Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Einigung zum Thema "Kindergrundsicherung" oder doch nur eine Verschnaufpause...

Innenpolitik Einigung zum Thema "Kindergrundsicherung" oder doch nur eine Verschnaufpause...

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Einigung zum Thema "Kindergrundsicherung" oder doch nur eine Verschnaufpause...
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf MarkusXP vom 13.04.2024, 19:59:39

Markus...ich bin mir natürlich nicht "sicher", ob wirklich nur eine Frau Paus dieses Ding in den Sand gesetzt hat, dafür würde mir persönlich noch etwas fehlen, nämlich der angebliche Rückhalt der "Ampel". Es ist eben kein gemeinsames Projekt, das wäre nämlich längst in Sack und Tüten.

Es ist insofern in den Sand gesetzt worden, als das Frau Paus vielleicht (???) Möglichkeiten hatte, entgegen zu steuern...aber ehrlich hatte sie das wirklich...? Ich bin weit davon entfernt, sie zu verteidigen, aber hatte sie denn "Freunde", die ihr helfen wollten/konnten...?

Ich will sie garnicht "rechtfertigen", nein, dazu kenne ich sie quasi garnicht, aber was auffällt...geht es um unsere Kids allgemein, egal ob Kindergrundsicherung, Bildung und die maroden zusammenfallenden Schulen oder oder oder....für alles andere ist Geld da, für unsere Kids eben nicht.

Unsere Zukunft ist...sagt man, die Jugend...okay...und da schafft man es nicht, eine Grundsicherung für Wenige (!!!) auf die Beine zu stellen...man möchte es schlicht und ergreifend nicht ❗️ Frau Paus hat eben in diesem Amt die A...karte.

Ganz einfach...mit dem Stempel, uninteressant und für die Zukunft gibt es viel, viel wichtigeres , Grundsicherung für die Kids - nein danke !!!

Kristine

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Einigung zum Thema "Kindergrundsicherung" oder doch nur eine Verschnaufpause...
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf werderanerin vom 13.04.2024, 21:39:50

Was auf jeden Fall in ihrer Verantwortung ist, wäre die schlechte Budget- und die Personalplanung. Damit hat sie der Kindergrundsicherung einen schlechten Dienst erwiesen!

Es sind auch am Familienministerium viele andere Ministerien beteiligt, Finanzen, Kultur mit der Länderhoheit, Wirtschaft und möglicherweise noch mehr. Aber sie hat auch in der Ampel keine "starken" Verbündeten für dieses Projekt. Es ist ja primär ein grünes ... das sehe ich wie du auch.

Chancengleichheit ist für das Wichtigste ... und die haben wir in Deutschland nicht.

Ganztagsschulen mit Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfeunterricht, kostenloses Mittagessen, Sanierung der Schulen, dies würde schon einmal helfen. Es werden ja nicht nur Lehrer gebraucht, sondern auch BetreuerInnen.

Ich stimme dir aber ausdrücklich zu: für jeden Mist ist Geld da, es werden Worte wie "Sondervermögen" erfunden, nur für unsere Kinder ist nicht genug da. Ich glaube, viele Politiker wissen gar nicht was sie damit in der Breite der Bevölkerung anrichten.

Aber dennoch ... ich halte Frau Paus für keine gute Besetzung ...
MarkusXP

 
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Einigung zum Thema "Kindergrundsicherung" oder doch nur eine Verschnaufpause...
geschrieben von Elbling
als Antwort auf werderanerin vom 13.04.2024, 21:39:50
....ich bin mir natürlich nicht "sicher", ob wirklich nur eine Frau Paus dieses Ding in den Sand gesetzt hat, dafür würde mir persönlich noch etwas fehlen, nämlich der angebliche Rückhalt der "Ampel". Es ist eben kein gemeinsames Projekt, das wäre nämlich längst in Sack und Tüten.

