Forum Politik und Gesellschaft Diskussion historischer Ereignisse Adenauers Staatssekretär Hans Maria Globke war hoher NS-Beamter !

Diskussion historischer Ereignisse Adenauers Staatssekretär Hans Maria Globke war hoher NS-Beamter !

hugo
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Re: Adenauers Staatssekretär Hans Maria Globke war hoher NS-Beamter !
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 24.08.2009, 18:57:16
tolle Gedankenvrbindungen carlos:
"Es sollte nicht darum gehen den Klassenkampf propagandis weiter zu pflegen und den ehemaligen Klassenfeind als faschistisch zu denunzieren, sondern darüber nachzudenken, was das Wesen dieses totalitären Systems war."

und natürlich wie diese Leute nutzbringend für die Allgemeinheit zur Lösen der gewaltigen gegenwärtigen (damaligen) Probleme einzusetzen seien,,,

kannste Dir vorstellen was -allein schon hier- unter den Diskutanten losgeht, wenn Jemand auf die Idee kommt und diese Vorgänge und Ansichten auf die heutige Situation ( z.B mit SED-nahen Organisationen) projiziert ?

Im Zuge der Wiedervereinigung hat z.B Schäuble dafür plädiert, alle Akten der Staatssicherheit unbesehen zu vernichten,,,ob er da an 1945 dachte oder nur eigene Schatten loswerden wollte ?? *g*
--
hugo
silhouette
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Re: Adenauers Staatssekretär Hans Maria Globke war hoher NS-Beamter !
geschrieben von silhouette
als Antwort auf hugo vom 24.08.2009, 20:44:40
gelöscht
Re: Adenauers Staatssekretär Hans Maria Globke war hoher NS-Beamter !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 24.08.2009, 20:44:40
"Im Zuge der Wiedervereinigung hat z.B Schäuble dafür plädiert, alle Akten der Staatssicherheit unbesehen zu vernichten,,,ob er da an 1945 dachte oder nur eigene Schatten loswerden wollte ?? "
geschrieben von hugo


An welche "eigenen Schatten" im Zusammenhang mit der Stasi hast du denn da bei Schäuble gedacht?
--
klaus

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hugo
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Re: Adenauers Staatssekretär Hans Maria Globke war hoher NS-Beamter !
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2009, 08:55:32
na klaus z.B an die Inhalte der prall gefüllten Koffer mit denen Schalk Golodkowskie sich vom Schäuble hat empfangen und eine -im Gegensatz zu millionen Normalos und Opfern und Geschädigten usw- goldige Zukunft mit blühenden Geschäftsfeldern bzw Alterssicherung hat schenken lassen.

in einer Biografie kann man sogar lesen:
...hatte als informeller Unterhändler der DDR zahlreiche Treffen mit Franz-Josef Strauß, mit Wolfgang Schäuble und Günter Gaus,,,

---
hugo
Re: Adenauers Staatssekretär Hans Maria Globke war hoher NS-Beamter !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 25.08.2009, 09:18:51
"na klaus z.B an die Inhalte der prall gefüllten Koffer mit denen Schalk Golodkowskie sich vom Schäuble hat empfangen und eine -im Gegensatz zu millionen Normalos und Opfern und Geschädigten usw- goldige Zukunft mit blühenden Geschäftsfeldern bzw Alterssicherung hat schenken lassen."
geschrieben von hugo


Hugo - vergiss es.
Es wird dir nicht gelingen ein Komplott Schalck-Golodkowski - Schäuble zu spinnen - auch wenn du es noch so oft probierst.
Schalck ist mehrfach verurteilt worden - aber eben leider nach Gesetzen eines Rechtsstates und da muss alles bewiesen und handfest untermauert werden, was bei einem Schalck sehr schwierig war. Das wusste natürlich ein Schalck und konnte sich so in Sicherheit fühlen.

