Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Brandenburgs Schüler idealisieren die DDR

Innenpolitik Brandenburgs Schüler idealisieren die DDR

angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Brandenburgs Schüler idealisieren die DDR
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf hafel vom 29.12.2007, 12:21:21
da gebe ich Dir absolut recht - ausserdem geniesst bis heute ausser Genscher kein deutscher Politiker so ein hohes Ansehen im Ausland wie Kohl. Das muss auch erst mal einer nachmachen.
--
angelottchen
arno
arno
Mitglied

Re: Brandenburgs Schüler idealisieren die DDR
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 29.12.2007, 10:55:07
Hallo, hugo,

"Verschüttetes Wasser kann keiner einsammeln"
lautet ein Sprichwort. Genauso sehe ich das mit der
Wiedervereinigung.
Wir haben jetzt eine gemeinsame Zukunft in der EU
und damit eine zweite Chance.
Ungelöste Probleme einer länderübergreifenden
Solidarität stehen auch dort zur Lösung an.
Das, was Du Dir für die Wiedervereinigung gewünscht
hast, nämlich ein partnerschaftliches und kein
diktiertes Vertragswerk, wird gerade in der EU
geschaffen. Einige der negativen Erfahrungen aus der
Wiedervereinigung werden ja auch in den neuen
Vertragswerken der EU berücksichtigt.

Viele Grüße
--
arno
florian
florian
Mitglied

Re: Brandenburgs Schüler idealisieren die DDR
geschrieben von florian
als Antwort auf arno vom 29.12.2007, 12:59:26
Kurze Frage:

Was hat Kohl/Schröder/Lafontaine mit der Frage zu tun, warum Schüler heute nichts über die DDR wissen???

Meine Antwort steht auf Seite 1 und so ist es auch!
--
florianwilhelm18

Anzeige

angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Brandenburgs Schüler idealisieren die DDR
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf florian vom 29.12.2007, 13:33:59
kurze Antwort: Freds entwickeln nunmal ein Eigenleben und da musst Du es Dir gefallen lassen, wenn die Diskussion auch vom Ursprungsthema abweicht. Du selbst machst das doch auch ganz gerne
--
angelottchen
florian
florian
Mitglied

Re: Brandenburgs Schüler idealisieren die DDR
geschrieben von florian
als Antwort auf angelottchen vom 29.12.2007, 14:02:51
Ich meine auch nur, die betr. Herren leben selbst nicht in Brandenburg und wissen es besser. Ich bin noch sChüler, ich kenne die Wut meiner Geschichtslehrer, sie würden gern und auch ausführlich das Thema DDR behandeln, nur sie haben nicht die Zeit, es zwischen Absolutismus, Antike und Weimarer Republik zu stecken.


--
florianwilhelm18
Re: Brandenburgs Schüler idealisieren die DDR
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 29.12.2007, 10:55:07
@hugo,
"wir hatten 1989/90 die falsche Regierung, die auf die falschen Einflüsterungen hörte, auf eigene Befindlichkeiten (Wahlstimmen) bedacht war, vor gönnerhafter übermütiger Großzügigkeit und maßloser Selbstüberschätzung keine anderen Ideen, Vorschläge, Ermahnungen,, an sich heran ließ..."

Es ist zwar sinnlos, nochmal zu diesem Thema meine Meinung zu sagen, da das schon vielfach geschehen ist- aber bei so eklatanter Veränderung der wirklichen damaligen Verhältnisse durch dich mache ich es doch.
Kohl gehörte zu den Politikern, die immer- und das ohne Ausnahme- von der deutschen Einheit gesprochen hat. Auch zu Zeiten, als sie so weit entfernt war, dass niemand auch nur ansatzweise daran dachte. Andere Politiker, wie z.B. Lafontain lehnten diese Einheit strikt ab - auch noch Anfang der 90-er.
-Kohl hatte Ende 1989 / Anfang 1990 keinesfalls die Absicht, diese Einheit im "Schnellschuss" zu erreichen. Das wird an seinem 10-Punkte-Plan deutlich. Vielleicht nimmst du diese geschichtliche Wahrheit mal wahr. Einfach mal lesen !