Kristine
Es ist wie mit vielem - man will gaaaanz schnell Reaktion zeigen und dann kommt nichts wie 'ganz viel heiße Luft', alles unüberlegt und nicht richtig zuende gedacht.
Die "Eltern" bekommen da Geld und niemand fragt wofür das ausgegeben wird. Cannabis, Zigaretten, Alkohol dürften wohl die größten Brocken darstellen und gesundes Essen für die Kinder eher die Nebensache. Zuviele Kinder bekommen nciht mal was vernünftiges zum Frühstück - bevor sie zur KITA oder Schule gehen. Und von einem Mittagessen ganz zu schweigen.

Noch ein Beispiel..? Das Bürgergeld..! Zunehmend kündigt das Reinigungspersonal ihrem Arbeitgeber - Bürgergeld bringt mehr Geld und man muss nicht mal díe Wohnung verlassen..!

Und derartige Politik ist nicht nur bei der Ampel zu bemerken.

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olga64
olga64
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RE: Einigung zum Thema "Kindergrundsicherung" oder doch nur eine Verschnaufpause...
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 13.04.2024, 21:39:50

Das Projekt Kindergrundsicherung und insbesondere die Vereinfachung und auch Digitalisierung stehen im Koalitionsvertrag der drei regierenden Parteien. D.h., die Umsetzung muss eine gemeinsame Sache sein. Wenn dann aber MinisterInnen, in deren Ressort dies fällt, durch signifikante Unfähigkeit auffallen, ist dies schon peinlich und verzögert diese wichtige Angelegenheit unnötig.
Aber die Kinder erhalten ja trotzdem die Leistungen ausbezahlt,die ihnen zustehen. Noch wird daran ja nichts gekürzt. Und die Leistungen, von denen Betroffene nichts wissen,dass sie ihnen zustehen könnten, müssen noch in Eigenregie recherchiert werden. Ich denke aber ,das machen auch viele und diejenigen, die es als Eltern auf sich beruhen lassen, sei schon gesagt, dass ihnen ihre eigenen Kinder doch mehr Mühe und Aufwand verdient hätten.
Und dann natürlich ,wenn sie Zahlungen erhalten, diese auch wirklich für ihre Kinder zu verwenden und nicht - was ja leider auch geschieht - um diei eigenen Bedürfnisse zu stillen.
Werderanerin - Sie sollten jetzt aber nicht alles in einen Topf werfen,da es nun mal in einem föderalen Land komplizierter ist als Sie es darstellen.
Die Bildungspolitik (zu der auch die Schulen gehören) sind nun mal Ländersache; die Bundesregierung beteiligt sich an der Finanzierung - aber den Abbau von Defiziten müssen die Länder selbst regeln.

Die grosse Gefahr ist jetzt, dass das GEld immer weniger wird und es gut sein kann, dass künftig nicht mehr über 50% des Staatshaushaltes für soziale BEreiche ausgegeben werden (wozu auch Belange für Familien und Kinder gehören). Ausserdem muss auch bei solchen Budgetierungen beachtet werden,dass immer weniger Kinder in unserem Land geboren werden und hier leben. Eine entsprechende, finanzielle Streichung hätte also auch eine gewisse Logik.
Aber nicht im Gegenzug dann die Errichtung eines gewaltigen Beamten-Heeres von 5000 neuen Mitarbeitern, wie es der Familienministerin Frau Paus so vorschwebt.
Aber alles in allem sind es auch die Eltern, die - wenn sie sich für Kinder entscheiden - schon auch ihren grossen Anteil beitragen sollen,dass aus dieser wichtigen Aufgabe später wertvolle Erwachsene werden, die nicht der Meinung sind: "der Staat muss das alles machen". Das wäre der genau der falsche Weg. Olga

werderanerin
werderanerin
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RE: Einigung zum Thema "Kindergrundsicherung" oder doch nur eine Verschnaufpause...
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 14.04.2024, 16:17:09

Deine letzte Aussage "der Staat muss das alles machen", möchte ich aufgreifen. Da schließe ich mich insofern an, als das unser Sozialstaat zum Glück immer dann "einspringt", wenn wirklich Not am Mann ist. Da gibt es genug Situationen, die man aufzählen könnte.