Dass er von Schäuble gut versorgt wurde, ist genauso von dir ersponnen und entspricht deinem Wunschdenken.
Er bezieht eine reduzierte Rente und hat das, was ihn befähigt, am Tegernsee zu leben sich schon zu DDR-Zeiten ergaunert, indem er im Auftrage des Politbüros Milliardenwerte(Kunstgegenstände, Immobilien enteigneter DDR-Bürger...) verscherbelte.
Das Geld stammt garantiert nicht aus "prall gefüllten Koffern" von Schäuble.

Ich habe aber keine Lust mit dir über deine Hirngespinste zu reden. Vielleicht findest du ja Gesprächspartner unter "Märchenliebhabern", die dir Beifall zollen.




--
klaus
olga64
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Re: Adenauers Staatssekretär Hans Maria Globke war hoher NS-Beamter !
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2009, 15:42:14
Da die ewig Gestrigen anscheinend keine aktuellen Probleme kennen, bzw. diese lösen wollen oder können, empfehle ich,das Ganze auf Franz Josef Strauss zu verlagern, da ja vor ähnlich langer Zeit einen Kredit für die DDR einfädelte; vielleicht konnten ja daran viele ehemalige Leistungsträger der DDR partizipieren?

--
olga64

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hugo
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Re: Adenauers Staatssekretär Hans Maria Globke war hoher NS-Beamter !
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2009, 15:42:14
ok du sagst Hirngespinste,,
Ullmann, jetzt Europaabgeordneter der Buendnisgruenen, meint: Schaeuble habe schuetzend seine Hand ueber den DDR-Devisenbeschaffer Schalck-Golodkowski gehalten,

dieser alte Lügner Ullmann, muss ich nun denken,, wenn Ich Deinen Behauptungen folgen darf,,,aha.

nee klaus in Deinem Bestreben alles als erstunken und erlogen hinzustellen was von den hugos kommt, siehst Du oft schon gar nicht mehr was wirklich Sache ist.

Mit Blick auf schäubles Tun zur Wendezeit kamen u.a einige halbwegs allegemein bekannte Deutsche zu folgenden Aussagen: "Günter Grass sprach von »Kolonialisierung«, Henning Voscherau nannte den Aufbau Ost »das größte Bereicherungsprogramm für Westdeutsche, das es je gegeben hat«, Egon Bahr konstatierte zur Treuhand, er kenne »kein Volk, das so enteignet worden ist«."

um nur einige zu nennen, aber schäuble ist für Viele DER Ehrenmann,,ok er hat ja auch für tausende Wessi einen Lottogewinn nach dem anderen fabriziert z.B mit der Überstülpung des GG auf alle Ossis (ob die nun wollten oder nicht--sehr demokratisch ??)
z.B mit der Treuhand und der Deindustrialisierung und Betriebsverkäufe für 1DM
z.B für die Vorgaben: Rückgabe vor Entschädigung (für mich eine Riesensauerei)

aber ok, Dein Schäuble ist nicht mein Schäuble,, für ihn war z.B Kurt Georg Kiesinger ein (lupenreiner?) Demokrat

und die SED Nachfolgepolitiker, ja die waren eben so Enttäuscht darüber das es keine neue Verfassung gab wie einige, die in der Bürgerbewegung den Protest angeführt haben,,
was solls so wollte er es haben und so ist es gekommen und Schuld gibt er der DDR Bevölkerung. so im Neuen Deutschland vom 18.05.2009 zu finden.


hugo
carlos1
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Re: Adenauers Staatssekretär Hans Maria Globke war hoher NS-Beamter !
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hugo vom 24.08.2009, 20:44:40
"kannste Dir vorstellen was -allein schon hier- unter den Diskutanten losgeht, wenn Jemand auf die Idee kommt und diese Vorgänge und Ansichten auf die heutige Situation ( z.B mit SED-nahen Organisationen) projiziert ?

