Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen wer früher stirbt , ist länger tot

Aktuelle Themen wer früher stirbt , ist länger tot

sittingbull
sittingbull
Mitglied

wer früher stirbt , ist länger tot
geschrieben von sittingbull
" Armut, soziale Ungleichheit und Gesundheit "

Expertise des "Robert Koch-Instituts" zum
2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung

Robert-Koch Institut

zusammengefasst :

Todesursache Armut

sitting bull
Re: wer früher stirbt , ist länger tot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 13.03.2014, 11:56:06
ja sit das ist bekannt. leider wird nur von vielen seiten aus gegen dieses menschenverachtende system nicht reagiert.

wenn man sich mal alleine die foren ansieht in denen harz4-empfänger über ihre erfahrungen mit dem jobcenter berichten, kriegt man das kalte grausen. und (ironie an) kaum zu glauben aber wahr es gibt verdammt viele die arbeiten wollen (ironie aus). bitte keine diskussion über die "faulen harz4-empfänger".

ja ich bin auch der meinung, das die spreu vom weizen getrennt werden muss aber was da abläuft ist nicht von dieser welt und ein armutzeugnis für unseren staat.

ich habe vor einem monat einen bericht von einer jungen frau gelesen. dieser jungen frau mit einem säugling war die sogenannte grundsicherung sanktioniert worden auf 154 euro monatlich. die sanktionierung erfolgte, weil sie sich weigerte den kindesvater zu benennen. das ist nur einer von vielen willkürlich ausgeführten sanktionierungen, denn bei den sanktionierung liegt es immer im ermessen des jeweiligen sachbearbeiters. wobei man darauf hinweisen muss, das die sachbearbeiter von ihren vorgesetzten die vorlagen bekommen sanktionieren, sanktionieren und die sozialgerichte mit verfahren überschwemmt werden.

wie sollen leute mit wenig geld sich das teuere futter leisten können, wie sollen sie sich teuere medikamente leisten können, wie sollen sie sich teuere kleidung leisten können? es reicht nur für die tafel, für keine medikamente und für primark. ich kanns denen nicht verdenken, wenn sie in dem rumwühlen, was geschäfte nicht verkauft kriegen, weil wir es nicht mehr wollen. wie soll ein armer mensch es sich leisten können in ein krankenhaus zu gehen und die 10 euro pro tag auf den tisch legen?

für mich ist eindeutig, dass mein wohlbefinden mich auch vor vielen krankheiten schützt. die masse von erkrankungen im psychischen bereich sprechen bände und ich glaube nicht, dass das ende fahnenstange schon erreicht ist, denn die masse von kommender altersarmut kommt auch noch hinzu.
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: wer früher stirbt , ist länger tot
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.03.2014, 13:41:50
@ plumpudding

gibt klar einen SP .

danke für deine einlassung .

sitting bull

Anzeige

Re: wer früher stirbt , ist länger tot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich habe mir das mit Interesse durchgelesen.

Dann möchte ich aber auf die verschiedenen Seiten eingehen, die "das System" ausmachen.

Nun kann man nicht einfach Teile wie die „faulen Hartz 4 Empfänger“ ausblenden.
Wenn es denn so wäre, dass es die nicht gäbe, die mir ins Gesicht sagen, „ich will ja gar nicht“,
obwohl sie könnten, dann hätten wir zweierlei Vorteile.
Wir hätten mehr Geld, weil dieser Teil nicht "kostet", sondern mit "verdient/hilft" (Steuern).
Und wir hätten nicht die psychologische Bürde, die die Bedürftigen mit einem "Argwohn" ungerechtfertigt belastet.

Und die, die das Geld durch Arbeit verdienen (Steuer).
So einfach darf man das nicht ausblenden.

Weiter im Text, wir sind bei den Krankheitskosten.
Wer zahlt die ein?
Die Pflichtversicherten in die Pflichtversichertenkasse.

Warum zahlt für die Hartz4 Empfänger der Staat aus Steuergeldern die Beiträge der Arbeitslosen nur zu 80 Prozent ein ?
Das soll doch "sozial" sein, oder irre ich mich da.
Also soll unser Sozialstaat auch seiner vollständigen Pflicht nachkommen und alle in der vollen 100 Prozent-Summe beteiligen.
Sonst zahlen die Pflichtversicherten ja nochmal extra diese fehlenden 20 Prozent zusätzlich per Beitragsaufkommen.
Oder hat sich der Punkt geändert?

Da ich mein Leben lang Pflichtversicherter war, betrifft es mich zu 100 Prozent.
Sowohl von den "Bedürftigen", da sehe ich es ein, als auch von den "Verweigerern", da sehe ich es nicht ein.
Tut mir leid.
Statt mitzuhelfen, verweigern sie sich.
Ich kenne persönlich solche Fälle.

Nun könnte ich fragen, wer zu dem Neugeborenen der Vater ist.
Das wäre der Zahlungspflichtige, darum muss man ihn feststellen.
Andere zahlen lassen ist nicht die feine Art.