-Der Zwang zur schnellen Einheit kam von der Bevölkerung der DDR, die bei einer großen Anzahl von Massendemonstreationen diese Einheit wollten und zwar sehr sehr schnell. Auch eine geschichtliche Tatsache !

-Hinzu kamen weitere Zwänge, wie die dramatische Abwanderung besonders wichtiger Arbeitskräfte in den ersten 3-6 Monaten nach der Grenzöffnung. Es ließ sich ausrechnen, wann der Kollaps des öffentlichen Lebens in der DDR eingetreten wäre. In einigen Orten ging schon im Januar 1990 "das Licht aus". Einige lebenswichtige Betriebe konnten nur noch mit Hilfe der NVA am Leben erhalten werden. Im Raum Brandenburg liegfen einige Krankenhäuser nur noch im Notbetrieb ...
Auch das eine geschichtliche Tatsache.

Auch wenn diese geschichtlichen Ereignisse fast 20 Jahre her sind, solltest du nicht damit rechnen, dass Vergesslichkeit eine Veränderung dieser Tatsachen rechtfertigt.
Da ich nicht glaube, dass du diese Ereignisse vergessen hast, halte ich deine Einlassungen für böswillig.

Das dann bei der schnellen deutschen Einheit Fehler gemacht wurden, die man heute bereut, ist offensichtlich. Die Gründe allerdings sind nicht so einfach, wie du sie dir zurechtbiegst.

Aber - wie gesagt - es ist sinnlos, mit dir darüber zu streiten, da du nicht gewillt bist, geschichtliche Tatsachen zu akzeptieren.


--
klaus

Anzeige

pharaox
pharaox
Mitglied

Re: Brandenburgs Schüler idealisieren die DDR
geschrieben von pharaox
als Antwort auf florian vom 29.12.2007, 13:33:59
Hallo Florian,

habe ein kleines Gedichtlein gefunden, dass sollten sich die Schüler mal zu Gemüte führen.
Vom Centrum - Warenhaus, da komm ich her,
ich muss euch sagen alle Regale sind leer.
Überall auf den Stufen und Kanten,
sitzen Polen mit ihren Verwandten und draußen vor dem verschlossenen Tor, stehen geduldig die Deutschen davor.
Und wie sie so strolchen am Markte vorbei,
sehen sie die Leute aus der Tschechoslowakei.
Sie haben gekauft und gefüllt ihre Taschen,
da gucken sie dumm, die Deutschen die Flaschen!
Als ich dann heimfuhr mit dem Busse,
saß mir gegenüber auch noch ein Russe.
Vor Wut lauf ich in den nächsten Laden und Kauf mir nen Käse, wer steht vor mir ein Vietnamese.
Ich stolpere zur Tür hinaus - ich Armer - und stoße zusammen mit nem Kubaner.
Komm lieber Erich sei unser Gast und gib uns die Hälfte von dem was du hast.
Der Pole hat die Kohle, der Russe das Licht, wir haben die Freundschaft, mehr brauchen wir nicht.
Auf den Straßen die Löcher, im Laden leere Fächer, zu Ostern keine Geschenke,
zu Pfingsten keine Getränke, zu Weihnachten keen Boom, zu Silvester keinen Strom, in der HO keine Bekannten, im Konsum keine Verwandten, aus dem Westen kein Paket und da fragst du wie´s uns geht?????????????
Leider weiß ich nicht wer diese Zeilen verfasst hat.

pharaox
hugo
hugo
Mitglied

Re: Brandenburgs Schüler idealisieren die DDR
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.12.2007, 15:00:56
hallo klaus, hafel und andere ,,ich weiss ja nicht, wo ihr damals gelebt habt, welche Sender ihr geguckt habt und woher eure komischen Wahrnehmungen kommen, aber ich hab da so eine schlimme Ahnung.

Niemals hatte der dicke Kohl auch nur ansatzweise einen durchführbaren Plan wie die deutsche Wiedervereinigung zu händeln sei. Stets wurde er von den Ereignissen getrieben und überrannt, Mit Mühe und Not gelang es ihm daraus Kapital zu schlagen und durch wilde unreale Versprechungen verschlimmerte er die Situation, woran wir eben noch heute zu knabbern haben.

