Biowissenschaften Nobelpreis für Medizin - 2011
Immunsystem-Forscher bekommen Medizin-Nobelpreis
Wissenschaftler Beutler, Hoffmann und Steinman geehrt
Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an drei Forscher aus den USA, Luxemburg und Kanada.
Bruce Beutler, Jules Hoffmann und Ralph Steinman werden für ihre Forschungen zum Immunsystem geehrt.
Beutler und Hoffmann erhalten die Auszeichnung für die Entdeckung der angeborenen Immunität. Sie bekommen die Hälfte des Preisgelds.
Steinman wird für die Entdeckung der dendritischen Zellen ausgezeichnet, die das Immunsystem aktivieren.
Das teilte das Karolinska-Institut in Stockholm mit.
Die Bekanntgabe der Nobelpreisträger in der Kategorie Medizin bildet den Auftakt bei der Bekanntgabe der diesjährigen Auszeichnungen. Am Dienstag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des Chemie-Nobelpreises benannt. Die feierliche Überreichung findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.
Entnommen der ZDF.heute.de-Seite, mit Material von dpa, reuters, dapd und afp
Miriam
Wissenschaftler Beutler, Hoffmann und Steinman geehrt
Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an drei Forscher aus den USA, Luxemburg und Kanada.
Bruce Beutler, Jules Hoffmann und Ralph Steinman werden für ihre Forschungen zum Immunsystem geehrt.
Beutler und Hoffmann erhalten die Auszeichnung für die Entdeckung der angeborenen Immunität. Sie bekommen die Hälfte des Preisgelds.
Steinman wird für die Entdeckung der dendritischen Zellen ausgezeichnet, die das Immunsystem aktivieren.
Das teilte das Karolinska-Institut in Stockholm mit.
Die Bekanntgabe der Nobelpreisträger in der Kategorie Medizin bildet den Auftakt bei der Bekanntgabe der diesjährigen Auszeichnungen. Am Dienstag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des Chemie-Nobelpreises benannt. Die feierliche Überreichung findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.
Entnommen der ZDF.heute.de-Seite, mit Material von dpa, reuters, dapd und afp
Miriam
Ich lehne mich entspannt zurück, alle tragen Namen aus dem deutschsprachigen Bereich, dort sind ihre Wurzeln.
Für den Kanadier Ralph Steinmann kam diese Meldung zu spät. Er verstarb vor drei Tagen. Das ist tragisch, Karl
Re: Nobelpreis für Medizin - 2011
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich lehne mich entspannt zurück, alle tragen Namen aus dem deutschsprachigen Bereich, dort sind ihre Wurzeln.
ja, und alle drei sind jüdischer Abstammung, was mich noch mehr freut - aber auch nicht verwundert.
Man sollte den verstorbenen Forscher Ralph Steinman vielleicht ehren, indem man versucht die Bedeutung seines Forschungsgebietes zu verstehen.
Dazu verlinke ich hier einen Artikel aus der NZZ.
Miriam
Dazu verlinke ich hier einen Artikel aus der NZZ.
Miriam
Dieser Zelltyp wurde von John Steinman bereits 1973 gefunden.
Eine sehr späte Ehrung also, und am Ende auch noch ZU spät - und wahrscheinlich nur deshalb, weil seine Entdeckung die Grundlage darstellt, mit der die Forschungen der anderen zwei Wissenschaftler erst möglich wurden.
erafina
Mit Freude lese ich:
Posthum verliehen
Schon, dass man mal Zwölfe gerade sein lassen konnte.
erafina
Erafina,
ich finde es auch gut, dass der Nobelpreis wegen des vorzeitigen Todes jetzt nicht aberkannt wurde. Steinmanns Entdeckung der dendritischen Zellen wird vielleicht einmal dazu führen, dass in Kombination mit individueller Erbgutanalyse ganz persönliche Therapien für Tumore u. a. entwickelt werden können. Dendritische Zellen präsentieren Antigene, die andere Abwehrzellen im Körper dann stimulieren jede Menge Antikörper gegen dieses Antigen zu bilden. Wenn es jetzt gelingen würde, ein spezifisches Antigen für den Tumor eines Patienten über genmanipulierte dendritische Zellen zu präsentieren, könnte der Tumor über im Körper gebildete Antikörper bekämpft werden.
Karl
ich finde es auch gut, dass der Nobelpreis wegen des vorzeitigen Todes jetzt nicht aberkannt wurde. Steinmanns Entdeckung der dendritischen Zellen wird vielleicht einmal dazu führen, dass in Kombination mit individueller Erbgutanalyse ganz persönliche Therapien für Tumore u. a. entwickelt werden können. Dendritische Zellen präsentieren Antigene, die andere Abwehrzellen im Körper dann stimulieren jede Menge Antikörper gegen dieses Antigen zu bilden. Wenn es jetzt gelingen würde, ein spezifisches Antigen für den Tumor eines Patienten über genmanipulierte dendritische Zellen zu präsentieren, könnte der Tumor über im Körper gebildete Antikörper bekämpft werden.
Karl
Zu blöd, ich vergesse regelmäßig gelbe Sterne immer neu zu aktivieren.
Danke Karl.
Dann dürfte diese Entdeckung ja auch überaus relevant sein für Autoimmunerkrankungen.
Ich frage mich allerdings, weshalb so viel Zeit verstrichen ist, den dendritischen Zellen die angemessene Bedeutung beizumessen. So viele Jahre.
Oder weißt Du, ob es vielleicht wegen fehlender Technik nicht anders möglich war?
erafina
Danke Karl.
Dann dürfte diese Entdeckung ja auch überaus relevant sein für Autoimmunerkrankungen.
Ich frage mich allerdings, weshalb so viel Zeit verstrichen ist, den dendritischen Zellen die angemessene Bedeutung beizumessen. So viele Jahre.
Oder weißt Du, ob es vielleicht wegen fehlender Technik nicht anders möglich war?
erafina
Hallo erafina,
ich bin kein Immunbiologe, aber die Erforschung der Eigenschaften der dendritischen Zellen brauchte ihre Zeit. Nach meiner Erinnerung gab es auch viele Rückschritte und sogar Skandale. In Göttingen wurden um die Jahrtausendwende Studien an Krebspatienten geschönt. Dem eigenen Ehrgeiz und den hohen Erwartungen waren Göttinger Ärzte nicht gewachsen gewesen. Solche Vorkommnisse haben die Entwicklung erfolgversprechender Therapien aufgehalten, aber nicht verhindern können. In der Wissenschaft fliegen Fälschungen immer irgendwann auf, weil die Reproduzierbarkeit wissenschaftlicher Ergebnisse notwendig ist, wenn sie Bestand haben sollen.
Karl
ich bin kein Immunbiologe, aber die Erforschung der Eigenschaften der dendritischen Zellen brauchte ihre Zeit. Nach meiner Erinnerung gab es auch viele Rückschritte und sogar Skandale. In Göttingen wurden um die Jahrtausendwende Studien an Krebspatienten geschönt. Dem eigenen Ehrgeiz und den hohen Erwartungen waren Göttinger Ärzte nicht gewachsen gewesen. Solche Vorkommnisse haben die Entwicklung erfolgversprechender Therapien aufgehalten, aber nicht verhindern können. In der Wissenschaft fliegen Fälschungen immer irgendwann auf, weil die Reproduzierbarkeit wissenschaftlicher Ergebnisse notwendig ist, wenn sie Bestand haben sollen.
Karl