Innenpolitik Corona, Superspreader und die neue Freiheit.

Allerdings habe ich als dreifach Geimpfter keine Angst mehr vor dem Tod durch Covid, und das ist gut so. Impfgegner dürfen diese Angst leider noch nicht verlieren.

 

Dir ist aber bewusst, ingo, dass die 2-fach-Impfung + der dritten Auffrischung, über die Du ja verfügst, einem kontunierlichem Verfall hinsichtlich ihrer Wirksamkeit unterliegt, d.h., dass der Schutz dieser Impfungen asymptotisch gegen Null geht. Die Gültigkeit des Impfzertifikates bei 3 Impfungen beträgt 270 Tage. Um nicht wieder bewusst missverstanden zu werden, ich bin nach wie vor der Ansicht, dass es richtig war, den sog. vulnerablen Gruppen diese Impfung zu verabreichen. Die Kriminalisierung Derer aber, die das nicht wollten, war unwürdig.

 

Diejenigen, die sich trotz kostenlosem Angebot gegen eine Covid-Impfung entschieden haben und dies meist auch noch laut und grölend bei ihren Demos auf der Strasse vortrugen oder einiger Prominenten-Kreise, die damit ein Thema für sich aufmachten, trugen zur Verunsicherung in unserer Bevölkerung bei. Kriminell würde ich sie nicht nennen - aber unverantwortlich in ihrem solidarischen Verhältnis anderen Menschen gegenüber.
Denn wenn sie krank wurden (und das waren und sind ja viele) forderten sie umgekehrt die Solidarität der Gesellschaft ein; sie verlangten entsprechende medizinische Behandlung und Betreuung. Das finde ich bis heute unverantwortlich.

Es ist richtig, dass auch die Covid-Impfungen irgendwann keine Wirkung mehr zeigen. Das wissen wir aber doch längst. Es ist wie mit der Grippeschutzimpfung: seit Jahrezehnten lasse ich mich im Oktober impfen und weiss natürlich ,dass der Schutz sich immer weiter abbaut.
Aber warum sollte ich dann auf die Idee kommen,dass dadurch ein solcher Impfschutz völlig hinfällig werden sollte? Der bessere Weg ist dann doch wohl, die Impfung zu erneuern. Olga

Na immerhin ...

Von ingo kommt sicher seine Standardantwort: "Kein Kommentar".

Ich denke gar nicht, dass ich soweit von Ingos Meinung entfernt bin. Und wenn es doch so sein sollte, dann auch Okay. Es geht mir ja nicht darum, jemanden in seiner Meinung zu bestärken (auch wenn ich sie grundfalsch sähe), sondern meine erarbeitete Meinung zur Diskussions zu stellen. Am liebsten mit Fakten und nicht mit Focus auf Ideologien, egal aus welcher Ecke man die holt. Olga

Ich brauche keine Belehrung.

Die Pandemie war auch der Auslöser für eine unbeschreibliche Gier bei denjenigen, die z.B. mit Masken Geschäfte machen wollten.

Andrea Tandler (Tochter eines früheren CSU-Finanzministers in Bayern) und ihr Partner arbeiteten schon früh mit einer Schweizer Firma zusammen, die ziemlich minderwertige und überteuerte Masken anbieten konnte. Aufgrund der Beziehungen von Frau Tandler zeigten sich daran auch diverse Politiker im Bund und in Bayern interessiert.
Sie machte Umsätze in vielfacher Millionenhöhe, was nicht strafbar gewesen wäre.
ABer in diesem Zusammenhang hinterzog sie in ebenfalls gigantischer Höhe Steuern. Deshalb stand sie jetzt vor Gericht und erhielt heute eine Gefängnisstrafe von 4  Jahren und 5 Monaten (ihr Partner ein Jahr weniger).Frau Tandler sitzt bereits seit Januar 2023 in Untersuchungshaft.
Da sie jedoch einige OP`s vor sich hat, wurde sie heute entlassen, um diese durchführen zu lassen und muss anschliessend zurück ins Gefängnis, vermutlich unter Abzug der bereits abgesessenen U-Haft.

Es ist richtig, dass auch Prominente juristisch hart belangt werden, zumal sich die Gier oft in diesen Kreisen so extrem darstellt.
Aber da geschahen auch einige Dinge, die zu hinterfragen wären: bei einer MRT-Untersuchtung wurde Frau Tandler mit Kabelbindern an das Gerät während der Untersuchung gebunden, obwohl allen hätte klar sein können, dass jemand mit starkem Übergewicht wie Frau Tandler nur sehr schwer aus einer so engen Röhre hätte fliehen können.

