Gesundheit Arztbesuch

olga64
olga64
Mitglied

Re: Arztbesuche
geschrieben von olga64
als Antwort auf walter4 vom 10.02.2010, 16:26:11
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Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was der durchschnittliche Patient 36-mal im Jahr beim Arzt will. (In meiner Rechnung ist berücksichtigt, daß etwa die Hälfte der Patienten in einem Jahr nicht zum Arzt geht).


Wir Deutschen sind also nicht nur Weltmeister im Arztbesuch, sondern auch Weltmeister im bürokratischen Irrsinn.
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Sie verkennen die Tatsache, dass Wartezimmer auch meeting-points sind, wo sich Menschen - sehr oft ältere - untereinander über ihre Krankheiten austauschen. Dies motiviert sicher den einen oder anderen selbsternannten Krankheits-Experten, hier noch eins draufzusetzen.
Ich gehe davon aus, dass "Ihre Rechnung" nicht in offizielle Statistiken eingeflossen ist und gehe auch davon aus, dass Sie noch nie in einem anderen Lande lebten.
Wenn dies der Fall gewesen wäre, würden Sie sich nach der in Deutschland üblichen Bürokratie zurücksehnen und diese nicht als Irrsinn bezeichnen (sie ist anderswo sehr viel ausgeprägter - zumal in südeuropäischen Ländern, aber auch in England, USA und im Ostblock). Olga
Re: Arztbesuche
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf baerliner vom 10.02.2010, 13:57:37
Digi, ganz so einfach ist die Rechnung wohl nicht

Denn es spielt schon eine Rolle, welchen Beitrag ich monatlich an die Krankenkasse abführen muss und was davon der Arzt beim meinem Besuch erhält (da gibt es doch die berühmten Fallpauschalen, wenn ich richtig informiert bin), um mir auszurechnen, wie oft ich mich da hinsetzen muss, um meinen Beitrag auch ja wieder rauszuholen Und sollte da am Ende des Quartals noch was übrig bleiben, dann nicht wie hin, und das Medikament nach Wunsch verordnen lassen. In die Mülltonne kann ich es ja immer noch entsorgen, seit die Apotheken es nicht mehr zur Entsorgung annehmen müssen.


Das kann ich dir genau sagen.
Wenn du im quartal 2X beim arzt warst, hat sich deine SAGENHAFTE Fallpauschale erledigt.
Kommst du im selben quartal nochmals oder mehrmals schreibt dein hausarzt eine "spaßnummer" in sein unterlagen, für die statistik.
Ja und wenn du rentner bist, dann hat dein hausarzt gerade mal knapp über 120 euro pro quartal für medikamente in seinem budget.
Hat er ein paar multimorbide, schmerzpatienten oder gar krebspatienten dabei, die im quartal so über 1000 euro verbrauchen, kannst du dir ausrechnen wieviel patienten ohne oder nur mit geringen medikamentenkosten behandelt werden müssen.
Ich war mit meinem hund beim tierarzt und hab die rechnung meinem hausarzt gezeigt, der bekommt nicht halb so viel im quartal für meine behandlung.
walter4
walter4
Mitglied

Re: Arztbesuche
geschrieben von walter4
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.02.2010, 16:30:26
walter, es wird dann bei jedem Besuch, bei dem ein Rezept abgeholt wird, vom Arzt abgerechnet. Auf diese Weise kommt es dann zu diesen Zahlen! lg
spatzl
geschrieben von spatzl


An diesem Beispiel merkt man schon, warum das System so teuer ist, ohne daß eine adäquate Leistung erbracht wird. Der Arzt wird nämlich pauschal bezahlt und erhält für das eine klitzekleine Rezept die volle Behandlungspauschale.

Ganz ähnlich läuft es sicher auch auf anderen Gebieten. Als eine Bekannte ihren Mann am Samstag vormittag im Krankenhaus besuchen wollte, war das Bett leer. Die Schwester sagte ihr dann: Der dritte Stock ist heute beim Kernspin! Offenbar werden auch die teuren Geräte sinnlos und ohne Notwendigkeit "ausgelastet", damit man das System maximal abzocken kann.

In München stehen mehr Kernspintomografen als in ganz Italien !

Der doofe Beitragszahler kann da nur noch die Faust in der Tasche machen und zahlen, zahlen, zahlen.....

Die Ankündigung von Gesundheitsminister Rösler, er werde das Gesundheitswesen effizienter und billiger machen, ist eine Chuzpe. Der Mann wurde m.E. an diesen Posten gesetzt, um die Interessen der Lobbyisten noch besser zu bedienen als es vorher der Fall war. Allerdings wird das die FDP nicht ungeschoren überstehen. Bei der nächsten Wahl wird diese Lobbyistenpartei mit der 5%-Hürde kämpfen. Ich freue mich schon auf den 9. Mai (Landtagswahl NRW). Da dürfte Guidos Lobbyistentruppe eine gewaltige Klatsche kassieren.

