Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten

Innenpolitik Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten

Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Drachenmutter vom 05.02.2010, 14:57:20
Woelfin, danke!
caya
caya
Mitglied

Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von caya
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.02.2010, 14:48:13
Das ist interessant, Meli und ich kann Goethe verstehen

Für mich sind Wasserfälle, unmittelbar vor mir, regelrecht *ehrfürchtiges Gänsehaut machen* und auch furchteinflößend.

Diese Gewalt und diese tosende mitreißende Kraft des Wassers kann ich nicht lange aushalten.

Manche Menschen fahren *freiwillig mit einem Fahrstuhl runter, um die Niagara Fälle hautnah an sich vorbei donnern zu spüren.

Nix für mich, ich würde durchdrehen.
Caya
Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf caya vom 05.02.2010, 15:04:35
Ich glaube, dass ich das nachvollziehen kann Caya.

Diese Gewalt, mit der diese Trümmelbachfälle durch den Berg schießen, ist unvorstellbar.
Sie verlaufen in großen Röhren, die dann wieder unterbrochen sind, so dass man sie sehen kann, Etage für Etage - und zeigen eine Wildheit, die man sich nicht vorstellen kann.
Hinzu kommt die eigentümliche Farbe des reinen Gletscherwassers und irgendwie habe ich auch noch einen Geruch in der Nase, den ich nicht beschreiben kann. Aber unser Gehirn vergisst diese Dinge nicht.

Und ich denke bei den Niagara Fällen würden die Eindrücke noch viel heftiger sein.
Es war wirklich zum Teil beängstigend und meine Freundin, mit der ich damals dort war, ist nicht in der Lage gewesen, bis an den Rand der Brüstung zu gehen.

LG Meli

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miriam
miriam
Mitglied

Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von miriam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.02.2010, 15:30:55
Liebe Freunde, da wir beim Wasser sind, bleibe ich ja treu der Grundnote wenn ich sage: ich liebe Themen die uns erst in ihrem Lauf verraten, wo sie hinfließen.
Dies ist ja auch hier der Fall – aber da wir gute SchwimmerInnen sind, werden wir sicherlich auch irgendwann an einem Ufer gelangen.

Caya hat etwas höher geschrieben:

"WASSER unser Element vom Anbeginn aller Zeiten an und Symbol des Lebens."

Daran möchte ich auch anknüpfen – denn es ist ja das Wasser welches viel mehr als die anderen Elemente, den Ursprung (der Welt und des Lebens) verkörpert, dabei auch die Kraft des Lebens symbolisiert. Es muss wohl der Grund sein, dass wir es auch immer wieder in unseren Märchen finden (bzw. in den Märchen der Welt), bzw. in den Mythen und Legenden.

Nun verlasse ich etwas die Ebene der Märchenwelt.

Das Wasser als Symbol allen Ursprungs findet sich auch in den Schöpfungsmythen – nachdenklich stimmt es schon, wenn man feststellt, dass wir dies in vielen Kulturen wieder finden. Natürlich ist man dabei geneigt, eher Gemeinsamkeiten als Trennendes zu entdecken.

Kurz erwähne ich nochmals das Ritual des Waschens, welches aber in den drei monotheistischen Religionen in andere Formen sich konkretisiert.
In Judentum sind es die rituellen Bäder (wer in Köln lebt, sollte sich die Mikwa die bei Ausgrabungen in der Nähe des Rathauses gefunden wurde, ansehen) – wobei ein rituelles Bad keineswegs für die körperliche Reinigung gedacht ist.
Im Christentum ist es die Taufe – die eigentlich für eine Neugeburt steht.

Im Islam ist das Wasser ebenfalls gesegnet, dabei wird in diesem Ritus immer wieder die Verehrung für das Wasser als wertvolles Element unterstrichen.

Bevor ich nun auch noch den Zusammenhang herstelle zwischen Wasser und den Beginn der Welt, verabschiede ich mich kurz und danke für Eure Beiträge.

Liebe Grüße

Miriam

Das Thema wurde von mir unter Politik eröffnet - dies ist kein Versehen. Für mich bleibt es einer der wichtigstens Aspekte, unter dem wir später über das Wasser auch noch diskutieren sollten.

hugo
hugo
Mitglied

Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von hugo
als Antwort auf miriam vom 05.02.2010, 15:50:49
was wär das Bier (zu 90 % aus Wasser)
was wär der Wein (zu 90 % aus Wasser)
was der Mensch (zu 70% aus Wasser)?

