Innenpolitik Armes Deutschland?

rello
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Re: Armes Deutschland?
geschrieben von rello
als Antwort auf hugo vom 30.11.2009, 19:13:28
Hugo, gibt es für Dich auch etwas Schönes im Leben, ausser wenn die Sonne scheint?

Mit einem Wirtschaftminister "Hugo" wäre die Wirtschaftspleite in weniger als 100 Tagen Schonfrist garantiert. Das weiss ich jetzt.

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rello
hans10
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Re: Armes Deutschland?
geschrieben von hans10
als Antwort auf rello vom 30.11.2009, 11:37:06

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Das macht ja auch keiner, aber sie tragen nur minimal zu der Entschuldung bei und zwar mit der Mehrwertsteuer, die sie auf ihre gekauften Waren bezahlen.

Ansonsten verursachen sie gewaltige Kosten, die sich in Zeiten wie diesen, als Schulden niederschlagen.

Also entschuldige rello, ich schätzte Dich bisher als einen besonnen, auf dem Boden der BRD stehenden (vielleicht beamteten) Menschen ein, aber das ist doch absoluter Quatsch.

der Ärmere kann ja nur weniger ausgeben, infolge dessen auch weniger Steuern zahlen(ob beim Konsum oder bei dem Einkommen.) Er kann ja nicht mal die vom Staat tolerierten Steuerbetrügereien mitmachen, weil ihm das Geld für Steuerberater fehlt.

Man kann doch nicht den Einkommensschwachen vorwerfen, zuwenig an der Staatentschuldung beizutragen!

hans10
hugo
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Re: Armes Deutschland?
geschrieben von hugo
als Antwort auf rello vom 30.11.2009, 19:44:58


die ungeheure Euphorie der wende hat dazu geführt das in der Zeit des scheinbar so logisch und unverzichtbaren aber blitzartigen Überganges zum Kapitalismus keine noch so unwahrscheinliche Zielstellung angezweifelt wurde,,den unglaublichsten Versprechungen staunend und mit offenem Munde geglaubt wurde,,
(das erlebe ich zum Teil auch noch heute)

im Gegenteil, wer es wagte dieses überstürzte Gewürge und Chaos mit kritischen Bemerkungen zu begleiten,,,musste sich harte und harsche Worte anhören bis hin zu den allerderbsten denkbaren Beleidigungen ,,rello,,,ich spreche da aus Erfahrung, hab auch eine anständige Sammlung dieser unanständigen Anmache ,,will das hier jedoch nicht weiter auswälzen.

es kam was kommen musste,,die anfängliche Hoffnung verbunden mit einem hohem Grad an Sorglosigkeit (weil wir ja bisher von höheren Stellen niemals auf solch niederträchtige Art und Weise, bezüglich kurzfristiger Wohlstands Versprechungen, betrogen wurden, also völlig unbedarft diesem neuen "furchtbarem Standard" hilflos ausgesetzt waren) führte zu einer gewaltigen Ansammlung von Enttäuschungen.

da helfen nun alle Versuche und Bemühungen nicht, anhand von mehr oder weniger vielen Einzelbeispielen eine allgemeine Glückseligkeit herbeireden zu wollen,,

ein Vorpommer braucht nur seine Tageszeitung (die natürlich nun auch im Westen ihre Chefetage sitzen hat,,)aufzuschlagen und es fallen Ihm die Negativnachrichten zu Dutzenden ins und aufs Gemüt.

rello, warauf sollen diese Menschen ihre Hoffnung aufbauen, woran sollen sie glauben, wonach sich noch richten, woran aufrichten,,,
ich kann doch nicht sagen: Guckt liebe verarmte Mitmenschen, guckt Euch doch die Herren Aldi oder Zumwinkel oder Schuhmacher an, nehmt sie Euch zum Vorbild,,,oder schaut auf das Mädel aus der Uckermark und eifert Ihr nach,,,auch wenn ihr es früher nicht zum FDJ Propagandisten geschafft hattet,, bemüht Euch, reißt Euch endlich den Hintern auf,,,nehmt jeden nur erdenklichen Arbeitsplatz an, auch wenns dafür nur 41 Cent die Stunde gibt,,den Rest könnt ihr ja von der Arge bekommen oder mittels Schwarzarbeit ergattern oder oder,,

wer mal im Armenhaus gelandet ist -das war schon im Mittelalter so, das war zu Kaiserzeiten und das ist auch heute nicht so viel anders, der hat die denkbar schlechtesten Karten und seine Kinder ebenfalls,,,

eine Ausnahme -sicher mit anderen Vorzeichen und anderen Unwägbarkeiten- gabs ausschließlich beim Sozialismusversuch der DDR.

