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Gruppenbeitraege Am Rhein entlang: Der Zauber der stillen Tage

luchs35
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Märchenhafte Adventszeit im Elsass
geschrieben von luchs35

Strahlende elsässische Adventszeit (Foto: Guenter Hamich)


In den Wochen vor Weihnachten verwandelt sich das Elsass in ein Märchenland. Weiße und bunte Lichterketten erhellen die Gassen und Plätze der mittelalterlichen Städtchen. Nicht nur für ausländische Touristen, auch für Franzosen aus anderen Landesteilen sind die farbenprächtigen Budenreihen ein Erlebnis.



Die Tradition dieses “Christkindelsmärik“ reicht zurück bis ins Jahr 1570. Damals schafften die Protestanten in ihrer Ablehnung der katholischen Heiligen den St. Nikolaus-Markt ab. Stattdessen verlegten sie das große Schenken auf den Tag des Christkinds.



Der Besucher findet hier noch ursprüngliche Romantik. Von den Ständen weht der Duft von Plätzchen, den “Bredele“, und Glühwein. Wer einen “Vin Chaud“ ordert, bekommt meist statt des diesseits des Rheins üblichen roten einen weißen Glühwein.



In Sélestat liegt in einem Archiv das älteste Dokument l , das den Handel mit Weihnachtsbäumen schon im Jahr 1521 bescheinigt. Den Ursprung des Brauches, zum Weihnachtsfest einen grünen Nadelbaum aufzustellen, nehmen die Straßburger für sich in Anspruch. Wie es heißt, soll der erste geschmückte Baum 1539 im gotischen Münster aufgestellt worden sein, einem der bedeutendsten Gotteshäuser Europas. Historiker sind sich uneinig, wann der erste Weihnachtsbaum in einem Wohnzimmer stand, doch die Elsässer wollen auch hierbei die ersten gewesen sein.





Den Höhepunkt dieser prächtigen Märkte bietet Colmar, die älteste Stadt. Die Häuser aus dem Mittelalter und der Renaissance verleihen ihr im Advent ein besonderes Flair. Fünf Weihnachtsmärkte verteilen sich über durch die Stadt, sie sind zu Fuß bestens erreichbar.





Um die gotische Dominikanerkirche gruppieren sich etwa 50 Weihnachtsbuden. Wenn die Dunkelheit anbricht, leuchten die bunten Kirchenfenster aus dem 14. Jahrhundert als Kulisse. Touristen, die zur Adventzeit durchs Elsass reisen, wissen die Küche mit deftiger Hausmannskost zu schätzen. Da gibt es Sauerkrautgerichte aller Art, Karpfen in Bierteig oder das typische “Baeckeoffe“, ein Gericht mit drei in Gemüse und Wein eingelegten Fleischsorten. Und natürlich die Elsässer Pizza, die dünnbodigen Flammkuchen mit unterschiedlichem Belag. Dazu gibt es Wein aus den lokalen Kellern.

Zum Brauchtum im Elsass gehört ein finsterer Geselle namens Hans Trapp, der im Gefolge von Nikolaus und Christkind bei Veranstaltungen erscheint. Die Schreckfigur für Kinder geht auf eine Legende zurück, wonach im 15. Jahrhundert ein Ritter plündernd durchs Land zog und Angst und Schrecken verbreitete. Diesseits des Rheins kennt man einen ähnlichen Unhold als Knecht Ruprecht - auch er gehört ins vorweihnachtliche Märchenland.
(Auskünfte erteiltTourismusverband Elsass, Colmar)





(Die Fotos hat mir Wolfgang Krapohl zur Verfügung gestellt. Danke.)

Luchs
Liebe Luchsi,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
das Elsass ist in der Vorweihnachtszeit völlig anders geschmückt als bei uns.
Es gibt unzählige weiß besprühte Rehe, den Rudolf mit Schlitten und Pakete, Engel, Blumen, Tiernachbildungen aller Art.
Einen kleinen Vorgeschmack hatte ich ja bereits Anfang November in Straßburg.
Aber das volle Programm erlebe ich - wenn das Wetter einigermaßen mit spielt - am 21.12.2013.
Da fahre ich mit Freunden noch einmal nach Straßburg.
Wir geben uns jedes Jahr einen Weihnachtsmarkt ausführlich, denn die hiesigen kennen wir nun schon sehr lange.

Doch auf meiner Wochenendfahrt fand ich noch etwas, das nicht fehlen darf in der Adventszeit und das will ich Euch nun schenken.

Doch vergesst nicht, wenn ihr knabbert, dann ertönt

"Knusper, Knusper Knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen"?????



