Aktuelle Themen Tugce Albayrak

Sogar in Ländern, die Todesstrafe praktizieren, gibt es nach wie vor Mörder und Verbrecher -; dies schreckt einen gewissen Typus gewaltbereiter Menschen nicht ab.

es ist sogar so, dass dort besonders viele Morde passieren. Wenn das Strafrecht brutal ist, versuchen Verbrecher alles, um keine Zeugen zurück zu lassen. Schärfere Gesetze schützen nicht, sondern der primitive Rachegedanke, der meistens hinter solchen Forderungen steckt, ist Teil des Problems.

Karl

DAnke Karl - genau so ist es. Ich bin froh, in einem Land zu leben,das eines der besten Rechtssysteme weltweit hat. Ein gutes Beispiel, dass dies so ist, ist der seit längerer Zeit abgehaltene Prozess gegen die Überlebende der NSU. Es wird akribisch aufgearbeitet, um zu einem Urteil zu kommen.
Das meine ich auch mit GEfühlsjustiz, die ja dafür plädieren würde, Frau Zschäpe einfach "auf der Flucht zu erschiessen".
Und jeder junge Mensch, der auf die schiefe Bahn gerät, hat ein Recht darauf, dass zumindest versucht wird, ihn wieder in die Gesellschaft zu integrieren - die oft bescholtenen Richter und Anwälte reparieren hier, was die Gesellschaft und insbesondere die Eltern versäumt haben. Olga

Nun hat der Prozess begonnen.

Prozess im Fall Tugce Albayrak und Sanel M.

Sanel M. zeigt mit seinem Geständnis Reue für den Tod von Tugce Albayrak, der er einen kräftigen Schlag versetzt hatte. Dann rührt der Bruder der Getöteten mit seiner Aussage manche Prozessbeobachter zu Tränen.

Mehr dazu: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/tugce-albayrak-prozesstart-gegen-sanel-m-wegen-attacke-von-offenbach-a-1030520.html

Womöglich ist manches anders, als es am ersten Tag schien.

In Darmstadt hat nun der Prozess begonnen.

Verfolgt ihr das Geschehen?

Und - erinnnert ihr euch noch an den Fall?

Fall Tugce
Kein normaler Fall
Am Vormittag hat in Darmstadt der Prozess um den Tod von Tugce Albayrak begonnen. Zehn Verhandlungstage sind angesetzt, Dutzende Zeugen geladen. Als schwierig dürfte sich dabei die Rekonstruktion der Ereignisse darstellen

Mehr dazu: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/prozess-um-tugce-albayrak-gestartet-kein-einfacher-fall-13555460.html

Das widerspricht nicht dem, was ich meinte. Der Mainstream, die Pressemeute, lässt sich nur allzu leicht für allerlei Interessen und Ziele einspannen, recherchiert nicht, hinterfragt nicht, begnügt sich mit einfachen Klischees und "missioniert" gern. Natürlich war sie auch in diesem Fall das letzte Glied, um Meinung zu machen.

Die könnte sich stattdessen mal in ihrer griffigen Weise mit den Hintergründen, in diesem Fall und im Falle der gesamten (beinahe hätte ich gesagt "gesamtdeutschen") Jugendkriminalität befassen. Dazu könnte sie sich beim ST so manche Denk-Anregung in diesen beiden Diskussionssträngen holen.

Ich stimme dir zu, denn genau das ist passiert. Die Medien haben sofort ihre Geschichte aus dem Geschehen gemacht, ohne das es dafür Beweise gab.
Es wurde wie so oft wieder nur spekuliert u. nichts hinterfragt.
Das die Geschichte der Medien nicht stimmt beweisen nun die Aussagen der beiden minderjährigen Mädchen, die anderes sagen wie es die Medien sofort berichtet haben. Die Medien waren nicht in der Lage den Prozess abzuwarten. Warum macht man das?

