Innenpolitik Erziehungscamps

eleonore
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Re: Erziehungscamps
geschrieben von eleonore
als Antwort auf pharaox vom 03.01.2008, 12:31:56
wie lernt eine jugendliche disziplin, der vor nichts respekt hat, nichtmal vor sich selbst???

sicher, strukturen sind wichtig, aber wie bekommt man es hin?
mit rohrstock?gebrüll?
ich denke, dass haben viele jugendliche zuhause ausreichend gehabt.

ich habe wirklich keine ahnung, wie man es anfangen soll.

@mart,

ich gebe dir vollkommen recht.
ich beobachte oft die reaktionen von deutschen, wenn ich mit meine ungarische unbekümmertheit gelegentlich themen anspreche, welche für die *peinlich* sind.
in eine hinsicht zeigt diese problematik, dass viele 68.ideale und auch der vielgepriesene multikulti gescheitert ist, und jetzt geht die rechnung auf.

so tragisch dass auch ist.

--
eleonore
mart
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Re: Erziehungscamps
geschrieben von mart
als Antwort auf eleonore vom 03.01.2008, 12:34:46
Es fängt mit der Vorschule, dem Kindergarten, der Ganztagesschule, der Gesamtschule an....

Der Name ist aber unerheblich ... es gibt sicher grottenschlechte Gesamtschulen und Ganztagesschulen.... aber auch sehr gute.... von dort darf ohne Gewissensbisse um "Copyright" abgekupfert und an hiesige Verhältnisse adaptiert werden.
--
mart
ehemaligesMitglied57
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Re: Erziehungscamps
geschrieben von ehemaligesMitglied57
als Antwort auf eleonore vom 03.01.2008, 12:21:53
eleonore schrieb:
härte und disziplin..........wenn man bilder von diesen camps in usa ansieht, mit brüllende machthaber und kuschende, kahlrasierte jugendliche, dann wird einem übel.wiederlich.


Sowas sagt sich schnell dahin, eleonore. Die Härte im Umgang mit den Jugendlichen seitens der Erzieher in diesen Lagern ist sicher nur ein Bruchteil dessen, was diese Jungs ihren Opfern draußen in der Regel zufügen. --
gerald

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hafel
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Re: Erziehungscamps
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaligesMitglied57 vom 03.01.2008, 12:17:10
@ Gerald: Bei dieser Klientel hilft keinerlei kuschel-muschel-Waldorf-Zeigefinger mehr, sondern in erster Linie Härte und Disziplin. Und das sind nicht die schlechtesten Tugenden.



genau so sehe ich das auch
--
hafel
uki
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Re: Erziehungscamps
geschrieben von uki
als Antwort auf ehemaligesMitglied57 vom 03.01.2008, 12:42:24

härte und disziplin..........wenn man bilder von diesen camps in usa ansieht, mit brüllende machthaber und kuschende, kahlrasierte jugendliche, dann wird einem übel.wiederlich.




Sowas sagt sich schnell dahin, eleonore. Die Härte im Umgang mit den Jugendlichen seitens der Erzieher in diesen Lagern ist sicher nur ein Bruchteil dessen, was diese Jungs ihren Opfern draußen in der Regel zufügen. --
gerald
geschrieben von eleo u.ger.


Eleonore gebe ich total Recht.
Niemals würde ich diese brutale Art der Erziehungscamps für Deutschland gutheißen wollen. Ich habe mal einen Bericht im Fernsehen anschauen können.
Sie sollten hart aber fair geführt werden und nicht die Insassen zerbrechen wollen.
Gerald, gleiches mit Gleichem zu vergelten wäre Rache.
Das ist absolut abzulehnen.
--
uki
mart
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Re: Erziehungscamps
geschrieben von mart
als Antwort auf ehemaligesMitglied57 vom 03.01.2008, 12:42:24
Ja, es muß viel, viel früher anfangen....bei diesen kriminellen Jugendlichen und jungen Erwachsenen bin ich auch ratlos.

