Innenpolitik Hoffen auf Xi Jingping oder Naivität ... ?
Hoffnungen keimen auf, dass Xi Jinping es vermag, beim Besuch Putins dem Ukraineangriff ein Ende zu setzen. Ausgerechnet Xi Jinping als "Friedensstifter"...wohl kaum, denke ich und eine weitere Fehleinschätzung des Westens.
Nicht das Ende des furchtbaren Krieges gegen die Ukraine ist der wahre Grund, dass er als erstes, nach seiner absoluten Machtdemonstration nach Russland reist. Es ist wohl auch nicht die "Liebe" zu Putin... nein der internationale Haftbefehl des Strafgerichtshofes gegen Putin ist wohl der wahre Grund.
Das gemeinsame Händeschütteln soll dann sicherlich der Welt zeigen, ihr seid uns herzlich egal.
Komplettiert wurde alles durch das Verhalten von Putin dahingehend, dass er gestern in einer Nacht,-und Nebelaktion die zerstörte Hafenstadt Mariupol besuchte. Die Bilder sprachen Bände.
Dennoch kann man auf das Statement von Xi Jinping gespannt sein..., wird er das Wort Frieden überhaupt in den Mund nehmen..., wohl ja, denn er hat doch schon oft bewiesen, dass seine zwei Gesichter entspr. der Lage zum Einsatz kommen.
Das gute Gesicht könnte er den Europäern zeigen, das böse den USA. Passives und abwartendes Verhalten wird ihn treiben, er braucht nur zu zu sehen.
Was aber liegt im Interesse Chinas ? Auf Dauer könnte der Krieg Russland aufreiben und den Westen ggf. auseinander treiben. Er wird also abwarten.
Kristine
Liebe WErderanerin - wir werden doch nie die Wahrheit erfahren, was diese beiden Despoiten Xi Jingping und Putin miteinander verhandeln.
Faktum ist nur,d ass Russland von China abhängig ist, um wenigstens noch einiges an diesen grosse Land verkaufen zu können, das ihm durch weltweite Sanktionen anderswo verwehrt ist und dass China natürlich in seiner ökonomischen Aufholjagd stark daran interessiert ist, zB. Öl usw. zu Dumpingpreisen von Putin zu erhalten, der es anderweitig nicht verkaufen kann.
Aber richtig ist auch, dass für China z.B. die Märkte in Europa und den USA sehr viel wichtiger sind als ein dahindümpelndes Russland, das ökonomisch immer ein Zwerg war, wenn man von den Öl- und Gas-Lieferungen weltweit absieht.
An irgendwelche Friedensvermittlungen durch Xi Jingping in Sachen Ukraine-Krieg würde ich erst glauben, wenn China diesen Krieg als solchen bezeichnt und nicht als "Krise" bagatellisiert.
Interessant ist für mich aber auch ,dass Xi Jingping auch einem Gespräch mit Selenskij nicht abgeneigt ist - dies dürfte für Putin dann doch ein Problem werden, wenn es jemals dazu kommt. Olga
Ja, liebe Olga, da kann man schon auch gespannt sein, was bei diesem Besuch letztlich heraus kommt. Die Abhängigkeit Russlands ist natürlich wesentlich größer aber dennoch braucht auch ein Xi den "kleinen Freund" für zukünftige "Aufgaben", denke ich.
China möchte es sich nicht verderben mit Putin, Xi Jingping weiß aber, dass er Europa braucht als Absatzmarkt, eine heikle Sache aber dennoch hoffe ich, dass auch der Ukrainekrieg endlich angesprochen wird und wer weiß...es wird ja kein Blitzbesuch sein und schon das zeigt sich, es geht wohl um mehr.
Kristine
ich musste gesterm grinsen als ich im TV sehen konnte, dass Putin für seinen chinesischen Freund nicht diesen bizarren, Riesentisch aufstellte, sondern ein kleines Tischchen mit Blumen drauf und einem Kamin im Hintergrund und beide waren sich doch näher als seinerzeit z.B. Herr Scholz und Herr Putin kurz vor dem russischen Überfall die Ukraine.
Für China dürfte Russland nun der Discounter unter den Energielieferanten sein. Und Russland ist froh, noch ein Land zu haben, das ihm technologische Produkte liefert, die u.a. auch für die Herstellung von Waffen und Munition nötig sind. Wäre dies anders, hätte auch Putin schon bald Nachschubprobleme auf diesem Gebiet.
Xi Jingping dürfte es auch wichtig sein, dass Putin nicht auf irgendeine Art und Weise seine Macht in Russland verliert. Käme es dort zu einem Regimewechsel, könnte das auch für ihn Unheil in China bedeuten und veritable Fächenbrände in Gang setzen.
Beide Despoten bemühen sich, weltweit ihre Autokratien am Leben zu erhalten und evtl. sogar ausbauen. Ob dafür die Restlaufzeit im Leben dieser Herren im fortgeschrittenen Alter noch ausreicht? Olga
Danke, liebe Olga und gleich die Frage
rhetorisch), warum interessiert das nur uns Beide...wird China dermaßen unterschätzt?
Kristine
ich weiss auch nicht ,weshalb das Thema nur uns beide zu interessieren scheint. Aber meinerseits möchte ich gerne sagen, dass ich ausgesprochen gerne mit Ihnen diskutiere. Da entfallen dann Streit und ähnliche unangnehme Dinge, die so oft ein Diskussionsthema in Misskredit bringen. LG Olga
Egal, liebe Olga...nun ist das Treffen eh zu Ende gegangen und leider hört man ja nicht sehr viel, nur dass sich beide "gut" verstehen, was immer das heißen mag, dass sicherlich intern sehr viel besprochen und abgesprochen wurde aber eines denke ich dann doch...Xi Jingping wird abwarten.
Auch wenn das Wirtschaftswachstum lt. Prognosen oder sagen wir, laut "Anordnung" des Chefs wieder steigen soll..., wird man sehen, ob das wirklich so ist. Das ist das wichtigste für Xi, denn er möchte schon, dass ihm sein Volk "treu ergeben" bleibt, ohne geht's nicht.
Er kann keine internen Aufschreie und Demos brauchen. Also muss er liefern.
Kristine
..... warum interessiert das nur uns Beide...wird China dermaßen unterschätzt? .....Hallo Kristine,
Kristine
ich denke nicht, daß China unterschätzt wird. Jeder kann sehen, dass China auf dem Weg ist, mit den USA zu konkurieren, wer führende Weltmacht wird/bleibt. In diesem Sinn macht China das, was alle großen Mächte machen: Die eigenen Interessen vertreten. Und das erfolgreich.
Auch als Friedensvermittler zu erscheinen, liegt im Interesse Chinas.
Nick42
Russland wurde zur chinesischen Tankstelle deklariert - dieses Land ist Juniorpartner von China und muss es sein, auch um die von Russland geführten Kriege in Syrien und der Ukraine weiter finanzieren zu können.
Das Schlimmste, was den jeweiligen Autokraten passieren könnte, wäre der Tod eines der Regenten. Ich denke aber, das wäre für China noch schlimmer, wenn Putin bald sterben würde. Damit könnte dann der Weg in Russland frei werden für eine westlich orientierte und demokratische Regierung, was dieses Land noch nie erlebte und noch nie praktizierte.
Und XiJingping verlöre auf seinem Weg zur Weltherrschaft einen der wichtigsten autokratischen Partner. Wie sich das dann auf China auswirken würde, wäre spannend, zu erleben. Olga