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Die Insel Senoria Insel Aurora auf Senoria »Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna«

chris
chris
Mitglied

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
als Antwort auf chris vom 12.12.2012, 17:27:57

Es gibt so wunderweiße Nächte

Es gibt so wunderweiße Nächte,
drin alle Dinge Silber sind.
Da schimmert mancher Stern so lind,
als ob er fromme Hirten brächte
zu einem neuen Jesuskind.

Weit wie mit dichtem Diamantstaube
bestreut, erscheinen Flur und Flut,
und in die Herzen, traumgemut,
steigt ein kapellenloser Glaube,
der leise seine Wunder tut.

Rainer Maria Rilke
(1875-1926)

mea
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Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von mea
als Antwort auf chris vom 20.12.2012, 12:29:54

Weihnachten

Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen
Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt's wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!

Joseph von Eichendorff (1788-1857)

omaria
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Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von omaria
als Antwort auf mea vom 23.12.2012, 14:08:16
*Wunderweiße Nächte* gibt es in diesem Jahr im Münsterland wohl nicht...
Auf *WUNDER* dürfen wir aber jederzeit hoffen!
Es muss ja nicht unbedingt Schnee sein!

Martin Luther (1483 - 1546) meint:

"Die Welt ist voll alltäglicher Wunder."

Alltägliche Wunder wollen also von den Menschen nur entdeckt werden...

[/indent]

Gehen wir doch einfach auf [i]innere + äußere
Entdeckungsreisen...

omaria

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chris
chris
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Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
als Antwort auf omaria vom 23.12.2012, 14:33:47
Silvester

Daß bald das neue Jahr beginnt,
Spür ich nicht im Geringsten.
Ich merke nur: Die Zeit verrinnt
Genau so wie zu Pfingsten,

Genau wie jährlich tausendmal.
Doch Volk will Griff und Daten.
Ich höre Rührung, Suff, Skandal,
Ich speise Hasenbraten.

Mit Cumberland, und vis-à-vis
Sitzt von den Krankenschwestern
Die sinnlichste. Ich kenne sie
Gut, wenn auch erst seit gestern.

Champagner drängt, lügt und spricht wahr.
Prosit, barmherzige Schwester!
Auf! In mein Bett! Und Prost Neujahr!
Rasch! Prosit! Prost Silvester!

Die Zeit verrinnt. Die Spinne, spinnt
In heimlichen Geweben.
Wenn heute nacht ein Jahr beginnt,
Beginnt ein neues Leben.

Joachim Ringelnatz

Wünsche allen Besuchern der Insel für das Neue Jahr alles gute.

Chris
chris
chris
Mitglied

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
als Antwort auf chris vom 31.12.2012, 07:25:56


Am letzten Tag des Jahres

Das Jahr geht um,
der Faden rollt sich sausend ab.
Ein Stündchen noch, das letzte heut,
Und stäubend rieselt in sein Grab,
was einstens war lebendge Zeit.
Ich harre stumm.

's ist tiefe Nacht!
Ob wohl ein Auge offen noch?
In diesen Mauern rüttelt dein
Verinnen, Zeit! Mir schaudert, doch
Es will die letzte Stunde sein
Einsam durchwacht,

Gesehen all,
Was ich begangen und gedacht.
Was mir aus Haupt und Herzen stieg,
Das steht nun eine ernste Wacht
Am Himmelstor, O halber Sieg!
O schwerer Fall!

Wie reißt der Wind
Am Fensterkreuze! Ja, es will
Auf Sturmesfittichen das Jahr
Zerstäuben, nicht ein Schatten still
Verhauchen unterm Sternenklar.
Du Sündenkind,

War nicht ein hohl
Und heimlich Sausen jeder Tag
In deiner wüsten Brust Verlies,
Wo langsam Stein an Stein zerbrach,
wenn es den kalten Odem stieß
Vom starren Pol?

Mein Lämpchen will
Verlöschen, und begierig saugt
Der Docht den letzten Tropfen Öl.
Ist so mein Leben auch verraucht?
Eröffnet sich des Grabes Höhl
Mir schwarz und still?

Wohl in dem Kreis,
Den dieses Jahres Lauf umzieht,
Mein Leben bricht. Ich wusst es lang!
Und dennoch hat dies Herz geglüht
In eitler Leidenschaften Drang!
Mir brüht der Schweiß

Der tiefsten Angst
Auf Stirn und Hand. - Wie? dämmert feucht
Ein Stern dort durch die Wolken nicht?
Wär es der Liebe Stern vielleicht,
Dir zürnend mit dem trüben Licht,
Dass du so bangst?

Und wieder? Sterbemelodie!
Die Glocke regt den ehrnen Mund.
O Herr, ich falle auf das Knie:
Sei gnädig meiner letzten Stund!
Das Jahr ist um!