Immerhin hat er es geschafft, ich weiss nicht genau wie- sich in den Vordergrund zu spielen und in vielen Medien und vielen Köpfen als der Vater der Wiedervereinigung dazustehen.

und dabei sprachen sich noch anfang Dezember 1989 (völlig gegen eure jetzige Behauptung)nahezu drei Viertel der befragten DDR-Bürger gegen eine baldige Vereinigung mit der Bundesrepublik aus.
noch am Dienstag, den 19.Dezember 1989 hecken Kohl und Modrow gemeinsam das Ziel aus, das: ein "Vertrag über Zusammenarbeit und gute Nachbarschaft" erarbeitet werden soll,

Willi Brand begrüßt im Gegensatz zu Lafontaie die wachsende Einheit von unten.

am 3. Januar 1990 spricht Modrow in Moskau mit Gorbatschow und dieser sagt zur Überraschung Aller deutschen Politiker (besonders für) Kohl: "Die Vereinigung der Deutschen werde niemals und von niemandem prinzipiell in Zweifel gezogen"

Erst danach gibt die SED-PDS-Spitze ihr bisheriges Festhalten an der Eigenständigkeit der DDR auf.

-dem Kohl ist die Wende in den Schoss gefallen,,
-Gentscher hat die Arbeit geleistet und Kohl sahnt ab ,,
-der Kult um diese "Breitseite der Belanglosigkeit" ging mir schon jeher auf den Keks

-Ja, die Sozialleistungsquote sank, während Kohls Regierungszeit bis zur deutschen Einheit um 12 Prozentpunkte.

Er hatte mehr damit zu tun seine Kritiker zu bekämpfen und mundtod zu machen (Späth, Biedenkopf, Strauss, Geisler Süssmuth,,,)
zum Glück kam ihm die Stimmung, die Vorwende in den Ostblockstaaten entgegen und rettet seine Karriere,,

ein Kenner der Materie formuliert das so:
"Kohl wurde reich beschenkt; als Kanzler im Abwind, dessen Beliebtheit mässig und dessen ökonomische Bilanz mittelmässig war, hätte er auf der hinteren Bank der deutschen Kanzler Platz nehmen müssen: Irgendwo zwischen Kiesinger und Erhard, in Sichtweite von Schmidt, weit weg von Adenauer und Brandt."


der Kohl-Biograph Jürgen Leinemann: als Kohl seiner Hannelore den von Horst Teltschik ausgearbeiteten 10 Punkte Plan in die Maschine diktierte "Unter neuer Beleuchtung wirkte auf einmal positiv, was bisher als Nachteil galt. Dass er phantasiearm ist, schützte den Kanzler jetzt vor den Ängsten über den ungewissen Ausgang seines Tuns. Er ließ sich auch keine einreden."

um seine Haut zu retten und weil Kohl das Ausmaß seiner Entscheidungen zum Zeitpunkt, als er sie fällte, nicht absehen konnte, hatte er Einheitskanzler keine andere Möglichkeit als die, den Menschen die Unwahrheit zu sagen,,?! (Gabor Steingart)

und weil Kohl eben nicht auf solche begründete Vorschläge wie sie von fachmännischer Seite kamen, hörte, fügt Klaus von Dohnanyi hinzu: "Die neuen Länder wurden nach 1989 weitgehend entindustrialisiert." Die Rückwirkungen auf die Volkswirtschaft des gesamten Landes sind unmittelbar und sie sind gravierender, als es den Einheitspolitikern der ersten Stunde bewusst war.

noch heute bestreiten fast 50% Prozent aller Erwachsenen in Ostdeutschland ihren Lebensunterhalt nach Berechnungen des ifo-Instituts überwiegend aus Sozialtransfers, eine ungeheure Negativleistung -auch und besonders durch und mit Kohl erst ermöglicht- und der soll Nobelpreisträger werden?? dieser Lügner und Betrüger und Absahner ?