LG Meli
Mitglied_1a4a99f
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wenn das elsass nur nicht so weit weg wäre
geschrieben von ehemaliges Mitglied
schade, dass das elsass so weit weg von uns ist, denn nach dem bericht hier wäre ich gern selber dort um mir das alles anschauen zu können...

fremde weihnachtsmärkte sind auch schön anzusehen und man kann sich inspirieren lassen und ideen sammeln für zu hause

das mit den lama´s fand ich richtig drollig, zumal diese tiere auch putzig aussehen

und für kinder sind karussells immer wieder ein anziehungspunkt... ich konnte früher auch nicht genug davon bekommen

nur diese dudelige weihnachtsmuskik auf den märkten geht mir auf die nerven, aber das gehört nun mal dazu und irgendwann hört man sie nicht mehr

f.o.

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luchs35
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Ich "knuspere " lieber nicht, Meli ...
geschrieben von luchs35
...ich bin lieber gleich die "Hex" und futtere mich ungestört durch Dein Adventshäuschen . Vor etlichen Jahren war ich mal so meschugge und habe selbst so ein Leckerhäuschen hergestellt...nieeee wieder! Eine Höllenarbeit, und das auch noch inmitten des ganzen Vorweihnachtstrubels. Aber schön sind sie schon. Hier in der Schweiz gibt es sie auch, aber sie sind sehr teuer, was ich aus eigener Erfahrung auch verstehe, sofern sie nicht fabrikmäßig hergestellt wurden.

Mein Wunsch wäre der Weihnachtsmarkt in Kaysersberg, von hier fahren sogar Busse dahin. Nur in diesem Jahr fehlt mit einfach die Zeit.

LG Luchs
luchs35
luchs35
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Ein Lama zum Knuddeln
geschrieben von luchs35
Soll ich Dir eines schicken, f.O.? Auf unserem relativ kleinen Weihnachtsmarkt kommen sie als Ersatz für Rentier Rudi sehr gut an. Es müssen ja nicht immer Esel sein
Ja, und Kamele (vierbeinige) sind auch vertreten zur größten Freude der Kinder.
Die Ollen dürfen solange die Glühweistände belagern, und ich hoffe dann immer, dass sie danach ihre Kinder und nicht die Kamele nach Hause nehmen



LG Luchs
anjeli
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Sehr schöne Sachen habt ihr schon zusammen getragen
geschrieben von anjeli
ich bin begeistert... über die Vielfalt...

Da bin ich mir sicher... das wird ein bunter Reigen...

Chris... dein Gedicht von der Puppe... es gefällt mir gut...

Luchsie... ich warte auf deinen kleinen Esel... obwohl die Kamele mir auch gefallen...

Ich habe jetzt ein schönes Ballett... es heißt die Puppenfee...
den Walzer aus der Puppenfee... den mag ich besonders...
auch die Handlung... dass die Puppen zum Leben erweckt werden und tanzen... natürlich gibt es in dem Puppenladen auch unterschiedliche Puppen...



anjeli

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luchs35
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Mach ich doch!
geschrieben von luchs35
Dein Wunsch sei mir Befehl, liebe Anjeli: Hier hast Du den kleinen Esel. Er ist wirklich ein süßes Kerlchen


Iaaa,Iaaa...Adventszeit ist da...


Getroffen habe ich ihn aber in Lindau, nicht in Switzerland. Hier haben sie ein Faible für die Lamas, die dürfen sogar in den Boutiquen schnuppern



LG Luchs
Mitglied_1a4a99f
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wie drollig
geschrieben von ehemaliges Mitglied
luchsi, bei mir schießt gleich die muttermilch wieder ein, wenn ich den kleinen süßen esel so ansehe... da möchte man sich wirklich bücken und streicheln und knuddeln

kleine tiere haben sowas unschuldiges und liebes an sich, die muss man einfach lieben

f.o.
luchs35
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Breit grins...
geschrieben von luchs35
...wenn bei Dir Muttergefühle samt Milchschuss beim Anblick eines kleinen Esels aufkommen, F.O.! Wie reagierst Du dann bei großen Eseln?(klar,ich meinte vierbeinige!!! )

LG Luchs
luchs35
luchs35
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Rund um den Barabaratag
geschrieben von luchs35
Am 4. Dezember feiern wir den Barbaratag, um den sich Geschichten und Bräuche ranken. Bei uns hat sich zumindest der Brauch gehalten, dass man frischgeschnittene Zweige möglichst von Obstbäumen ,aber auch Haselsträuchern in die Vase stellt. Zu Weihnachten erfreuen sie uns dann mit ihren Blüten.

