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Blog-Kommentare Der verlorene Sohn

finchen
finchen
Mitglied

Hallo Anne-Susanne...
geschrieben von finchen
Ich, das Moni-Finchen, mache mal den Anfang der Kommentare..
Ach Mutterherz, du mußt noch öfter leiden, die Eigenständigkeit der Söhne ist nicht aufzuhalten. Doch sage mir, wie alt war dieses Kerlchen denn, als er sich auf diesen Weg begeben hat?
Ich kenne 2 von diesen Burschen aus dem Freundeskreis, die sich auch aus ihren Familien lösten - auch auf diese brutale Art.
Aus meiner Erfahrung weiß ich - Handeln im Nichthandeln ist die bessere Möglichkeit. Aufhalten kannst Du sowieso nichts.
Nur die Tür sollte immer offenstehen. Damit ist es dann auch genug und gute Freunde sollte man haben als Ausweichquartier - ohne Vorwürfe empfangen werden und vorsichtig eine Annäherung vollziehen.
Der eine bei mir, kam zu mir und ich versorgte ihn für einen Tag und überzeugte ihn, zu seiner Großmutter Kontakt aufzunehmen. Das gelang - und nach ein paar Tagen ist er dort geblieben. Der andere nahm mit seinem Vater Kontakt auf und fand auch wieder ins normale Leben zurück.
Ohne Fragen oder Werturteilen - es ging einfach.
Was ich damit sagen will ......einfach Nerven bewahren, mehr als warten kann man nicht.
Auch wenn er auf der Straße lebt...laß ihn dort leben, vielleicht braucht er das als Lebenserfahrung...doch die Tür steht immer offen.
Und nicht immer gleich an Drogen denken - ja, die Gefahr ist groß, doch sollte es so sein, da muß er dann durch.
Und wenn es dazu kommt, dann ist er ganz schnell "eingefangen". das Ordnungsamt und Polizei hat auch in kleinen Städten ein besonderes Auge drauf.
Wo wohnst Du und wohin kann er veschwunden sein?
In die nächste Großstadt? Und wie heißt die?
Gehe einfach zur Polizei - dort gibt es Beratungsstellen - und mache Dich schlau.......
Verkehrt machen kannst Du nichts, was nicht vorher schon verkehrt gelaufen ist. Nicht falsch verstehen!!!
Überwinde Dich selbst...denn festhalten kannst Du ihn nicht.
So, mein armes Mutterherz, atme durch und denke Dir:
ja wenn er es so will, dann laß ihn ziehen..........
mit ????? Grüßen
das Moni-Finchen
Traute
Traute
Mitglied

An Anne Susanne,
geschrieben von Traute
als die Familienverhältnisse zerrüttet waren.... Ja das sind die Kinder, die nicht kämpfen wollen, sie gehen allem aus dem Wege und gehen dort hin, wo jeder Tag die dreifachen Kämpfe zum Überleben kostet.
Es ist die Beständigkeit und die täglichen gleichen Aufgaben und Anforderungen, denen sie aus dem Wege gehen und das immer einer da ist der einem etwas zu sagen hat und man selbst nicht. So gehen sie und kommen vom Regen unter die Traufe,denn dort lauert die absolute Abhängigkeit und es gib das was sie brauchen nicht dann wann sie es brauchen, sondern dann, wenn sie es bezahlen können und das führt in das nächste Dilemma. So sind sie von der Bevormundung geflüchtet und in die Leibeigenschaft gelandet.
Das muss man als Mutter aushalten und nicht mit zu Grunde gehen, dann ist noch ein Türchen offen falls die Vernunft noch Einkehr hält beim Sohn.

Mit mitfühlenden Grüßen,
Traute
tilli
tilli
Mitglied

Muttertränen
geschrieben von tilli
Schön, das du zu ST gefunden hast. Gut,das du uns deine Geschichte erzählt hast. Schreibe, denn es wird dir helfen. Alle die hier schreiben, finden die Ruhe die sie brauchen.

Jede Mutter wird dich verstehen.Egal wie alt dein Sohn war,als er ging, egal ob 16 oder 50 er wird immer dein Sohn bleiben.Tränen, die eine Mutter weint, kann niemand trocknen,sie brennen ein Leben lang.

Deine Erzählung hat mich sehr tief berührt.Wie gerne würde ich dir Trost spenden. Leider kann es niemand. Ich hoffe sehr, dass dein Sohn sein Leben doch noch ändern wird.

Es sind so viele junge Menschen, die keine Kraft haben ein normales Leben zu führen mit Familie,Kindern und das einfache tägliche Überleben.

Viele Grüße Tilli
christl1953
christl1953
Mitglied

Liebe Anne Susanne !
geschrieben von christl1953
Ich habe deine Geschichte gelesen und kann es Dir nachfühlen,wie Du empfindest.Auch ich hatte viele jahre mit großer Angst gelebt,daß eines meiner Kinder in dieses Millieu abrutschen könnte. Diese Schuld,die man bei sich sucht weil man den Kindern kein sicheres Elternhaus bewahren konnte,ich glaube,das ist das Schlimmste an dem ganzen Dillemma.
Man kann nur darauf vertrauen,daß man seinen Kindern genug Liebe gezeigt hat und daß immer eine Türe offen steht wann immer sie kommen. Vertraue darauf,daß sich alles für Deinen Sohn so ergibt,wie er es für sich gut hält,auch wenn seine Art zu leben von deiner Sichtweise abweicht. Lebe Dein eigenes Leben so und mach es Dir so gut wie Du es kannst.
Mutter bleibt man immer aber sein eigenes Leben sollte man dabei nicht ausschließen. Ich hoffe meine Worte trösten Dich ein wenig. Übrigens ,mein Sohn hat es selbst geschafft
aus dieser Null Bock zeit heraus zu treten:heute weiß er ,
daß man zum Leben das Gefühl auf sich und das was man tut
stolz zu sein, braucht.

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