Leider ist es aber auch so, dass nun mal Kinder in eine Familie hinein geboren werden, die arm ist. Dafür aber können nun die Kids überhaupt garnichts. Wenn Eltern nun oft in diesem Leben nicht "die Kurve" bekommen, ist es die Pflicht eines Sozialstaates, sich um die Kinder zu kümmern, die ja oft in ganz jungen Jahren nicht ahnen können, was da auf die wartet. Das alles merken sie erst, wenn sie älter werden.

Ich finde es nach wie vor unglaublich, dass sich eine Frau Paus überhaupt solange an einem Gesetz ausprobieren darf..., um endlich etwas Gutes vorzulegen...es ist eben nicht erstaunlich, es geht "nur" um diese, o.g. Kids ❗️

Hier geht es um ein Bundesgesetz, das endlich vorgelegt werden MUSS...das dann im Nachgang die Länder eigenverantwortlich dieses Gesetz umsetzen müssen, wissen wir alle, dies muss nicht erwähnt werden.

Erst das eine, dann das andere !

Kristine

ingo
ingo
Mitglied

RE: Einigung zum Thema "Kindergrundsicherung" oder doch nur eine Verschnaufpause...
geschrieben von ingo
als Antwort auf olga64 vom 14.04.2024, 16:17:09
Meine Meinung:
Die "Kindergrundsicherung" hielt ich von Beginn an für falsch. Das Geld wäre m.E. in der Bildung viel sinnvoller aufgehoben. Auch wenn Bildung nicht primär Sache des Bundes ist, gäbe es Wege, das Geld dafür einzusetzen. Und die angeblich 5000 Mitarbeiter werden beim Personal für Vorschule und Schulen = Bildung dringend gebraucht. Und Olga hat mit ihrem Beisatz, dass die Leistungen für Kinder innerhalb mancher/vieler Familie zweckfremd für Luxus der Eltern verwendet werden, absolut Recht. Das weiß ich leidvoll aus meiner Berufszeit im Sozialamt. Und die Eltern, die die Kindesleistungen auch heute schon  für ihre Kinder verwenden, würden es gewiss begrüßen, wenn spürbar in Bildung investiert würde. Die Diskussion, dass zu wenig Geld in Bildung investiert wird, ist doch seit Jahren gesellschaftsübergreifend; allerdings nicht in Familien, in denen Kindesleitungen im Gesamthaushalt "aufgehen".....
Es bleibt schwierig, und ich finde die Parteien-Quälerei zur Grundsicherung ganz übel. Das ist eines der Themen, bei denen ich mir ein Kanzlermachtwort wünschte....Aber was sage ich.....

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Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Einigung zum Thema "Kindergrundsicherung" oder doch nur eine Verschnaufpause...
geschrieben von Elbling
als Antwort auf werderanerin vom 15.04.2024, 10:29:37

Du hast in vielem Recht, Kristine. Aber ich bemerke keine "Nachkontrolle" ob und 'wo' das Geld tatsächlich landet, haben die Kinder wirklich was davon..?
Es "geistern" immer noch die "Migrantenväter" durch die sozialen Medien - mit bis zu 24 Kindern.....
Da könnten auch andere drauf kommen und mißbrauchen - und die Kid's haben nichts davon...

werderanerin
werderanerin
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RE: Einigung zum Thema "Kindergrundsicherung" oder doch nur eine Verschnaufpause...
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Elbling vom 15.04.2024, 13:07:38

Ja, lieber Elbling...natürlich unterliegen ja solche Projekte immer auch missbräuchlichen Möglichkeiten, da kennen ja diejenigen oft auch die Schlupflöcher und all die Herankommensweisen.

Mir geht es um die Kids, die es brauchen...ja, ich weiß, vielleicht schlägt eben da mein Herz für Kinder voll durch, es ist wohl so und deshalb sollte, nein MUSS solch ein Gesetz mehr als gut gemacht sein, incl. Kontrollen u.a.m.
Dazu gibt es die Fachleute, das aber die Ministerin nicht in der Lage scheint, das Ding endlich auf den Tisch zu hauen, zeigt nur, dass man sich "Zeit" gönnt...

