Innenpolitik "DDRler" sind gefragt

Na ja Hugo, was Du bei all Deinen Geschichten eben mit bedenken solltest, einiges habe ich eben auch persönlich erlebt.
Auch ich bin mit einer Kerze in der Hand an "einem Montag" in Leipzig um den Ring gelaufen, da mir die gesamtdeutsche Sache am Herzen lag. Vielleicht habe ich mich ja gerirrt und waren die 50 000 vor und 50 000 Menschen hinter mir nur alles von der Stasi gekaufte Demonstranten. Ihre Spruchbänder waren jedenfalls echt und die hatten in der Tat restlos die Schn... e voll vom DDR-Staat. Die wollten keinen anderen DDR-Staat, die wollten die DM ! Aber vielleicht war das in Rostock ja alles anders ?

Im übrigen habe ich mich NICHT gegen die Menschen ausgesprochen, auch wenn Du es in dieser Diskussion mir immer wieder unterschieben möchtest. Damit lasse ich Dich nicht durch kommen. )))

Einen schönen Wochenbeginn wünscht
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hafel

@gram,
interessanter Beitrag - aber für den Adressaten wohl nutzlos.

Nachdem die Beiträge von Hugo immer peinlicher wurden, habe ich mich entschlossen,
nicht mehr darauf zu antworten, um eine weitere Steigerung zu verhindern.
Ich glaube zwar nicht, dass solche sensationellen Feststellungen, wie : "hafel, es waren nur eine Handvoll Ostdeutsche die Anfang 1989 die DDR nicht mehr wollten" -
noch steigerungsfähig sind - aber bei Hugo bin ich mir nicht sicher.


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klaus

hm hafel,,,Du warst in Leipzig dabei ?

kannste Dich erinnern ob es da ein Plakat oder den Ruf gab: "Wir sind ein Volk" oder "Deutschland einig Vaterland" ? haste da zufällig vielleicht sogar noch Fotos davon ? das würde mir sehr helfen ich liege gerade mit Leuten im Clinch die da ihre Behauptungen nicht beweisen können.

die anderen Losungen Sprüche usw wie: Wir sind das Volk" oder "Wir bleiben hier, Reformen wollen wir"
"Stasi raus" "Stasi in die Produktion"
"Für ein offenes Land mit freien Menschen"
"Wir wollen raus!" oder "Wir bleiben hier"
ja dafür gibts viele Beweise und Bestätigungen,,
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hugo

Nein Hugo, mit einem eigenen Foto kann ich nicht dienen. Und meine Schwester (Ika) hat auch nicht fotografiert. Ich war jedenfall auf der einzigen Demo in Leipzig, die mit brennenden Kerzen statt fand.
Und ich kann Deinen Eindruck leider nicht bestätigen.

Zu dieser Zeit war ja ohnehin noch alles offen, Kohl hatte später in Dresden ein 10 Punkte-Programm, welches über einen langen Zeitraum eine "Vereinigung" bringen sollte. Nur haben das die Demonstranten halt anders gesehen...... die wollten zur DM..... SOFORT!!!!

Nur in Rostock wird das anders gelaufen sein )))
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hafel

Nachtrag:

Hier ein freies Foto aus dem Bundesarchiv. Da wird 1 (in Worten EIN) Staat und nicht zwei verlagt

Gram
Sieh doch die Randerescheinung so, sie spielte im Alltag nicht die Rolle, die Du sie geben möchtest!
Sie war vorhanden das war bekannt!
Ist aber das aber ursächlich der Grund einer Verschlechterung der persönlichen Lebenslage gewesen?
Wir konnten im heutigen Sachsen/Anhalt alle Westfernsehen sehen!
Und in Leipzig na ja es mehr als eine "Handvoll" das weis ich sogar!
Sicher waren wir beunruhigt durch die Geschehnisse
und den Berichten von Teilnehmern an nächsten Morgen auf der Arbeit- noch dazu zu jeder Montag hatte eine
anderer Entwicklung
Die 60 km mit der Bahn waren ja nicht das Problem, eher
letzten Montage da wurde schon vorher stark kontrolliert!

