Forum Allgemeine Themen Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe CIIL (148)

Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe CIIL (148)

Re: Die Kleine Kneipe CXLVIII (148)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 25.06.2017, 10:09:43
Liebe Charlie,

wie Recht Du hast - Waffeln und Kirschen gehen immer zusammen.
Auch mit ein wenig Vanilleeis oder Sahne....

Doch jetzt ist es dunkel und ich habe müde Stellen an den Augen.

Noch ein klein wenig passende Musik?



Gute Nacht
Meli
chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVIII (148)
geschrieben von chris
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.06.2017, 22:09:12
Rainer Maria Rilke (1875-1926)

Die unschuldige Rose

Sprechen wir nicht von dir.
Du bist deiner Natur nach unaussprechlich.
Andere Blumen schmücken die Tafel,
du verklärst sie.
Man stellt dich in eine Vase
und schon wandelt sich alles:
es ist vielleicht die gleiche Vase Melodie,
aber gesungen von einem Engel.
weitere Rilke-Zitate und Gedichte

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hallo und guten MOrgen Kleine Kneipe!

Meli, sie sehen schon sehr verführerisch aus
die Waffeln und dann noch Kirchen dazu. Einfach lecker.

Charlie, ja Kirschen in Nachbars Garten gab es nicht,
aber die Johannisbeeren waren auch sehr lecker.

Ingeborg, deinem Fleix geht es wirklich gut.

Wünsche allen einen schönen Wochenanfang.

Chris



Re: Die Kleine Kneipe CXLVIII (148)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf chris vom 26.06.2017, 07:33:33
Guten Morgen Kleine Kneipe!

Ja, Kirschen und Waffeln, da sag ich nicht nein!

dieses Gedicht hatte ich am 14. 8. 2016 in die "Schöne Lyrik" gestellt.
Ich konnte es für Euch kopieren, aber mein Kirschen-Bild nicht.

Kennt Ihr den südbadischen Dichter Johann Peter Hebel?

geschrieben von Clematis am 14.08.2016 08:45

Das Liedlein vom Kirschbaum

Der lieb Gott het zuem Früehlig gseit:
"Gang, deck im Würmli au si Tisch!"
Druf het der Chries-Baum Blätter treit,
vil tausig Blätter grün und frisch.

Und's Würmli us em Ei verwacht's,
's het gschlofen in si'm Winterhuus.
Es streckt si, und sperrt 's Müüli uf,
und ribt die blöden Augen us.

Und druf se hets mit stillem Zahn
am Blättli g'nagt enander no
und gseit: "Wie isch das Gmües so gut!
Me chunnt schier nimme weg dervo."

Und wieder het der lieb Gott gseit:
"Deck jez im Immli au si Tisch."
Druf het der Chriesbaum Blüethe treit,
viel tausig Blüethe wiiß und frisch.

Und 's Immli siehts und fliegt druf los,
früeih in der Sunne Morge-Schin.
Es denkt: "Das wird mi Caffe sy,
si hen doch chosper Porzelin.

Wie sufer sin die Chächeli gschwenkt!"
Es streckt si troche Züngli dri.
Es trinkt und seit: "Wie schmeckts so süeß,
do mueß der Zucker wohlfel sy."

Der lieb Gott het zuem Summer gseit:
"Gang, deck im Spätzli au si Tisch!"
Druf het der Chriesbaum Früchte treit,
viel tausig Chriesi rot und frisch.

Und 's Spätzli seit: "Isch das der B'richt?
Do sitzt me zu, und frogt nit lang.
Das git mer Chraft in Mark und Bei',
und stärkt mer d'Stimm zum neue Gsang."

Der lieb Gott het zum Spötlig gseit:
"Ruum ab, sie hen jez alli g'ha!"
Druf het e chüele Bergluft gweiht,
und 's het scho chleini Rife g'ha.

Und d'Blättli werde gel und roth
und fallen eis im andere no,
und was vom Bode obsi chunnt,
muß au zum Bode nidsi go.

Der lieb Gott het zum Winter gsait:
"Deck weidli zu, was übrig ist."
Druf het der Winter Flocke gstreut -
viil tausig Flocke, wyß und frisch.

Johann Peter Hebel
10. 5. 1760-22. 9. 1826

und in kühles Schriftdeutsch:

Das Lied vom Kirschbaum

Zum Frühling sagt der liebe Gott-
»Geh, deck dem Wurm auch seinen Tisch!«
Gleich treibt der Kirschbaum Laub um Laub,
vieltausend Blätter, grün und frisch.

Das Würmchen ist im Ei erwacht,
es schlief in seinem Winterhaus;
es streckt sich, sperrt sein Mäulchen auf
und reibt die blöden Augen aus.

Und darauf hat's mit stillem Zahn
an seinen Blätterchen genagt;
es sagt: »Man kann nicht weg davon!
Was solch Gemüs' mir doch behagt!« –

Und wieder sagt der liebe Gott:
»Deck jetzt dem Bienchen seinen Tisch!«
Da treibt der Kirschbaum Blüt' an Blüt',
vieltausend Blüten, weiß und frisch.