Wenn sie irgendwann aus dem Gefängnis entlassen wird, wird sie immer noch vielfache Millionärin sein - denn grundsätzlich ist es nicht strafbar, wenn man geschäftliche Gelegenheiten ergreift, um Erfolg zu haben - nur sollte man dann doch seiner Steuerpflicht nachkommen. Tut man das nicht, droht Haft und das ist richtig so. Olga

Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm, Stichwort ihr Vater Gerold Tandler und die Flick-Affäre.

Ich habe diesen Thread nochmal hervorgeholt, weil ich das Gefühl habe, dass "man" Corona nicht mehr so ernst nimmt. Nun las ich aber hin und wieder, dass sich Mitglieder des ST wieder infiziert haben, und da möchte ich dann auch etwas zu sagen:

Ich erwähnte vor ca. 2 Monaten hier im ST, dass ich eine schwere Erkältung habe. Wie ich heute weiß, war das eine Corona-Infektion, da ist sich meine Hausärztin GANZ sicher. Die Tests waren zwar nicht eindeutig (1 positiver und 1 negativer Selbsttest, 1 positiver und 1 negativer Arzt-Test), aber Folgen deuten sehr darauf hin. Gestern war ich zur Besprechung der Blutabnahme von Anfang der Woche. Meine Blutsenkung aber auch das Große Blutbild sind nach wie vor auffällig, Nach wie vor habe ich Husten, der zwar nicht so hartnäckig ist wie in den ersten 4 Wochen, aber er ist nicht weg. Auch sind nach wie vor Lungengeräusche hörbar, die sich mit meinem Asthma allein nicht erklären lassen. Alle paar Tage habe ich eine Bindehautentzündung, und mein Geruchssinn war nicht zwar weg, aber gestört, ist aber wieder normal. Was aber extrem auffallend ist, sind Entzündungen der Gelenke mit Schwellungen, ohne dass irgendein Rheumawert auffällig ist, oder meine Ärztin eine andere Erklärung dafür hat. Genauso auffallend ist eine sehr sehr große Schwäche, die ich in dieser Form nicht kannte und kenne. Immer noch fallen mir die Überwindung von 10 Stufen in den Keller, oder ein 10minütiger Einkauf im ebenerdigen Supermarkt schwer, ich bin danach völlig erschöpft. Ferner bin ich sehr schnell ermüdbar, meistens liege ich schon um 22 Uhr im Bett, und stehe morgens sehr oft müde auf, obwohl ich durchgeschlafen habe.

Ich habe dem Ganzen keine große Bedeutung beigemessen, aber nun bin ich doch sehr erschrocken, dass das Corona gewesen sein soll, und dass das nach wie vor so eine Kraftlosigkeit als Folge hat. Noch vor drei Monaten konnte ich 2-3 km am Stück um unseren See gehen, heute mache ich nach 300 Meter schlapp.

Das alles wird nach Weihnachten noch mal durch eine Röntgenaufnahme und Spezialuntersuchungen bei einem Pneumologen genauer abgeklärt, aber meine Ärztin ist sicher, dass sich ihre Diagnose da bestätigen wird.

Ich schreibe das hier alles auf, nicht um zu jammern, sondern um mit eigener Erfahrung mitzuteilen, dass Corona nicht vorbei ist. Ja, dass diese Krankheit wohl fortan zu unseren Lebensrisiken dazu gehören wird. Daher plädiere ich für Achtsamkeit, Masketragen und Rücksicht auf andere, in allem, was man sozial tut.

LG

DW

'Corona ist gekommen um zu bleiben.' - hab ich mal gelesen. Und das dürft so auch stimmen, wir werden damit zu leben lernen müssen. So wie wir einst mit Masern, Pocken, Husten und Schnupfen gelernt haben zu leben.

Lieber DW

Ähnliches könnte meine 49 jährige Tochter auch berichten.
Sie hat durch ihre Arbeit als Chorleiterin jede Woche hunderte Kontakte und die Ansteckungsgefahr bei Corona ist extrem hoch.
Sie hat nach dem letzten Coronainfekt auch Monate gebraucht wieder einigermaßen zu Kräften zu kommen.

Leider gelingt es nicht mehr Mitmenschen zu Achtsamkeit und Rücksicht zu motivieren.

Ich wünsche Dir gute Besserung!

Mareike