Im Zuge der Wiedervereinigung hat z.B Schäuble dafür plädiert, alle Akten der Staatssicherheit unbesehen zu vernichten,,,ob er da an 1945 dachte oder nur eigene Schatten loswerden wollte ?? *g* " hugo



Guten Morgen, Hugo. Was lese ich denn da? Ich soll mir vorstellen, was "losgehen " würde, wenn.... Eigentlich geht es ja um Globke und nicht um Schäuble, Treuhand, Schalck-Golod., Ullmann und was sie alles gesagt haben mögen, könnten und gedacht und projiziert und .... und produziert haben? Es geht doch um einen Mann, Globke, der von 1933 bis 1945 und danach wieder ab 1949 im Regierungsapparat tätig war.Er hinterließ Spuren, die an schlimme Vorgänge erinnern. Das wirft die Frage auf - srno hat sie nicht gestellt - bis zu welchem Ausmaß sich jemand in einem totalitären Staat mit dem Regime einlassen darf, tätig sein kann unter Außerachtlassung der Normen des STGB, der Moral und des menschlichen Anstandes. Ist ein solches Verhalten moralisch zu rechtfertigen, politisch hinnehmbar?

Die zweite Frage, die daran anknüpfen könnte, wäre die nach den Zeitumständen. Der gebürtige Prager Saul Friedländer, ein von den Nazis verfolgter Jude, hat im Falle des SS-Mannes Kurt Gerstein, der sich zur SS gemeldet hatte, um die Maschinerie des Mordens auszukundschaften und wenn möglich zu sabotieren sich wie folgt geäußert:

"Friedländers Nachforschungen ergaben, was er "die Zwiespältigkeit des Guten" in einem totalitären Staat nennt: die Geschichte eines einsamen, von Missionsideen erfüllten Mannes, der "bald in Zusammenhang, bald in Gegensatz zu der Gesellschaft stand, aus der er hervorgegangen war" -- bis ihn das Erlebnis der Massenvergasung in einem Vernichtungslager des Ostens zum radikalen Gegner des Regimes machte." zit nach SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45876587.html)

Friedländer, durch Bücher über Hitler und Pius XII. als Kenner nationalsozialistischer Zeitgeschichte ausgewiesen, fahndete monatelang nach Dokumenten über Gerstein, interviewte dessen Freunde und sah die Akten deutscher und französischer Archive durch.

"Doch die Doppelrolle, die er (Gerstein) sich nun aufzwang, hätte er -- so folgert Friedländer -- "nicht durchhalten können ohne eine krankhafte Fähigkeit, zwei unvereinbare Rollen gleichzeitig aufrichtig zu erleben". Diese schizophrene Veranlagung habe Gerstein "die Paradoxie eines jeden Widerstandes innerhalb eines totalitären Systems" ertragen lassen: die Absurdität, daß Widerstand nur leisten kann, wer bereit ist, sich mitschuldig zu machen." SPIEGEL ONLINE

Es ist wichtig festzuhalten: Der Nationalsozialismus war ein System, welches alle bestehenden Normen verkehrte, eine "Maskerade des Bösen" die alle Begriffe von Gut und Böse in ihr Gegenteil verkehrte. Wer Widerstand leisten wollte, konnte dies nur tun, wenn er über Mittel und gesllschaftlichen Rückhalt verfügte und bereit war sich schuldig zu machen.

Gerstein besorgte Giftgas im Auftrag der SS. Er versuchte ausländische Stellen zu informieren über die Vorgänge in den Vernichtungslagern. Informant war Globke auch. Was geschah mit den Informationen? War er nur ein willfähriger funktionierender Handlanger des Systems, angepasst, aber auch bereit an Informationen weiter zu geben?

