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Aktuelle Themen Rüttgers: Im Internet ist alles erlaubt?

Mitglied_5ccaf87
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Rüttgers: Im Internet ist alles erlaubt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nein Herr Rüttgers, denn zwischen "erlaubt" und "frei" besteht ein großer Unterschied. Nicht einmal auf ihrer Abschiedstournee haben sie den richtigen Ton gefunden. Ich schließe mich dem Kommentar von Markus Beckedahl in Netzpolitik.org im vollen Umfang an.

Nicht der Jugend muss der Umgang mit dem Internet erklärt werden, sondern der älteren Generation. Sie persönlich sind dafür das beste Beispiel. Dieser Personenkreis ist viel öfterer hilflos den Gefahren durch Abzockern und Abmahnern ausgeliefert. Nicht einmal der Anwältin Katja Günther konnte das Handwerk gelegt werden und sie verdient an den Ängsten der Silversurfer noch heute Hunderttausende.

Herr Rüttgers, sie haben es während ihrer aktiven Zeit nicht verstanden mitzuhelfen, eben diese große Gefahr für die Menschen durch Gesetze einzudämmen oder sogar zu verhindern. Bitte tun sie uns jetzt den letzten Gefallen und verschwinden sie sang und klanglos. Wir haben uns das verdient.
clara
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Re: Rüttgers: Im Internet ist alles erlaubt?
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.06.2010, 09:42:23
Es mag stimmen, dass Ältere im Internet zu leichtgläubig sind und Abzockern zum Opfer fallen. Eine bittere Erfahrung.
Aber dass Jugendliche besser mit diesem Medium umgehen (können), bezweifele ich. Technisch gesehen schon. aber was die jungen Leute alles von sich selbst preisgeben, persönliche Daten und Fotos privatester Art, zeigt ihre Blauäugigkeit. Zur Jugend gehören Selbstdarstellung und Egozentrik (jedenfalls nimmt man es ihr nicht so übel wie in späteren Jahren), und zu schnell wird vergessen, dass ihr weiteres Leben von zu viel Öffentlichkeit im Netz negativ beeinflusst werden kann und eventuell unschöne Konequenzen nach sich zieht. Es ist ja bekannt, dass einige Betriebe bei Bewerbungen das Netz nach Informationen über einen Bewerber durchforsten, da kann eine Karriere schon mal scheitern.

Im Informatikunterricht an den Schulen sollte deshalb nicht nur der technische Umgang mit dem Internet gelehrt werden, sondern unbedingt auch diese rechtlichen und ihre Persönlichkeit betreffenden Fragen.

Clara
Re: Rüttgers: Im Internet ist alles erlaubt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 29.06.2010, 12:06:18
... aber was die jungen Leute alles von sich selbst preisgeben, persönliche Daten und Fotos privatester Art, zeigt ihre Blauäugigkeit. ...

Clara




ob das nicht doch eine generationenübergreifende Blauäugigkeit ist?

Vermutlich müssen die meisten erst näheren Kontakt bekommen mit der Kreativität von Schlimmfingern,
um hier die nötige Vorsicht walten zu lassen?

Ausreichende Sicherheit gibts nur, wo nichts bekanntgegeben wird!



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kirk
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Re: Rüttgers: Im Internet ist alles erlaubt?
geschrieben von kirk
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.06.2010, 12:27:23
und der sicherste Computer ist der, den man nach dem Kauf im verschlossenen Karton belässt
Re: Rüttgers: Im Internet ist alles erlaubt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf kirk vom 29.06.2010, 14:16:30


aber nur, wenn man nicht im dunklen Kammerl mal drüberstolpert


clara
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Re: Rüttgers: Im Internet ist alles erlaubt?
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.06.2010, 12:27:23
ob das nicht doch eine generationenübergreifende Blauäugigkeit ist?

Darin gebe ich Dir Recht, Sorella, auch außerhalb des Internets sind Ältere oft (zu) offenherzig mit der Herausgabe von Daten. Es ist ähnlich wie bei dubiosen Haustürgeschäften oder Telefonbetrug.
Ich meine nur, dass bei jungen Menschen doch für deren Zukunft Einiges abhängen kann, wenn sie in Communities zu offenherzig sind. Dabei geht es weniger um finanzielle Verluste, als z. B. auch um Internet-Mobbing, von dem in letzter Zeit unter Schülern viel die Rede ist.
Schlimme Folgen kann auch die Zutraulichkeit von Kindern im Netz nach sich ziehen kann, man denke nur an Pädophile u.ä. Hier sind die Eltern gefragt!

Gruß, Clara

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Mitglied_5ccaf87
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Re: Rüttgers: Im Internet ist alles erlaubt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 29.06.2010, 12:06:18
aber was die jungen Leute alles von sich selbst preisgeben, persönliche Daten und Fotos privatester Art, zeigt ihre Blauäugigkeit.