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Re: Arztbesuche
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf walter4 vom 10.02.2010, 18:48:50
Warum geht es immer um die Ärzte und ob sie ordentlich abrechnen? Sollte man nicht eher überlegen, ob wir unzählige Krankenkassen( mit Vorständen, Gebäuden, Werbung)
brauchen? Ich arbeite in einer Arztpraxis, kenne die alltäglichen Sorgen dort.
Übrigens: welches Medikament man bekommt entscheidet die Kasse, nicht der Arzt!
hans10sin_fru
hans10sin_fru
Mitglied

Re: Arztbesuche
geschrieben von hans10sin_fru
als Antwort auf olga64 vom 10.02.2010, 15:45:00
Ich muss allerdings jede Rechnung eines Arztes auf Plausibilität prüfen, ...


Absolut richtig!
Und neben der Rechnung sollte man als Privatpatient - sofern man dazu in der Lage ist - gleichsam auch die ggf. angebotenen Untersuchungen/Therapien prüfen... sind die notwendig oder soll sich da nur ein neues Gerät o.ä. amortisieren?

Jedoch sollte diese Möglichkeit (des Prüfens) auch den Kassenpatienten eingeräumt werden. Da würde viel Geld gespart. Selbst, wenn nicht alle Kassenpatienten die Rechnung verstehen und doch das meiste durchwinken, es würde noch genug anderes übrig bleiben, was abgerechnet und nicht erbracht wurde.

Doch so lange die Mehrzahl der Patienten als Kassenpatienten nie eine Abrechnung zu Gesicht bekommen, bleibt genug Raum für Abrechnungsmißbrauch - und damit fälschlich hohen Kosten für die KK.

multifit
multifit
Mitglied

Re: Arztbesuche
geschrieben von multifit
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.02.2010, 12:17:17

Karin 2`:
die schweden gehen am wenigsten zum arzt -
sind sie gar DESHALB gesünder? *gg

Warum nicht ? Ich war in den letzten 32 Jahren nur einmal (1)
beim Arzt, vor ca. 1,5 Jahren wg. OP des grauen Stars. (kann jetzt
dafür auch wieder wunderbar sehen)

Rezept: morgens schwarzen Kaffee mit viel Zucker trinken, bis mittags
mindestens 1 Schachtel Zigaretten rauchen....äh genießen. Um die
Mittagszeit 1 Pulle Bier (aus der Plastikflasche von Lidl, hervorragend!)
und um 15.00 h. (wenn die Frau von der Arbeit kommt) gibt es für mich das
erste Essen. Alles Gewohnheitssache, meine ich. Viel fettes Zeugs essen
(u. a. die neue Schmalzsorte von Lidl, ist zwar teuerer als Butter, aber dafür
ist es das beste Schmalz aller Schmälzer) , gekochtes Eisbein alle 14 Tage
aus der Kneipe ) und freitags vom rollendem Schlachter fette Staeke. Dieses
praktiziere ich schon viele Jahre so, vielleicht bin ich deswegen so gesund.
(Habe soeben drei mal lautstark auf den Tisch gekloppt, damit es auch so
bleibt !!!) Leider ekelt sich die Frau vor diesen schönen Krams, sie ißt immer etwas
anderes, aber sie ist dafür nicht so gesund wie ich (hat nachts oft Schmerzen am
ganzem Körper) aber zu einem Arzt geht sie auch nicht, wir haben beide keinen
Hausarzt.

Geld wollen die Kassen haben. Ich selbst gehe ab April in Rente, ziehe
meinen guten Job weiterhin voll durch und muß hierfür noch extra Gebühren (also
doppelte Kassenbeiträge, obwohl in der Rente bereits abgezogen) und
dann noch diese 8.00 Euro Zusatzgebühr entrichten.

Einen Arzt würde ich nur im schlimmsten Falle aufsuchen.(Vorher müßte ich
jedoch in ein Telefonbuch gucken, mit dem Finger blind suchen um "auf Glück" den
richtigen Arzt finden.

Multi FIT (!)

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baerliner
baerliner
Mitglied

Re: Arztbesuche
geschrieben von baerliner
als Antwort auf multifit vom 11.02.2010, 11:48:37


Geld wollen die Kassen haben. Ich selbst gehe ab April in Rente, ziehe
meinen guten Job weiterhin voll durch und muß hierfür noch extra Gebühren (also
doppelte Kassenbeiträge, obwohl in der Rente bereits abgezogen) und
dann noch diese 8.00 Euro Zusatzgebühr entrichten.

Einen Arzt würde ich nur im schlimmsten Falle aufsuchen.(Vorher müßte ich
jedoch in ein Telefonbuch gucken, mit dem Finger blind suchen um "auf Glück" den
richtigen Arzt finden.

Multi FIT (!)


Multi,

zu deinen Ess- und Genußgewohnheiten will ich mich nicht äußern, denn niemand kann wirklich sagen, ob du durch das Rauchen mal der Allgemeinheit wegen Lungenkrebs zur Last fallen wirst. Hauptsache deine Frau leidet darunter nicht als Passivraucherin.

