Innenpolitik Elbphilharmonie

Müssen Kommunisten eigentlich zwangsläufig auch Kulturbanausen sein?
Ich weiß ganz genau dass ich, wenn der erste Hype erst mal nachgelassen hat, auf jeden Fall nach Hamburg und in die Elphi muss, daran führt für mich kein Weg vorbei.
Nicht nur wegen der atemberaubenden tollen Architektur, sondern auch, weil ich schon immer Musik und vor allem Klassik geliebt habe und selber aktiv ausübe.

Kultur ist ein ganz notwendiger Bestandteil des Lebens, der Mensch lebt nicht von Brot allein. Und Kultur kann auch den Frieden befördern, denn sie ist völkerverbindend, eine Binsenweisheit ist das zwar, stimmt aber.
Musik ist sogar heilend und intelligenzfördernd, das sollte ein Mediziner (bist du wirklich einer???) eigentlich wissen.

Lies mal den Artikel im Link:

Es scheint, manche (sb zb) können sich über gar nichts freuen. 😬

Es gibt viele dinge, die man eigentlich nicht braucht, aber trotzdem ist es schön!

Ja!
Z.B. Männer .

Teure Bauten sind nützlicher als sinnloses Aufrüsten.

Ich wünsche den Hamburgern und ihren Gästen, große Orchester, gute Dirigenten und beeindruckende Klangerlebnisse in diesem Haus.

Musik kann versöhnen und verbinden.

justus

Ja Justus, genau so denke ich auch. Ich habe aber auch über das nachgedacht, was Sittingbull anmerkt. Natürlich hat er Recht. Nur - hätte man niemals dieses Geld, wäre es denn zur Verfügung gestanden, in irgendein soziales Projekt gesteckt. Es ist keine Lobby da, die sich für " so etwas " in dieser Größenordnung einsetzten würde.

Also, es ist nun mal wie es ist, und deshalb darf man sich trotzdem über so etwas Besonderes freuen und es auch annehmen.
Ursula

hätte man an dieser stelle nicht besser ein wohnheim für obdachlose gebaut ?

sozial wie kulturell wäre das , mitten in der Hafencity , eine interessantere und notwendigere variation gewesen .

sitting bull

Ausgesprochen schlechte Stelle.
80% der Obdachlosen sind alkoholkrank.
Die Nähe zum Wasser ist da eher nicht ratsam .

Ich habe aber auch über das nachgedacht, was Sittingbull anmerkt. Natürlich hat er Recht. Nur - hätte man niemals dieses Geld, wäre es denn zur Verfügung gestanden, in irgendein soziales Projekt gesteckt. Es ist keine Lobby da, die sich für " so etwas " in dieser Größenordnung einsetzten würde.

Also, es ist nun mal wie es ist, und deshalb darf man sich trotzdem über so etwas Besonderes freuen und es auch annehmen.
Ursula

Als man begann, die Dresdner Frauenkirche wieder aufzubauen, habe ich auch gedacht, gibt es denn wirklich nichts wichtigeres, als diese Kirche wieder aufzubauen?
Erst später habe ich mich selbst an Spendenaktionen beteiligt, und dann war ich doch begeistert als sie wieder das Stadtbild von Dresden ergänzte so wie ich es nur von Gemälden kannte.
Inzwischen habe ich dort auch ein Konzert erleben dürfen.

Es ist gut, dass sie wieder aufgebaut wurde, und ich kann mich auch immer wieder darüber freuen.

justus

"Der passgenaue Aufbau erhielt eine Glasfassade aus insgesamt 2200 einzelnen Glaselementen, die jeweils aus vier Glasscheiben bestehen. Alle Scheiben erhielten einen eingearbeiteten Licht- und Wärmeschutz durch aufgedruckte gerasterte Folien. 595 Glaselemente sind individuell gekrümmt. Ein einziges dieser Glasfenster kostete etwa 72.000 Euro." (Wiki)

tja , und mir altem Eppendoofer "Neidhammel" will das einfach nicht in den kopf .

hätte man an ort und stelle nicht besser ein wohnheim für obdachlose gebaut ?

sozial wie kulturell wäre das , mitten in der Hafencity , eine interessantere und notwendigere variation gewesen .

der Hamburger SPD-Bürgerscholz ... "zärtlich Olfi" ... weiss aber ganz genau wo
der Bürger-Frosch die Locken hat und er wäre kein "Sozialdemokrat" , würde er sie nicht zu pflegen wissen .

sitting bull

Ich bin fast ganz bei Dir, Sittingbull, doch es müsste nicht grad ein Wohnheim sein, auch ein einfach-ästhetisches Haus für die Musik könnte ich HH gönnen.

