mitglied

RE: klimawandel
geschrieben von aixois
als Antwort auf skys vom 17.04.2024, 12:24:52

Das Desinteresse ist das Problem. Der Leidensdruck ist für viele hier noch zu klein

Desinteresse ja, aber warum ? Oft -so mein Eindruck - ist Wissen durchaus vorhanden (ich denke, auch jeweller liest viel und kennt die Fakten) , das man aber nicht an sich heran lässt, weil man Angst vor den Folgen (Änderungen im Konsumverhalten) hat.
Man WILL nicht glauben, was da falsch läuft. Menschlich völlig verständlich, moralisch weniger, weil da Verantwortung (mit Schuldvorwürfen  und Fragen der Kostenübernahme)  ins Spiel kommt.

Wenn selbst studierte Politiker, wie z.B. Herr Wissmann, den Eindruck erwecken, dass CO2 Einsparungen im Verkehrsbereich zum Zusammenbruch der Lieferketten und damit leeren Regalen in den Geschäften führen ( man denkt gleich an: "es gibt nichts mehr zu essen"  !), oder an die seit einigen Monaten erfolgenden 'Verwässerungen" von selbst minimalistischen CO2 Reduktionprogrammen, dann kann man nur noch den Kopf schütteln. 

Auch die aktuellen Hochwasser-Toten in den Golfstaaten werden nicht zu neuer Einsicht oder gar zu einem Veränderungsdruck führen.
MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: klimawandel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf aixois vom 17.04.2024, 12:44:17

Ich denke aixois, wir befinden uns in einem Übergang zwischen dem was wir schon erkennen können / könnten, und dem was uns eine ungewisse Zukunft bringt.

Unmittelbar erkennen können wir Messwerte, z.B. die Temperatur der Ozeane oder die CO2 Konzentration in der Luft. Auch gibt es Bilder vom Korallensterben oder Reduzierung von Gletschern ... wer will kann dies alles auch als Bedrohung wahrnehmen ... aber es muss keinen Frankfurter Bürger stören, dass Gletscher oder Korallen verschwinden. Die Supermärkte sind voll, "Lebbe geht weiter"!

Die "richtigen" Bedrohungen mit Flüchtlingsbewegungen ( man spricht von 80 bis 100 Mio. ), Nahrungsmittel- Knappheit, Wetterkatastrophen biblischen Ausmaßes, längere Hitzewellen von über 50° und vieles andere mehr .... das liegt alles noch in der Zukunft, in 30 ... 40 ... 50 Jahren. Dies ist naturgemäß nicht - im Detail -  bekannt ist.

Würde jetzt das Ruder rigoros herum gerissen, dann kämen Einschränkungen ... und zwar in der Gegenwart,  unmittelbar zu spüren. Das will einfach die Masse nicht und die Politiker haben nicht den Mut, es der Bevölkerung  so hart zu sagen. 

Man sieht doch gerade mal wieder womit Wählerstimmen einzufangen sind: Lockerungen beim der Gebäudeisolierung, das Aus für Verbrenner in Frage stellen, Subventionen im Verkehrssektor beibehalten ... die Aufzählung wäre nahezu endlos. Im Grunde alles klimatechnisch kontraproduktiv.

Teure, prophylaktische Maßnahmen, die dazu noch lieb gewonnene Gewohnheiten ändern, sind schwer zu vermitteln!

Wir haben ja "Eliten" in Wissenschaft und Politik, die solche Zusammenhänge verstehen und auch bewerten können. Diese gibt es auf der ganzen Welt, unabhängig vom politischen System. Aber sie trauen sich einfach nicht es den Menschen zu sagen ... vom wirksamen, globalen Handeln will ich erst gar nicht anfangen

Ich gehe noch einen Schritt weiter: mit einem Demokratischen System, wo es noch Wahl und Mehrheit geht, sind diese erforderlichen Maßnahmen nicht durchzusetzen, zumindest ich kann mir das nicht vorstellen.
MarkusXP

 


