Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Braucht Deutschland bewaffnete "Drohnen"?

Innenpolitik Braucht Deutschland bewaffnete "Drohnen"?

adam
adam
Mitglied

Re: OT
geschrieben von adam
als Antwort auf hobbyradler vom 01.02.2013, 11:13:40
Ist das Rad nicht eine Nutzung der Schiefen Ebene?

--

adam
Karl
Karl
Administrator

Re: OT
geschrieben von Karl
als Antwort auf hobbyradler vom 01.02.2013, 10:53:08
Sobald eine Werteskala oder einer ihrer Teilbereiche unveränderlich verankere ist, gibt es keine „freie“ Entscheidung mehr.
Wer spricht von unveränderlich?
Haben nicht auch wir Wertmaßstäbe, die absolut gelten sollten, z. B. "Du sollst nicht töten!". Sind wir deshalb unfrei?

Übrigens solltest Du einmal Asimov lesen. Du würdest Dich wundern, wie viel Interpretationsmöglichkeiten "fest" verankerte Wertmaßstäbe lassen. Dies auszuloten macht gerade einen Reiz der Asimovschen Bücher aus.

Karl

P.S.: Ich sehe gerade, dass dutchweepee den Trailer von "I, Robot" eingestellt hat. Dieser Film zeigt die Problematik auch sehr gut auf. Hobbyradler, bevor Du Robotern generell den "freien Willen" absprichst, solltest Du auch die Bedingtheit unserer Entscheidungen reflektieren. Auch wir sind programmiert.
hobbyradler
hobbyradler
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Re: OT
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf adam vom 01.02.2013, 11:22:55
Ist das Rad nicht eine Nutzung der Schiefen Ebene?
adam
geschrieben von adam

Da werde ich doch demnächt mal nach einem Fahrrad oder Auto mit „schiefer Ebene“ Ausschau halten.
Ciao
Hobbyradler

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hobbyradler
hobbyradler
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Re: OT
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 01.02.2013, 11:24:51
Haben nicht auch wir Wertmaßstäbe, die absolut gelten sollten, z. B. "Du sollst nicht töten!". Sind wir deshalb unfrei?
geschrieben von karl


Du hast mal geschrieben Pazifist zu sein. Pazifisten kann ich verstehen, strengen Pazifismus, also auch das Verneinen der Selbstverteidigung, nicht nachvollziehen.

Ich möchte auch keine kriegerische Auseinandersetzung, möchte niemals jemanden töten. Habe allerdings das Selbstverständnis mich so gut es geht zu verteidigen.

Hast du als Kind nie gerauft?

Welches Buch von Asimov würdest du empfehlen?

Ciao
Hobbyradler

PS
mir fällt gerade noch eine Spitzfindigkeit ein.
Es heißt ja „du sollst nicht töten“.
Bei den entsprechenden Vorgaben an die Maschine hieße es „du darfst nicht töten“.
hobbyradler
hobbyradler
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Re: OT
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf adam vom 01.02.2013, 11:22:55
Ist das Rad nicht eine Nutzung der Schiefen Ebene?
adam
geschrieben von adam


Ich habe tatsächlich den Beweis deiner These gefunden.

Rad
adam
adam
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Re: OT
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 01.02.2013, 11:24:51
P.S.: Ich sehe gerade, dass dutchweepee den Trailer von "I, Robot" eingestellt hat. Dieser Film zeigt die Problematik auch sehr gut auf. Hobbyradler, bevor Du Robotern generell den "freien Willen" absprichst, solltest Du auch die Bedingtheit unserer Entscheidungen reflektieren. Auch wir sind programmiert.
geschrieben von karl


karl,

so kann man doch nicht argumentieren. Für jedes Thema, besonders für wissenschaftliche, kann man einen Hollywoodstreifen aus dem Fundus zerren und gegen wissenschaftliche Arbeit verwenden.

Natürlich ist das Thema brisant, was die Drohnen anbelangt. Es ist immer brisant, wenn man sich für Gewalt aussprechen muß. Das hat aber auch etwas mit Verantwortung zu tun. Als Bürger der Bundesrepublik sehe ich ein, daß es ohne Bundeswehr nicht geht. Wenn ich die internationale Entwicklung ansehe, wird mir sogar klar, daß Soldaten, besonders für demokratische Staaten, an Bedeutung gewinnen werden. Also müssen Soldaten entsprechend ausgerüstet werden. Die Diskussion hatten wir ja schon über den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan.

