Innenpolitik Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
Wildwasser
Ein warmer Regen sachte nieselt
auf nacktes, sprödes Felsgestein,
und emsig, kaum am Boden, rieselt
es still in tausend Ritzen ein.
Es rinnt durch Höhlen und durch Spalten,
es quillt in schwarze Dunkelheit;
doch gar nichts kann das Wasser halten,
denn sein Weg ist ja noch weit.
Dann, in tausend kleinen Quellen
tritt es aus dem Felsengrund;
verweilt in vielen seichten Stellen;
plaudert, wie aus Kindermund.
Weiter muss das Nass dann eilen,
mit dem Bach nun in den Fluss;
will nicht mehr rasten und verweilen,
dieweil`s zu Mutter Mare muss.
Doch unterwegs erquickt`s die Gräser,
Bäume, Menschen und Getier;
es füllt als Wein dem Wirt die Gläser;
es rinnt mal dort, es quillt mal hier.
Doch wehe, wenn das Wasser wütet
und rächend über`s Ufer tritt,
denn was der Mensch noch so behütet,
das reissen gelbe Wogen mit.
Ein Lob dem Mensch, der, wie die Alten,
mit der Natur zu leben weiss,
und klug die Wasserkraft lässt walten,
denn sie erspart ihm Kraft und Schweiss.
Das wildest` Wasser lässt sich bannen,
zu unserem Nutzen, wohlgelenkt,
bevor es friedlich fliesst von dannen,
so lang` der Mensch natürlich denkt.
Schorsch, alias Georg von Signau
Ein warmer Regen sachte nieselt
auf nacktes, sprödes Felsgestein,
und emsig, kaum am Boden, rieselt
es still in tausend Ritzen ein.
Es rinnt durch Höhlen und durch Spalten,
es quillt in schwarze Dunkelheit;
doch gar nichts kann das Wasser halten,
denn sein Weg ist ja noch weit.
Dann, in tausend kleinen Quellen
tritt es aus dem Felsengrund;
verweilt in vielen seichten Stellen;
plaudert, wie aus Kindermund.
Weiter muss das Nass dann eilen,
mit dem Bach nun in den Fluss;
will nicht mehr rasten und verweilen,
dieweil`s zu Mutter Mare muss.
Doch unterwegs erquickt`s die Gräser,
Bäume, Menschen und Getier;
es füllt als Wein dem Wirt die Gläser;
es rinnt mal dort, es quillt mal hier.
Doch wehe, wenn das Wasser wütet
und rächend über`s Ufer tritt,
denn was der Mensch noch so behütet,
das reissen gelbe Wogen mit.
Ein Lob dem Mensch, der, wie die Alten,
mit der Natur zu leben weiss,
und klug die Wasserkraft lässt walten,
denn sie erspart ihm Kraft und Schweiss.
Das wildest` Wasser lässt sich bannen,
zu unserem Nutzen, wohlgelenkt,
bevor es friedlich fliesst von dannen,
so lang` der Mensch natürlich denkt.
Schorsch, alias Georg von Signau
Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die von Dir gemachten Ausführungen finde ich sehr interessant, vor allem auch in der Verbindung mit den Links.
Das ist das, was mich an der von Miriam in dieser Form eingebrachten Thematik so begeistert hat, weil es ein unglaublich breites Thema ist.
Ohne jetzt dieses Thema hier zu einer Religionsdebatte umfunktionieren zu wollen, möchte ich folgendes erwidern.
Mir sind in meinem Leben, privat als auch in meiner Arbeit, immer wieder Menschen begegnet, die ihren von den Eltern überlieferten Glauben nicht mehr praktizieren.
Diese haben sehr wohl religiöses Erleben, so dass ich für mich nicht die einteile in die Gottlosen und Gläubigen, sondern in die Menschen, die nicht mehr in eine religiöse Gemeinschaft eingebunden sind und umgekehrt.
Das trifft dann für alle Religionen gleichermaßen zu, da diese Begrifflichkeit nicht schon negativ belegt ist.
Mir wurde - gerade bei den Feststellungen in der Klinik über die angenehmen Tätigkeiten, die Menschen haben - sehr oft das Aufhalten im Wasser genannt, bis hin zu der gespürten Verbindung zur Schöpfung, was durchaus als religiöses Erleben empfunden wird, allerdings nicht im Sinne des über Jahrhunderte/tausende gelehrten Rahmen.
Dies nicht im gechlorten Wasser, sondern im Schwimmen des "naturbelassenen", also Meer, Fluß und See.
Das gilt auch für das Wandern in großer Höhe im Umfeld der riesigen Gipfel, die ganzjährig Schnee und Eis bedeckt sind.
Hier handelt es sich ja auch um Wasser, lediglich um einen anderen Aggregatszustand, ein Aspekt, den wir bisher nicht betrachtet habe, der aber sicherlich noch kommen wird.
Meli
Das ist das, was mich an der von Miriam in dieser Form eingebrachten Thematik so begeistert hat, weil es ein unglaublich breites Thema ist.
Ohne jetzt dieses Thema hier zu einer Religionsdebatte umfunktionieren zu wollen, möchte ich folgendes erwidern.
Mir sind in meinem Leben, privat als auch in meiner Arbeit, immer wieder Menschen begegnet, die ihren von den Eltern überlieferten Glauben nicht mehr praktizieren.
Diese haben sehr wohl religiöses Erleben, so dass ich für mich nicht die einteile in die Gottlosen und Gläubigen, sondern in die Menschen, die nicht mehr in eine religiöse Gemeinschaft eingebunden sind und umgekehrt.
Das trifft dann für alle Religionen gleichermaßen zu, da diese Begrifflichkeit nicht schon negativ belegt ist.