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minerva
minerva
Mitglied

RE: klimawandel
geschrieben von minerva
als Antwort auf MarkusXP vom 17.04.2024, 13:39:59
ganz so negativ würde ich es nicht sehen.
in den letzten jahren hat z.b. die zahl der solaranlagen (die es auch schon als balkonanlagen gibt) erheblich zugenommen.
ebenso die e-autos (anfang des jahres schon 1,4 mill) usw. usw.

die politiker kann man größtenteils vergessen, weil sie sehr daran interessiert sind wiedergewählt zu werden.

aber da viele leute ja kinder und enkel und teils schon urenkel haben und ihnen normalerweise eine gute zukunft wünschen, kann man durch gezielte aufklärung über versch. vor- und nachteile durchaus etwas bewirken.
erst mal nur sehr wenig, aber wenn es dann weitergesagt wird, nimmt es zu (schneeballeffekt).
als ich vor sehr vielen jahren angefangen hab meine lebensmittel im bioladen zu kaufen, gehörte ich auch noch zu einer winzig kleinen minderheit.
mittlerweile hat es deutlich zugenommen. wobei man jetzt aber darauf achten muß, daß es wirklich aus kontrolliertem anbau (demeter, bioland, naturland) kommt und wegen der gestiegenen nachfrage nicht nur ein fake ist.

lg
minerva


 
aixois
aixois
Mitglied

RE: klimawandel
geschrieben von aixois
als Antwort auf MarkusXP vom 17.04.2024, 13:39:59

Ja Markus,

Du siehst die Lage schon ganz richtig. 
Auch - ich hatte das schon mehrfach angeschnitten -  was die Systemfrage angeht, nicht nur die des (Staats-oder liberaler) Kapitalismus , sondern insbesondere auch die sog.' Governance', die demokratisch bestimmte  Führung der Regierung und ihrer umsetzenden Amtsstrukturen.

Schaut man die derzeitigen, weiterhin sehr hohen jährlichen CO2 Emissionen (und anderer Klimagase) an, dann drängt sich mir immer wieder das Bild auf,  des Fahrzeugs, das mit hoher Geschwindigkeit auf eine - schon sichtbare - Mauer zurast. Man kann rechtzeitig anfangen, zu bremsen, oder erst kurz bevor man die Mauer vor sich sieht. Wegen des Bremswegs kracht man trotzdem mit kaum verminderter Wucht gegen das Hindernis.

In früheren Zeiten konnten sich die Herrscher der Kirchen und des von ihnen eingeforderten Glaubens an ein (strafendes/belohnendes) Gericht im Jenseits bedienen, um 'korrektes' Verhalten mehr oder weniger zu erzwingen.

Auch ohne erkennen und schon gar nicht wissen zu können, was die diesseitige Zukunft bringt, glaubte man an das noch Unsichtbare und verhielt sich so, dass man möglichst gottgefällig lebte, heute würde man sagen, "unter den 2 ° C"  blieb, d.h. der Grenze zwischen Himmel und der feuer-heissen Hölle.

Heute hat das Wissen des aufgeklärten Menschen, der sich seines Verstandes zu bedienen gelernt hat,  weitgehend den religiösen 'Glauben' ersetzt.
Ob damit aber , mit der Befreiung aus der Unmündigkeit, der Gang in die 'Hölle' vermieden werden kann, wage ich zu bezweifeln.

Schon der Aufklärer Kant wusste, dass die Mündigkeit zeitlebens "an der Faulheit und der Feigheit" (der "mangelnden Entschließung des Muthes") der Menschen scheitert.

Demokratie braucht aber unbedingt den mündigen Menschen, was sehr anstrengend sein kann. Dann besser doch die Unmündigkeit,  bei der andere die Vormünder sind.

Unmündigkeit ist eben sehr bequem - auch das wusste Kant bereits.
Er kannte die Menschen, die sich in ihrer Mehrheit im Grunde bis heute nicht grundsätzlich geändert haben.

Es stimmt schon, man kann nicht alles jetztt schon voll umfänglich wissen.
Es gibt mindestens drei "Grenzen": einmal die Vorhersehbarkeit (die 'epistemische'; man kann auf die heutige Erkennntislage nicht alles en Detail prognostizieren).

Aber selbst wenn, dann gäbe es da noch die Grenze der Anpassung. Es ist nicht möglich, sich an alle kommenden Extremlagen  anzupassen. Überall z.B. hohe Deiche bauen oder riesige Wasserreservoirs anlegen - geht nicht.

