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Aktuelle Themen Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz

nasti
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Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz
geschrieben von nasti
Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz



Finanzminister Schäuble wollen das unmoralische Angebot annehmen: Die deutschen Behörden sollen die brisante Steuersünder-CD kaufen. Für die Jagd auf Fiskusflüchtlinge nimmt die Regierung auch Ärger mit der Schweiz in Kauf.

Berlin - Die Angelegenheit ist heikel, also wird sie zur Chefsache. Alles müsse versucht werden, um an diese Daten heranzukommen, sagt Angela Merkel. "Vom Ziel her sollten wir - wenn diese Daten relevant sind - in den Besitz dieser Daten kommen."


Eigentlich soll an diesem Montagmorgen der Nahost-Konflikt das Thema im Kanzleramt sein. Doch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, der neben Merkel zur Pressekonferenz bereitsteht, muss aus gegebenem Anlass eine kurze Exkursion ins deutsche Steuerrecht über sich ergehen lassen.

Es geht um eine CD. Brisante Bankdaten sollen darauf sein, von rund 1500 Deutschen, die ihr Geld am Fiskus vorbei in der Schweiz angelegt haben. Ein Informant hat sie den deutschen Steuerbehörden schon vor einiger Zeit angeboten. 2,5 Millionen Euro soll der Silberling kosten. Explizit festlegen will sich die Kanzlerin noch nicht, aber sie klingt entschlossen: Sie will diese CD - auch wenn der Preis hoch ist, nicht nur finanziell.

Die Regierungschefin gibt ihren Segen, das unmoralische Angebot wenn irgend möglich anzunehmen.
hema
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Re: Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz
geschrieben von hema
als Antwort auf nasti vom 02.02.2010, 00:52:59
Wenn die Schweiz ein redliches Land ist, dann muß sie doch von sich aus darauf achten, dass kein Schwarzgeld oder Mafiageld bei ihren Banken landet.

Einen "Steuerkrach" Schweiz / D. finde ich unangebracht.
Selbstverständlich soll diese CD gekauft werden, auch wenn der Verkäufer selber ein Dieb ist.

Je öfter aufgedeckt wird, desto weniger werden Steuersünder glauben, dass ihr Geld in Sicherheit ist.

Die Reichen betrügen das Finanzamt, die Armen wissen nicht mehr wie sie ihren Lebensunterhalt finanzieren sollen.


hugo
hugo
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Re: Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz
geschrieben von hugo
als Antwort auf hema vom 02.02.2010, 10:16:10
diese CD beinhaltet doch nur einen minimalen klitzekleinen Teil der Steuerhinterzieher,,,nur die ´kleine Tochterbank einer englischen Bank wurde da z.T abgeschöpft, so wie die CD damals mit den Zumwinkeldaten auch nur von einer einzigen Bank stammten.

Was passiert mit solchen Daten wenn sie nicht durch die zuständigen Finanzbehörden "eingesammelt" werden?

Die Daten werden zum Erpressen der darauf genannten "Anleger" zum Erpressen der entsprechenden Bank genutzt oder weiterverkauft an andere Interessenten.

die Liechtensteiner Bank zahlte damals ca 9 Millionen Euro und es bestanden weitere Forderungen da die Datenbesitzer sich nur Stückweise von ihren Goldeseln trennten.

,,und wenn eine einzelne Bank bereit ist so viele Millionen Euro zu berappen um ihren "sauguten" Ruf zu wahren, na dann ist doch so viel faul an solchen Geschichten,,dann sollte man tatsächlich nichts dagegen haben das und wenn sich Vater Staat mal persönlich etwas um dies "Unordnung" kümmert.

Für mich sind diese Banken der Anstifter zum Betrug, der Nutznießer der Hinterziehung, der Hehler des Diebesgutes und für mich gibt es gar keinen Grund auch nur eine einzige Träne deswegen zu vergießen,,von mir aus sollen sie doch mal etwas Verlust verbuchen,,wir alle müssen das ja auch,,

Anstatt zu flennen und den Deutschen mit Ärger zu drohen sollte die Schweiz sich von solchen Gaunern trennen und sie in die Wüste jagen,,oder ein ordentlicher Prozess ok das wärs.

die UBS ist ja auch sofort umgefallen bzw hat sich der Ordnung halber gefügig gezeigt als die Amis mal etwas mit Nachdruck Gerechtigkeit einforderten.

was ist ein Bankgeheimnis wert, wenn es Verbrechen duldet oder gar zur Anstiftung von Verbrechen beiträgt ?

hugo

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schorsch
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Re: Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hema vom 02.02.2010, 10:16:10
@: "...Selbstverständlich soll diese CD gekauft werden, auch wenn der Verkäufer selber ein Dieb ist...."