Und's Bienchen sieht es in der Früh
im Morgenschein und fliegt heran
und denkt: Das wird mein Kaffee sein;
was ist das kostbar Porzellan!

Wie sind die Tässchen rein gespült!»
Es steckt sein Züngelchen hinein,
es trinkt und sagt: Wie schmeckt das süß!
Da muss der Zucker wohlfeil sein!«

Zum Sommer sagt der liebe Gott:
»Geh, deck dem Spatzen seinen Tisch!«
Da treibt der Kirschbaum Frucht an Frucht,
vieltausend Kirschen, rot und frisch.

Und Spätzchen sagt: »Ist's so gemeint?
ich setz' mich hin, ich hab' App'tit,
das gibt mir Kraft in Mark und Bein,
stärkt mir die Stimm' zu neuem Lied.«

Da sagt zum Herbst der liebe Gott:
»Räum fort, sie haben abgespeist!«
Drauf hat die Bergluft kühl geweht,
und 's hat ein bissel Reif geeist.

Die Blätter werden gelb und rot,
eins nach dem andern fällt schon ab,
und was vom Boden stieg herauf,
zum Boden muss es auch hinab.

Zum Winter sagt der liebe Gott:
»Jetzt deck, was übrig ist, mir zu!«
Da streut der Winter Flocken drauf;
nun danket Gott und geht zur Ruh'.

...
Clematis

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ade54
ade54
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVIII (148)
geschrieben von ade54

Guten Morgen KK,

ich wünsche euch allen einen guten Start in die neue Woche

lg Annegret

Sylvie46
Sylvie46
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVIII (148)
geschrieben von Sylvie46
als Antwort auf chris vom 26.06.2017, 07:33:33
Konstanz - Besuch im *kühlen Münster* zum Orgelkonzert
[/b](Sylvie46)


Hallo Chris + die KK
Einen *stimmigen* Wochenbeginn
Herzlich
Sylvie
Re: Die Kleine Kneipe CXLVIII (148)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.06.2017, 08:10:18
Guten Morgen Kleine Kneipe!

Ja, Kirschen und Waffeln, da sag ich nicht nein!

Ich hab meinen Kirschbaum gefunden!


dieses Gedicht hatte ich am 14. 8. 2016 in die "Schöne Lyrik" gestellt.
Ich konnte es für Euch kopieren, aber mein Kirschen-Bild nicht.

Kennt Ihr den südbadischen Dichter Johann Peter Hebel?

geschrieben von Clematis am 14.08.2016 08:45

Das Liedlein vom Kirschbaum

Der lieb Gott het zuem Früehlig gseit:
"Gang, deck im Würmli au si Tisch!"
Druf het der Chries-Baum Blätter treit,
vil tausig Blätter grün und frisch.

Und's Würmli us em Ei verwacht's,
's het gschlofen in si'm Winterhuus.
Es streckt si, und sperrt 's Müüli uf,
und ribt die blöden Augen us.

Und druf se hets mit stillem Zahn
am Blättli g'nagt enander no
und gseit: "Wie isch das Gmües so gut!
Me chunnt schier nimme weg dervo."

Und wieder het der lieb Gott gseit:
"Deck jez im Immli au si Tisch."
Druf het der Chriesbaum Blüethe treit,
viel tausig Blüethe wiiß und frisch.

Und 's Immli siehts und fliegt druf los,
früeih in der Sunne Morge-Schin.
Es denkt: "Das wird mi Caffe sy,
si hen doch chosper Porzelin.

Wie sufer sin die Chächeli gschwenkt!"
Es streckt si troche Züngli dri.
Es trinkt und seit: "Wie schmeckts so süeß,
do mueß der Zucker wohlfel sy."

Der lieb Gott het zuem Summer gseit:
"Gang, deck im Spätzli au si Tisch!"
Druf het der Chriesbaum Früchte treit,
viel tausig Chriesi rot und frisch.

Und 's Spätzli seit: "Isch das der B'richt?
Do sitzt me zu, und frogt nit lang.
Das git mer Chraft in Mark und Bei',
und stärkt mer d'Stimm zum neue Gsang."

Der lieb Gott het zum Spötlig gseit:
"Ruum ab, sie hen jez alli g'ha!"
Druf het e chüele Bergluft gweiht,
und 's het scho chleini Rife g'ha.

Und d'Blättli werde gel und roth
und fallen eis im andere no,
und was vom Bode obsi chunnt,
muß au zum Bode nidsi go.

Der lieb Gott het zum Winter gsait:
"Deck weidli zu, was übrig ist."
Druf het der Winter Flocke gstreut -
viil tausig Flocke, wyß und frisch.

