Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Schande von Chemnitz

Innenpolitik Die Schande von Chemnitz

Majanne
Majanne
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Majanne
als Antwort auf Mareike vom 04.09.2018, 13:34:06

Hallo Mareike, 

und dennoch schlinderten und schlingerten auch so einige der Grünen, das müssen wir selbstkritisch feststellen, in ihren Jugendjahren nahe linksextremistischen und linksterroristischen Grenzen und im Bereich sexueller Liberalisierung über Grenzen dessen, was heute klar sexueller Missbrauch ist, auch wenn der gesamte Bereich des sexuellen Missbrauchs damals gesamtgesellschaftlich noch sträflich vernachlässigt und tabuisiert und patriarchalisch verharmlost wurde.

Dennoch stimmen natürlich trotzdem absolut deine Argumente zur Demokratisierung und zeigen zusammen mit meinen kritischen Erinnerungen, dass Menschenrechte und Demokratie gelernt werden und wurden, dieser  Prozess gesamtdeutsch war, ist und bleibt! 

„Wiedervereinigung“ geschieht überall dort gesamtdeutsch immer noch, wo wir uns gegenseitig noch verstehen lernen müssen, weil viele Jahrzehnte völlig unterschiedlich liefen bis in die Gegenwart! 

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Majanne vom 04.09.2018, 13:53:14

Klar waren und sind da auch Chaoten zu finden. Wie in allen Parteien und allen Bevölkerungsgruppen.
Dennoch ist daraus eine Partei entstanden, die so einiges bewirkt hat.
Demokratie ist ein ständiger Prozess und muss immer wieder neu "erfunden" werden.

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Mareike vom 04.09.2018, 14:07:21

Und dieses Einteilen in gut und böse gab es damals auch.
Einen Unterschied gibt es jedoch aus meiner Sicht: Wir waren damals aktiv in einer Bürgerinitiative. Wir hatten mehrere Zeitungen abonniert, die eine war mehr links, die andere mehr rechts orientiert. Entsprechend unterschiedlich war die Berichterstattung. 
Zur Zeit finde ich fast überall die gleichen Schlagzeilen.


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Mitglied_81b4260
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 04.09.2018, 14:42:57

Ja das mit den Schlagzeilen etc. aber auch fast identen (umformulierten) Inhalten, die nun schon zur Praxis gewordene Vermengung von Inhalten und Kommentaren gibt es schon viel länger.
Fällt aber erst dann extrem auf, wenn mit außerdeutschen,seriösen Medien verglichen wird.

Ich möchte auf ein INTERVIEW MIT AHMAD MANSOUR am 4. September 2018hinweisen, der für mich viele wahre Einsichten enthält:

Zum Interview
 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Edita
als Antwort auf Majanne vom 04.09.2018, 13:53:14

Dennoch stimmen natürlich trotzdem absolut deine Argumente zur Demokratisierung und zeigen zusammen mit meinen kritischen Erinnerungen, dass Menschenrechte und Demokratie gelernt werden und wurden, dieser  Prozess gesamtdeutsch war, ist und bleibt! 

„Wiedervereinigung“ geschieht überall dort gesamtdeutsch immer noch, wo wir uns gegenseitig noch verstehen lernen müssen, weil viele Jahrzehnte völlig unterschiedlich liefen bis in die Gegenwart! 
Liebe Majanne - das ist unbedingt ein wichtiger Punkt, den man nicht vernachlassigen sollte, dennoch ......
wir reden ja hier von " der Schande in Chemnitz ", und damit sind ja ausschließlich, die sich zu erkennen gebenden Nazis gemeint, und nicht die echten "Wiedervereinigungsverlierer", denn die könnte man mit wirtschaftlicher Entlastung und Unterstützung sicherlich überzeugen, daß der rechtsstaatliche demokratische Weg der menschenfreundlichere ist.
Die Crux ist aber, daß es in Sachsen und sowieso im Osten Deutschlands vielen Menschen nicht mehr auf wirtschaftliche Gründe ankommt, sondern auf identitäre Gründe, d.h.
die AfD-Wähler in Sachsen eint eine sehr konservative Meinung und ihr Wunsch nach einer geschlossenen Gesellschaft ohne kulturelle Vermischung!
Sie sehen in der Einwanderung von Migranten und Flüchtlingen eine Bedrohung der kulturellen Identität der deutschen Mehrheitsgesellschaft.
AfD-Sympathisanten stellen sich damit gegen eine gesellschaftliche Entwicklung des Landes, die im Zuge der Öffnung nach außen (Europäisierung, Globalisierung) und des Wertewandels nach innen in den letzten 20 Jahren faktisch stattgefunden hat.
Und darum wollen viele AfD-Wähler auch unser politisches System abschaffen!

" Kritik an der Flüchtlingszuwanderung und eine generelle Unzufriedenheit mit der Demokratie in Deutschland sind die wichtigsten Gründe für Menschen, die AfD zu wählen."

