Innenpolitik "freie" marktwirtschaft

sittingbull
sittingbull
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"freie" marktwirtschaft
geschrieben von sittingbull
30% der erwerbsfähigen "hartz4-empfänger" sind sogn. "aufstocker" .

d.h. , dass sie zwar arbeiten gehen , ihre löhne aber nicht zum leben reichen und der staat mit steuermitteln für die differenz einsteht .

geschuldet der "sozialdemokratischen" vorgabe : "sozial ist , was arbeit schafft" , entlasstet sich das "kapital"
auf kosten der steuerzahler von "quasi-sozialistischen" unverschämtheiten , wie sie eine adäquate entlohnung wohl darzustellen scheint .



trotz arbeit zum amt




sitting bull
hugo
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von hugo
als Antwort auf sittingbull vom 26.06.2012, 08:15:47
30% der erwerbsfähigen "hartz4-empfänger" sind sogn. "aufstocker" .
geschrieben von Sittungbull


hallo sitting,,ich hab das anders verstanden,,,
nicht 30% der Erwerbsfähigen sondern 30% aller Hartz IV Empfänger sind nicht nur theoretisch erwerbsfähig sondern praktisch auch beschäftigt,

es ist sowieso ein Kreuz mit den derzeit kursierenden Begriffen

soweit ich es verstanden habe gibts über 6 Millionen BRD-Bürger die in diesem Grundsicherungssystem Hartz IV erfasst werden. Darunter ca
-2 Millionen Kinder, (1,7)
-ca 2 Millionen gelten als arbeitslos
-Jeder dritte Hartz-IV-Empfänger ist eigentlich erwerbstätig
-und davon muss jeder dritte trotz Arbeit zum Amt
-naja und viele Erwerbsfähige sind nicht vermittelbar (alleinerziehend, Familienangehörige pflegend, oder sowieso schon Aufstocker Leistungen erhaltend oder als Ein-Euro-Jobber unterwegs sind usw)

aber ich denke da gibts auch noch andere Wahrnehmungn und Interpretationen,,

hugo
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von rolf †
So ändern sich die Zeiten.
In der Sozialen Marktwirtschaft wurden Mitarbeiter entlassen, Massenentlassungen mußten genehmigt werden.
In der Freien Marktwirtschaft werden Mitarbeiter in Massen freigesetzt.

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sittingbull
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf hugo vom 26.06.2012, 09:52:04

hallo sitting,,ich hab das anders verstanden,,,
geschrieben von hugo



"Rund 30 Prozent der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger waren nach Berechnungen des DGB 2011 Aufstocker, 2007 sind es noch 23,1 Prozent gewesen." (zitat aus dem verlinkten artikel)

scheinbar wurden die "nicht erwerbsfähigen" schon rausgerechnet ... hugo .


so oder so ...

ein drittel der erwerbsfähigen hartz4 empfänger ist erwerbstätig und erhält leistungen vom amt trotz arbeit .


sitting bull



olga64
olga64
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von olga64
als Antwort auf sittingbull vom 26.06.2012, 10:31:16
Ich kann es mir einfach nicht vorstellen ,dass es ausser dem Sittingbull noch viele Ex-DDRler geben kann, die ihre frühere Plan-Mangelwirtschaft zurückhaben wollen.
Wenn doch, dann handelt es sich um ältere und alte Menschen, deren Rechnung nie aufgegangen ist. Jüngere Menschen, also alle die 30 Jahre und darunter sind, kennen dieses ehemalige Staatsgefängnis ja nur noch aus den Erzählungen ihrer Opas und dürften nur ungläubig den Kopf schütteln, wenn sie in einem solchen Land leben sollten.
Ich meinerseits habe den Ruf "Wir sind das Volk" auch immer so interpretiert, dass das Volk freiwillig die Marktwirtschaft gewählt hat und nicht die Planwirtschaft. Wäre es anders, würde die Partei die Linke den Kanzler stellen, oder? Olga
sittingbull
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf olga64 vom 26.06.2012, 17:16:46
Ich kann es mir einfach nicht vorstellen ,dass es ausser dem Sittingbull noch viele Ex-DDRler geben kann, die ihre frühere Plan-Mangelwirtschaft zurückhaben wollen.

...Ich meinerseits habe den Ruf "Wir sind das Volk" auch immer so interpretiert, dass das Volk freiwillig die Marktwirtschaft gewählt hat und nicht die Planwirtschaft. Wäre es anders, würde die Partei die Linke den Kanzler stellen, oder? Olga
geschrieben von olga



der hamburger "häuptling" ohne "ddr-staatsbürgerschaft" ist eher der meinung , dass die bevölkerung der DDR
gewaltig "über den leisten gezogen" wurde .
was das volk "freiwillig" geblaubt hat , waren die lügen über einen "sozialen kapitalismus" in dem angeblich "milch und honig" fliessen .
pünktlich zur "maueröffnung" hatte es sich dann mit "sozialer marktwirtschaft" , weil die fehlende "systemkonkurrenz"
solcher art "scharaden" unnötig machte und das "kapital" endlich die "sau rauslassen" konnte .
die aussicht auf "hartz4" , "riester-rente" und aktuell "pflege-bahr" ... die geplanten privatisierungen in allen lebenswichtigen sektoren ... wurde dem volk natürlich vorenthalten , um ihre "freiwilligkeit" nicht unnötig auf die probe zu stellen .
stattdessen gab es "schwarzrotgüldene" wimpel , "blühende landschaften" und "willy brand" .

