Forum Blog-Kommentare Diskussion zum Artikel "Einsamkeit"

Blog-Kommentare Diskussion zum Artikel "Einsamkeit"

minu
minu
Mitglied

Hallo Tilli
geschrieben von minu
Ja die Einsamkeit, das ist bei mir auch so eine Sache. Da gingen meine Kinder aus dem Haus und trotz Partner, war ich einsam und die Decke viel mir auf den Kopf.
Dann wurde mein Mann schwer krank, Spital, nach Hause, Spital, Pflegeheim. Ich war wieder voll eingespannt, dann starb er. Wieder Einsamkeit, weil keine Aufgabe.
Zwei mal umgezogen, viel Arbeit, keine Zeit für Einsamkeit. Jetzt ist wieder Stille, malen, töpfern, alles ist schön, doch mir fehlen Menschen, manchmal geht es ganz gut und manchmal heule ich und frage mich , warum schaffe ich es nicht mir neue Freunde zu suchen? Abwechslung bringt mir das Hündchen meiner Tochter, mit dem ich spazieren gehe, dann kommt man ins Gespräch mit andern Hundehaltern und mit Kindern, die das Hündchen streicheln möchten. Einsam bin ich eigentlich, wenn ich es mit mir selber nicht aushalte. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du einen Weg findest.
Herzlichst Minu
wichtel
wichtel
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Hallo liebe Tilli,
geschrieben von wichtel
es ist gut, dass Du wieder gekommen bist. Viele haben hier sicherlich manches Mal das Gefühl von Leere. Aber lauf nicht weg. Du hast es richtig gemacht. Schreibe Dir Deinen Kummer von der Seele. Einsam kann man auch dann sein, wenn Menschen um Dich herum sind. Die ersten Sonnenstrahlen bringen sicher etwas Licht in Dein Leben.
Warte nicht darauf, dass man sich um Dich bemüht, nehme es selbst in die Hand und schreibe einfach mal liebe Grüße in die Gästebücher. Du wirst sehen, man wird Dir freundschaftlich begegnen.

Ich wünsche Dir nur glückliche Stunden.
Herzlichst Carola
zeitreise
zeitreise
Mitglied

Abschied..
geschrieben von zeitreise
Hallo Tilli. Abschied nehmen ist etwas was wir lernen müssen, ich weiß wovon ich rede. Mein Mann starb vor 3 Jahren. Als man seinen Krebs feststellte, hieß es : Lebenserwartung zwischen 3 Monaten und 3 Jahren .1 und ein halbes Jahr dauerte die Krankheit ohne große Behandlung nur Schmerztherapie. Ich glaube es waren die intensivsten Jahr die wir erlebten und ich bin dankbar, daß wir Zeit hatten uns zu verabschieden. Ich lebe jetzt hier allein und kann es gut, auch wenn es Tage gibt , an denen mit keinen Menschen zusammen treffe.
Die Zeit, die wir hatten kann man mir nicht nehmen und ich habe Neues für mich gefunden, habe mein Leben in andere Formen gebracht.

Kennst du das Gedicht von Hesse , Spuren ?, wenn nicht sag es mir und ich sende es dir zu.
Das heißt es zum Schluß : Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Liebe Grüße Elisabeth

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sonja47
sonja47
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Liebe Tilli
geschrieben von sonja47
Sehr gut kann ich Dir nachfühlen!
Mein verstobner Ehemann war 17Jahre lang Lungenkrank/invalid.
Meine Tochter und ich haben ihn all die Jahre hindurch begleitet, laut ärzlichem Bericht,
hätte er noch 5 bis 15 Jahre mit dieser Krankheit leben können!
Es war auch ein plötzlicher Tod, er war im Krankenhaus, ich besuchte ihn täglich, so
verliess ich ihn am Todestag, wie üblich um ca. 18h, fuhr nach Hause um für die
bevorstehende Reha noch alles vorzubereiten, ich wollte auch mit, denn meine Kräfte
waren verbraucht!
Wie jeden Abend tel. wir vor dem schlafen gehen, mitteinander!
Dann 1 1/2 Stuinde danach, rief mich ein Mann aus dem Krankenhauis an, sie, ihrem
Mann geht es nicht gut, habe nur zugehört, denn augenblicklich, war es mir, als sei
eine schwarze Wolke über mir!
Ihr Mann ist soeben verstorben. Tilli weiter heute Abend!
sonja47
sonja47
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Der Trauerprozess...
geschrieben von sonja47
liebe Tilli, dauert lange, und die Trauer ändert sich auch immer wieder!
Bei mir war das Schlimmste in fünf Jahren vorbei, obwohl ich sofort nach dem Tod meines
Mannes alles selber geregelt habe, Alles, auch das Finanzielle!