Annette von Droste-Huelshoff

omaria
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Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von omaria
als Antwort auf chris vom 31.12.2012, 10:59:20
[/indent]

omaria [i]wünscht allen einen schönen Jahresausklang und einen guten Start ins neue Jahr!

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mea
mea
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Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von mea
als Antwort auf omaria vom 31.12.2012, 15:24:18
Hallo ... aber es ist ja niemand da , so grüße ich die Leser hier ....

Nach langer Zeit muss ich mal wieder in unseren Inselgarten spazierengeh'n
mach ich gerne und soll ja auch gesund sein )

Der Winter hat sicher seine schönen Seiten für Viele , aber ich hätte genug !
von Schnee und Kälte , von Glatteis und trüben Tagen .....
Nach dem grauen November freut man sich über : leise rieselt der Schnee ... usw .
Dann lange nichts ... kein Schnee , vor allem keine Sonne !
und jetzt dauert das trübe Wetter schon sooo lange !
Ich hab Sehnsucht nach dem F R Ü H L I N G auch wenn es noch dauert , so höre ich

Das Gedicht von Emmanuel Geibel gibt meine Gedanken wieder :

Hoffnung.

Und dräut der Winter noch so sehr
Mit trotzigen Gebärden,
Und streut er Eis und Schnee umher,
Es muß doch Frühling werden.

Und drängen die Nebel noch so dicht
Sich vor den Blick der Sonne,
Sie wecket doch mit ihrem Licht
Einmal die Welt zur Wonne.

Blast nur, ihr Stürme, blast mit Macht,
Mir soll darob nicht bangen,
Auf leisen Sohlen über Nacht
Kommt doch der Lenz gegangen.

Drum still! Und wie es frieren mag,
O Herz, gib dich zufrieden;
Es ist ein großer Maientag
Der ganzen Welt beschieden.

Und wenn dir oft auch bangt und graut,
Als sei die Höll' auf Erden,
Nur unverzagt auf Gott vertraut!
Es muß doch Frühling werden.

Emanuel Geibel 1815 - 1884

Schönen Abend noch

LG mea
mea
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Mitglied

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von mea
als Antwort auf mea vom 25.01.2013, 16:59:15
Heut wollte ich mal wieder in unseren Seniorenpark spazieren geh'n ,
weil am späten Vormittag hier die Sonne lachte , wie bei Luchsi
nachseh'n , ob schon Schneeglöckchen zu sehen sind ?

Schaue später zum Fenster raus .....und was sehe ich ! Schneetreiben !
Dicke Flocken schweben vom Himmel runter , wie meli heute auch
in der KK schreibt ... Winterwetter ! auch bei mir ....
und ich warte doch sooo auf den Frühling , es dauert eben noch ......

So wird das nix mit rausgeh'n , macht so keinen Spaß ,
leg mich lieber auf mein Kuschelsofa und träume vom Vorfrühling

Februar

Schon leuchtet die Sonne wieder am Himmel
und schmilzt die Schneelast von den Dächern
und taut das Eis auf an den Fenstern
und lacht ins Zimmer; wie geht´s? wie steht´s?

Und wenn es auch noch lang nicht Frühling,
so laut es überall tropft und rinnt...
du sinnst hinaus über deine Dächer...
du sagst, es sei ein schreckliches Wetter,
man werde ganz krank! und bist im stillen
glückselig drüber wie ein Kind.

Cäsar Otto Hugo Flaischlen 1864 - 1920

Ein guter Kaffee tröstet .... hab noch einwenig Kuchen vom Sonntag

Noch einen schönen , gemütlichen Tag heute
wünscht Euch Allen
mit lieben Grüßen
mea
omaria
omaria
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Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von omaria
als Antwort auf mea vom 05.02.2013, 16:36:15
Liebe mea!



Auch wenn das Wetter noch so ungemütlich für uns ist >

die Schneeglöckchen spitzen schon neugierig aus der Erde!


Ich freue mich auch schon auf die wärmeren, freundlicheren Zeiten...

omaria
chris
chris
Mitglied

Re: Insel Aurora auf Senoria „Landschaftsschutz- und gestaltung, Flora und Fauna“
geschrieben von chris
als Antwort auf omaria vom 05.02.2013, 18:29:59

Schneeglöckchen

Schneeglöckchen, ei, bist du schon da?
Ist denn der Frühling schon so nah?
Wer lockte dich hervor ans Licht?
Trau doch dem Sonnenscheine nicht!

Wohl gut er's eben heute meint,
Wer weiß, ob er dir morgen scheint?
„Ich warte nicht, bis alles grün;
Wenn meine Zeit ist, muss ich blühn."

Hugo von Hofmannsthal (1874-1929)

Omaria, hier spitzen die Schneeglöckchen auch durch den Schnee.


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