Ein Wort zu den "Tafeln".
Manche brauchen die, jawohl.
Manche benutzen die, um Geld für technischen Spielkram übrig
zu haben.
Das ist nicht der Sinn der Tafeln.
Es kommt noch schlimmer.
Aus berufenem Munde weiß ich, dass es Zeitgenossen gibt, die dort einsacken zum Weiterverkauf.
Dort, wo das passiert, weiß man das, handelt aber nicht.

Auch hier gilt wieder, wer das ausnutzt in der beschriebenen Weise, schadet denen, die es brauchen.
Und wenn es auch nicht überall passiert .
Es ist trotzdem ärgerlich.

Hätte ich nicht einen gut bezahlten Job gehabt, wäre es mir auch nicht leicht gefallen, Zusatzkosten bei Krankenkosten zu bezahlen.
Dann, wenn ich antriebslos und gleichgültig im Lehrberuf geblieben wäre.
So hatte ich durchaus einen "Burnout" vor Augen, kann aber von Glück sagen, nie einen bekommen zu haben.

Geschenkt hat mir auch niemand etwas. Ich gehöre zu denen, die richtig arbeiten mussten.
Ich weiß nicht, wer denn in dieser Gesellschaft nun "der faule Sack" sein soll, der nur Geld "scheffelt" und "auf Kosten der Armen lebt".
Wenn ich das mal so plakativ fragen darf.

Ich bin es nicht und dann soll man bitteschön mal Zahlen, Berufe, Verdienstgrenzen nennen und nicht pauschal immer auf "die Gesellschaft" zeigen.
Das kann keiner wirklich fundiert.

Ebenso wenig wie ich sagen kann, wieviel Prozent nun ganz genau Leistungsverweigerer sind.
Nur die Statistiken, die angefertigt werden, können nicht stimmen.
Denn die realen Fälle, die ich kenne, sind nie "auffällig" geworden.

Was bleibt, ist Frust.

Weil ich arbeiten und zahlen durfte und garantiert beschimpft werde.
Zusammen mit der Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung, denen es nicht besser geht.

So sieht es aus meinem Blickwinkel aus.

Tut mir wirklich sehr leid, dass ich schon wieder so garstig bin. Es ist aber auch zum Verzweifeln mit mir.
Ich halte denn auch wieder meine Schnauze.

nordstern
Re: wer früher stirbt , ist länger tot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.03.2014, 15:24:10
.
Was bleibt, ist Frust.
Weil ich arbeiten und zahlen durfte und garantiert beschimpft werde.
Zusammen mit der Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung, denen es nicht besser geht.
So sieht es aus meinem Blickwinkel aus.
geschrieben von nordstern


DAS ist auch mein blickwinkel.

*** *** ***

die neueste masche ist übrigens "frühpensionierung".
die überlaufenen ärzte werden allerdings etwas schlauer.

daher läuft nun "in der branche" der geheimtipp "tinnitus",
auf tinnitus zu machen,
ist nicht so leicht medizinisch nachzuweisen.

die gewonnene lebenszeit wird dann im neuerbauten und hier nie erfassten eigenheim und ähnlichem "irgendwo" erlebt.

schade, sowas trifft die wirklich bedürfigen.
was bleibt ist frust.

*** *** ***

m./.
.
olga64
olga64
Mitglied

Re: wer früher stirbt , ist länger tot
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.03.2014, 15:24:10
Sie sind weder garstig - noch sollen Sie still bleiben. Es ist ja so, wie Sie es schildern. ABer jedes (Sozial)-System hat auch seine schwachen Seiten und gerade das im internationalen Vergleich besonders grosszügige in Deutschland lädt auch Menschen ein, die dies missbrauchen. Damit muss unser Land und auch der ehrliche, deutsche Steuerzahler leben.
Ich denke aber, dass - demographisch - die Steuerzahler immer weniger werden und irgendwann diese mehr als 40% aus dem Staats-Etat für soziale Zwecke nicht mehr bezahlt werden können. Ich denke auch, dass es sich oft um eine BEvölkerungsgruppe handelt, die auch zu den Nichtwählern gehören (dies wenigsten oft so rumschreien). Das kann dazu führen, dass die etablierten Parteien dann keine weiteren Programme für solche Leute mehr auflegen, weil sie kein Wählerpotential daraus schöpfen können und sowieso im Blickwinkel der Empfänger staatlicher Transferleistungen alles falsch machen. Verstehe würde ich dies gut und ein Anzeichen für meine Theorie ist ja auch das schlechte Abschneiden der Parteien, die sich "Reichtum für alle" auf die Flagge heften - die Mehrheit unserer Bevölkerung ist daran nicht interessiert, weil es auch zu viele Illusionen in sich birgt, die keiner erfüllen kann. Olga

