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Innenpolitik Fachkräfteeinwanderungsgesetz für Deutschland

Elbling
Elbling
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RE: Fachkräfteeinwanderungsgesetz für Deutschland
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 31.07.2023, 20:11:50

Schön für Sie. Und haben sie da auch von einer Gewerkschaft was gehört..?

Kann man nicht - es gibt keine. Und Zeitarbeiter sind schlicht zu kurz in einer Firma und mit Gewerkschaft noch kürzer..

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Fachkräfteeinwanderungsgesetz für Deutschland
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Elbling vom 01.08.2023, 14:48:13
Schön für Sie. Und haben sie da auch von einer Gewerkschaft was gehört..?

Kann man nicht - es gibt keine. Und Zeitarbeiter sind schlicht zu kurz in einer Firma und mit Gewerkschaft noch kürzer..
Ich würde "Zeitarbeit" nicht generell verdammen!

Es kann für ein Unternehmen durchaus sinnvoll sein, damit vorüber gehende Spitzen abzufangen, aber es darf eben nicht so sein, dass feste Arbeitsplätze in Zeitarbeit umgewandelt werden, das Leute die gleiche Arbeit machen, vielleicht sogar nebeneinander arbeiten, aber unterschiedlich bezahlt werden ... so wie es ja praktiziert wurde. Ich glaube das gibt es aber nur noch in Einzelfällen, oder !!??

Ein Unternehmen muss auch die Möglichkeit haben, befristet einzustellen, es darf aber eben nicht eine Befristung der anderen folgen! Die Arbeitnehmer müssen ihr Leben ja auch einigermaßen verlässlich planen können.

Ich habe das in den letzten Jahren nicht mehr so genau verfolgt, aber ich denke, da hat sich einiges positiv für die Arbeitnehmer entwickelt.
MarkusXP



 
olga64
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RE: Fachkräfteeinwanderungsgesetz für Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 01.08.2023, 15:40:42

Ich denke,das Problem mit dem Fortbestehen der Gewerkschaften ist u.a.,dass "die klassischen Arbeiter" in unserem Land mit sinkender Industrialisierung aber höherer Akademisierung nicht mehr vorhanden sind; das spürt auch die SPD,deren Rolle als Arbeiterpartei schon längst nicht mehr gegeben ist.
Dazu kommen natürlich die vielen Start-Ups, die vorwiegend in 1-Mann-Betrieben sich selbst ausbeuten, aber den Traum hegen, irgendwann mit einer bahnbrechenden Erfindung so reich und berühmt zu werden, wie es manche im Silicon Valley vorgemacht haben.
Auch diese jungen Leute sind doch nicht an Gewerkschafts-Mitgliedschaft interessiert.

Ein weiterer Nachteil bei Gewerkschaften ist zu starke Männerfixierung b ei den höheren Funktioniersposten. Wie sollen sich hier Frauen angesprochen fühlen, wenn die vermutlich nur als zahlende Mitglieder vorkommen? Olga


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olga64
olga64
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RE: Fachkräfteeinwanderungsgesetz für Deutschland
geschrieben von olga64

Es soll hier um das sehr nötige Fcchkräfteeinwanderungsgesetz für Deutschland gehen. Auch unser Land vergreist immer stärker so wie es auch in vielen anderen Länder in Europa und ausserhalb geschieht. Alle diese Länder befinden sich nun im Wettbewerb, junge, gut ausgebildete und einwanderungswillige Menschen aus Dritt-Staaten zu gewinnen,die bereit sind, mitzuhelfen, dass unser Wohlstand erhalten bleibt.

Und in dieser Situation tritt eine der unrühmlichsten CSU-Figuren, Peter Ramsauer, auf den Plan und erklärte bei einer VErsammlung der Industrie, dass diese Migranten, die hier gewonnen werden sollen, Ungeziefer seien und nur als Wirtschaftsflüchtlinge zu uns kommen wollten.

