Geisteswissenschaft / Philosophie Kritik ja, aber wie?

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.07.2011, 17:17:26
....Kritik ist immer eine Folge von irgendwas,...........In jedem Fall etwas, das einem anderen missfällt............
geschrieben von meli


Hallo meli,

wenn in einer Filmkritik Schauspieler und Regisseur positiv erwähnt werden, glaubst du das missfällt ihnen?

Es ist allerdings die vorherrschende Meinung, dass Kritik ausschließlich negativ besetzt ist.

Ciao
Hobbyradler
Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 08.07.2011, 18:31:45
Du hast selbstverständlich Recht, es wird weder dem Regisseur noch dem Schauspieler missfallen.
Schließlich ist die Filmkritik ein wesentlicher Bestandteil des Filmgeschäfts. Sehr viel Geld ist davon abhängig.

Im übrigen geht auch einer positiven Kritik etwas voraus.
In diesem Fall ist es die Veröffentlichung eines Filmes und auch hier werden Messlatten für alle an einem solchen Machwerk Beteiligten angelegt.

Doch wenn ich diesen Thread hier richtig verstanden habe, geht es nicht um eine positive Kritik, sondern mehr darum, wie man überhaupt kritisieren sollte, wenn man es schon tut.

Und ich glaube nicht, dass eine positive Kritik gemeint war. Denn diese wäre eine Anerkennung der geleisteten Arbeit, die allerdings durchaus nicht immer mit dem Publikumsgeschmack überein stimmen muss.

Doch denke ich, dass Adam sicherlich dazu Stellung nehmen wird.

Meli






adam
adam
Mitglied

Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von adam
als Antwort auf hobbyradler vom 08.07.2011, 18:31:45
Hallo meli,

wenn in einer Filmkritik Schauspieler und Regisseur positiv erwähnt werden, glaubst du das missfällt ihnen?

Es ist allerdings die vorherrschende Meinung, dass Kritik ausschließlich negativ besetzt ist.

Ciao
Hobbyradler


@hobbyradler,

ursprünglich dachte ich, wie meli, an negative Kritik, stimme Dir aber mit Deinem Einwand ebenso zu. Kritik hat immer etwas mit Beurteilung zu tun, die durchaus auch positiv sein kann also als Lob. Berechtigte Kritik setzt die vernünftige Lösung einer wichtigen, entscheidungsträchtigen Frage voraus. Das disqualifiziert z.B. die Kritik um der Kritik Willen aus unserer Diskussion.

Ich sehe die Kritik deshalb als Glied in der folgenden Reihe von vernünftigen Entscheidungen zur Wahrung eines friedlichen Miteinanders, in der Bandbreite zwischen Übereinkunft und Abwehr von menschlichem Denken und Handeln:

Übereinkunft - positive Kritik - Gleichgültigkeit - Toleranz - Kritik - Inakzeptanz - Abwehr


Ob positiv oder negativ sehe ich die Kritik als Mittel der Wahrung des friedlichen, gesellschaftlichen Miteinanders. Sie hat nicht nur ihre Berechtigung, sie ist notwendig und legal. In einer Verfassung finde ich sie bei der Meinungsfreiheit. Als legales, gesellschaftliches Mittel der Meinungsäußerung, muß sie natürlich auch legal bleiben und die Art und Weise der Anwendung muß entsprechend gewählt werden. Daß dies eine idealisierte Vorstellung ist, ist mir klar.

--

adam



Anzeige

Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.07.2011, 17:17:26
Enger gefasst dient Kritik der Bewertung eines Gegenstandes oder eines Verhaltens. Dagegen sehen Philosophen die Aufgabe der Kritik in einem weiter gefassten oder dem Beurteilen von Gegenständen überschreitendem Rahmen. Danach soll es die Hauptaufgabe der Kritik sein, das „System der Bewertung selbst“ kenntlich zu machen.

Nun sind die Allerwenigsten hier im Forum geschult in Philosophie und Psychologie. Aber alle haben Lebenserfahrung und alle haben Strategien entwickelt in irgendeiner Weise zu ihrem (vermeintlichen) Recht zu kommen. Auch die auf dem ersten Blick Schwächeren haben ihre Strategien, mitunter im Verborgenen.Wenn man selber nicht involviert ist, ist es mitunter sehr spannend und auch amüsant, zu beobachten wie diese letztendlich doch "Klärungs"versuche von statten gehen.
Alle Invollvierten sind in einem Prozess verwickelt und manchmal wird es so verwickelt, dass man nicht mehr ohne Hilfe rauskommt. Oder es knallt und man steht vor einem Scherbenhaufen. Aber auch das bietet zumindest die Möglichkeit für einen Neuanfang.
Im Betriebsleben greift man immer häufiger auf die Möglichkeiten des Coachings zurück.
Vergl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Coaching

Für Interessierten, die gerne wissen möchten, wie ein Coach arbeitet, und was er an Rüstzeug mitbringt, empfehle ich Institut für systemische Beratung. Ich könnte ein wenig suchen, dieses Institut bietet unglaublich viel Material zum Downloaden ,kostenlos! Interessant zB in Zusammenhang mit diesem Thread die Ich-Es und Ich-Du Beziehungproblematik: ICH-DU- und ICH-ES-Typen Das Institut stellt auch sehr viel in Audioform zur Verfügung.