Zum Fall Gerstein, den Hochhuth in seinem Theaterstück "Der Stellvertreter" auftreten lässt, schreibt Hannah Arendt:

„Das Stück ist nicht gut, aber die Frage, die Hochhuth aufwirft, ist sehr legitim: Warum hat der Papst nie öffentlich gegen die Verfolgung und schließlich den Massenmord an den Juden protestiert? Er kannte die Einzelheiten, und das hat, soviel ich weiß, nie jemand bestritten.“ Der Osservatore Romano habe diese Frage in Misskredit bringen wollen, indem er behauptete: „‚Wenn Hochhuths These stimmt, dann waren es nicht Hitler, Eichmann oder die SS, die für all die Verbrechen verantwortlich waren, sondern es war der Papst Pius.‘ […] Das war natürlich glatter Unsinn, und H. [Hochhuth] hat niemals etwas derartiges gesagt […] Was der Vatikan […] zu tun versuchte, war, an die Stelle des wirklichen Problems, eine absurde, leicht abzuschmetternde Behauptung zu setzen. Denn es ist natürlich keine Frage, dass eine öffentliche Stellungnahme durch den Papst […] ein Faktor von größter Bedeutung gewesen wäre, in Deutschland selbst, aber besonders in den von den Nazis besetzten Ländern.“
– ARENDT AN MCCARTHY, 3. OKTOBER 1963. IN: HANNAH ARENDT. MARY MCCARTHY: IM VERTRAUEN. BRIEFWECHSEL 1949-1975. MÜNCHEN 1995. S. 239." Zit n. Wikipadia


Anfang der 60er Jahre wurde von der DDR aus eine Kampagne gegen Globke in Gang gesetzt. Von damals ist mir der Fall noch in Erinnerung.

c
hugo
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Re: Adenauers Staatssekretär Hans Maria Globke war hoher NS-Beamter !
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 26.08.2009, 07:59:12

oh carlos,,,da haste ja einen Gedankenstein ins Rollen gebracht,,,da fallen mir spontan mehrere Leute ein die nach meiner Ansicht in eine solche Doppelrolle passen, aber gerade deshalb auch sehr umstritten sind weil sie nun nachträglich von verschiedenen Menschen unterschiedlicher Geschichtsauffassung angegriffen bzw verteidigt werden.

Da kommt ein Grass in Frage mit seinem späten Outen,,da denk ich an den Prof Arndt mit seinen antisemitischen Sichten, der Namenspatron der Uni Greifswald und des Gymnasiums der Stadt Bonn!
Da denk ich aktuell an Bush und Cheyni

das Globke auf Befragungen und bei Interviews Gedächtnislücken erkennen läßt und sämtliche Schuld von sich weist, ist für solche Fälle doch nicht unüblich.

Dieser Mann hat einfach auch nur Glück gehabt das er nicht in Nürnberg abgeurteilt wurde oder der Mossad ihn nicht im Visier hatte,,

was aber lernen wir aus der Vielfalt solcher Fälle, auch bezogen auf die Situation nach der Wende, wie geht man damit um wie weit treibt oder unterbindet man die Aufarbeitung, was ist im gegebenem Fall für die Allgemeinheit das Hilfreichste das Schädlichste ??? ich weiss es nicht,,,ich kann nur für mich selber -nach entsprechender Information, und die ist immer einseitig- mein eigenes Urteil bilden.

sicher haben die vielen Reinwaschungsversuche das Ihrige erreicht,,,die Taten und Untaten eines Globke sind dadurch, das er eben in Amt und Würden in der BRD kam (was ihm Möglichkeiten der Öffentlichkeits Beeinflussung bescherte, die einem anderem niemals zuteil wurden) und deshalb auch eine andere Seite von sich präsentieren konnte,,,,zugedeckt und mit Gras bewachsen,,,

Wenn man das schon immer vorher wissen würde, bei wem (bei welchem Verbrecher, Strolch, Staatsfeind usw ) sich eine "Nachnutzung" für die Allgemeinheit zum Positiven auswirkt,,,,man könnte ganz anders Verfahren wenn der Moment der Bestrafung, der Rache, der Wiedergutmachung usw gekommen ist,,

wie oft in der Geschichte wurden große Köpfe dem bloßen Rachegedanken geopfert dem momentanem Siegesrausch, der Beruhigung der Massen ,,,,gab es öffentliche Hinrichtungen,,,
Wie oft kam im Trubel des Geschehens ein Genie ums Leben (Archimedes ?) anstatt es zu nutzen,,
Aber wie oft machten sich die Sieger die hellsten Köpfe der ehemaligen Feinde zu Nutze (bis hin zu W.v Braun usw,,)