diese späte erkenntnis goutiert der "nahegelegene osten" immerhin mit bis zu 30% stimmenanteil für die LINKE .


sitting bull




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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 27.06.2012, 07:55:14

der hamburger "häuptling" ohne "ddr-staatsbürgerschaft" ist eher der meinung


Dort beginnt Dein Systemfehler.

nordstern
hugo
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 26.06.2012, 17:16:46
Ich meinerseits habe den Ruf "Wir sind das Volk" auch immer so interpretiert, dass das Volk freiwillig die Marktwirtschaft gewählt hat und nicht die Planwirtschaft
geschrieben von olga


tja liebe olga,,und wie so oft in Deinen Beiträgen ist Deine Interpretation nicht die allerbeste sondern von sehr viel Eigenwilligkeit umrankt.

-es war nicht die Mehrzahl der Ossis auf der Strasse
-es war weder die spontane generelle Abschaffung der bisherige Planwirtschaft gefordert,
-aber auch beileibe nicht an die spontane Unterwerfung unter die westdeutsche kapitalistische Wirtschaft gedacht.

dies geschah erst im weiteren Verlauf der Montagsdemos, das die ursprünglichen Forderungen und Ziele auf ganz andere Wege umgeleitet wurden,,

ich hatte niemals das Bedürfnis (wie heute gerade gelesen) für 50.000 DM durch die Westregierung angehäufte Staatsschulden, geradestehen zu müssen.

,,und dann noch -so wie hier desöfteren zu lesen- durch die Eingliederung in die BRD für einen Großteil dieser Schulden verantwortlich gemacht zu werden.

Noch viel mehr ärgert es mich das diese Sturzgeburt (DDR-Ende) zu vermehrtem Reichtum einiger Weniger, zur allgemeinen Verarmung des Staates und zur besonderen Verarmung einer großen Masse führt.

Die vollen Schaufenster, die Millionen freiverkäuflichen Westautos, der gültige BRD-Pass, die Chancen für einen Teil der Bevölkerung, der schönen Schein, die vollmundigen Versprechen,,,, wiegen bei Weitem nicht alles auf was andererseits für immer verloren gegangen wurde,,

und dazu zähle ich nicht nur die soziale Komponente, den Umgang untereinander, den freien Zugang zu Strände, Seen, Wäldern,,,,

hugo
siggy69
siggy69
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von siggy69
als Antwort auf olga64 vom 26.06.2012, 17:16:46
Nein Olga, Sie haben den Satz "Wir sind das Volk" falsch interpretiert. Die Journalie des Springerverlages hat die Menschen der DDR in ihrer Euphorie den Satz in den Mund gelegt "Wir sind ein Volk", und sie haben es, wie es erwartet wurde, so geschluckt.

Ja, ich bin ehemalige DDR-Bürgerin, bin 1972 aus der Partei ausgetreten. Aber ich habe den Eindruck, das einige hier überhaupt keine Ahnung von der DDR haben. Ich habe seit 1986 bis 1995 aus familiären Gründen in Ungarn gelebt. Die Ereignisse "Wendezeit" habe ich in den ungarischen (ich beherrsche diese Sprache perfekt) und deutschen Medien, einschliesslich TV, täglich verfolgt. Ich habe die Fluchtwelle hautnah miterlebt und war schockiert, das die deutschen Jornalisten und TV-Reporter auch dort immer zur Stelle waren, um die Menschen noch mehr aufzuputschen, die ohnehin nicht mehr zum normalen Denken fähig waren.

Und plötzlich trat der österreichische Thronfolger Otto von Habsburg mit dem Paneuropapicknik, in der Nähe von Sopron, auf den Plan. Dieses Ereignis wurde vorher gründlich in den westdeutschen Medien propagiert, (die selbstverständlich auch in Ungarn verttrieben wurden). Dabei wurde der ung.-österr. Grenzzaun durchschnitten, und die Massen rannten über die geöffnete Grenze. Damit war die DDR verloren. Das Volk hatte keine Chance mehr, eigenständig zu handeln! Die wirtschaftlichen und politischen Aspekte für den Zusammenbruch der DDR brauche ich wohl nicht noch zu erwähnen, sind ja hinreichend bekannt
Ich gebe sitting bull in seinem Beitrag völlig Recht, auch wenn ich über mir schon das Fallbeil erwarte.

siggy
hobbyradler
hobbyradler
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf siggy69 vom 27.06.2012, 09:47:23
Was hatten denn die Menschen am ungarischen Grenzzaun zu suchen?

Ciao
Hobbyradler

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