Sie sollten hart aber fair geführt werden und nicht die Insassen zerbrechen wollen.
geschrieben von uki


Wie bringt aber dieses hier so oft zitierte "Erziehungscamp" Jugendliche dazu, in einer halben Stunde 500 Liegestütz zu machen (lt. dem Tagesplan auf der homepage)? Für mich ein Rätsel, wie das ohne psychische bzw. physische Gewalt gehen soll.
------------

Jeder Groschen, Schilling, cent, Euro.., den der Staat ab der Geburt geschickt in seine "Bürger" steckt, kommt zurück.... das wäre eine simple volkswirtschaftliche Betrachtung, wenn andere Begründungen nicht überzeugend genug wären.
--
mart

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hafel
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Re: Erziehungscamps
geschrieben von hafel
als Antwort auf mart vom 03.01.2008, 12:33:25
@ mart: Es gibt nur eine Möglichkeit..... das Bildungssystem grundlegend zu reformieren....

Das kann nur der zweite Schritt sein. Wir wissen doch, dass solche Umbauten im Schulsystem zunächst Ländersache sind und außer Kompetenzstreitigkleiten da wenig bei rauskommt.... und wenn dass es dann Jahre dauert.
--
hafel
Karl
Karl
Administrator

Wer will amerikanische Verhältnisse?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaligesMitglied57 vom 03.01.2008, 12:42:24
Niemand will bei uns amerikanische Gewaltverhältnisse, denke ich mir. Es ist erwiesen, dass Prügel und Strafen während der "Erziehung" wesentlich häufiger Gewalttäter hervorbringen als der hier so missachtete "Kuschelkurs". Die Jugendgewalt in Deutschland ist rückläufig, daran ändert auch die durch die Medien manipulierte subjektive Wahrnehmung nichts.

Das gescholtene Jugendstrafrecht ist in Wahrheit eine große Erfolgsgeschichte. Bitte hier nachlesen

Schade, dass kaum jemand an gesicherten Daten Interesse hat und stattdessen die Wahrnehmung von akuten Einzelfällen die öffentliche Diskussion bestimmt. Darin zeigt sich die Macht der Medien, die uns Herdentiere nach Belieben manipulieren.
--
karl
mart
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Re: Erziehungscamps
geschrieben von mart
als Antwort auf hafel vom 03.01.2008, 12:54:27
So wie die rechtliche Situation in Deutschland jetzt in Bezug auf Schulgesetze ist, wird das stimmen.

Aber wenn die echte Erkenntnis in der Bevölkerung und bei Politikern da ist, daß das ein doch erfolgversprechender Weg ist, dann werden sich Wege finden lassen. Zumindest könnte ein Bundesland und eine Regierung damit anfangen.

Ich glaube allerdings, daß es eine Menge (meinungsbildende) Leute gibt, die von der gegenwärtigen Situation profitieren.
--
mart
pea
pea
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Re: Erziehungscamps
geschrieben von pea
als Antwort auf eleonore vom 03.01.2008, 12:21:53


also, was soll man machen???
mit den schwarzen mann drohen????



Das würde bei Deutschen mit schwarzer Hautfarbe sicherlich
besonders gut wirken... *Vorsicht: Ironie*

Aber ernsthaft:

Pseudomilitärische Camps, die an die Ausbildung amerikanischer Marines erinnern, können doch wohl nicht die Lösung sein!

Derartig gedrillte Jugendliche sind für alles Mögliche geeignet, aber sicherlich nicht für ein Leben als selbstbewußte und demokratische Bürger, die ein eigenverantwortliches, gesetzestreues Leben führen.

Der Vergleich mit dem Nazi-Drill hat die Diskussion IMHO in ein sehr unglückliches Fahrwasser gebracht.

Aber die Art und Weise, wie die ernsthafte Problematik einer frustrierten und wütenden Generation von Jugendlichen ohne reale Lebensperspektive für Wahlkampfzwecke mißbraucht wird,
ist ein Skandal auf den man mit aller Deutlichkeit reagieren sollte.

Ich möchte nicht erleben müssen, daß es irgendwann wieder in D hoffähig werden könnte, das Ausländer und fremdländische aussehende Deutsche zum Freiwild werden.

Kleines Beispiel:

In Berlin mußte eine afghanische Familie im Weitlingkiez (!) vor Angreifern flüchten, als sie friedlich ein Feuerwerk zum Jahreswechsel zündelten...

Ach ja - über den Toren von Buchenwald stand:
Jedem das seine...

Aber das ist hoffentlich für immer Geschichte.

--
pea

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