So steht es wohl in den Zeitungen?
Was glaubst du wohl, was ich mir hier im ST schon die Finger wund geschrieben habe um zu erklären, das persönliche Daten keinesfalls auf die sogenannte Homepage gehören. Einige waren schon regelrecht beleidigt als ich sie aufforderte, auch ihre Bankverbindung und PIN anzugeben. Persönliche Angaben werden höchstens per PN und da auch nur unter Vorbehalt einem persönlichen Freund zugeschickt.

Was gehen den Besuchern und Mitgliedern des Forums mein Realname, mein Geburtsdatum und meine Wohnadresse an? Es ist schon eine Gefahr (ohne etwas zu unterstellen) wenn der Webmaster sie in seiner Datenbank hat. Kein Forum ist heute mehr vor Angriffen sicher. Es müssen nur ein paar einfache Bedingungen erfüllt sein. Selbst die Homepage der EU-Kommission in Straßburg wurde schon "besucht". Zu dieser Erkenntnis musste auch vor 18 Monaten der damalige Bundesinnenminister sowie ein paar CDU-Landesvereine und vor 6 Monaten ein paar Neonazi-Foren kommen. Von Letzteren blieb nur noch die Verzeichnisstruktur im Netz sichtbar, alles andere befand sich schön sortiert und für jeden einsehbar auf ausländischen Webservern. Auch alles das, womit sich die Nazis untereinander brüsteten. Sogar die Passwörter, mit denen sich die Moderatoren einloggten.

Nicht einmal das war für die Bundesregierung, Bundesstaatsanwaltschaft und ihr BKA Anlass Ermittlungsverfahren einzuleiten. Nein man spricht von erhöhter linksradikaler Kriminalität im Internet, obwohl nicht bekannt sein kann, wer die Foren ausgeräumt hat oder wer damals den Schimpansen auf Schäubles Webseite setzte. Das müssen kein Linken gewesen sein. Es gibt genügend weitere Leute in Deutschland, die auch Gründe haben.

Re: Rüttgers: Im Internet ist alles erlaubt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.06.2010, 21:18:38
"1984 veröffentlichte der Chaos Computer Club in der Hackerbibel eine Bauanleitung für einen Selbstbau-Akustikkoppler, das so genannte „Datenklo“." (Wiki)

1987 trat ich einer Gruppe von Amiga-500-Freaks bei. Alles Jungs so um die 16-20. Ich war mit 33 die exotische Oma dort, die von denen programmieren lernen wollte.

Was ich nebenbei sah, war wie diese Jungs vor meinen Augen live in die Welt hinaushackten.
(2 von denen - beide erst 17!! - wurden bald danach angeheuert, um einen großen deutschen Konzern vor Hackern zu schützen.)

Seither glaube ich niemandem mehr, der behauptet "das ist nicht zu knacken" - egal was.


Sicher ist nur, dass nichts sicher ist
Sorella
clara
clara
Mitglied

Re: Rüttgers: Im Internet ist alles erlaubt?
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.06.2010, 21:18:38
So steht es wohl in den Zeitungen?

@ gram: Du meinst, auf die Zeitungen wird gehört, auf Dich nicht?! Ja, das ist allgemeines Forenschicksal.

Bei uns Senioren sehe ich ein Risiko tatsächlich „nur“ in Form von finanzieller Abzocke. Was ich keineswegs verharmlosen will und was natürlich schon mal beim leichtsinnigen Online-Banking oder einem falschen Klick passieren kann.
Beruflich kann den Meisten hier niemand mehr schaden, und wer im Seniorenalter auf virtuelle Freundschaft Wert legt, sollte wissen und weiß es auch meist, worauf er/sie sich einlässt. Viele suchen ja auch reale Partnerschaften, wobei aufgrund der Lebenserfahrung die meisten Älteren wissen, wie sie sich zu verhalten haben. Den anderen ist halt nicht (mehr) zu helfen! Ein gesundes Misstrauen im Internet ist nie schlecht, reine Panikmache kann aber auch die Freude an diesem einzigartigen Kommunikationsmittel vergällen.

Was wollen Hacker also schon groß mit den paar Daten von Senioren anfangen? Sicher muss Jeder selbst entscheiden, wie viel er/sie hier von sich preisgibt. Und wie Sorella schreibt, grundsätzlich kann jede Seite gehackt werden. Internetkriminalität wird wohl nie ganz in den Griff zu kriegen sein, die Ganoven sind den Schützern immer einen Schritt voraus.
Prinzipiell müssen Gesetze aber sein (um auf die Überschrift zurück zu kommen), um Grenzen wenigstens aufzuzeigen und juristische Möglichkeiten zu bieten.

Clara

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