naja und ob da ein Globke, ein Gehlen, ein Filbinger und viele andere so lückenlos reinpassen in dieses Bild, mag jeder für sich beurteilen

ich bin immer dann betroffen, wenn absolut kleine -sich nach heutigen Maßstäben schuldig gemachte-"Hanswürste", die härteste Strafe erwartet und solche Unholde mit langer Schuldliste es zu hohen Ehren schaffen,,,

ps danke für den Tip (Kurt Gerstein oder die Zwiespältigkeit des Guten, als Broschüre zu bekommen)


--
hugo
carlos1
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Re: Adenauers Staatssekretär Hans Maria Globke war hoher NS-Beamter !
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hugo vom 26.08.2009, 09:13:57
"oh carlos, da haste ja einen Gedankenstein ins Rollen gebracht,da fallen mir spontan mehrere Leute ein die nach meiner Ansicht in eine solche Doppelrolle passen, aber gerade deshalb auch sehr umstritten sind weil sie nun nachträglich von verschiedenen Menschen unterschiedlicher Geschichtsauffassung angegriffen bzw verteidigt werden." hugo


Hallo hugo, dir fallen zu viele Namen ein und doch wieder zu wenige. Zu wenige einfach deshalb, weil in einer Diktatur das menschliche Handeln unter anderen Gesetzen steht. Niemand sollte deshalb vorschnell urteilen, auch über die Kommunisten nicht, die nach 1933 ihren Weg in Hitlers SA fanden und die einen nicht geringen Anteil dieser SA ausmachten und die später wieder in Gnaden im ursprünglichen Kral Aufnahme fanden. Hitlers Blutrichter, Roland Freisler, Vorsitzender von Hitlers Volksgerichtshof, der viele Tausende zum Tode verurteilte, war ebenfalls ehemaliger Kommunist und hatte sein "Handwerk" in der Sowjetunion gelernt. Er wurde der deutsche Wyschinskij genannt, nach dem Blutrichter der Moskauer Schauprozesse in den 30er Jahren. Gelernt ist nun mal gelernt. Auf ihn konnte sich Hitler verlassen.

Was Globke und Nürnberg angeht, so habe ich bereits darauf verwiesen, dass er in Robert Kempner, Chefankläger in Nürnberg, einen Freund hatte. Eine Verurteilung stand nicht zur Diskussion und einen Mossad gab es auch noch nicht im Jahr 1946.

"was aber lernen wir aus der Vielfalt solcher Fälle, auch bezogen auf die Situation nach der Wende, wie geht man damit um wie weit treibt oder unterbindet man die Aufarbeitung, was ist im gegebenem Fall für die Allgemeinheit das Hilfreichste das Schädlichste ??? ich weiss es nicht,ich kann nur für mich selber -nach entsprechender Information, und die ist immer einseitig, mein eigenes Urteil bilden." hugo


Hier stimme ich dir weitgehend zu. Es gibt eine Vielfalt der Fälle in jeder Hinsicht. Für das Handeln in einer Diktatur nachträglich Gerechtigkeit erwarten ist ein hoher Anspruch. Ohne Aufkärung der Zusammenhänge ist diesem Anspruch nicht gerecht zu werden. Aber immer gleich mit dem Finger auf andere zeigen und vorschnell aburteilen - nach dem gesunden Volksempfinden - wäre verkehrt. Wenn du Filbinger schon erwähnst, wäre auch zu sagen, dass kein einziger Jurist, der im Hitlerreich Todesurteile aus (heute) nichtigen Gründen verhängte, zur Rechenschaft gezogen wurde. Bei Filbinger würde ich nicht einmal in erster Linie überzeugte Nazi-Anhägerschaft unterstellen, sehr wohl aber die ausgeprägte Überzeugung von der Richtigkeit der Auffasungen der rechtspositivistischen Schule. Da stand er bei weitem nicht allein.

c

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