für mich ist er der Haupt-Verursacher von Millionen Bettlern in Ostdeutschland, der Fondsmanager aller neuen Millionäre in der BRD und der Urherber des sinkenden Lebensstandards bundesdeutscher Arbeitnehmer,,,

aber immerhin hat er zumindest hier, einige vehemente Verehrer gefunden die es auf sich nehmen ihn aus wichtigen Kritikpunkten herauszuhauen und sogar hochstilisieren auf einen Sockel der so niemals für ihn passend gemacht werden kann. *g*

ps wie man sich täuschen kann: Noch 1986 vergleicht Kohl Michail Gorbatschow in einem "Newsweek"-Interview mit NS-Propagandaminister Joseph Goebbels

einige Jahre später -in seinen Erinnerungen, schreibt er: Der 11. Februar 1990 markiert auch den Beginn der andauernden wahren Freundschaft mit Gorbatschow.


hugo
hafel
hafel
Mitglied

Re: Brandenburgs Schüler idealisieren die DDR
geschrieben von hafel
als Antwort auf arno vom 28.12.2007, 19:57:13
Es war mir vollkommen klar, dass Du Hugo, als sozialistischer Hardliner alles verdrehst und Dir nur das zum Thema machst, was Dir so in den Kram passt. Natürlich hat Kohl nicht die Einheit bewirkt (das hat niemand behauptet), es waren die Bürger der DDR. Nur er hat als einziger Politiker die Stunde erkannt. Nenne Du es "in den Schoß gefallen", es ist mir egal. Lafontain und Brandt in einem Gedankengang zu nennen, ist alleine Beweis, dass Du die deutsche Geschichte nicht verstanden hast. Du solltest vielleicht auch mal etwas anderes lesen, als Deine linken Blätter.

Wenn Du Kohl als den Verursacher von Millionen Bettlern in Ostdeutschland hälst, dann vergisst Du -wie gewohnt- dass diese von Dir genannten Millionen von dem Unrechts- und Diktatursystem DDR gemacht wurden. Dieses System hat die Unterschiede zwischen Ost und West geschaffen, nicht Kohl.
Und wenn sich heute viele die alten DDR-Strukturen zurück wünschen, sollten sie dabei bedenken, dass der Westen nicht ein zweites Mal Milliarden in den Wiederaufbau stecken würde..... dann müssten sie sich Jahrhunderte lang selber aus dem Dreck ziehen.

--
hafel
hugo
hugo
Mitglied

Re: Brandenburgs Schüler idealisieren die DDR
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 29.12.2007, 22:18:45
hafel,, immer wieder kann man Dir erzählen und erklären das 2 plus 2 vier ist, Du wirst es wieder nicht glauben,,und als Lüge hinstellen.

Erstens hat nicht die DDR dafür gesorgt das heute Millionen Menschen sich ihren Lebensunterhalt nicht selber erarbeiten können/dürfen sondern von fremden Menschen in feudalen Ämtern erbetteln müssen.

Zweitens kenne ich im Gegensatz zu Deinen Behauptungen Niemanden der die alten DDR-Strukturen zurückwünscht.

Wie oft muss ich wiederholen das die Menschen sehr wohl etwas völlig anderes wollten als Honecker mit der DM oder Kohl mit falschen Versprechungen.

Sie hatten die berechtigte Hoffnung als gleichberechtige Menschen, am dem, von den Politikern hervorgehobenen und vorausgesagtem Aufbau der Blühenden Landschaften, sowie an der Ernte der Früchte dieser Areit beteiligt zu werden,,

ich hab keine Ahnung was Du dem entgegenzuhalten hast, die späte Rache eines Exregimes kann es wohl nicht sein. Damit adelst Du nachträglich eine von ihrer Bevölkerung verlassene Ex-Regierung der Du ansonsten alles Schlechte der letzten 50 und in Deiner Beweisnot auch der nächsten 100 Jahre andichtest,,

Da bin ich fast geneigt mich über das Nichtwissen der Schüler zu freuen, denn das scheint mir immer noch besser als diese extremen Verdrehungen und Falschdarstellungen,,,*g*
--
hugo

Anzeige