Nach dem anfänglichen Gewusel der Promis mit der geschwätzigen Barbara hab ich wieder ausgeschaltet. Dies Geschehen mit oberflächlichen Reden und Lügen halt ich nicht mehr aus.

Später gabs ja dann noch Musik, da war ich dabei.

Clematis

echt?

aber nur manchmal.

naja, die promis feiern sich gerne selber. sowas finde ich auch
daneben.

aber die musiker selbst finden dieses haus grandios, ich glaube, daß
es für jeden musiker auch ein genuss ist, in diesen tollen räumlichkeiten spielen zu dürfen.

der klang soll ja außerordentlich gut sein, und musiker speziell haben ja auch selbst gute ohren. also ein gutes gehör - sollte man meinen -

wenn ich in HH wohnen würde, wäre ich bestimmt öfter dort drinnen.

Natürlich kann und soll und muss man die überhöhten Kosten kritisieren, das ganze Projekt war ja von Beginn an von Pannen und Fehlentscheidungen begleitet, was die Kosten immens in die Höhe getrieben hat.

Aber ich sehe das auch so: Jetzt wo es da ist, kann man sich daran erfreuen, und ich gönne es den Hamburgern und der ganzen Welt, denn solche Wahrzeichen ziehen internationale Besucher an, genau wie andere Wahrzeichen dieser Art, z. B. der Eiffelturm, der Petersdom, der Kölner Dom, die Oper in Sydney usw. usf.
Das sind Bauwerke, die Jahrhunderte überleben und noch vielen nachfolgenden Generationen etwas bedeuten und sie zu Reisen animieren, besonders hier, wo es nicht nur um ein Bauwerk geht, sondern vor allem auch um die Musik, die hier mit einer ganz besonderen Akustik zu hören ist.

Und immerhin wurde der Bau nicht von Sklaven, sondern "nur" mit viel Geld errichtet, das sich irgendwann amortisiert. Die alten Bauwerke, die mit Hilfe von Sklaven entstanden, bewundern wir zwar auch heute noch, aber zu wissen, wie sie entstanden sind, ist nicht gerade erhebend.

Ganz anders ist es mit dem Berliner Flughafen. Der wird wohl nie fertig und wenn, dann dient er nur der weiteren Luftverschmutzung und Klimaverschlechterung. Auf den und dessen verschleuderte Kosten könnte die Welt verzichten, meiner unmaßgeblichen Meinung nach jedenfalls.

Zu den unangenehmsten Eigenschaften bei uns Deutschen gehört es, dass wir uns über nichts richtig freuen können, teilweise denken, Geld sei vergeudet, wenn es "nur um Kultur" geht. Ein gutes Beispiel brachte Justus mit dem Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden. Ich bin immer wieder überwältigt, wenn ich diese Kirche sehe und finde es wunderbar, wie sie durch Spenden usw. wieder erstanden ist.
Ähnlich war es nicht lange nach dem Krieg mit der Münchner Oper. Die Leute hatten noch andere Sorgen, es fanden sich aber bald viele Spender, um die Münchner Oper wieder zum Leuchten zu bringen. Kultur kann auch für vieles entschädigen und vor allem motivieren.
In Hamburg werden, soweit ich gehört habe, auch immer Kartenkontingente an diejenigen verteilt/verlost, die sie sich nicht leisten könnten.
Der Vorverkauf scheint bestens zu laufen. Freunde von uns wollten für August Karten bestellen (sie stehen auf Warteliste). Jetzt versuchen sie es mit einem Reisearrangement, das dann Karten und Hotel und Bahnfahrt anbietet. DAs Interesse ist riesengross und wird Deutsche sollten uns einfach mal von Herzen freuen und stolz darauf sein, so etwas SChönes zu besitzen. Olga