Ob das junge Mensche aus Drittländern wirklich motivieren könnte, Deutschland den Vorzug vor anderen Ländern zu geben, um ihre berufliche Zukunftsperspektive in Angriff zu nehmen?
Ob die Industrie, die sich selbst bewusst darüber ist,dass solche Zuzüge in grösseren Dimensionen nötig sind und deshalb ein Abbau von Bürokratien erfolgen muss, damit rascher gehandelt werden kann - Herrn Ramsauer`s menschenverachtende Äusserungen goutieren? Oder sie als das werten, was sie vermutlich sind: die Worte eines abgewrackten Politikers, der dringend mal wieder Aufmerksamkeit für sich erzeugen möchte? Olga

Pan
Pan
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RE: Fachkräfteeinwanderungsgesetz für Deutschland
geschrieben von Pan

 
Das Thema wurde nun von allen Seiten beleuchtet. Klug geworden ist höchstwahrscheinlich niemand so recht. Liegt aber auch in der Natur der Sache! Zwei Punkte möchte ich dennoch erwähnen:

1.) Es wird stets vergessen, dass Deutschland nicht mehr das »Tal der Seligen« ist. Die Zahlen der Statistik sprechen da eine andere Sprache. Auch wenn ein Vergleich mit den Schwellenländern kaum möglich ist - es wird nicht mehr lange dauern, dann ist »D« der Staat, dem geholfen werden muss! Man muss kein Hellseher sein, um das vorauszusehen. Bereits in den 60er Jahren des letzten Jh. gab es Hinweise, die man dann in den Wind geschlagen hat.

2.) Der Fachkräftemangel steht nicht nur bei uns auf der Dringlichkeitsliste. In allen Staaten der EU hat dieser Wettlauf bereits begonnen, wer wollte ihn bremsen? Ich möchte noch darauf hinweisen, dass dieses Anwerben von solchen Fachkräften auch das »Abwerben« aus den Ländern fördert, die diese Menschen im Grunde genauso dringend brauchen! Das widerspricht m.E. jeder vernünftigen Entwicklungshilfe - denkt man darüber einmal nach?
Wie man es betrachtet - es bleibt immer ein Wagnis. Solange bei uns im Lande nicht genügend Nachwuchskräfte nachwachsen, wird dieses Problem stets ein Problem sein!
In einem Punkt jedoch können wir beruhigt sein: Es werden immer genügend Politiker vorhanden sein, um die Bankreihen des Bundestags auszufüllen! Hierfür - und das ist nicht ironisch gemeint - haben wir noch genügend Kräfte im eigenen Land …
olga64
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RE: Fachkräfteeinwanderungsgesetz für Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf Pan vom 01.08.2023, 17:19:14

In einem Punkt jedoch können wir beruhigt sein: Es werden immer genügend Politiker vorhanden sein, um die Bankreihen des Bundestags auszufüllen! Hierfür - und das ist nicht ironisch gemeint - haben wir noch genügend Kräfte im eigenen Land …
geschrieben von Pan
Leider sehe ich das nicht so lässig-locker-flockig, denn es kommt ja nicht darauf an, dass "genügend Politiker" vorhanden sind, sondern auch welche Parteien diese repräsentieren,bzw. welche Pläne die haben. Und das sehe ich schon mit grosser Sorge, wenn menschenverachtende Typen z.B. von der AFD aktuell die EU auflösen und in Kriegszeiten aus der Nato austreten wollen.
Und wenn simple Botschaften solcher Parteien das übernehmen sollen (Wählerwunsch), womit sich seriöse Politiker auseinandersetzen und sich schwer tun und dann für sie die Entscheidung fällen, sich nicht für den Staat zur Verfügung zu stellen. Olga

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MarkusXP
MarkusXP
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RE: Fachkräfteeinwanderungsgesetz für Deutschland
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf olga64 vom 01.08.2023, 16:46:34


Und in dieser Situation tritt eine der unrühmlichsten CSU-Figuren, Peter Ramsauer, auf den Plan und erklärte bei einer Versammlung der Industrie, dass diese Migranten, die hier gewonnen werden sollen, Ungeziefer seien und nur als Wirtschaftsflüchtlinge zu uns kommen wollten.

Ob das junge Mensche aus Drittländern wirklich motivieren könnte, Deutschland den Vorzug vor anderen Ländern zu geben, um ihre berufliche Zukunftsperspektive in Angriff zu nehmen?
Ob die Industrie, die sich selbst bewusst darüber ist, dass solche Zuzüge in grösseren Dimensionen nötig sind und deshalb ein Abbau von Bürokratien erfolgen muss, damit rascher gehandelt werden kann - Herrn Ramsauer`s menschenverachtende Äußerungen goutieren? Oder sie als das werten, was sie vermutlich sind: die Worte eines abgewrackten Politikers, der dringend mal wieder Aufmerksamkeit für sich erzeugen möchte? Olga
Daran sieht man, dass bis in die höchsten politischen Kreise noch immer nicht erkannt ist, dass wir Zuwanderung brauchen, dass wir im Wettbewerb mir vielen Ländern sind, die besser aufgestellt sind als wir. Die Welt reißt sich nicht darum nach Deutschland zu kommen!