Wer meine schwarz-satirische Betrachtung überdenkt, wird einsehen, daß es mit Haftbefehlen nicht funktionieren wird. Auch Demokratien werden zukünftig mehr Gewalt anwenden müssen, wenn sie bestehen wollen. Aufklärungs- und Kampfdrohnen werden unweigerlich dazu gehören.

--

adam

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dutchweepee
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Re: OT
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 01.02.2013, 12:10:18
@adam

Natürlich setze ich den Trailer zu "I Robot" nicht als wissenschaftlichen Gegenentwurf zu Deinen und hobbyradlers Thesen, jedoch ist der Ansatz des Films eine Tatsache, dass es schon jetzt in jedem komplexen Programm und in jedem kybernetischen Experten- und Analysesystem so etwas wie den "Geist in der Maschine" gibt.

Das sind geringfüge Abweichungen vom durch den Menschen vorgegebenen Pfad, die sich das System bei der Selbsterweiterung und Entwicklung erlaubt und die ihm zur Optimierung auch erlaubt sind, da sie zunächst unmerklich und im Rahmen der Parameter erscheinen. Philosophisch und kybernetisch ist an den Kernaussagen des Films "I Robot" nicht zu rütteln - auch nicht durch Deine Flapsereien.

Karl
Karl
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Re: OT
geschrieben von Karl
als Antwort auf dutchweepee vom 01.02.2013, 12:47:25
Ich habe mir einmal erlaubt, meinen Umschau-Artikel von 1981 als Blog einzusetzen. Er ist wesentlich kürzer als der Text auf zum.de und arbeitet deshalb die Kernaussagen vielleicht besser raus.

Karl
adam
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Re: OT
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 01.02.2013, 12:47:25
dutch,

was ich schreibe sind keine Flapsereien, sondern Versuche, auf die Ernsthaftigkeit des Themas zu verweisen. Kommt Dir die Sache mit den Haftbefehlen nicht auch lächerlich vor?

Bei der Argumentation bitte ich eines zu beachten: Niemand will Drohnen. Allerdings kann sich auch niemand aussuchen, was er will oder nicht. Es sind Vorgaben zu berücksichtigen, an denen nicht gerüttelt werden kann. Diese Vorgaben sind außenpolitischer Natur. Wem diese Vorgaben nicht klar sind, der hat die außenpolitischen Threads dieses Forums nicht gelesen. Es geht nicht um Gewinnorientierung von Waffenlobbys. Es geht darum, eine Antwort auf die Guerillakriegführung von nichtstaatlichen Organisationen zu finden, die selber Staaten gründen wollen, um wenigstens teilweise unter die schützende Obhut des Völkerrechts zu schlüpfen.

Derzeit haben wir diese Situation in Afghanistan, Pakistan, Jemen und auch in Mali. In diesem Zusammenhang muß auch diskutiert werden, ob es sich Industriestaaten von derartigen Organisationen gefallen lassen müssen, von ihrer ausländischen Lebensader abgeschnitten zu werden, sprich von Öl oder anderen Ressourcen. Dabei geht es nicht um kolonialistische Eroberungen. In der Regel bestehen Verträge, die die Rechtmäßigkeit der Lieferungen festlegen. Diskussionsstoff ist als reichlich vorhanden.

Man muß nicht futuristische Befürchtungen und Hollywood ins Feld führen, sondern sollte sich zuerst an der Gegenwart orientieren und da nach Alternativen suchen, wenn man z.B. keine Drohnen will. Auch hier gilt: Eine Verweigerung funktioniert nicht, ohne eine Alternative zu bieten. Als Bürger einer Demokratie kann ich mich durch Verweigerung nicht von Verantwortung lossprechen.

--

adam
Karl
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zurück zum Drohnen Thema
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 01.02.2013, 13:07:53
Vielleicht sollten wir tatsächlich die Themen wieder trennen. Jetzt durchmischen sich hier zwei Themenstränge. Die Frage, was Computer und Roboter vermögen, könnte z. B. hier im Blog diskutiert werden, während wir die Diskussion der politische Frage der Drohnen im vorliegenden Thread fortführen könnten.

@ adam,

manchmal ist Verweigerung mit der Wahrnehmung von Verantwortung gleich zu setzen.

Karl

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