Nun nimm mal an, dass diese Vorgehensweise Schule machen würde: z.B. die Krankenakten der Ärzte werden von ihren Praxishilfen den Versicherern verkauft; die Buchhaltungen und Geschäftsbeziehungen werden von einem Buchhalter einer Firma der Konkurrenz verkauft; die geheimen Pläne der deutschen (kannst selber ein anderes x-beliebiges Land einsetzen) Generäle werden dem "Feind" verkauft.....

Und alles legal (-isiert)?

Das sei doch etwas anderes, meinst du vielleicht? Der Staat dürfe doch viel mehr als Private?
ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
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Re: Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf schorsch vom 02.02.2010, 11:04:51
@: "...Selbstverständlich soll diese CD gekauft werden, auch wenn der Verkäufer selber ein Dieb ist...."

Nun nimm mal an, dass diese Vorgehensweise Schule machen würde: z.B. die Krankenakten der Ärzte werden von ihren Praxishilfen den Versicherern verkauft; die Buchhaltungen und Geschäftsbeziehungen werden von einem Buchhalter einer Firma der Konkurrenz verkauft; die geheimen Pläne der deutschen (kannst selber ein anderes x-beliebiges Land einsetzen) Generäle werden dem "Feind" verkauft.....

Und alles legal (-isiert)?

Das sei doch etwas anderes, meinst du vielleicht? Der Staat dürfe doch viel mehr als Private?


Selbstredend ist das etwas anderes.
Die von Dir angeführten Daten aus den Krankenakten zum Beispiel beinhalten keine Nachweise von Straftaten.

Wenn daher der Staat hingeht und derartige Nachweise "erkauft", ist das eine ganz andere Dimension. Er handelt in Wahrnehmung berechtigter Interessen.

Das geschieht ja schon im Strafrecht auf vielfältige Weise. Man denke an die Kronzeugenregelung. Auch da wird mit Rechtsbrechern "gehandelt".

Die Empörung in der Schweiz ist übrigens sehr durchsichtig.

Wo ist die von Deutschland eingeforderte "Rechtsstaatlichkeit", wenn man selbst Bürgern eines fremden Landes Steuerhinterziehung ermöglicht? Meinetwegen können die Schweizer das ihren Bürgern im Verhältnis auf den Schweizer Staat zubilligen.

Und weshalb tastet man dort das "Bankgeheimnis" von US-Bürgern an?



Re: Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nasti vom 02.02.2010, 00:52:59
Bei all' dem Hickhack drängt sich die Frage auf,
gibt es in Deutschland Schwarze Konten von Schweizern?

Die Antwort auf diese Frage erleuchtet die Ursache(n) für deutsche Steuerflucht generell.

Anstelle auf die Schweiz zu zeigen,
wäre es hier im Lande nötig, die Bedingungen zu ändern.

Die Schweiz wird hart bleiben in Punkto 'Zusammenarbeit'.
Zudem hatte sich sich ja bereit erklärt,
eine anonyme Steuerpauschale an Deutschland zu zahlen.
Die (weitere) Auslieferung geklauter Daten wäre demnach nicht rechtens, auch nicht nach deutschen Vorstellungen.

Ich denke, das ganze ist eine gezielt gestreute Paniknachricht.



Wie war das mit den Reichen?

Eine Gruppe traf sich wöchentlich zum Mittagsmahl.
Jeder zahlte den gleichen Pauschalbetrag,
und alle waren's zufrieden.

Bis Neid auf die Reichen aufkam;
sie würden angesichts ihres Reichtums zu wenig bezahlen.

Das ging dann letztendlich so weit,
daß die Reichen alles bezahlten.

Eines Tages waren die Reichen nicht mehr mit am Tisch...

Es gibt nichts Neues unter der Sonne...

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ehemaligesMitglied65
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Re: Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2010, 12:46:05
[quote=digizar

Die Schweiz wird hart bleiben in Punkto 'Zusammenarbeit'.
Zudem hatte sich sich ja bereit erklärt,
eine anonyme Steuerpauschale an Deutschland zu zahlen.
[i]Die (weitere) Auslieferung geklauter Daten wäre demnach nicht rechtens, auch nicht nach deutschen Vorstellungen.
[




quote]



Dem Vernehmen nach geht Deutschland den Weg, bei dem es die "Zusammenarbeit" mit der Schweiz nicht braucht.

RECHT so.
hema
hema
Mitglied

Re: Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz
geschrieben von hema
als Antwort auf schorsch vom 02.02.2010, 11:04:51
Das sei doch etwas anderes, meinst du vielleicht? Der Staat dürfe doch viel mehr als Private?