Mir wurde - gerade bei den Feststellungen in der Klinik über die angenehmen Tätigkeiten, die Menschen haben - sehr oft das Aufhalten im Wasser genannt, bis hin zu der gespürten Verbindung zur Schöpfung, was durchaus als religiöses Erleben empfunden wird, allerdings nicht im Sinne des über Jahrhunderte/tausende gelehrten Rahmen.
Dies nicht im gechlorten Wasser, sondern im Schwimmen des "naturbelassenen", also Meer, Fluß und See.
Das gilt auch für das Wandern in großer Höhe im Umfeld der riesigen Gipfel, die ganzjährig Schnee und Eis bedeckt sind.
Hier handelt es sich ja auch um Wasser, lediglich um einen anderen Aggregatszustand, ein Aspekt, den wir bisher nicht betrachtet habe, der aber sicherlich noch kommen wird.
Meli
Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
Das ist das, was mich an der von Miriam in dieser Form eingebrachten Thematik so begeistert hat, weil es ein unglaublich breites Thema ist.
Ein kleiner Zwischenruf:
Ob du noch so begeistert sein wirst, liebe Meli?
Warte nur balde - wird das Thema noch breiter, ich werde in Richtung Ursprung des Lebens schwimmen, hoffentlich aber nicht ausufern.
Muss das neue Kapitel leider etwas verschieben, bei mir ist heute wieder mal Putztag! http://wuerziworld.de/Smilies/ah/ah21.gif[/img]
Vorläufig aber danke für deinen Beritrag.
Miriam
[i]Außerdem stelle ich fest, dass dieses Thema Durst macht!
Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Guten Morgen Schorsch,
ein sehr schönes Gedicht - und ich möchte Dir mit einem Gedicht danken.
Überhaupt habe ich beim Sichten meiner Manuskripte festgestellt, dass ich es sehr stark mit dem Wasser zu tun habe.
Der Weg des Baches
Frisches Wasser, wie es kräuselt,
von der Quelle bis ins Tal.
Über Steine, Stufen springt es
lachend, murmelnd ohne Qual.
Jung und übermütig schäumt es,
lebt und lacht und tanzt und singt.
In des Windes frohen Brausen
sein Gesang mir hell erklingt.
Wenn die großen Wetter toben
um die Gipfel wild und mächtig,
Regen stürzt dann auf die Berge -
füllt das Bett des Baches kräftig.
Er umspült die alten Felsen,
Wurzeln, Hölzer ohne Zahl.
Trieb der alten Mühler Räder,
die einst stand in diesem Tal.
Danach fließt er merklich ruhiger,
ward auch breiter auf dem Weg,
den er fröhlich, polternd, lärmend
bis hierher zurückgelegt.
Ist am Ziel er angekommen,
nimmt ihn auf das weite Meer,
wird zum Teil des großen Ganzen
ohne jede Wiederkehr.
© Meli Franzen
17.2.2008
ein sehr schönes Gedicht - und ich möchte Dir mit einem Gedicht danken.
Überhaupt habe ich beim Sichten meiner Manuskripte festgestellt, dass ich es sehr stark mit dem Wasser zu tun habe.
Der Weg des Baches
Frisches Wasser, wie es kräuselt,
von der Quelle bis ins Tal.
Über Steine, Stufen springt es
lachend, murmelnd ohne Qual.
Jung und übermütig schäumt es,
lebt und lacht und tanzt und singt.
In des Windes frohen Brausen
sein Gesang mir hell erklingt.
Wenn die großen Wetter toben
um die Gipfel wild und mächtig,
Regen stürzt dann auf die Berge -
füllt das Bett des Baches kräftig.
Er umspült die alten Felsen,
Wurzeln, Hölzer ohne Zahl.
Trieb der alten Mühler Räder,
die einst stand in diesem Tal.
Danach fließt er merklich ruhiger,
ward auch breiter auf dem Weg,
den er fröhlich, polternd, lärmend
bis hierher zurückgelegt.
Ist am Ziel er angekommen,
nimmt ihn auf das weite Meer,
wird zum Teil des großen Ganzen
ohne jede Wiederkehr.
© Meli Franzen
17.2.2008
Wer jemals, von schrecklichen Schmerzen geplagt, seine Glieder im warmen Solewasser ausstrecken durfte, die Entspannung und Entkrampfung fühlte, sich auf den Rücken legte, um sich einfach treiben zu lassen, der weiß ganz bestimmt wie es ist, wenn man plötzlich ganz fromm wird und demütig und vor allem dankbar. Dieses unbeschreiblich schöne Gefühl ist bei mir so ähnlich, wenn ich Bach höre. (Komisch, der Name bedeutet ja auch Wasser.)
Wunderschön sind die beiden Gedichte - nun fehlt nur noch ein Link auf die Moldau. Kann ich leider nicht.
Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Pippa,
bevor ich mich jetzt aus den von Dir genannten Gründen in die Bad Krozinger Therme (keine Sole, aber wunderschön und hilfreich) begebe, hier noch eine Musik.
Fiel mir ein durch Deine Bemerkung zu Bach/zum Bach.
Meli
bevor ich mich jetzt aus den von Dir genannten Gründen in die Bad Krozinger Therme (keine Sole, aber wunderschön und hilfreich) begebe, hier noch eine Musik.
Fiel mir ein durch Deine Bemerkung zu Bach/zum Bach.
Meli
Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Auf Wunsch die Moldau
doch nun bin ich erst mal wech!
Meli
doch nun bin ich erst mal wech!
Meli
Ja, Meli,
Händel macht glücklich!
Händel macht glücklich!
Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
Wir bleiben noch beim Wasser - diesmal beim Meer:
Miriam (geht das Putzwasser wechseln...)
Miriam (geht das Putzwasser wechseln...)