Solche Äußerungen gehen viral, auch wie sich die AfD ihr Deutschland vorstellt! 

Wir sind meilenweit davon entfernt, die nötige Anzahl an Fachkräften anzuwerben! Die Industrie wird abwandern, wenn solche Stammtischäußerungen sich wiederholen, im Grunde ist 1x schon zu viel!

Das kann man dann der Ampel wieder in die Schuhe schieben, dann waren es nicht die unbesetzten Stellen  ( 2 Mio! ) sondern die falsche Wirtschaftspolitik, die Strompreise oder die Energiewende.
MarkusXP
olga64
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RE: Fachkräfteeinwanderungsgesetz für Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 01.08.2023, 18:41:27

Dieser widerliche Herr Ramsauer (CSU) sieht dies sicherlich als Beitrag für seinen persönlichen Wahlkampf an. Nehme mal an, er bekommt dafür von Herrn Söder gehörig einen auf die Nuss.
Da nun in den Umfragen seit der Aussage des Herrn Merz zur AFD diese 2% verloren hat und dafür die AFD ein weiteres Prozent dazugewonnen, wird sich Herr Söder weiter von solchen Aussagen distanzieren.

Die CSU liegt in Umfragen für die Landtagswahlen immerhin bei 40%, aber die AFD steigt auch in Bayern auf jetzt ca 16%.  Das werden noch heisse Wochen bis Oktober. Olga

Elbling
Elbling
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RE: Fachkräfteeinwanderungsgesetz für Deutschland
geschrieben von Elbling
als Antwort auf MarkusXP vom 01.08.2023, 15:40:42
Ich habe das in den letzten Jahren nicht mehr so genau verfolgt, aber ich denke, da hat sich einiges positiv für die Arbeitnehmer entwickelt.
Auf meiner letzten Arbeitsstelle hatte man den Mitarbeiterbestand von 1990 auf die Hälfte reduziert. Dafür kamen die Zeitarbeiter. Und die werden nach 14 Monaten ausgetauscht... Sie machten eh nur Arbeiten für die nur eine kurz Anlernphase notwendig war.
Ich kenne jemanden der war mit Unterbrechungen 10 Jahr in dieser Firma beschäftigt - für 'kleines Geld'. Und heute hat er eine nur kleine Rente und muß sich sagen lassen das er doch hätte 'Vorsorge' mtreffen müssen, bloss wo von..?
olga64
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RE: Fachkräfteeinwanderungsgesetz für Deutschland
geschrieben von olga64

Der unappetitliche Peter Ramsauer wurde nun zu den Hintergründen befragt, weshalb er Ausländer, die zu uns kommen würden, als Ungeziefer bezeichnet.
Er erklärt dies mit einem Spruch von Deng Xiaoping: "Wenn man dieFenster zu weit aufmacht, kommt auch viel Ungeziefer mit rein". Ob dieser Chinese, der seit mehr als 25 Jahren tot ist, damit Flüchtlinge meinte, die dringend nach China wollten, dürfte nie mehr beantwortet werden.
Aber Herrn Ramsauer, dessen Rat seit Jahren eigentlich keiner mehr abruft, ging es auch um etwas anderes - um Merkel-Bashing und erklärt weiter, wenn die damalige Kanzlerin intensiver auf IHN, also den "Ramses" gehört hätte, wäre die AFD nie so stark geworden und auch das Flüchtlingsproblem nicht vorhanden.

Herr Ramsauer war u.a. auch mal Verkehrsminister - Inhaber solcher Ministerien zeichnen sich meist nicht dadurch aus, dass sie besonders gut und effizient arbeiten - aber nach seinem Ende vor 10 Jahren wird er - wenn überhaupt - nur noch zu Talkshows bei Bild-TV eingeladen. Der Rest hat ihn vergessen - warum wohl? Das möchte er nun aber ändern und so richtig kantig auftreten als alter, weisser Mann. Olga


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