Ja, Tilli auch ich musste immer wieder von Mitmenschen höhren:
Sei doch froh, dass er sterben durfte, Sonja, du konntest dich ja darauf vorbereiten,
während der langen Krankheit!
Diese absolut sehr dummen Sprüche, nervten auch mich sehr!
Für uns war doch das Leben mit diese Krankheit, zur Selbverständlichkeit geworden,
und wir lebten unser Leben, so wie es eben noch ging!
Ich habe mal eine Freundin, welche diesen Satz immer brauchte, angeschrieen, nun
hör mal auf mit diesem Blödsinn, ich habs Dir schon so oft erklärt!
Eine unserer Kirchenpflegerin sass neben uns, auch sie hatte damals meine Freundin,
aufgefordert, meine Worte ernst zu nehmen! Endlich hat sie es begriffen!
LIebevolle Grüsse von
Sonja
tilli
tilli
Mitglied

Für Sonja47
geschrieben von tilli
als Antwort auf sonja47 vom 24.03.2009, 22:05:29
Liebe Sonja
Du hast es so beschrieben ,das es einen im Herzen gut tut. Ja,es sind viele Menschen die es nicht verstehen,wenn die Seele weint.
Jede Sekunde möchte ich nmoch einmal erleben,gut oder schlecht,glücklich oder manchmal genervt,aber mit ihm.
Alleine sein, nein das geht noch nicht.

Viele Grüsse Tilli
sonja47
sonja47
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Liebe Tilli
geschrieben von sonja47
Bei mir war die Trauer, ein Jahr nach dem Tod meines Mannes auchsehr stark da!
Das erste Jahr hatte ich alle Hände voll Arbeit, alles alleine regeln, dazu kam noch
der Tod meiner Schwiegermutter!
Was mir in meiner Umgebung von von Witwen bestätigt wurde ist: ein Jahr lang,
werden sie sehr oft nach ihrem Befinden gefragt, dann kommt die Zeit, in der sie
alleine sein werden, denn ihr Umfeld hat das Gefühl, nach einem Jahr sei die
schlimmste Trauer vorbei, dies ist eine Zumutung und absolut absurd!
Diese Sätz sprechen aber Menschen aus, welche noch nicht Abschied nehmen
mussten, von einer lieben Person!
Es verhält sich wie bei einer Scheidung, dort können auch die Menschen, welche das
selber erlebt haben, mitsprechen!
Tilli ich wünsche Dir einen guten Nachmittag und grüsse Dich herzlich
Sonja
sonja47
sonja47
Mitglied

Tilli
geschrieben von sonja47
Magst Du eventuell ein Buch lesen, es ist eines, in dem ich heute immer noch
ab und zu lese, es gibt mir Kraft und Hoffnung, das es gut ist, so wie es eben ist!
Ändern kann ich auch nichts mehr, und manch einer/e im ST, lebt für meine Ansicht
kein ein erfülltes Leben, viel zu oberflächlich!
Auch wundere ich mich sehr, so viele haben Deinen Blog gelesen, gangz wenige
geben Dir Antwort!!!----

Das Buch:

TRAUERN Phasen und Chancen des psychischen Prozesses.

Autorin: Verena Kast

Verlag: Kreuz-Verlag es ist in der Tachschenbuch Ausgabe erhältlich!

Herzliche Grüsse von
Sonja

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