Aber wieso musst du bei Fortführung einer selbst- oder unselbstständigen Tätigkeit für deine Rente doppelte Kassenbeiträge abführen? Ich dachte, dass zwar dein Geamteinkommen den Kassenbeitrag bestimmt (bis zum Höchstbeitrag), davon aber der bereits bei Rente abgezogene Anteil wiederum abgezogen wird.
nasti
nasti
Mitglied

Re: Arztbesuche
geschrieben von nasti
als Antwort auf multifit vom 11.02.2010, 11:48:37
Hi Multifit!

Bewundernswert deine Anstellung zum Krankheiten und Ernährung. Der größte Experte in TV hat zugegeben, das es gibt noch kein Beweis dazu was das gesunde Ernährung betrifft, was ist gesund und ungesund. Alles pro und kontra.
Ich gehe auch selten zum Arzt, aber in Krankenhaus, wo in meine Bauchspeicheldrüse befand sich ein Stein /nur ich muss solche Seltene Dinge haben *g*/ Ich war gezwungen in KH bleiben so lange das Stein entfernt war. Wie sowas kommt, oder wie könnte man so etwas verhindern steht noch nicht in Medizinische Bücher. Sogar die Diät dazu ist fraglich. /sagen selber die Ärzte./

Nur nach eine Obduktion kann man ungefähr erfahren was wir in Körper haben.leider wir erfahren das nicht mehr. *g*

Nasti
Re: Arztbesuche
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hans10sin_fru vom 11.02.2010, 00:40:05
Jedoch sollte diese Möglichkeit (des Prüfens) auch den Kassenpatienten eingeräumt werden.

Warum das nicht so ist, kann nur einen Grund haben.
Nämlich den, daß die Abrechnungsstellen den/die Patienten vorsätzlich besche...ssen wollen.

Das sollte mal jemand in der Wirtschaft wagen,
ale Einkäufer eine Rechnung ungeprüft durchzuwinken.

Hier die Kassen übernehmen selbstherrlich alle Parts,
sie sprechen dem Patienten sogar jedwede Kompetenz ab, sich anhand einer Aufstellung auch nur informieren zu können, zu dürfen. Diese Möglichkeit gibt es gar nicht. Was ist wohl der Grund?
Mit der Begrüundung, der Patient würde das sowieso nicht verstehen.

Und das ist in meinen Augen glatter vorsätzlicher, staatlich sanierter Betrug.

Mal abgesehen davon, daß der Patient auf diese Art auch noch als dumm genug deklariert wird, das Verfahren auch noch zwangsweise zu sanieren mit weiteren ebenfalls staatlich verordneten (nicht nur geduldeten) Aufschlägen (8 Euro).

Die Regierung / Bürokratie hat doch vorsätzlich die Tür weit geöffnet und eingeladen, indem sie den Beitragssatz 'gesenkt' hat, aber gleichzeitig die Erhöhung um 'Bedarfszuschläge' in unbegrenzter Form und Höhe sozusagen den Kassen als Geschenk präsentiert hat.
Die Kassen wären blöde, diese Gabe, dieses Geschenk nicht zu nutzen. Und die Bürokratie ist fein raus, indem sie jemanden hat, auf den sie zeigen kann.

Konkurrenz? Welch ein Witz. Ist auch keine Absprache wenn alle um genau 8 Euro erhöhen?
Nein, es ist keine Absprache; denn die Beiträge gehen ja in einen sogenannten Gesundheitsfond, der sie Sache noch mehr verschleiert.

Naklar, kriegt der Doc den Schwarzen Pitter zudem noch hingeschoben, indem seine Abrechnungsmethoden jetzt wieder wegen einiger Unredlichen in Mißkredit geraten.
Das Abrechnungssystem ist derart umfangreich und unübersichtlich, daß jeder Doc eigentlich Fehler machen muss. Eingebaute Plausibilitätskontrollen in den PC-Abrechnungsprogrammen weisen ihn auf noch mögliche weitere Kostenpunkte hin, die ebenfalls abgerechnet werden können.
Es sei ihm gegönnt; denn ER erbringt die Leistung.
Und nicht die Kasse, und schon gar nicht die 'Knaller' in Berlin.

Wer hier für doof verkauft wird, ist nicht nur der Patient, das sind auch Arzt, Pflegepersonal, Zivis, ...
Staatlich legitimiert. Auf eigene Kosten. Zwangsweise.
Versicherungspflicht für alle.

Langsam könnte Deutschland aufstehen und diese Flachköppe wegjagen. So eine 'Bande' ist schon pervers.
Ja, das klingt radikal, und das ist auch so gemeint.

Könnt' grad wieder vor Wut kotzen
hans10sin_fru
hans10sin_fru
Mitglied

Re: Arztbesuche
geschrieben von hans10sin_fru
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.02.2010, 12:56:34
Genau so sehe ich es auch - und so ist es wohl !
Hier kann ich mich dem Geschriebenen nur anschließen. ;)
Wunderbar klar u. krass auf d. Punkt gebracht.


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