Johann Peter Hebel
10. 5. 1760-22. 9. 1826

und in kühles Schriftdeutsch:

Das Lied vom Kirschbaum

Zum Frühling sagt der liebe Gott-
»Geh, deck dem Wurm auch seinen Tisch!«
Gleich treibt der Kirschbaum Laub um Laub,
vieltausend Blätter, grün und frisch.

Das Würmchen ist im Ei erwacht,
es schlief in seinem Winterhaus;
es streckt sich, sperrt sein Mäulchen auf
und reibt die blöden Augen aus.

Und darauf hat's mit stillem Zahn
an seinen Blätterchen genagt;
es sagt: »Man kann nicht weg davon!
Was solch Gemüs' mir doch behagt!« –

Und wieder sagt der liebe Gott:
»Deck jetzt dem Bienchen seinen Tisch!«
Da treibt der Kirschbaum Blüt' an Blüt',
vieltausend Blüten, weiß und frisch.

Und's Bienchen sieht es in der Früh
im Morgenschein und fliegt heran
und denkt: Das wird mein Kaffee sein;
was ist das kostbar Porzellan!

Wie sind die Tässchen rein gespült!»
Es steckt sein Züngelchen hinein,
es trinkt und sagt: Wie schmeckt das süß!
Da muss der Zucker wohlfeil sein!«

Zum Sommer sagt der liebe Gott:
»Geh, deck dem Spatzen seinen Tisch!«
Da treibt der Kirschbaum Frucht an Frucht,
vieltausend Kirschen, rot und frisch.

Und Spätzchen sagt: »Ist's so gemeint?
ich setz' mich hin, ich hab' App'tit,
das gibt mir Kraft in Mark und Bein,
stärkt mir die Stimm' zu neuem Lied.«

Da sagt zum Herbst der liebe Gott:
»Räum fort, sie haben abgespeist!«
Drauf hat die Bergluft kühl geweht,
und 's hat ein bissel Reif geeist.

Die Blätter werden gelb und rot,
eins nach dem andern fällt schon ab,
und was vom Boden stieg herauf,
zum Boden muss es auch hinab.

Zum Winter sagt der liebe Gott:
»Jetzt deck, was übrig ist, mir zu!«
Da streut der Winter Flocken drauf;
nun danket Gott und geht zur Ruh'.

...
Clematis

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chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVIII (148)
geschrieben von chris
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.06.2017, 11:18:59
Ingeborg.

danke für das Hebbel-Gedicht. In Mundart kannte ich es noch nicht.
Annegret, sehr schön die Rose. Sylvie, danke für deine Grüße.

Chris

Guten Appetit:

Sylvie46
Sylvie46
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVIII (148)
geschrieben von Sylvie46
als Antwort auf chris vom 26.06.2017, 12:11:16
"Stimmigen" Gruss aus Stein am Rhein/CH [/b](Sylvie46)


Mein Sommergetränk - SUURE MOOSCHT oder CIDRE DE Pommes mit Mineralwasser Halbe/Halbe gemischt [/b](Sylvie46)


Danke Chris

En G u e t e + Prost !!!

Herzlich
Sylvie
Chopra
Chopra
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe CXLVIII (148)
geschrieben von Chopra
Ein sonnig-wolkiges Hallo in die Kleine Kneipe.

Gesucht habe ich mal wieder etwas Anderes, gefunden das Folgende:



Oh, weh, es wäre wirklich übel, würden die Lastkraftwagen ihre Transporte einstellen. Das sollte man immer bedenken, gerade jetzt in der Urlaubszeit, wenn sich wieder alles über die Autobahnen schiebt.

Festgestellt habe ich allerdings, auch die Freundlichkeit dieser Brummi Fahrer. Benötigte ich mal eine Lücke im Straßenverkehr, ob als Autofahrer, Fußgänger oder Radler, oft waren es diese Leute, da hoch oben an ihrem Lenker, die mir freundlich eine Lücke ließen .

Wünsche allen Besucher der KK allzeit gute Fahrt und gutes Heimkommen, Ursula
Re: Die Kleine Kneipe CXLVIII (148)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo alle zusammen,
schaue mal wieder kurz vorbei und lese die Beiträge der letzten Tage.

Chopra, das Ding mit dem Lkw ist herrlich, habe selber viele Jahre knitterfrei auf so einem "Dampfer" zugebracht, musste allerdings oft feststellen, dass so mancher Pkw-Lenker nur wenig Verständnis dafür aufbringt, wenn da jemand oder etwas deutlich mehr Platz benötigt als ein Fahrrad.
Auch der Spruch mit dem Weg passt mir gut, werde bei meinen Tagesausflügen oft belächelt, wenn ich sage, ich reise nicht, um irgendwo hin zu kommen, sondern nur, um unterwegs zu sein.

Heute vor 20 Jahren hat mit Israel Kamakawiwo'ole ein großartiger Sänger für immer die Bühne verlassen, an den ich mit dem Musikstück hier erinnern möchte. Ich kann kein hawaiianisch, aber man kann so wunderbar dabei träumen...



Bis bald mal wieder

Rudi

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