Und last but not least, die Grenze dessen, was überhaupt finanziert werden kann. Schon jedes Jahr 1- 2 Ahrtal-Ereignisse bringen uns an diese Grenze.
Die Geschädigten werden zunehmend ihre Schäden ganz alleine - ohne Staat oder Versicherung - tragen müssen. Wohlstand wird zur Nostalgie.

Ich glaube , es war der Kieler Ozeanograph und Meteorologe Mojib Latif, der vor ein paar Monaten, wie andere auch,  sagte, dass global gesehen, die Gesellschaft wesentlich fragiler sei als das Klima.

Ich teile diese Ansicht.
Was das bedeuten könnte, kann sich jede(r) selbst ausmalen. Ich will hier bewusst keine Stichworte liefern. 


 

rehse
rehse
Mitglied

RE: klimawandel
geschrieben von rehse
als Antwort auf MarkusXP vom 17.04.2024, 13:39:59

Um Antwqort gebeten.
Bin selbst kein Hausbesitzer, aber es wurde doch früher oft darüber gesprochen, dass die Häuser besser isoliert werden müssten. Nun hatte ich zuletzt mal gelesen, dass die Isolierung mit Polystyrol nicht umweltfreundlich sei. Habe mal, in diesem Fall, einen GRÜNEN-Experten gefragt,. Antwort steht noch aus.
 


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olga64
olga64
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RE: klimawandel
geschrieben von olga64
als Antwort auf rehse vom 17.04.2024, 19:27:00
Um Antwqort gebeten.
Bin selbst kein Hausbesitzer, aber es wurde doch früher oft darüber gesprochen, dass die Häuser besser isoliert werden müssten. Nun hatte ich zuletzt mal gelesen, dass die Isolierung mit Polystyrol nicht umweltfreundlich sei. Habe mal, in diesem Fall, einen GRÜNEN-Experten gefragt,. Antwort steht noch aus.
 
Was bitte ist ein "Grünen-Experte"? Wäre es nicht besser, zu diesem Komplex einen Umwelt-Experten mit chemischer Berufsrichtung zu befragen? Oder das Internet? Das informiert umfassend, wie ich mich soeben überzeugen konnte. Aber chemisches Grundwissen schadet auch hier nicht, um die Details besser verstehen zu können. Viel Erfolg! Olga
Malinka
Malinka
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RE: klimawandel
geschrieben von Malinka
als Antwort auf rehse vom 17.04.2024, 19:27:00

Ich würde da lieber einen versierten Fachmann und keinen wenn auch noch so ambitionierten Grünen fragen. Es sei denn es handelt sich wirklich um einen Fachmann 😊

olga64
olga64
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RE: klimawandel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Malinka vom 17.04.2024, 19:41:07

Dürfte es dann auch eine Fachfrau sein - auch wenn Sie bei den bei manchen so verachteten Grünen angesiedelt ist? Aber vermutlich würden beide Geschlechter selbst das Internet befragen und dann ihre Auskünfte abgeben an jemanden, den es interessiert.
Aber mein Verdacht geht dahingehend, dass dringend etwas gesucht wird, um die Grünen als negativ dastehen zu lassen - . Auch dabei viel Spass, wenn man sich an solchen würdelosen Dingen erfreuen kann. Olga

Malinka
Malinka
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RE: klimawandel
geschrieben von Malinka
als Antwort auf MarkusXP vom 17.04.2024, 13:39:59

Hallo. Du schreibst Übergangsphase.... Aber sind wir nicht längst im Anthropozän angekommen ?
ykein warten mehr auf das was kommt wie das Kaninchen vor det Schlange.  Umdenken und handeln ist längst gefragt.

Israel ist ein gutes Beispiel dafür wie man ausrechend Süsswasser produzieren und speichern kann und in immer mehr Landschaften auch hier  in Spanien entstehen hoch moderne Entsalzungsanlagen und man besinnt sich alter Speicher und Leitungstechniken wie man sie seit JahrJahrhunderten aus Wüstengebieten kennt. Man darf gespannt sein. 


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