,,und hier noch zum Auflockern für Dich: "US Abgeordneter besucht Stasizentrale,,,im Hinterhof lagern Goldbarren im Freien,
Ohh bei uns lagert Gold im Ford Knox ist umgeben mit einer
fast unüberwindlichen Betonmauer, von Wachtürmen, Minen und
Stacheldraht und wird von Hunden und Soldaten bewacht!"
Antwort des Stasioberst: Bei uns ist eben der Mensch das kostbarste Gut!" *g*

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hugo

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rello
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Re: Armes Deutschland?
geschrieben von rello
als Antwort auf hans10 vom 30.11.2009, 20:02:16
Man kann doch nicht den Einkommensschwachen vorwerfen, zuwenig an der Staatentschuldung beizutragen! (hans10)

Habe ich das getan? Ich habe auf arnos Posting geantwortet und wenn Du meinen Beitrag verstehen willst, mußt Du erst seinen lesen.

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rello
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Re: Armes Deutschland?
geschrieben von rello
als Antwort auf hugo vom 30.11.2009, 21:12:49
die Herren Aldi

Damit meinst Du sicherlich die Brüder Karl und Theo Albrecht, die nach dem Krieg, noch vor der Währungsreform, den Tante Emma-Laden ihre Mutter in Essen übernahmen und mit ihrer Geschäftsidee Al(brecht)+Di(scount)=Aldi zu dem machten, was sie heute haben und wovon wir alle profitieren, die Hartz IV-Empfänger ganz besonders.

Sie passen nun gar nicht auf Deine Liste. Sind aber ein gutes Beispiel dafür, was sich alles machen läßt.

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rello
seewolf
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Re: Armes Deutschland?
geschrieben von seewolf
als Antwort auf hugo vom 30.11.2009, 12:02:29
Oha .... warum geht denn überhaupt noch einer dort in solche Läden, anstatt diese - wenn's doch in der Zeitung steht - zu boykottieren?

Ich fürchte, weil sich die werte Kundschaft dort sehr billig mit zB Pizza versorgt oder andere Dienstleistungen ober"günstig" in Anspruch nimmt. Solche Schnäppchen-Bezugsquellen will man doch nicht abstellen, oder?
--
seewolf

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hugo
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Re: Armes Deutschland?
geschrieben von hugo
als Antwort auf rello vom 30.11.2009, 23:21:48
hm rello, mal eine Frage:

Was meinst Du wieviel Lohn/Einkommen/Taschengeld/ Gewinn oder wie Du das nennen willst, für Dich gerechtfertigt wäre, wenn wir beide zusammen arbeiten, Du als mein Chef arbeitest rund 12 Stunden am Tage im Büro und ich bei Dir 8 Stunden pro Tag in der Produktion ?

na sagen wir mal Du zahlst mir 1400 Euro Brutto.

hallo seewolf,,,du bist nicht beim Thema,,
aber bei dieser Gelegenheit die Frage an Dich.

findest Du es ok wenn Du Deiner Angestellten genau so viel Geld zahlen musst als ob Du Milliardär wärst ?
bzw, ist es ok, wenn ein Milliardär seine Mitarbeiter so kurz hält wie ein kleiner armer Handwerksmeister ??

Was berechtigt einen Menschen seine Mitmenschen für sich zu einem Lohn arbeiten zu lassen der nur ein tausendstel des eigenen Einkommens entspricht ?

Nach welchem Gesetz, außer dem Wolfsgesetz würdest Du das einordnen ?
ich geh mal davon aus Das Du und rello solches Gebaren als normal ansehen und auch mit entsprechend gute Begründungen.
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hugo
seewolf
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Re: Armes Deutschland?
geschrieben von seewolf
als Antwort auf hugo vom 30.11.2009, 23:52:25
1. Ich bin exakt beim Thema, nämlich bei dem aus Deinem Beitrag, auf den speziell ich antwortete.

2. Lohn ist Entgelt. Für eine "Leistung". Was das ist, definiert die Verbrauchergemeinschaft - altmodisch auch "Markt" genannt. Ein Beispiel: wenn jemand bereit ist, € 20,00 für 1 x Arschabwischen zu bezahlen, dann tut er das; vielleicht, weil es so gefühlvoll ausgeführt wird. Ein anderer zahlt dafür nur mit einem strafenden Blick, weil er sauer ist, daß er es selbst nicht mehr kann. Wegen der Ungerechtigkeit dieser zwei Leute gibt es Konventionen, vielleicht Tarife. An diese Konventionen soll sich also Deiner werten Meinung nach ein Milliardär nicht halten müssen. Dann aber müssen das auch die unzähligen Nicht-Milliardäre ebenfalls nicht. Und DANN bestimmt die tatsächliche Nachfrage den Preis. Deshalb ist "Billig" immer schlecht. Vor allem für Verbraucher. Weil sie auch Entgeltbezieher sind. Sogar in Stralsund. Wo die ARGE für konventionellen Lohn streitet... Im eigenen Interesse allerdings. Lies mal den Artikel, den Du verlinkt hast, bis zuende.
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seewolf
hugo
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Re: Armes Deutschland?
geschrieben von hugo
als Antwort auf seewolf vom 01.12.2009, 00:24:12
ok, danke seewolf,,das hätten wir nun geklärt.