Was da passiert ist ist eine schlimme Straftat und die muss nach dem Gesetz verurteilt werden, aber das sollte man dem Gericht überlassen.
Tina

Tugce-Prozess-Reporter-vor-Ort

Tugce-Prozess-beginnt-mit-Geständnis-

Edita,
die "hervorragende Integration" wurde an anderer Stelle im Netz anhand ihrer eigenen Face-book-Seiten klar und deutlich widerlegt. Sie stellte sich als Türkin und nur Türkin dar, um es mal vorsichtig zu formulieren. Und als überzeugte Antisemitin mit ähnlichen Sprüchen wie "Juden ins Meer treiben". Ich kann es nicht mehr zitieren, weil nach dem Erscheinen dieses "Sekundärsberichts" die betreffenden Passagen anscheinend gelöscht wurden. Von wem auch immer. Ich denke, von jemandem, der den Vorgang der Seligsprechung nicht gestört sehen wollte.

Wenn das stimmt, wäre das ein Skandal und man fragt sich warum wurde
das verheimlicht? Denn m. E. muss das den Medien bekannt gewesen weil man sich in der heutigen Zeit unter anderem auch auf den "Face-book-Seiten" der Person über die man schreibt informiert. Das ist ja nichts neues, denn bei anderen Themen wurde über diese Seiten sehr ausführlich berichtet u sie wurden als Beweis für ihre Aussagen verwendet.
Tina

Ich gehe mit der Presse da gnädiger um. Aufgabe der Journalisten ist es, sofort rumzufragen und zu berichten. Dabei müssen sie nicht die Sorgfalt von Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichten an den Tag legen. Jeder Leser musste wissen, dass alles auch ganz anders gewesen sein konnte(ich hatte übrigens eine andere Version beschrieben, und die lag sehr dicht an dem, was wir gerade erfahren). Wenn Journalisten damals nur halbherzig berichtet hätten, wäre es auch nicht richtig gewesen. Mit dem (beginnenden) Wissen von heute ist es natürlich einfach, der Presse Vorwürfe zu machen. Das finde ich allerdings höchst unfair. Ich bin mir übrigens sicher, dass wir in dem Prozess noch so manche Überraschung erleben werden und rechne nicht mehr mit einer harten Verurteilung des Angeklagten.

Es wird Schwierigkeiten bei der Wahrheitsfindung geben:



Mehr dazu: http://www.stern.de/panorama/tugce-prozess-wie-das-video-der-tatnacht-die-zeugen-verunsichert-2190823.html

Der Prozess geht weiter.
Freundin berichtet von "üblen Beleidigungen"

Warum schlug Sanel M. die Studentin Tugce Albayrak, die in der Folge starb? Vor Gericht schildert eine Freundin der Getöteten, was in und vor einem Offenbacher Schnellrestaurant geschah.

Mehr dazu: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/tugce-albayrak-freundin-spricht-von-ueblen-beleidigungen-a-1031956.html

Die jungen Damen scheinen sich leider auch in Widersprüche zu verwickeln - oft differieren die bei der Polizei gemachten Aussagen stark mit denen vor Gericht. Dies nehmen die Verteidiger des Angeklagten natürlich dankbar auf. Auch die vermeintlichen "Opfer" stellen die Kontaktaufnahme der Jungs ein wenig anders dar - viel harmloser. DAs ist sicher traurig für die Eltern der toten jungen Frau - aber dafür sind Gerichte nun mal da, um unaufgeregt und sachlich und auf juristischer Basis die Sache zu klären, soweit dies möglich ist. Wichtig wird auch sein, ob Tugce durch den Sturz auf den Hinterkopf getötet wurde und inwieweit hier die Ohrfeige des Angeklagten ausschlaggebend war (dies ist Sache der medizinischen Gutachter). Ich denke,der Angeklagte wird schnell aus dem Jugendgefängnis kommen - die U-Haft wird angerechnet werden. Ein Mörder in juristischem Sinne wird er nicht sein. Olga