Gruss
Mareike
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von eleonore
kritik kann sehr nützlich, hilfreich oder vernichtend sein.

wesentlich schlimmer finde ich, die grade hier in ST grassierende unsitte, bei leiseste kritik mit der mundtotmach argumente *neid* oder *hass* zu kommen.

werden diese 2 wörter aus hilflosigkeit genommen? aus bequemlichkeit, statt sich mit eine thema realistisch ausseinander zu setzen? aus antipathie gegenüber der kritisierende?

ich habe schon oft gefragt, warum ich auf dies oder das neidisch sein sollte, aber ich bekam so gut wie nie ein fundierten antwort, eher irgend wischiwaschi gelaber.

was kritik angeht, oft frage ich mich, wie irgend menschen sich dass recht nehmen, über irgend ein werk von jemand anderen zu urteilen.
so auch z.B. der gefürchtete herr reich-ranicki, der mit ein *pinselstrich* vernichten oder auf den olymp jemanden befördern kann.
auch das hat noch niemand ausreichend beantworten können.





loretta
loretta
Mitglied

Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von loretta
als Antwort auf eleonore vom 09.07.2011, 06:53:35
kritik kann sehr nützlich, hilfreich oder vernichtend sein.

was kritik angeht, oft frage ich mich, wie irgend menschen sich dass recht nehmen, über irgend ein werk von jemand anderen zu urteilen.


Ja, das frage ich mich auch, Beste?

Wasser predigen und Wein trinken. Hauptsache du glaubst selbst, was du permanent so von dir gibst, hier und überall im ST, dann ist alles im grünen Bereich.

Du gestattest, dass ich jetzt gerade mal grinse, wenn ich mir folgendes aus deiner Feder in Erinnerung rufe.

loretta


ne loretta,

diese männerstelzen mit tenissoscken passen incl. blutfleck zu dein bild, wie ein arsch auf ein eimer.

müssen solche verirrungen immer sein?? mal ne chinesisch bellende hund.......mal ne olle weinglas........lass die bilder aus den rahmen fallen, ohne solche fisimatenten.
:)


Ansonsten meine Meinung zu diesem Thema:

Ich glaube, dass wohl wollende, konstruktive Kritik bei jedem willkommen ist; zum einen, um sich zu verbessern, nachzudenken und zum anderen um Denkweisen zu revidieren und ggf. zu optimieren. Kritik in Form von Beleidigungen braucht hingegen niemand.

loretta



Hervorhebung von mir angebracht!

Anzeige

eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf loretta vom 09.07.2011, 08:12:13
@loretta,

ich wusste, dass du dich sofort zu wort meldest, jedenfalls wenn ich was schreibe.

was mein *kritik* an deinen bild angeht:

es war in KEINSTE weise bös gemeint, zumal ich dein werk ohne die männerbeine und hund schön fand, und es auch schrieb.
ebenso hab ich zugegeben, dass ich leider bis jetzt kein gescheite programm für solche bilder hab.

was mein passage, die du genommen hast angeht, das hätte ich wohl besser weiter nach unten gesetzt, zu ranicki.
also lassen wir die kirche in dorf, auch wenn wir uns nicht unbedingt mögen.

so einfach ist es.
loretta
loretta
Mitglied

Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von loretta
als Antwort auf eleonore vom 09.07.2011, 08:52:37
@loretta,

es war in KEINSTE weise bös gemeint,

... dann frage ich mich: wie sieht bei dir denn Kritik aus, die böse gemeint ist????


ebenso hab ich zugegeben, dass ich leider bis jetzt kein gescheite programm für solche bilder hab.

Es gibt jede Menge gute Programme kostenlos herunter zu laden - sorry, diese deine faule Ausrede lasse ich nicht gelten. Sei doch so ehrlich und sage, dass es nicht dein Ding ist. Dann weißt du allerdings auch nicht, wie viel Arbeit diese Sachen machen, die du in dumm dreister Weise mit "Arsch auf Eimer" abqualifizierst.

So einfach ist das!


also lassen wir die kirche in dorf, auch wenn wir uns nicht unbedingt mögen.

so einfach ist es.


ich kann mich weder erinnern noch feststellen, dass ich in irgend einer Form übertrieben habe.

Damit ist die Diskussion mit dir für mich beendet.

loretta
Martin40
Martin40
Mitglied

Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von Martin40
Wer die Möglichkeiten der Kommunikation nicht höher schätzt
als den kurzen Weg zu anonymen Entgleisungen per Tastatur,
entzieht sich selbst wohlwollender Antworten.
Dabei ist es so wahnsinnig einfach.
Wenn schon Kritik, dann an der Sache und niemals an der Person.
Dann wird es hier friedlich zugehn!

Martin
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf loretta vom 09.07.2011, 09:10:05
Guten Morgen

darf ich wissen, wo ich dieses Bild finden kann. An diesem Beispiel lässt sich doch gut aufzeigen, wo die Irritationen ihren Ursprung haben, ohne zwangsläufig Personen vorzuführen. Zwei Personen, die miteinander kommunizieren, weil sie beide an Bildbearbeitung interessiert sind, werden sich über Bildbearbeitung auseinandersetzen, sie haben ein gemeinsames sachliches Thema.
Personen, die an erster Stelle an persönlicher Begegnung interessiert sind, werden das Motiv als Gesprächsgegenstand nehmen und sich auf persönlicher Ebene darüber austauschen.
Die dritte Konstellation ist die, wo Person A die Bildbearbeitung meint inklusive Motivwahl, Person B die Kritik jedoch auf der persönliche Ebene auslegt oder umgekehrt. Da wird es schwierig.

Gruss
Mareike

Anzeige