Du gehst davon aus das es -so wie ich Deine Reaktion, Deine Antwort interpretiere- egal ist, ob ein Arbeitgeber schon vielfacher Millionär oder erst kleiner verschuldeter Neueinsteiger in diesem Metier ist,,,,das beide die gleichen Löhne zu zahlen haben.
(weil das durch Gesetze, Vorschriften, Tarife usw so geregelt ist)

ja das kann ich nachvollziehen, sogar wenn ich das aus der Arbeitnehmersicht sehe,,wer würde dann noch bei einem Neugründer oder relativ armen Arbeitgeber in Lohn und Brot einsteigen wollen, wenn es nebenan beim Millionär ein Vielfaches gäbe.

übrigens das mit dem Markt der alles regelt,, da hab ich so meine Bedenken wenn ich an Fördermittel, an die EU in Brüssel, an Kurzarbeiterregelungen, an die Landwirtschaft, die Subventionen die Streiks der Gewerkschaften, die Bankenhilfe usw denke,,da wird ziemlich viel neben dem Markt gewurstelt,,das erinnert mich sehr an einen bestimmten Teil der Planwirtschaft.

nun zurück zu unserem gerechtem Einkommen durch Lohn, der beiden so verschiedenen Arbeitgeber.

Du hast sicher auch nichts dagegen, das sich ein Arbeitgeber den Überschuss aus der Tätigkeit mehrere Arbeiter für sich alleine einfährt?
Also der Gastwirt der nur einen Kellner, eine Köchin oder ein Atagirl beschäftigt und den Rest selber tüchtig mit bewerkstelligt wär nur eine Variante,,

Bist Du der Meinung das nun über die Steuer ausreichend Ausgleich geschaffen wird das der Eine 1 mal den Nutzen einer Arbeitskraft na sagen wir mal von 500 € im Monat abschöpft und der Andere von 200.000 Arbeitskräften ? (den finanziellen Organisationsaufwand eines Großunternehmers zum Einstellen, Schulen, Entlassen seiner Arbeiter durch speziell dafür geschulte Angestellte will ich hier mal vernachlässigen, denn der Aufwand reduziert sich relativ mit steigender Gesamtzahl und wird heute z.G.T von staatlicher Seite finanziert)

200.000 X 500 € wären dann ja schon eine Millionen € monatlich,,
auch wenn da die Hälfte weggesteuert wird,,,bleibt noch etwas mehr als ein Hungerlohn übrig, oder ?

Also findest Du das immer noch sehr gerecht und wie weit würdest Du diese Schraube drehen wollen,,,?

Dieser Großeinnehmer bekommt ja von Jahr zu Jahr neben seinen monetären Zuwächsen auch immer größere Macht im politischem im sozialem Sinne,,,naja in allen Lebensbereichen eines kapitalistischen Staates
oder hast Du da andere Erfahrungen vonwegen wer Geld hat hat die Macht ?
bzw unterstützt Du die These, wer Geld hat hat Sorgen, hat Probleme, hat Neider, dem rückt die Steuer auf die Pelle,,der ist belämmert dran in einem Staat wie der BRD,,dem muss unbedingt geholfen werden ??

hugo
rello
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Re: Armes Deutschland?
geschrieben von rello
als Antwort auf hugo vom 30.11.2009, 23:52:25
Sinkende Umsätze setzen Lidl unter Druck
Für sein rasantes Wachstum hat sich der Discounter hoch verschuldet. Der Preiskampf mit Aldi und Netto wird für Lidl deshalb zu einer echten Gefahr.


Das las ich gerade in den T-online Nachrichten.
Ich konnte es aber auch schon selbst beobachten, denn auf unserem ehemaligen Sportplatz ist ein neues Einkaufszentrum errichtet, von Edeka und Lidl besetzt. An der Hauptstrasse ein riesiger privater REWE-Markt. Nun hat ALDI zwischen beiden Verkaufszentren einen etwa fünffach größeren Aldi-Markt eröffnet, als der alte Laden auf der anderen Strassenseite war.

Die Folge: der riesige Parkplatz ist immer besetzt, der von der angrenzenden Sparkasse (trotz einer Abschleppandrohung) auch und im Aldiladen sind dutzende Einkaufswägelchen von REWE zu sehen. Ich selbst habe mir auch schon einen von nebenan geholt.

Warum diese lange Einleitung?
Um Dir klar zu machen, dass die "Aldi Bros." die von Forbes ermittelten Milliarden nicht im Keller horten, sondern das Erwirtschaftete neu investieren und auch genügend Liquidität in Reserve halten, um sich nicht zu überschulden. Der Preis allein sind nicht die einzige Waffe.
Aldi hat seine Verkaufskette von Alaska über China bis nach (New) Zealand gezogen. Da stecken allerhand Milliarden drin.
Die Löhne, auch wenn sie Dir zu niedrig erscheinen, sind dem Länderstandard angepasst.

Und wer kauft nicht bei Aldi?
Ich jetzt immer öfter und dabei parke ich auf dem Arzt-Parkplatz, wenn nicht einer der wenigen, die wissen, dass die Praxis schon lange geschlossen ist, ihn besetzt hat.





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rello

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