Anzeige

Re: wer früher stirbt , ist länger tot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 13.03.2014, 16:06:58
ABer jedes (Sozial)-System hat auch seine schwachen Seiten und gerade das im internationalen Vergleich besonders grosszügige in Deutschland lädt auch Menschen ein, die dies missbrauchen. Damit muss unser Land und auch der ehrliche, deutsche Steuerzahler leben.
geschrieben von olga

leider kommt der punkt, wo der staat nicht mehr damit leben kann,
und wen trifft es?
diejenigen die versucht haben ohne staates hilfe zu leben.

ansonten finde deine argumente gut.
besonders die wirkung des "nichtwählens" hatte ich noch nie durchdacht.
(klarstellung: ich wähle.)

m./.
olga64
olga64
Mitglied

Re: wer früher stirbt , ist länger tot
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.03.2014, 16:18:52
Besonders schlimm finde ich auch immer die H 4-Empfänger ,die mit Riesengetöse Deutschland verlassen (dieses Land hat mir nichts mehr zu bieten usw.), oft gen Mallorca. Da erwarten sie dann ohne Sprachkenntnisse, Berufsausbildung, Berufsidee und 200.-- Euro Bargeld, dass jeder auf sie wartet. Ist aber nicht so - sie verdingen sich dann für Stundenlöhne um 3.-- Euro (in Deutschland hätten sie das Verfassungsgericht angerufen), verlieren auch diese Jobs,weil sie oft unzuverlässig usw. sind. Dann stellen sie fest, dass das Sozialamt in Spanien für 1.5 Jahre nur wenige Hundert Euro monatlich bezahlt und kehren umgehend an die Sozialtöpfe nach Deutschland zurück, wo sie sich dann die Wohnung und das Leben wieder von dem deutschen Steuerzahler zahlen lassen,den sie vorher verachtet haben. Olga
Re:off topic
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.03.2014, 16:02:39
Hallo Margarit,

ganz so leicht ist es mit dem Tinitus nicht.

Ich setze Wikipedia hier ein und da kann sich dann jeder informieren, was es mit dem subjektiven und dem objektiven Tinitus auf sich hat und woher er kommen kann.

Meli

Wikipedia - Tinitus
Re: wer früher stirbt , ist länger tot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.03.2014, 15:24:10
na weisste norstern, ich finde das ist zu einfach zu sagen - ich habe mein leben lang gearbeitet und gezahlt. hab ich auch - aber das ändert doch nichts daran, dass es viele menschen gibt, denen es eben besch.....en geht. auf diese sogenannte grundsicherung von 384 euro hat jeder mensch in deutschland ein recht, egal ob er aufstocken muss, nicht arbeitet, krank ist und was weiss ich noch. es kann nicht angehen, das diesen menschen die grundsicherung noch sanktioniert werden. würdest du wie oma duck eine mini rente von 284 bekommen, könntest du aufstocken und noch einen teil wohngeld dazubekommen. weisst du eigentlich wie viele oma ducks das nicht machen und sich keine wurst zum frühstück leisten können?

weisst du eigentlich wie viele "tafeln" es im netzt noch zusätzlich gibt? fast jede stadt z.B. "kölner helfen kölnern" oder so ähnlich. da können sich leute melden, die nixnix mehr haben und kurzfristig überbrücken müssen bis die nächste tafel geöffnet hat.

ich habe mit einem mann, 43 jahre alt und alleinerziehender vater von drei kindern, über fb kontakt. wie soll der bei 3 schulpflichtigen kindern arbeiten? weisste wie froh der ist, wenn mal ein paket mit klamotten für die kinder kommt oder zu weihnachten mit ein paar leckereien?

mir geht es nicht um die kleinkriminellen, die vater staat schröpfen - denn die sind in der minderheit, sondern es geht um die, die nicht anders können.

mich nordstern interessiert überhaupt nicht, warum sie den kindesvater nicht nennt, der hat auch nichts mit der grundsicherung zu tun, sondern mit dem kindergeld und da erfolgt die zahlung über das jugendamt und nicht über die arge und ausserdem wäre der vater lediglich für das kind zuständig und nicht für die mutter, da nicht verheiratet.

weisste nordstern ich kann immer zu allem ein ja und ein nein vorbringen und hilft das denen die es brauchen? was ist mit denen, die sich nicht bei der arge melden obwohl sie es könnten? die muss du in deine rechnung dann auch einbeziehen.

wie ist es mit denen, die sagen wir mal bis 56 gearbeitet haben und dann arbeitslos wurden. die bekommen dann 24 monate arbeitslosengeld und was ist danach? jobcenter! wie viele von den über 50jähringen haben denn wieder einen neuen job bekommen? was ist schlimm daran, wenn einige von denen in frührente gehen, weil sie krank sind. wer früher in rente geht bekommt abzüge und die für den rest seines lebens. und an 50% schwerbehinderung ran zu kommen ist nicht so einfach und man benötigt 50 % um vorzeitig in rente gehen zu können. 30 % sind für die katz. ich bezweifel sehr, dass die leute alle so gut simulieren können, das dem onkel doktor nix auffällt.

nö ich kann dein hin und her verstehen aber das ist mir zu einfach gedacht. es gibt zu viel dazwischen.

Anzeige