Kritik an der Flüchtlingszuwanderung und der Demokratie sind die wichtigsten Wahlmotive


Edita

 
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.09.2018, 15:19:01

Den Bericht kann man leider nur mit Abo lesen.

Eingeknickt auf Grund der Toleranz der Linken (gewünschte offene Gesellschaft).

Immer wieder hört man aus Auswandererkreisen die Forderung nach mehr Strenge und Konsequenz.
Auch in den aktuellen Anweisungen für Lehrer findet man dies nun gehäuft, so ändern sich gezwungenermaßen die Erziehungsmethoden. Für Kinder die diese Strenge und Konfrontation nicht gewohnt sind, sind diese Vorgehensweisen erschreckend. 
Ich stelle mal einen etwas älteren Bericht ein, finde den Aktuellen nicht auf Anhieb: https://www.welt.de/print-welt/article208567/Deutsche-Lehrer-werden-auf-die-Realitaet-nicht-vorbereitet.html
 


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Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pschroed vom 04.09.2018, 08:25:15
Die Jugend muß sich bewußt werden daß sie der wichtigste Teil einer Generation sind.
Zitat Campino:  Alles was Anstand hat muß sich gegen den rechten Mop stellen Daumen hoch
Phil.

ZITAT ZEIT ONLINE

#wirsindmehr:
Deutsche Musiker haben unter dem Motto #wirsindmehr ein Konzert gegen Fremdenhass organisiert. Zehntausende kamen nach Chemnitz, um daran teilzunehmen.
Die Bilder :     3. September 2018, 21:05 Uhr

Sie sind mehr.Die Bilder  Daumen hochDaumen hochRose
Phil, ja es wurde Zeit, dass die Welt endlich mal sehen konnte, was Chemnitz auch ist. Viele sind aus diesem Grund zu der Veranstaltung gegangen, wie man lesen konnte, weil sie ihre Stadt endlich positiv zeigen wollten. Sie wollten zeigen, dass die Mehrheit der Bürger in Chemnitz u Sachsen anders denkt u keine Nazis sind. Aber der Schaden ist längst passiert. Diese Veranstaltung gestern kam viel zu spät in die Presse, man  kann nichts mehr positiv rücken. Im Ausland hat sich schon längst das Bild von Chemnitz verfestigt.

Die Medien haben m. E. mit ihrer Bild.- u Videoberichterstattung, der Welt ein Bild vermittelt, dass Chemnitz/ Sachsen / Ostdeutschland in der Hand der Nazis sind, dass die Polizei kapituliert hat. Als fremder, musste man annehmen, die Demokratie ist außer Kraft getreten. Es gibt keinen Rechtsstaat mehr. Dieses Bild wurde nach außen vermittelt. Indem man nicht nur einmal, was wichtig war, sondern tagelang und das in jeder Zeitung u jeden Nachrichten, nur die Bilder u. Videos der gewalttätigen Nazigruppen gezeigt hat. Immer wieder u immer wieder. Die Kommentare waren dann so, als wäre die ganze Bevölkerung von Chemnitz u Sachsen nur Nazis. Hat man nicht bemerkt, dass man damit Deutschland mehr als schadet?
Am Anfang sprach man von 50 gewaltbereiten Nazis, später von 6000 zusammen mit pro Chemnitz u den Angereisten.

Aber Chemnitz hat 200 000 Einwohner, Sachsen hat 4 Millionen Einwohner und Deutschland hat 80 Millionen Einwohner.

Ich kann nicht verstehen, warum man Deutschland nur mit solchen schlimmen Bildern präsentiert hat. Und damit ganz Deutschland in schlechten Ruf gebracht hat, obwohl man weis, dass was man dort sah, weder ganz Chemnitz, Sachsen, noch Deutschland ist. Ich denke, damit hat man der Demokratie und Deutschland schwer geschadet. Denn dieses Bild, der gewalttätigen Naziausschreitungen wird sich im Ausland festsetzen. Viele Journalisten werden es vielleicht mit den Worten weiter geben, das ist Deutschland. Die Familienministerin, hat mit ihren Worten gezeigt, dass es auch anders geht.
Meine Meinung, die keiner teilen muss.
Tina
 
Mareike
Mareike
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 04.09.2018, 15:39:02

Man dürfte eigentlich erwarten, dass ein Soziologe auch in den Forschungen berücksicht, dass  "Wiedervereinigungsverlierer" zunächst mal ihre eigene Identität neu bestimmen mussten/müssen.
Solche Prozesse brauchen nun mal Zeit.

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 04.09.2018, 16:07:43

https://www.cicero.de/innenpolitik/integration-chemnitz-islam-thilo-sarrazin-seyran-ates-islamkonferenz

Ich versuch es so nochmals.k
Ein Abo von cicero kostet nichts.

Dann könnten die einen doch etwas Intelligentes lesen im Gegensatz zu Focus UND  wieder einen Grund haben, sich so richtig über die Konservativen/Rechten zu empören. 
 

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 04.09.2018, 16:28:35

Ich betrachte diese Aktionen als Nebelgranaten.


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