Innenpolitik Hoffentlich sind sie sich diesmal einig
In der Bundesrepublik lebende Muslime sollen amtlich der Gewalt abschwören, sonst können sie nicht bei uns bleiben, fordern der bayerische Innenminister Joachim Herrmann und der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann. Grund für diese Forderung ist die alarmierende Studie des Bundesinnenministeriums, wonach fast 40% der Muslime in Deutschland bereit sind, ihren Glauben auch mit Gewalt zu verteidigen.
Meint
pharaox
Meint
pharaox
Wie war denn die Fragestellung der Untersuchung?
Sind Sie bereit ihren Glauben zu verteidigen?
Also ich würde mich auch nicht ohne Gegenwehr islamisieren oder christianisieren lassen.
--
karl
Sind Sie bereit ihren Glauben zu verteidigen?
Also ich würde mich auch nicht ohne Gegenwehr islamisieren oder christianisieren lassen.
--
karl
Re: Hoffentlich sind sie sich diesmal einig
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@pharaox,
Ein Sprecher des Innenministeriums sagte gestern dazu :
"Die «ganz große Mehrheit" sei nicht gewaltbereit und froh, in einem demokratischen Land leben zu können. Was die problematischen Gruppen anbetreffe, gelte es für die gesamte Gesellschaft, diese besser zu integrieren. Hierzu sei die deutsche Islamkonferenz, die vor zwei Jahren ins Leben gerufen worden sei, ein wesentliches Instrument.
"Schäuble habe lediglich auf ein besorgniserregendes Ergebnis der Studie hingewiesen, wonach sich in Deutschland ein «ernstzunehmendes islamistisches Radikalisierungspotenzial entwickelt hat."
Leider gibt es im Lager der Muslime jedoch radikale Gruppierungen, die jederzeit bereit sind Gewalt auszuüben, wenn sie MEINEN, angegriffen zu werden. Beispiele dafür sind sicher bekannt( Karrikaturen, Theateraufführungen ...).
Ich würde das nicht so herunterspielen wollen, wie "karl" das hier versucht, denn christianisieren will die Muslime hier niemand. Ich kann nicht gleich, wenn ich mich beleidigt fühle, zur "Bombe" greifen. Das ist keine Verteidigung meiner Religion.
--
klaus
Ein Sprecher des Innenministeriums sagte gestern dazu :
"Die «ganz große Mehrheit" sei nicht gewaltbereit und froh, in einem demokratischen Land leben zu können. Was die problematischen Gruppen anbetreffe, gelte es für die gesamte Gesellschaft, diese besser zu integrieren. Hierzu sei die deutsche Islamkonferenz, die vor zwei Jahren ins Leben gerufen worden sei, ein wesentliches Instrument.
"Schäuble habe lediglich auf ein besorgniserregendes Ergebnis der Studie hingewiesen, wonach sich in Deutschland ein «ernstzunehmendes islamistisches Radikalisierungspotenzial entwickelt hat."
Leider gibt es im Lager der Muslime jedoch radikale Gruppierungen, die jederzeit bereit sind Gewalt auszuüben, wenn sie MEINEN, angegriffen zu werden. Beispiele dafür sind sicher bekannt( Karrikaturen, Theateraufführungen ...).
Ich würde das nicht so herunterspielen wollen, wie "karl" das hier versucht, denn christianisieren will die Muslime hier niemand. Ich kann nicht gleich, wenn ich mich beleidigt fühle, zur "Bombe" greifen. Das ist keine Verteidigung meiner Religion.
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klaus
Ich kann nicht gleich, wenn ich mich beleidigt fühle, zur "Bombe" greifen. Das ist keine Verteidigung meiner Religion.
Da sind wir uns einig. Trotzdem würde ich gern die Art der Fragestellung kennen, um die Antworten bewerten zu können. Weiß jemand, wo im Netz mehr darüber zu finden ist?
--
karl
hallo karl
vielleicht ist es diese pdf Datei, welche Du suchst
Muslime in Deutschland
- Integration, Integrationsbarrieren, Religion sowie
Einstellungen zu Demokratie, Rechtsstaat und
politisch-religiös motivierter Gewalt -
Ergebnisse von Befragungen im Rahmen
einer multizentrischen Studie in städtischen Lebensräumen
darin unter anderem solche Fragen:
Einstellungen zu religiösen Ge- und Verboten und Verheißungen
Verteilung gültiger Antworten
Wie oft trinken sie Alkohol?
Wie oft essen sie Schweinefleisch?
PDF-Datei
sind schon ziemliche suggestiv angehauchte Fragen dabei, ich würde auch, weil teilweise entrüstet, kuriose Antworten geben,,,*g*
--
hugo
vielleicht ist es diese pdf Datei, welche Du suchst
Muslime in Deutschland
- Integration, Integrationsbarrieren, Religion sowie
Einstellungen zu Demokratie, Rechtsstaat und
politisch-religiös motivierter Gewalt -
Ergebnisse von Befragungen im Rahmen
einer multizentrischen Studie in städtischen Lebensräumen
darin unter anderem solche Fragen:
Einstellungen zu religiösen Ge- und Verboten und Verheißungen
Verteilung gültiger Antworten
Wie oft trinken sie Alkohol?
Wie oft essen sie Schweinefleisch?