Ich weiß noch, nicht lange her..., als Frau Verteidigungsministerin wegen Unvermögen (so hieß es natürlich nicht offiziell...) endlich rausgejagt wurde, ein guter Pistorius folgte....da ging plötzlich alles.

Na klar, es ist die Bundeswehr, zwar noch lange nicht da, wo sie sein müsste, aber unsere Jugend hats eben schwer in Deutschland. 

Kristine

olga64
olga64
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RE: Einigung zum Thema "Kindergrundsicherung" oder doch nur eine Verschnaufpause...
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 15.04.2024, 13:39:45

Das sollte man wirklich nicht vergleichen -die Verteidigungspolitik in Kriegszeiten mit dem Familienministerium. Aber - ich wiederhole es gerne: es ist immer der BundeskanzlerIn,die MinisterInnen einberufen, aber auch entlassen können.

Übrigens - auch wenn ein Verteidigungsministerium besser geführt ist, bedeutet dies Hilfe für Kinder - in diesem Fall dann in Kriegsländern.

ABer was hier auch missverstanden wird: es wird ja nicht an Zahlungen für Kindern gekürzt oder diese ausgesetzt, weil diese MinisterIn ziemlich unfähig erscheint. Die Kinder bekommen Kindergeld und andere Leistungen, sofern sie ihnen zustehen.
DAs neue Gesetz soll ja eine unbürokratischere Änderung in den Prozedere bringen. Obwohl ich mich immer wieder darüber wundere, wenn z.B. Antragsteller zuerst laut jammern, Formulare seien zu umfangreich und auch zu kompliziert.
Es sollte wieder mal der Sinnspruch gelten: wenn ich von jemanden etwas möchte, sollte ich mich darum bemühen - und nicht umgekehrt: die Steuerzahler sollten nicht immer noch mehr Zugeständnisse gegenüber denen machen müssen,die die Steuer- und Sozialkassen nicht füllen - aber über alles jammern.

Ich weiss auch nicht, ob es unsere Jugend schwer hat in Deutschland. Dafür sind doch auch deren Aussagen nachdenkenswert, wenn sie ankündigen, selbst mal nicht so viel arbeiten zu wollen wie ihre Eltern und Grosseltern. Eine 2-Tages-Woche bei höherem Gehalt und mehr Urlaub usw. würde angestrebt werden usw.
Sind das dann später als junge Erwachsene diejenigen, die jetzt Geld "vom Staat" wollen und einfordern, aber nie so richtig begreifen, woher das eigentlich kommt. Und wenn sie dann selbst später einmal als steuerzahlende Solidargemeinschaft den Nachwachsenden (und vermutlich den sehr, sehr vielen Alten in der Gesellschaft) helfen sollen - verabschieden sie sich schon jetzt, weil sie anders und lustvoller leben möchten. Olga

Elbling
Elbling
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RE: Einigung zum Thema "Kindergrundsicherung" oder doch nur eine Verschnaufpause...
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 15.04.2024, 17:03:01
Obwohl ich mich immer wieder darüber wundere, wenn z.B. Antragsteller zuerst laut jammern, Formulare seien zu umfangreich und auch zu kompliziert.
Es sollte wieder mal der Sinnspruch gelten: wenn ich von jemanden etwas möchte, sollte ich mich darum bemühen - und nicht umgekehrt
geschrieben von olga64
Ich denke mal das die 'jamernden' eher aus der Bildungsfernenschicht kommen, gebildete werden da wohl eher nicht viel jammern, eher auf diese Gelder verzichten. Meist sind dort auch nur 1 - 2 Kinder zu versorgen.

Aber Bildungsferne sind meist auch jene die mehrere Kinder haben und genau dort fehlt es an den 'Möglichkeiten finanzieller Art'.

Aber wieso erfordert die Auszahlung so plötzlich so viel Mehr-Personal..? Die Kindergrundsicherung kann doch durchaus mit dem Kindergeld gekoppelt werden.

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