Der Barbaratag, eignet sich aber auch für das Weissagen.
Um Mitternacht oder in der Früh gingen die Mädchen und die Frauen in den Garten oder in den Hof hinaus und brachen sich einige Zweige eines Kirsch-, Aprikosen- oder Apfelbaumes ab. Diese so genannten Barbarazweige (Barbaratswaich, Lewetswaich) wurden an einen warmen Platz gestellt. Wenn sie zu Weihnachten blühten, war nach dem Volksglauben eine reiche Ernte zu erwarten. Wurden die Zweige von einem Mädchen gebrochen und gepflegt, so sollte sie im nächsten Jahr heiraten. Das Nichterblühen der Zweige bedeutete Unglück. In der hl. Barbara verehren auch die Bergleute ihre Schutzpatronin. Dieser Tag wurde in Ungarn bis 1945 auch staatlicherseits offiziell unterstützt und gefeiert, seit einigen Jahren wird dieses Fest in den Bergmannssiedlungen wieder nach alter Tradition begangen.

So beteten und sangen die Leute, während die Bergmannern unter Tage Kohle und Bodenschätze aus der Tiefe holten oder einen Tunnel durch das Gestein wühlten:

O heilige Barbara Du edle Braut,
Mein Leib und Seel’ sei Dir vertraut.
Sowohl im Leben als im Tod,
Komm mir zu Hilf’ in letzter Not.

Komm mir zu Hilf’ beim letzten End,
Dass ich empfang’ das heiligste Sakrament.
Dass ich bei Gott soviel erwerb’,
Dass ich in seiner Gnade sterb’.

Den bösen Geist weit von mir treib,
Mit Deiner Hilf’ stets bei mir bleib!
Wenn sich mein’ Seel’ vom Leibe trennt,
So nimm sie auf in Deine Händ!

Behüt sie Gott vor höllischer Pein,
Und führ’ mein’ Seel’ in den Himmel ein.
Amen

Legende der heiligen Barbara
Die heilige Barbara lebte im 3. Jahrhundert in Nikomedia in Kleinasien. Heute heißt die Stadt Izmit und ist eine türkische Stadt am Marmarameer (nördliches Istanbul). Ihr Vater, ein Heide, liebte seine Tochter über alles. Da er jedoch auch sehr eifersüchtig und argwöhnisch war, sperrte er sie immer in einen Turm ein, wenn er verreisen mußte.

Obwohl Barbara sehr reich war, war sie dennoch sehr einsam und unglücklich. Als sie dann die christliche Religion kennenlernte, sah sie in einem christlichen Leben ihre Aufgabe und ließ sich taufen. Dies war in der Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius in den Jahren 249-251.

Die Legende erzählt nun, daß der Vater als er von einer Geschäftsreise zurückkam, erstaunt feststellte, daß der Turm statt zwei Fenster wie bisher drei Fenster aufwies. Als er seine Tochter zur Rede stellte, gestand sie ihm, daß sie Christin sei und zur Erinnerung an die heilige Dreifaltigkeit drei Fenster im Turm haben wollte.

Der Vater war entsetzt und versuchte alles, um sie vom Christentum loszureißen. Aus Enttäuschung und Wut über ihren Starrsinn zeigte er sie selber an. Sie wurde gefangen genommen und starb für ihren Glauben. Den Vater erschlug unmittelbar nach der Untat der Blitz.

Das Brauchtum mit den Barbarazweigen soll auf ihre Gefangenschaft zurückgehen. Hier hat sie einen verdorrten Kirschbaumzweig mit Tropfen aus ihrem Trinknapf benetzt. In den letzten Tagen im Bewußtsein ihres Todesurteils fand sie Trost darin, daß der Zweig in ihrer Zelle blühte.

Sie ist nicht nur eine der 14 Nothelfer der katholischen Glaubenswelt, sondern gilt sogleich als Schutzpatronin der Artilleristen, Bergleute, die für sie am Barbaratag ein Licht im Stollen brennen lassen, Gefangenen, Glöckner, (viele Kirchenglocken tragen ihren Namen), Architekten und Waffenschmiede.

Bauernregeln:

Auf Barbara die Sonne weicht, auf Lucia sie wiederum her schleicht.
Geht Barbara im Klee, kommt's Christkind im Schnee.
St. Barbara mit Schnee, im nächsten Jahr viel Klee.
Knospen an St. Barbara, sind zum Christfest Blüten da.

Luchs + "Tante Guugel"

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