Nein, der Staat darf nicht mehr als Private wenn es um Gesetze, Recht und Ordnung geht.

Deine Beispiele hinken. Es muß selbstverständlich einem Angestellten verboten bleiben Firmengeheimnisse an die Konkurrenz zu verkaufen. Wirtschaftskriminalität hat es auch schon immer gegeben. Ich denke da an die Japaner und jetzt auch an die Chinesen, die unter Patent stehende Artikel kaufen und dann zu Hause nachbauen, um sie im großen Rahmen weiter zu verkaufen.

Wenn jedoch ein "redlicher Mensch" Steuerhinterziehung weiter meldet, so ist das sogar seine Pflicht, lt. Gesetz!

Unschön an der Sache ist, dass er Geld dafür verlangt.

Ehrlich währt am längsten. Das muß auch für die Schweiz und die Schweizer Banken gelten und nicht für diese!



olga64
olga64
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Re: Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz
geschrieben von olga64
als Antwort auf nasti vom 02.02.2010, 00:52:59
[quote=nasti]Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz[indent][/indent]


Was für eine Verfälschung der Angelegenheit in dieser Überschrift.
Weshalb sollte die BRD sich wegen der deutschen Steuergesetze mit der kleinen Schweiz streiten oder beabsichtigen Schweizer, künftig entgangene Steuern in der BRD direkt zu bezahlen?
Ausser den immensen Geldmengen, die auf Schweizer Konten gebunkert werden und wo sich die Schweiz als Hehler für z.B. Rauschgift-Dealer und andere Kriminelle hergibt, leben dort diverse prominente, deutsche Steuerflüchtlinge, wie z.B. die Gebrüder Schumacher, Boris Becker u.v.m.

Im Gegenzug werden die Deutschen in der Schweiz, die dort ehrlich arbeiten, Abgaben bezahlen immer unbeliebter und nicht nur über die Medien fast täglich angegriffen.
Dieses kleine Land soll endlich im 21. Jahrhundert ankommen - die Zeiten, wo mit Pfeil und Bogen auf Äpfel auf Schweizer Bauernbuben -Köpfe geschossen wird, sind nun lange und endgültig vorbei. Ein Kommentator einer Schweizer Zeitung sagte so richtig: die Schweiz hätte nun auch 500 Jahre Zeit gehabt, endlich auch Deutsch zu lernen und nicht dieses missverständliche kehlige Schwyzer-Dütsch - vielleicht liegt es auch daran. Olga
hugo
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Re: Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz
geschrieben von hugo
als Antwort auf hema vom 02.02.2010, 14:43:18
hm hema :"Es muß selbstverständlich einem Angestellten verboten bleiben Firmengeheimnisse an die Konkurrenz zu verkaufen" (hema)

ok das sollte im Normalfall so sein, jedoch nicht wenn Betrug im Spiel, wenn sogar Gefahr im Verzug ist oder wenn einschlägige Gesetze übertreten werden.

Mal nur so ein Beispiel,,da hält sich eine deutsche Firma nicht an das Kriegswaffenkontrollgesetz und/oder das Außenwirtschaftsgesetz usw. und handelt fröhlich mit Zentrifugenteilen für Urananreicherung und verdient sich dumm und dämlich bei Geschäften mit Lybien dem Iran usw,,

Alle Beteiligten und Mitarbeiter wissen das (auch wenn vieles vertuscht, verschleiert, umgangen wird, weil die Verantwortlichen ja genau wissen wie Unrecht ihr Tun ist)

aber was soll so ein kleiner Mitarbeiter tun ?? vor Gesetz müsste er seiner Firma in den Rücken fallen, weißt Du wie schwer sowas sein kann ??

die Hintermänner kennen seine Familie, seinen Wohnort usw,, der Druck dürfte erheblich sein und ob er sich auf ein Zeugenschutzprogramm in einem so desolaten Staat (dessen Politiker selber nicht wissen wie sie zu handeln haben) verlassen kann ist wohl sehr vage.

Nee viele dieser Betrüger haben kein Gewissen und demzufolge auch kein schlechtes,,denen gehts ausschließlich ums Geld,,Gier Gier Gier,,ist hier der Maßstab aller Dinge,,hab gerade von einem Anwalt gelesen der solche Selbstanzeigekandidaten berät,,,ein Viertel der Leute bleibt nach der Beratung beim Betrug, der Rest überlegt noch.

eher wickelt die Oma das Geld ins Klopapier ein oder mietet sich der Millionär einen klapprigen Opel um an der Grenze mit seinen Goldbarren nicht aufzufallen, als das der deutsche Michel sein Geld bekommt.

hugo

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