Ist das nicht glaubwürdig wenn ich meinte die Grenze
war soviel da und niemand hatte vorher dagegen protestiert- auch den menschen stand der Ar...... näher als das Hemd!
Warum hat du den nicht dagegen aufgemuckt??
Du hast doch in der zeit vor den Demos auch alle Möglichkeiten genutzt!
Du hast doch nicht schmollend in der Ecke gesessen
"Nein die DDR Suppe ess ich nicht " gespielt
Oder warst Doch der versteckte Held der Oktober Tage?
So viel Mut traue ich dich nun auch nicht zu.
Da bin ich ehrlicher habe nicht mitdemonstriert!
Man sollte den karl mal bitte das Thema zu schliessen,
sonst haben wir uns bis Weihnachten doch noch die Köpfe eingeschlagen!
Gram
Das währe doch was für Dich?
Mache es lieber nicht - dann hättest keinen mehr wo Du Deine mangelde Erziehung los werden könntest!
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mulde22

@ ALL

nun ist aber mal langsam gut, 1000 Menschen - 1000 Meinungen! Jeder hat nun mal seine eigene Lebensgeschichte!

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pepa

danke hafel das bringt mich schon weiter,,,Das Kleingedruckte auf Deinem Bild kann ich leider nicht lesen vielleicht wäre dann der Zeitpunkt erkennbar
Zumindest irritiert mich die mitgeführte bundesdeutsche Flagge.

Es gibt hier Kollegen die behaupten das spätere Demos -auch was Parolen und Losungen betrifft- schon von westlicher Seite manipuliert waren,,das hieß damals natürlich Unterstützung.

Später wurde und wird oft berichtet und behauptet das es den Ruf "Wir sind ein Volk" schon frühzeitig im Rahmen der Montagsdemos gegeben hätte.
Aber es gibt so gut wie keine Zeugen und Bildbeweise das der Ruf schon im Herbst 89 in Leipzig herumgeisterte.

130 Transparente und Plakate erhielten sich in der Stadt der Montagsdemonstrationen. Die gesuchte Losung findet sich nur auf einem einzigen, das am 13. März 1990 getragen wurde.

So ermittelte die Süddeutsche: Im Gespräch mit George Bush habe sich am 21. November 1989 Bundesaußenminister Genscher darauf berufen, "was seine Landsleute tags zuvor in Leipzig" riefen. Nämlich: "Wir sind ein Volk!" Vielleicht haben das einzelne gerufen. Doch als Sprechchor, der die Massen ergriff, gab es den Ruf weder am 20. noch am 27. November.

das "Demontagebuch" aus dem Gustav Kiepenheuer Verlag, das von Oktober bis Dezember akribisch alle neuen Transparente in Leipzig auflistete, kennt es auch nicht

Dafür war damals andernorts viel von ihr die Rede. Denn in einer CDU-Vorstandssitzung kündigte Kanzler Kohl eine Plakataktion "Wir sind ein Volk!" an. Mit ihr sollte der Einheitswillen der Westdeutschen mobilisiert werden.

Die Bild hatte etwas anderes vorausgesagt. "Wir sind das Volk!", rufen sie heute, Wir sind ein Volk!", rufen sie morgen." Mit dieser Überschrift prophezeite Bild am 11.11. den Fortgang der Geschichte. Damit war die Formel von der Geburt des Rufs "Wir sind ein Volk" aus dem Geiste von "Wir sind das Volk" geboren. Sie stand an jenem Samstag in der Zeitung, an dem die halbe DDR erstmals zu Besuch im Westen war.
Und bei dieser Gelegenheit vielleicht auch einen Blick in die Bild warf. Die neue Losung erschien jedenfalls umgehend auch in Leipzig. Allerdings nur auf einem einzigen, rätselhaften Plakat, das der Fotograf Matthias Hoch am 13.11. vor dem Neuen Rathaus vorfand.
alles in der süddeutschen nachlesbar.

hafel warum zitiere ich das so lang und breit ?
hier gehts nicht darum die Wende rückgängig zu machen, hier gehts mal wieder darum bei der Wahrheit zu bleiben und nicht alle Bildberichte als bare Münze hinzunehmen,,,

mein Fazit: da wurde tüchtig gemoscht und nachgeholfen und verzerrt und keiner ist mehr in der Lage den Anteil der Lügen und der Zusammenarbeit ost-,und westdeutscher Interessenvertreter damaliger Zeit genau darzustellen, aber Behauptet wird rund um die Uhr seit Zwanzig Jahren und ?? Fast jeder Deutsche ist nun (ich bisher auch)-nach hunderttausend Wiederholungen solcher Titel- fest der Meinung: in Leipzig sei schon im Herbst 1989 der Wunsch nach der Vereinigung lauthals von demonstrierenden Massen gegen die Nochmachthaber geschleudert worden.

