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Gute Nachrichten Pilotprojekt Bedingungsloses Grundeinkommen 2020

Alkmar
Alkmar
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RE: Pilotprojekt Bedingungsloses Grundeinkommen 2020
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf olga64 vom 18.04.2022, 17:01:14
 
Ich arbeite schon lange an diesem Modell und war anfangs sehr skeptisch.
Wir müssen die Menschen befreien, in die Lage versetzen, ihre Kreativität zu fördern.
Was nutzt uns eine gute Verfassung, wenn wir den Sinn nicht verstehen oder gar umsetzen.

Wir werden in naher Zukunft (auch heute schon) nicht mehr Arbeit für alle haben.
Daher verdienen einige gut andere ungerecht schlecht.
Es muss aber Arbeit erlaubt werden, die sich nicht auf dem Markt nach Profit verkaufen lässt.
In Kunst, Kreation, Erfindungsgeist und Geistiger Leistung.

Viele Menschen machen sich Sorgen um unsere Umwelt verkennen jedoch, dass nur die soziale Gerechtigkeit ein Garant dafür sein kann.
 

Ich erkläre mir das so, dass Sie auf Beiträge antworten, die schon einige Jahre alt sind und Sie deshalb dringend auf Argumente angewiesen sind, auch wenn sie noch so unrealistisch sind.

Heute sagt man doch "reif"!
Also die Zeit ist reif für ein BGE!

Ist bei Ihnen deshalb etwas schlecht, weil es (angeblich) alt ist? 😉

Die Thematik ist doch höchst aktuell, weil gerade wieder ein privates Model in die Praxis geht.
Oder ist die um sich greifende Armut gänzlich unter ihrer Wahrnehmungsschwelle  geblieben?


Wir haben heute schon mehr Arbeit zu vergeben als es potentielle Arbeitnehmer gibt; das wird unsere ökonomischen Bedingungen noch auf eine harte Probe stellen - jährlich fehlen ca 400.000 Arbeitnehmer und wir können diese Lücke nur schliessen, wenn wir mehr Zuwanderung auch aus sog. Drittländern akzeptieren.

Richtig!
Das schrieb ich aber auch.
Wir haben mehr Arbeit, die aber nicht ohne BGE sozial gerechtfertigt ist.

Denn diese schlecht bezahlte Arbeit ist der Grund für immer mehr Altersarmut.

Aber auch für immer mehr Druck und Transferleistungen, die ja auch von der Allgemeinheit aufgebracht werden müssen.
Zudem führen sie bei anderen Löhnen zur schlechten Bezahlung, weil Tarife kaum noch fair ausgehandelt werden können.

(Das ist der Grund für Mindestlohn!)

Wenn nun Zuwanderer diese Lücken füllen, dann nicht freiwillig, sondern aus der Not der eigenen Existenzsicherung geschuldet.
Ich nenne das dann Ausbeutung und Lohndumping.


Machen wir dies nicht, werden wir das bald an den geringeren -Einzahlungen in Steuer- und Sozialkassen merken, womit sich dann vermutlich diverse soziale Projekte von allein erledigen. So auch ein bedingungsloses Grundeinkommen - wer soll das bezahlen?

Wir haben längst zunehmende Mindereinnahmen in der Einzahlung und Finanzierung der Sozialkassen.
Das weiß die Politik und daher die kommenden Rentenversteuerung und Rentenkürzungen im Alter.

Das BGE finanziert sich aus vielen Quellen. Wie Steuern, Einsparungen, Wirtschaftswachstum und damit eigentlich durch sich selbst.
Indem ein schnellerr Rückfluss zum Fiskus geschaffen wird.

Es wirkt zudem wie ein Bypass der Kapital- und Steuerflucht entgegen.
Sie stärk für Deutschland den Wettbewerb, weil ja durch den Klimawandel sehr viele gut bezahlte Arbeit ersatzlos wegfällt!    


Wir sind mittlerweile wieder ein hochverschuldetes Land, das mehr Augenmerk darauf richten sollte, unserer Nachkommen nicht noch mehr Schuldenlast aufzubürden.

Auch da irren Sie, Investitionen sind keine Schulden!
Kredite auch nicht, solange der Schuldendienstdeckungsgrad aufgebracht werden kann.
Auch da gibt das BGE eine gute Figur ab, weil es hauptsächlich im Land (in der eigenen Volkswirtschaft) bleibt und nicht ins Ausland gebracht wird.


Auch wenn dafür z.B. Hartz IV gestrichen würde - glauben Sie wirklich, die Leute wären zufrieden, wenn sie dann weniger bekämen durch das Grundeinkommen?

Es könnte weitaus mehr als nur Hartz gestrichen werden!
Das ist doch nur ein Bruchteil der möglichen Staats- und Privateinsparungen.
Oder meinen Sie wirklich, dass viele im eigentlichen Sinne "unproduktiven" Staatsbediensteten im internationalen Bereich zum Wettbewerbsvorteil werden könnten?

Nur damit dies nicht falsch verstanden wird, ich beteilige mich ausdrücklich nicht an Anfeindungen gegenüber Menschen im öffentlichen Dienst, die sicher eine gute Arbeit leisten.


Für mein Leben habe ich immer in erster Linie dafür gesorgt, nie abhängig von Dritten oder gar dem Staat zu sein - denn jeder, der zahlt, möchte sich auch in die Leben anderer einmischen und das hätte mir nie gefallen. Olga
geschrieben von olga64

Würden Sie sagen, wenn sie andere, also letztlich heutige Voraussetzungen vorfänden, dies mit Sicherheit ausschließen könnten?
Wobei Ihre Alterssicherung ja nicht von Ihnen selbst generiert wird, weil die ja real andere zahlen.
Sie haben im Grunde nur Ansprüche und politisch festgesetzte Zusagen und Zuwächse erworben.

 
 

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