Ein Mangel an Wasser führt beim Menschen zu gravierenden gesundheitlichen Problemen (Dehydratation, Exsikkose,,)
bis hin zur Verwirrtheit und schlimmer,,

und wie schreibt miriam ?
Alle drei monotheistischen Weltreligionen - Judentum Christentum und Islam - entstanden in wasserarmen Regionen

aha, da reim ich mir so einiges zusammen,,,da dürfte das Wasser in den Köpfen, besser der Wassermangel, so manche Denkkapriolen angestoßen haben bis hin zum anderem Extrem, zu den Märchen von den Sündfluten,,

hugo
hockey
hockey
Mitglied

Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von hockey
als Antwort auf caya vom 05.02.2010, 15:04:35
Stimme dir zu Wasserfaelle haben etwas sehr faszeniertendes an sich. Als Kind erinnere ich mich noch an den Uracher Wasserfall
http://www.youtube.com/watch?v=Ccpfs8IxeQE


Hier war ich in den 70jahren und besuchte die Victoria Faelle.
http://www.youtube.com/results?search_query=victoria+falls+zimbabwe&search_type=&aq=1&oq=victoria+falls

Trotz des Tourismuses und dem "Kitsch" (nachts farbig beleuchtet) sind die Niagara Faelle ein wunderschoener Anblick

http://www.youtube.com/watch?v=ae1RqLvO4a8

Hoffe Ihr koennt es oeffnen
der hockey

keine ahnung was hier falsch laeuft oder ich falsch mache.
sind videos aus you tube
wasserfall urach
victoria falls
niagara falls
sorry

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miriam
miriam
Mitglied

Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von miriam
als Antwort auf hockey vom 05.02.2010, 18:31:21
Hockey, ich habe deinen einen Link ... bei den dafür vorgesehenen Platz eingesetzt, war darauf neugierig.

Gruß von Miriam
Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf miriam vom 05.02.2010, 15:50:49
Du sprichst die Weltreligionen und den Reinigungsprozeß an, bei denen das Wasser zur Reinigung eingesetzt wurde.

So, wie ich es verstehe, wurde es im Sinne der Religion "dienstbar" gemacht, hoffe, dass ich mich nicht zu verquer ausdrücke.
Und damit es den religiösen Anforderungen entspricht, wird es gewandelt in Weihwasser, Taufwasser.

Ich sehe dazu im Gegensatz die Indianer, die es nie darauf angelegt hatten, sich die Erde "untertan" zu machen.
Für diese war die Erde heilig, Mutter Erde, mit allem, was sich darauf und darin befand.
Also auch das Wasser - es war eine Dankbarkeit vorhanden für alles, was vorgefunden wurde und der Auftrag war, nicht zu verstümmeln. Es wurde entnommen, was zum Leben benötigt wurde und es wurde dafür gedankt.
Du wirst mich berichtigen, wenn ich falsch liege.

Meli
miriam
miriam
Mitglied

Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von miriam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.02.2010, 19:12:05
Liebe Meli,

deine Frage nach dem Weihwasser, kann ich dir nur laienhaft beantworten.

Im jüdischen Ritus gibt es dieses Segnen des Wassers nicht, es gibt zwar ein Segenspruch (Bracha genannt), eigentlich ein Dank für Wasser bzw. für Speisen die man zu sich nimmt.

Dies bezieht sich eher auf das orthodoxe Judentum und hat m.E. eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Brauch oder der Danksagung die du oben beschreibst.
(Als nicht religiöser Mensch, interessieren mich sehr wohl solche Rituale, hauptsächlich wenn ich Parallelen entdecke bei unterschiedlichen Völker bzw. Glaubensrichtungen).

Was das Weihwasser betrifft, also das christliche Segnen des Wassers, ist es ja auch ein Zeichen welches an die Ursprünge knüpfen soll. Dieser Segen wird aber von einem Priester gesprochen.

(Wie schon oben erwähnt - eine sehr laienhafte Erklärung meinerseits).

Gute Nacht und liebe Grüße

Miriam

Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Das Wasser - ein Thema mit vielen Aspekten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf miriam vom 06.02.2010, 00:56:48
Tatsächlich spielt in der ältesten abrahamitischen Religion Wasser eine ganz besondere Rolle. Ein Mikwe (Badehaus, Bad), früher gang und gäbe in jeder jüdischen Gemeinde, dient nicht der Hygiene sondern allein ritueller Reinheit. Das gilt heute noch bei orthodoxen Juden. Reformjuden dagegen haben sich seit der Haskala zunehmend von den alten Ritualen abgewendet. Für Juden, die sich gar nicht mehr religiös definieren sondern nur noch völkisch, über die Blutsbande, hat Wasser nur die heute bei allen Gottlosen übliche biologische-physikalische Funktion.

http://de.wikipedia.org/wiki/Haskala
http://de.wikipedia.org/wiki/Mikwe

--
Wolfgang

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