hafel, wenn ich mehr weiß, werde ich dazu mal extra informieren, da in diesem Zusammenhang wohl noch andere Hintergrundmusiken gespielt wurden, die ein etwas anderes Licht auf einige Begebenheiten werfen.
erstmal danke für das Bild und deinen Beitrag zum Thema.




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hugo

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"kannste Dich erinnern ob es da ein Plakat oder den Ruf gab: "Wir sind ein Volk" oder "Deutschland einig Vaterland" ? haste da zufällig vielleicht sogar noch Fotos davon ? das würde mir sehr helfen ich liege gerade mit Leuten im Clinch die da ihre Behauptungen nicht beweisen können."
( Zitat : hafel )


Der Ruf " Wir sind ein Volk " hat nichts mit den ersten Stunden der friedlichen Revolution zu tun.
Er war auch kein Ruf der Protestbewegung der Leipziger im November 1989.Er war auch keine primäre Forderung der Leipziger, die sich in dieser Zeit sehr rege an den Demonstrationen beteiligten.
Vielmehr wurde der Ruf " Wir sind ein Volk " in Leipzig erstmals gebraucht auf jener denkwürdigen Großveranstaltung vor dem Opernhaus auf dem Augustusplatz,in der unser Bundeskanzler erstmals das Wort ergriff.
Speziell zu dieser Großveranstaltung hatte Helmut Kohl einen Sonmderzug mit ca 500 ausgewählten, linientreuen
CDU-Mitgliedern nach Leipzig mitgenommen.
Aus dem Block dieser Versammlungsteilnehmer ertönte dann erstmals der Ruf " Wir sind e i n Volk " , der von den an der Demo teilnehmenden Sachsen alsbald aufgenommen und heftig skandiert wurde.
Es war also keine " Erfindung der Sachsen ", wie in der Folgezeit oft behauptet wurde, sondern unser Helmut hatte seine " Special-Forces " sehr geschickt und umfassend trainiert.
Einige Sachsen heften sich diesen Erfolg heute noch gerne an den Hut.

Bei Vergrößerung auf 400 % erkenne ich das Datum: 8. Januar 1990.
Der 8. Januar 1990 war ein Montag!
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rolf

hm danke contraklaus

Es gibt viele Hinweise darauf das der Bundeskanzler am 28.11.1989
Für In- und Ausland überraschend sein „10-Punkte-Programm“ zur Wiedervereinigung verkündet.
Während vor allem DDR-Schriftsteller gegen diesen Plan opponieren, verändern Leipziger Montagsdemonstranten ihre Parole „Wir sind das Volk!“ in „Wir sind ein Volk!“. Die internationalen Reaktionen sind zunächst skeptisch.
(so in der Wendechronik)

ich hab nun gesucht und gesucht, den Helmut Kohl bei einer Rede im Herbst 1989 in Leipzig vor zigtausend Menschen kann ich nicht finden.

auch zu einer Januarrede in Leipzig mit Kohl gibts keine Spur
dafür steht in einer Chronik (http://squat.net/archiv/duesseldorf/Dipl_Int-1_1-5.html)

Im Januar 1990 demonstrieren in Leipzig ca. 150.000 Menschen für die ‘Wiedervereinigung’. Eine der Parolen vom November 1989 ‘Wir sind das Volk’ wird zunehmend abgelöst von ‘Wir sind ein Volk’. Bei diesem ‘Umschwung’ in der öffentlich artikulierten Meinung von vielen DDR-BürgerInnen dürften - besonders von BRD-Regierungsstellen und Westmedien verbreitete - Meldungen über einen angeblich ‘unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch’ der DDR-Ökonomie eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben.

hallo rolf, danke für den Tipp, bringt mich leider auch nicht weiter,irgendwie sind in den Berichterstattungen von damals erhebliche Lücken.
,,und ich hab irgendwie einen Horror vor solchen -die wichtigen Details der Historie betreffenden- Lücken *g*




hugo