PDF-Datei
sind schon ziemliche suggestiv angehauchte Fragen dabei, ich würde auch, weil teilweise entrüstet, kuriose Antworten geben,,,*g*
--
hugo
Re: Hoffentlich sind sie sich diesmal einig
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@karl,
Ergebnisse der Studie findet man im Internet auf verschiedenen Seiten. Sie ähneln sich alle und es tauchen immer wieder die gleichen "Antworten" auf.
Wie diese Studie erarbeitet wurde ( Ausfüllen von Fragebögen, mündliche Befragungen, Erhebungen durch Geheimdienste, Programme von muslimischen Verbänden ...oder Kombinationen versch. Methoden)lässt sich nicht erkennen.
Du hast Recht- es wäre schon interessant zu wissen, wie man vorgegangen ist.
Allerdings zeigen Ergebnisse von Ermittlungen - und das gilt für alle wissensch., politisch. ... Bereiche, in denen Erhebungen erfolgen- selten Hinweise zur Ermittlungsmethodik.
Ich wünsche dir über die Feiertage vielleicht doch mal einige ST-freie Stunden.
Sicher werden die ST- Mitglieder durch "humane Formulierungen" während der Festtage dazu beitragen, dass dein Eingreifen nicht notwendig wird.
Frohe Weihnachten - wünscht Klaus.
Ergebnisse der Studie findet man im Internet auf verschiedenen Seiten. Sie ähneln sich alle und es tauchen immer wieder die gleichen "Antworten" auf.
Wie diese Studie erarbeitet wurde ( Ausfüllen von Fragebögen, mündliche Befragungen, Erhebungen durch Geheimdienste, Programme von muslimischen Verbänden ...oder Kombinationen versch. Methoden)lässt sich nicht erkennen.
Du hast Recht- es wäre schon interessant zu wissen, wie man vorgegangen ist.
Allerdings zeigen Ergebnisse von Ermittlungen - und das gilt für alle wissensch., politisch. ... Bereiche, in denen Erhebungen erfolgen- selten Hinweise zur Ermittlungsmethodik.
Ich wünsche dir über die Feiertage vielleicht doch mal einige ST-freie Stunden.
Sicher werden die ST- Mitglieder durch "humane Formulierungen" während der Festtage dazu beitragen, dass dein Eingreifen nicht notwendig wird.
Frohe Weihnachten - wünscht Klaus.
Re: Hoffentlich sind sie sich diesmal einig
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@hugo,
du könntest Recht haben.
Aber das "ziehe" ich mir nicht mehr rein !!
--
klaus
du könntest Recht haben.
Aber das "ziehe" ich mir nicht mehr rein !!
--
klaus
Oh je Hugo,
ein Wälzer von über 500 Seiten, das zu lesen werde ich über Weihnachten nicht schaffen (da gibt es auch spannendere Lektüre), aber danke für den Hinweis.
--
karl
ein Wälzer von über 500 Seiten, das zu lesen werde ich über Weihnachten nicht schaffen (da gibt es auch spannendere Lektüre), aber danke für den Hinweis.
--
karl
Jetzt habe ich doch das Vorwort der Autoren gelesen. Dieses finde ich sehr differenziert (die Stellungnahme der bayrischen und niedersächsischen Innenminister kontrastiert hier stark):
Mit scheint es, dass die Innenminister von Bayern und Niedersachsen in verantwortungsloser Weise durch ihre getätigten Äußerungen dabei mithelfen, eine Verständigung zu unterminieren, und das Problem verschärfen - aus rein populistischen Motiven heraus.
--
karl
Es hat sich aber auch gezeigt, dass wir hier in einem Feld operieren, in dem große Vorbehalte und Unsicherheiten bei der Zielgruppe bestehen, für die der Hinweis auf die Unabhängigkeit einer universitären Forschungseinrichtung sowie das persönliche Einstehen für Datenschutz und Anonymität zwar ganz zentral aber gleichwohl alleine nicht immer ausreichend waren, um die erforderliche Kooperationsbereitschaft herzustellen. Auch dies zeigte uns, in welch hohem Maße die aktuellen Debatten um den Islam und um die Gefahren des islamistischen Terrorismus, die in Deutschland nach den Befunden des GMF-Survey (vgl. Heitmeyer, 2007a, 2007b) mit einem erheblichen Anstieg islamophober Haltungen in der Bevölkerung einhergegangen sind (zu ähnlichen internationalen Entwicklungen s. Esposito & Mogahed, 2007), in der Gefahr stehen, bei der Zielgruppe der in Deutschland lebenden Muslime nicht nur das Gefühl von Ausgrenzung und auf sie gerichteter Vorbehalte zu verstärken, sondern auch Optionen einer Verständigung zu unterminieren und damit ein Problem zu verschärfen, dessen Kontrolle und Prävention das eigentliche Ziel ist (vgl. dazu auch Kemmesies, 2006b).
Mit scheint es, dass die Innenminister von Bayern und Niedersachsen in verantwortungsloser Weise durch ihre getätigten Äußerungen dabei mithelfen, eine Verständigung zu unterminieren, und das Problem verschärfen - aus rein populistischen Motiven heraus.
--
karl
Weihnachten - auch Friede den Anti-Muslamisten.
--
longtime
--
longtime